Ich kann aus meiner Erfahrung heraus stark vermuten, dass die "Königstochter" (bezeichnende Namensgebung, die darauf hinweist, wie unangemessen Eltern heute ihre Kinder aufs Podest heben
Natürlich ist sie auf einem Podest. Auf meinem persönlichen in meinem Herzen.
Du kannst davon ausgehen, dass das Kind im echten Leben keinesfalls auf Rosen gebettet war.
Abgesehen davon ist es sicher nicht an dir, die Angemessenheit zu beurteilen.
Was ist mit dir los, dass Du über Menschen urteilen musst, die Du nicht kennst und das nur aufgrund von Begrifflichkeiten?
nur mittelmäßig spielt (wegen zu wenig Üben und generell zu wenig Beschäftigung mit Musik) und daher ein Klavierstudium nicht in Frage kommt.
Nun, in der Tat. Die ungeliebte Trompete und auch die Gitarre haben nur wenig Zuwendung erfahren.
Klavier spielt sie selbstverständlich nur mittelmäßig, vielleicht ist dir aufgefallen, wann sie damit angefangen hat.
Ich persönlich halte das mit dem Klavierstudium tatsächlich auch eher für unwahrscheinlich und das Lehramt für einfacher und außerdem am Ende auskömmlicher.
Es ist die Klavierlehrerin, die mehr in ihr sieht (eine sehr motivierte Dame, die nach wie vor an der nächstgelegenen Hochschule ein und ausgeht).
Wir werden sehen, was passiert. Ich erwarte ehrlicherweise keine gefüllten Konzertsäle.
Liegt dann aber nicht wirklich an mangelndem Üben sondern eher am späten Beginn.
Die Aufnahme in den studienvorbereitenden Unterricht der Musikschule nach etwas mehr als einem Vierteljahr ist auch nicht aufgrund fehlenden Übens gelungen.
Übrigens finde ich es manchmal auch beknackt, wie viel Zeit Jugendliche, die Musik studieren wollen, mit intensiver Arbeit für die Schule verschwenden. Mann, wenn du nicht ein NC-Fach studieren willst, reicht es, wenn du irgendwie durchs Abi kommst! Investiere die Zeit lieber in MUSIK!
Ja, sehe ich auch so. Im Moment muss nur deshalb mehr gelernt und weniger gespielt werden, um den Eintritt in die Oberstufe sicher (!) zu schaffen (Die Lockdownzeit hatte da durchaus einige Folgen und zwei vollzeitarbeitende Eltern können da leider nicht immer alles auffangen).
Was ab der 11 in der Schule passiert, werden wir wieder lockerer sehen, meinetwegen darf sie so lange für das Abi brauchen, wie rechtlich zulässig...
Wer studieren will, braucht nun mal ein Abi.
Übrigens kann auch ein gutes Abi nicht schaden. Ich halte Jugendliche für unberechenbar und die Möglichkeit eines späteren Sinneswandels ist ja auch nicht ausgeschlossen.
Im Moment ist aber alles gut und das Kind glücklich mit ihrer Musik.
Mehr will ich als Mutter ja gar nicht.
Usprünglich ging es in diesem Faden aber mal um Motivation.
Was ich ursprünglich mal darstellen wollte, ist dass man diese nicht aus dem eigenen Nachwuchs herausprügeln kann, egal wie engagiert man selbst ist. Eigenes Überengagement mag da sogar manchmal das Gegenteil bewirken.
Der Gitarrenlehrer, den meine Tochter zuletzt hatte, hat bestimmt genauso über sie gedacht wie sweetchocolate es beschreibt. Jetzt erst ist die Passion gefunden und auch die Lehrerinnen sind sehr glücklich.