Musikgymnasium

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meno mosso

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Gibt es hier im Forum Schüler oder Absolventen eines Musikgymnasiums, wie z. B. das Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Gymnasium in Berlin?

Mich würden sehr Eure Erfahrungen positiver oder negativer Art interessieren. Gibt es einen hohen Leistungsdruck? Bestehen Konkurrenzverhältnisse oder Rivalitäten unter den Schülern? Ist die Ausbildung nicht zu sehr einseitig auf einen künftigen Musikerberuf ausgerichtet?

Ich würde mich über einige Statements freuen (gerne auch per PN).

Viele Grüße
Frank
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nicht dass ich was Sinnvolles beitragen könnte....
Aber was würdest Du vermuten, worauf Du angenommen in 'nem Sportgymnasium vorbereitet wirst, auf Wirtschaftswissenschaften?

Nur mal so...

Klavirus

Es besteht aber immer noch ein herber Unterschied zwischen einem Fachidioten, der Liszt vom Blatt spielen kann, aber weder Lampen wechseln noch mathematische Grundkenntnise drauf hat, und jemandem, der unglaublich gut Klavier spielen kann, aber auch in anderen Bereichen nicht zurückgeblieben ist. :p

Er schrieb ja "nicht zu sehr einseitig auf einen künftigen Musikerberuf", dass die Spezialisierung gen Musik geht, war ihm, meine ich mal, schon klar...

Alles Liebe
 
Meine Frage beruht auf folgendem Hintergrund: Derzeit besucht mein Sohn die 4. Grundschulklasse und es ist nicht ausgeschlossen, dass er die Berliner "Schnellläuferkriterien" (Gymnasium bereits ab 5. Klasse anstelle ab der 7. Klasse) erfüllen wird. Er liebt die Musik und das Klavierspielen. Da auch einer seiner Klassenkameraden ähnliche Ambitionen hat, denken wir eben sehr intensiv über das Musikgymnasium nach, haben aber keinen blassen Schimmer. Einerseits möchte ich meinen Sohn fördern, andererseits habe ich aber auch Bedenken.

Wir werden jedenfalls demnächst uns das Bach-Gymnasium am Tag der offenen Tür ansehen.

Ich bin nach wie vor für hilfreiche Erfahrungsberichte dankbar.

Viele Grüße
Frank
 
Ich kann auch keine direkten Erfahrungen berichten, aber zumindest etwas beitragen.
Denn was ich vom Bach-Gymnasium gehört hab, veranlasst mich zu folgender Aussage: Man muss dafür gemacht sein.
Am Instrument gibt es halt Noten für das schnelle und richtige Spiel von Arpeggien und Tonleitern. Damit entsteht ein Druck, mit dem man klar kommen muss. Ein deutlicher Vorteil ist, dass man Unterricht bei sehr fähigen Professoren bekommen kann, wenn man Glück hat.
Es gibt auch noch ein Händel-Gymnasium in Berlin. Die sind wohl etwas moderater, aber auch musikbetont. Schau dich doch da auch noch um!
 
Am vergangenen Wochende hatten wir Gelegenheit, uns das Berliner Bach-Gymnasium am Tag der offenen Tür anzusehen. Die Schüler sind wirklich beneidenswert, nicht allein wegen der angenehmen Räumlichkeiten, der kleinen Klassen und der damit verbundenen individuellen Betreuung und Förderung. Wir haben unter anderem von den geplanten Konzertreisen der Schüler ins Ausland erfahren, sowie auch von demnächst anstehenden Workshops. z. B. mit Penderecki.

Mein Sohn hatte Gelegenheit, im Rahmen eines Probeunterrichts bei Frau Prof. Iwanzova vorzuspielen.

Mein Resumee: Für die 5. Klasse halte ich das Musikgymnasium eindeutig für zu verfrüht. Denn die Ausbildung ist dort wirklich professionell und gezielt auf ein späteres Musikstudium ausgerichtet. Weder ich noch mein Sohn selbst können zum gegenwärtigen Zeitpunkt absehen, ob der Musikerberuf für ihn das Richtige sein wird. Sollte das Musikgymnasium für ihn in Frage kommen, dann frühestens ab der 7. Klasse. Das Quereinsteigen - sofern das wirklich gewollt ist - ist jederzeit möglich. Und außerdem: Sollte er später einmal Musik studieren wollen, wird ihm das - entsprechendes Talent und Willen vorausgesetzt - auch mit einem "normalen" Abitur mögich sein.

@nico: Vielen Dank für Deinen Hinweis auf das Händel-Gymnasium. Leider liegt es für uns verkehrstechnisch nicht so günstig, weil wir in Pankow wohnen.
 

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