Muss man sowas wissen?

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Michael14

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Hi in meinem Klavierlernbuch stehen Tipps für´s Klavierspielen und da sind auch Übungen drin die die Hand trainieren sollen.Als ich hinten im Heft geguckt habe waren da so Sachen wie Intervalllehre ,Tonleitern usw.

Ich frage mich schon seit längerer Zeit ob man fürs normale Klavierspielen so Sachen wie G-Moll,Intervalle usw braucht.Ich meine dabei Gar Nichtdass Notenlesen (das müsste jeder können) ich meine so Sachen wie Intervallehre,Tonleitern,Harmonielehre.

Meine Fragen:Ist das für Klavierspielen wichtig ?Das braucht man doch nur für´s
Kompoonieren oder?Es sollte doch egal sein wenn man alles auf
dem Blatt ablesen kann.Wenn man nicht komponieren will muss
man doch nicht sowas wissen oder?

Freue mich schon auf Antworten ^^
 
Sprichst du von der Russischen Klavierschule? Da sind hinten Fingersätze für Tonleitern, Arpeggien, Akkorde drin.
Grundsätzlich reicht es aus, Noten lesen zu können. Es hängt halt davon ab, wie weit dein Interesse reicht. Möchtest du nur ein paar wohlgefällige Melodien herunterklimpern oder vielleicht auch mal ein einfaches (Kinder)lied begleiten können?
Mit der Theorie im Kopf lernt man ein Stück fundamentaler und kann vermeiden, dass es einem in Stresssituationen, wie z.B. vor anderen spielen, plötzlich aus dem Muskelgedächtnis entfleucht ist.
Grundsätzlich sind erwachsene Spielanfänger in solchen Dingen enorm interessiert. Ein 5-jähriges Kind würde man in den ersten Jahren des Unterrichts hingegen wohl kaum mit Musiktheorie plagen.
Ich sag es mal so: Man verwendet Theoretisches wie Formenlehre, etc. in dem Moment wo man zu spielen beginnt, man muss aber nicht zwangsläufig wissen, wie die Bezeichnungen sind oder die Zusammenhänge in Worten ausdrücken können. Es gibt bestimmt viele außerordentlich begabte Menschen, die automatisch die passenden Akkorde wählen, die das, was sie hören wollen, direkt auf das Klavier bringen können (kennst du vielleicht "Novecento" von A. Baricco?). So jemand braucht nichts über g-Moll oder C-Dur wissen, oder Umkehrungen lernen, da er das alles aus dem Gefühl heraus richtig anwendet.
Ein Normalsterblicher muss sich die Frage stellen, wie weit er sich mit der Musik (das ist ja nicht exklusiv am Klavier so) beschäftigen will. Ich denke, wenn du gerade beginnst und es dich nicht interessiert oder es dir zu viel zu sein scheint, dann lass es. Der Moment, wo du dich für die Hintergründe zu interessieren beginnst, wird, wenn es dir ernst ist mit einem Instrument und der Musik, ohnedies kommen.
 
Ich frage mich schon seit längerer Zeit ob man fürs normale Klavierspielen so Sachen wie G-Moll,Intervalle usw braucht.Ich meine dabei Gar Nichtdass Notenlesen (das müsste jeder können) ich meine so Sachen wie Intervallehre,Tonleitern,Harmonielehre.

Als fortgeschrittener Schüler ist es schon von Vorteil, wenn Du z. B. weißt, dass ein g-moll Akkord aus den Tönen G,B,D besteht usw.

Mit etwas Harmonielehre wirst Du Dich später auch ein bisschen leichter tun. Viele wissen z.B. dann gar nicht, dass "e" und "f" nur ein Halbtonschritt (kleine Sekunde) ist und "e" und "fis" ein ganzer Ton (große Sekunde) usw.

Auch die Intervalle sollte man wissen. Begriffe wie "Oktave" sollten beim Klavierspiel auf jeden Fall geläufig sein.

Du mußt zwar kein Profi in Harmonielehre sein, aber ein bisschen wird auf jeden Fall von Vorteil sein: Es ist nämlich leichter einen g-moll Akkord in den Noten sofort zu erkennen, anstatt mühsam alle einzelnen Noten des g-moll- Akkordes zu lesen.

Auch die Tonarten eines Stückes sollte man erkennen.
Von meinen fortgeschrittenen Schülern in meinem Klavierunterricht verlange ich schon, dass sie mir zumindest die Tonarten der Stücke sagen können.

Dur und Moll, Tonleiter, Intervalle usw. lernt man aber im Klavierunterricht nach und nach kennen und verstehen.


Liebe Grüße, Mario
 
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Meine Fragen:Ist das für Klavierspielen wichtig ?Das braucht man doch nur für´s ... Freue mich schon auf Antworten ^^
Stell' Dir vor, Du sitzt im Flugzeug und der Pilot gibt vor dem Start folgende Ansage: "ich kann uns zum Ziel hinfliegen, mache Sie aber darauf aufmerksam, dass ich nicht alle Schaltelemente beherrsche".

Kurz notiert: musikalisches Hintergrundwissen (Theorie) ist ein Regelwerk, das uns hilft was wir hören und besser vestehen können.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es ist schon praktisch, wenn du Akkorde kannst, denn es gibt Lieder wo du nur die Melodie hast und zur Begleitung Akkorde über den Noten.
Bei Läufen kommen häufig auch (Teil-) Tonleitern vor. Es ist schon sehr viel einfacher das zu üben, wenn du über den Aufbau bescheid weißt.
Willst du mal einen Song spielen? Und musst dabei evt. transponieren? Das stelle ich mir ohne Grundkenntnisse (die Sachen die du als unwichtig erachtest) doch ziemlich mühsam vor. Ich will ja auch nicht komponieren, trotzdem finde ich das Wissen sehr wichtig und außerdem praktisch.
 
Als unwichtig beachte ich dass nich wer hat das gesagt?:)

Aber ich glaub ich guck mir mal alles genauer an.
 
Hallo Michael,

erst mal ganz herzlich Willkommen hier im Forum. Spielst du schon länger Klavier? Oder hast du gerade erst angefangen? Vielleicht magst du dich ja kurz vorstellen? (Nein, musst du nicht, aber manchmal ist es hilfreich, zu wissen, wie lange jemand schon spielt, auf welchem Niveau, etc.)

Ich vermute mal, man braucht einiges an Theorie, wenn man nicht nur klimpern möchte, sondern sich ernsthaft mit dem Klavierspielen auseinandersetzen will. Und selbst wenn man sie nicht bräuchte: Ich mag nicht nur in vorgeschriebener Reihenfolge eine Taste nach der anderen drücken, und am Ende kommt mehr oder weniger die vorgesehene Melodie dabei heraus. Ich will auch wissen, was ich mache und warum. Ich finde Musiktheorie echt spannend.

Und (weiß das eher aus nichtmusikalischer Erfahrung, weil selbst Klavieranfängerin): Je mehr man sich mit den Dingen auseinandersetzt, je mehr man darüber weiß, desto faszinierender werden sie.

Aber lass dich nicht von der Theorie erschlagen! Nimmst du Unterricht? Dann kommt die Theorie sicher nach und nach. Losgelöst von der Praxis sollte man sie nicht unbedingt lernen, denke ich. Macht bestimmt wenig Sinn, sich z.B. mit dem Unterschied zwischen Phrasierungsbögen, Legatobögen und Haltebögen herumzuschlagen, bevor man ihnen begegnet ist. Oder A- und B-dur Arpeggien zu büffeln, bevor man je irgendetwas in A- oder B-dur gespielt hat.

Liebe Grüße,
Nuri
 
klavierspielen ohne theoriekentnisse ist (fast) wie autofahren ohne führerschein ;)
bei mir gings jedenfalls schonmal um die 12 jahre gut...
 

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