Mögt ihr Oper?

Mögt ihr Oper


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    368
Ein Text ist zwar erst mal klarer, aber es geht ja in einer Inszenierung auch vor allem um die Charaktere. Und ist nicht eine Charakterisierung, deren Quelle alle Handlungen und Worte der betreffenden Person sein müssen, wieder in ihrem Deutungsfreiraum weitaus weitreichender als du hier beschreibst? An dich als Fachmann also die Frage, 'ist ein Charakter einer Figur in einem Theaterstück wirklich immer zweifelsfrei und gibt es da nur eine Interpretationsmöglichkeit'?
liebe Chiarina,
so ein Charakter kann viele Facetten, Nuancen haben bzw. erhalten - aber eines ist ganz platt und banal sicher: ein Hamlet ist kein Volltrottel, ein Gretchen ist keine osteuropäische Straßendirne, ein König Heinricht ist kein sabbernder Grenzdebiler --- was ist daran sooo schwer zu verstehen?

ich habe nichts dagegen, wenn man den Lohengrin adrett ins Tierreich verlegen würde: dann singen und agieren halt meinetwegen Elefantenkostüme mit veritablen Rüsseln -- aber der als Elefant (animal-farm-mäßig inszeniert, also voll tiefsinnig...:D) kostümierte Heinrich darf halt kein Trottelelefant sein :D

herzlichst
vom bösesten
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Liebe Chiarina,

auch wenn Musik `erzählt' oder `beschreibt' tut sie das doch viel
weniger spezifisch als eine sprachliche Äußerung, oder nicht? Nach
meinem laienhaften Verständnis ist das aber kein Defizit, weil die
`kommunkativen' Aufgaben von Musik auf anderem Gebiet liegen.

'ist ein Charakter einer Figur in einem Theaterstück
wirklich immer zweifelsfrei und gibt es da nur eine
Interpretationsmöglichkeit'


Habe ich das so gesagt oder suggeriert? Dann muß ich lernen, mich genauer auszudrücken. Also, ich denke, man muß kein Fachmann sein (der bin ich nicht; mit Theaterwissenschaftlern trinke ich gern ein Bier, aber ... ;)), um Deine Frage zu verneinen. Heinrich der Vogler im Lohengrin reicht völlig als Beispiel. Gernot hat natürlich recht, wenn er auf die Konturarmut dieser Figur hinweist; ich habe ihm nur insoweit widersprochen, als die Tatsache, daß Wagner selber diesen Charakter in den Mythos eingeführt hat, eine bestimmte Grundfunktion nahelegt. Was aber nicht heißt, daß die Figur nicht innerhalb dieser Grenzen ausdeutbar wäre. Man könnte ohne weitere librettogerecht eine Reihe problematische Züge an ihm herausarbeiten, etwa indem man seinen raschen Rekurs auf ein Gottesurteil aufspießte (nicht allerdings, daß er schon mit dem Erscheinen Lohengrins praktisch bereit ist, es zu akzeptieren, was völlig im Einklang mit dem Gottesurteilsbegriff
steht) oder die platte Stereotypie seiner `antiöstlichen' Kriegsparänese, die in einer wenig ruhmreichen, mit Homer beginnenden Tradition steht (dazu gibts eine prima neue Arbeit von Paul v. Schwind; ich muß mal danach kramen) oder seine mit dem Gralsmythos unverträgliche deutschnationale Vereinnahmung des Grals. Die uns heutigen so aufstoßenden Züge der Rahmenhandlung sind fast alle mit ihm verknüpft und diese Dinge herauszuarbeiten wäre m.E. ein viel überzeugenderer Weg der Distanzierung, als einfach einen schwankenden Volltrottel auf die Bühne zu stellen.


Herzliche Grüße,

Friedrich
 
ein König Heinricht ist kein sabbernder Grenzdebiler --- was ist daran sooo schwer zu verstehen?

auch wenn Musik `erzählt' oder `beschreibt' tut sie das doch viel
weniger spezifisch als eine sprachliche Äußerung, oder nicht? Nach
meinem laienhaften Verständnis ist das aber kein Defizit, weil die
`kommunkativen' Aufgaben von Musik auf anderem Gebiet liegen.

Lieber Friedrich,

eigentlich stimme ich dir zu, aber manchmal bin ich wirklich unsicher, ob nicht Musik tausendmal weniger missverständlich ist als die Sprache :D.


Habe ich das so gesagt oder suggeriert? Dann muß ich lernen, mich genauer auszudrücken.

Um Himmels Willen!!!! :p Ausgerechnet du musst das nun wirklich nicht!!! Nein, das sind nur immer noch die Gedanken, mit denen ich mich beschäftige.

Ich habe es ja immer noch für möglich gehalten, dass sich aus dem Libretto Anhaltspunkte für diese Haltlosigkeit des Königs ergeben könnten, die dann in dieser Inszenierung überspitzt dargestellt worden sind.

Da finde ich es sehr hilfreich, was du im Folgenden geschrieben hast:



Man könnte ohne weitere librettogerecht eine Reihe problematische Züge an ihm herausarbeiten, etwa indem man seinen raschen Rekurs auf ein Gottesurteil aufspießte (nicht allerdings, daß er schon mit dem Erscheinen Lohengrins praktisch bereit ist, es zu akzeptieren, was völlig im Einklang mit dem Gottesurteilsbegriff
steht) oder die platte Stereotypie seiner `antiöstlichen' Kriegsparänese, die in einer wenig ruhmreichen, mit Homer beginnenden Tradition steht (dazu gibts eine prima neue Arbeit von Paul v. Schwind; ich muß mal danach kramen) oder seine mit dem Gralsmythos unverträgliche deutschnationale Vereinnahmung des Grals. Die uns heutigen so aufstoßenden Züge der Rahmenhandlung sind fast alle mit ihm verknüpft und diese Dinge herauszuarbeiten wäre m.E. ein viel überzeugenderer Weg der Distanzierung, als einfach einen schwankenden Volltrottel auf die Bühne zu stellen.

Das überzeugt mich wirklich (Rolf, hurra, es besteht noch Hoffnung :D ). Sagen wir also, aus dem Libretto ergibt sich nichts Überzeugendes. Dann bleibt mir nur noch eine Vermutung: der König wird so dargestellt, weil er im heutigen Kontext, im heutigen Verständnis eines Königs oder (politischen) Oberhaupt sich wie ein grenzdebiler Volltrottel verhält (der Arme....). Mir gefällt leider diese Sicht, auch wenn sie mit Werktreue nichts mehr zu tun hat, weil ich tatsächlich während der Aufführung trotz Textkenntnis wieder mal gedacht hatte, 'o Gott, ein Gottesurteil..... wie beknackt kann man sein....'. Und ich habe tatsächlich darüber nachgedacht, wie man heute so ein Unglück, solch einen Konflikt verhindern würde. Deswegen passte diese Haltung des Königs wie die Faust aufs Auge zu meinen Gedanken ....*kicher*.

Aber keine Angst :D - selbstverständlich unterstütze ich diese Haltung nicht, weil dann der Willkür Tür und Tor geöffnet würde. Bloß reizt es mich kolossal und ich finde es wirklich interessant. Gibt es keinen Weg, so etwas mit Werktreue zu vereinbaren?

Liebe Grüße

chiarina
 
Aber so kooperationsbereit, dann auch noch den getroffenen Bildungsbürger zu mimen, bin ich nicht: ich lache. Und so wird es mir verutlich auch am Freitg an Ort und Stelle gehen.

Da haben wir jedenfalls etwas gemeinsam :-D, wie ich auch sonst gut mit dem leben kann, was Du schreibst, mit Ausnahme der natürlich, aber wenn mein Text so rüber gekommen ist, ist das natürlich schade.

Ein paar Kommentare dazu:

Du gehst aus von einem globalen Zeichenbegriff, in dem sich musikalische und sprachliche Zeichen nebeneinander wiederfinden und hebst deren Relationalität und Kontextabhängigkeit hervor. Sodann scheidest Du zwischen der strukturellen und der Deutungsebene eines Stückes, von denen nur die erste der Analyse zugänglich sei. Und aus beidem leitest Du einen exzessiven Freiraum für den Interpreten ab.

Einer Analyse zugänglich sind alle Ebenen, aber soweit ich das sehe, gibt es nur zur untersten Ebene explizite Kommenentare/Anweisungen des Autors im Libretto.

Exzessiv ist ist eine Wertung. Ich komme darauf noch zurück. @ Rolf: Darauf bezog sich eigentlich meine Frage, auf den Grad der Exzessivität der Eingriffe durch den Regisseur. Ist das was hier passiert ist gleichzusetzen mit aus Bibel wird fundamentalislamistisches Manifest?

Aber: ja, ich gehe davon aus, dass hier ein Raum besteht, der gefüllt werden muss und in dem sich viel abspielt.

Und so wenig es eine Ideomorphie von Inhalt und Ausdruck geben muß, so klar ist doch, daß beide in einer bestimmten und zu bestimmenden Relation zueinander stehen.

Ganz genau, dem kann ich 100% zustimmen. Und da sieht man wieder, wie toll Sprache funktioniert. Ich vermute, du meinst damit eine bereits feststehende und daher bestimmte oder so weit man sie nicht kennt eben noch zu bestimmende Relation. Die Regisseure würden sagen: Wieso sind die schon bestimmt? wer hat die bestimmt? wieso haben die sie so bestimmt? Sie würden sagen: wir brauchen bestimmte Relationen, diese sind noch zu bestimmen. Sie würden nicht von apriori festgelegten Relationen ausgehen.

Die Interpretationsfreiheit des Regietheaters (und eigentlich dürfte Dir als Semiotiker das gar nicht recht gefallen) beruht

Ich bin kein Semiotiker, aber trotzdem würde mich interessieren: wieso müsste mir das missfallen?

eben in der Auflösung dieser Zusammenhänge, der Herauslösung des Librettos aus dem oben genannten Kontext und der bewußten Negligenz der Beziehung zwischen Inhalts- und Deutungsebene; die Unlust, den Autor in seinem historischen und ideologiegeschichtlichen Kontext zu verstehen (so fragmentarisch das auch nur gelingen mag)

Nun, ich denke nicht, dass sie diese Beziehungen negieren, sie realisieren sie nur eben bewusst anders als Du das tun würdest. Ideologie ist hier für mich das Schlüsselwort und ich denke auch für die Regisseure, weil letztlich alles was wir tun, denken, sagen oder auch nicht in mehr oder weniger großem Ausmaß ideologisch geprägt ist.

Mit Deinem Inszenierungsvorschlag hättest Du, wenn ich's richtig verstehe mit gewissen Abweichung vom Libretto bzw. Intention Wagners, sicher viele auf Deiner Seite, mich übrigens auch. :-) Du würdest aber, aus meiner Perspektive in diesem kommunikativen Prozess Opernaufführung nichts wesentlich anderes tun, du stellst Beziehungen her, du lässt dich dabei von deinen Ideologien und Werten leiten. Was dabei insgesamt herauskommt, würden weder der Regisseur mit dem Dumpfbackenkönig noch Du mit Deiner Lösung allein bestimmen, weil es da noch die Rezipienten mit ihren Ideologien und Erwartungshaltungen gibt, die die von Euch vorgenommenen Zuschreibungen von Bedeutungen für sich verarbeiten und den angesprochenen Raum füllen müssen.

Was davon zulässig ist oder nicht, bzw. als (un)zulässig bewertet wird, hängt von den herrschenden Konventionen ab, die nicht stabil sind. Diese Werte sind nicht per se in den Texten eingeschrieben sondern werden von denen mitgestaltet, die an dem jeweiligen Feld teilnehmen.

Da hier bereits einmal von Übersetzungen die Rede war, ein Blick in die Geschichte aus diesem Bereich: Im alten Rom zu Zeiten Ciceros und Co sollten Übersetzungen mit ihren griechischen Orignialtexten quasi wetteifern, diese möglichst übertreffen. In Frankreich gab es im 17. Jahrhundert eine Phase, in der Übersetzungen den damals in Frankreich herrschenden literarischen Wertvorstellungen zu entsprechen hatten. Man nannte diese Übersetzungen "belles infidèles" (die schönen Untreuen). Die Veränderungen, die sich da gegenüber dem Original zeigten, waren sowohl strukturell als auch stilistisch und soweit ich mich erinnern kann auch inhaltlich wesentlich gravierender als das, was hier vom Rattengrim berichtet wird. Aber zugegeben: Ratten, Dinos etc waren wohl nicht dabei. ;-) Ich habe irgendwann mal in einem Buch gelesen, wo es darum ging, dass der Autor am meisten Ruhm erntete, dessen Geschichten am öftesten und am vielfältigsten weiterentwickelt wurden.

Kann man zurecht sagen, na und, andere Zeiten andere Sitten. Was man daran aber sehen kann: Wie man mit Originalen umzugehen hat, ist kein Naturgesetz sondern soziale Konvention. Wir sind jetzt in einer Phase wo das für die Oper ausgefochten wird.

Ich möchte hier noch einmal klarstellen, dass es mir nicht darum geht, zu behaupten, es könne nur Rattengrim geben und alles andere wäre öder Bockmist. Was ich versucht habe zu tun, ist zu erläutern, wie sogenanntes "Textverständnis" und für viele nicht nachvollziehbare Inszenierungen zusammengehen können, ohne dass man den verantwortlichen Regisseuren Ignoranz, Präpotenz, Unwissenheit oder sonst was vorwerfen muss.

Der Versuch ist wahrscheinlich misslungen, aber das macht ja nichts. Irgendwo war die Rede davon, dass sich die Regisseure vom Publikum total entfernt haben. Mir kommt das eher vor wie zwei Paradigmen, wobei eins das andere verdrängen will. Kommunikation über Paradigma-Grenzen funktioniert meist nicht. Als Geisteswissenschafter ist mir Paradigmenvielfalt nicht fremd. je nach Betrachtungsweise ist das Gute oder das Lästige daran, dass sie alle etwas für sich haben, sonst würde es sie ja erst gar nicht geben. Stärker werden in der Regel die, die insgesamt als interessanter betrachtet werden. Da entsteht dann die Frage: für wen? Und diesbezüglich muss man sich mit dem gegebenen Machtgefälle auseinandersetzen, das Gomez angesprochen hat. Wenn man das weiß, kann man ja entsprechend handeln.

Liebe Grüße :kuss:
Gernot
 
Der Versuch ist wahrscheinlich misslungen, aber das macht ja nichts.

wie das so ist im Leben: manchmal misslingt es, manchmal aber auch gelingt es - nicht anders ist es mit dem Regietheater.

Beispielsweise der Rattenlohengrin: durch Kamerafahrten, Zoom etc. wird das Gesamtbild (Bühnenbild) durchaus verfälscht, indem Details maßlos vergrößert werden - das ist schade, denn so hat der Fernsehzuschauer nicht den Blick, welchen der Festspielbesucher hat. Optisch als ganzes sind die Rattenbühnenbilder durchaus ästhetisch - hier ist das störende wirklich nur die unmotivierte und eben nichts erhellende Vertrottelung des Königs; mit den Ratten, die zwar auch nicht weiter motiviert oder erhellend sind, kann man optisch/ästhetisch ganz gut leben.

Wenn manchmal in Sachen Regietheater und Oper etwas wirklich gelingt, dann ist das ganz wunderbar und man kommt bereichert aus der Oper raus, vergisst nicht mehr, was man gesehen und gehört hat. Zu solchen unvergeßlichen, gelungenen und faszinierenden Inszenierungen gehört der Bayreuther Parsifal mit Herheims Inszenierung - das war gestern absolut grandios.

Die Bühnenbilder reflektieren die Rezeptionsgeschichte des Parsifal:
1. Akt Gründerjahre bis 1. Weltkrieg
2. Akt Lazarette 1918 bis Zusammenbruch 1945
3. Akt Wiederaufbau bis Gegenwart/Jetzt (das letzte Bühnenbild ist ein Spiegel, in welchem sich das Festspielpublikum sieht)

Klingsors böser Zaubergarten ist die Nazizeit.

Trotzdem war die märchenhafte Gralsritter/Erlösungshandlung überzeugend und bildgewaltig dargestellt und mit ihr die zeitlichen Wirkungsdimensionen (quasi was alles hat die Oper mitgemacht, durchlebt, überlebt) - Verfremdung und Vertiefung zugleich, ein neuer Blick auf das bekannte, der bereichert und nichts zerstört: eine ungemein prachtvolle, spektakuläre Inszenierung, die nicht gegen ihren Gegenstand gerichtet war.

Übrigens mit gewohnt fantastischem Chor, rundum tollen Solisten und wunderbarem Orchester - für dieses Jahr das absolute Festspiel-Highlight. Ich hoffe sehr, dass es diese Aufführung als DVD geben wird!!!
 
Die Vermischung zwischen Oper und politischen Ereignissen stört mich persönlich massiv, zumal entsprechende Zusammenhänge sicherlich nicht von den Komponisten geplant waren. Insbesondere die beständige Anspielungen auf das 3.Reich wird langsam lästig, aber gewisse Intendanten scheinen wohl von dieser Zeitepoche nicht los zu kommen.

Viele Grüße

Styx
 
[video]http://youtu.be/hGeCjq3uYX0[/video]
Das nenne ich Perfektion...
 
Ich habe den Parsifal auch in Bayreuth gesehen und kann mich rolf nur anschließen!!
Natürlich ist auch diese Inszenierung Regietheater, aber das entscheidende ist, dass der Kern gewahrt wird!
Wie rolf bereits sagte bekommt man eine bildgewaltige gralsgeschichte und wenn "das Moderne/Neue" so subtil in das Werk
Eingearbeitet ist, dann habe ich da auch nichts dagegen.

Von der musikalischen Leistung will ich erst gar nicht anfangen...wenn man auch noch bedenkt, dass dieses Haus samt orchestergraben und allem drum und dran unter anderem für den Parsifal gebaut wurde...

Es war auf jeden Fall rin unvergessliches Erlebnis!
 
Ich bezieh mich mal wieder auf die Hauptfrage, weil ich Wagner leider (noch) nicht gut genug kenne...

Bis vor kurzem hab ich mich gar nicht für Opern interessiert, eigtl. nur für Instrumentalmusik.
Dann hab ich mir gedacht: Naja, schau ma mal, wie sich ne Oper anhört. Meine "erste" war der Barbier von Sevilla, dem folgten Don Giovanni, Mefistofele, Carmen und La Bohème.
Das Resultat? - Ich bin vollkommen verliebt in Opern! Es sind zwar nicht viele, die ich gehört und gesehen habe, aber sie haben völlig gereicht, um mich zu fesseln.
Tja, und so bin ich bei "Ja, sehr sogar!" gelandet! :D

Liebe Grüße, Oli
 
Bis vor kurzem hab ich mich gar nicht für Opern interessiert, eigtl. nur für Instrumentalmusik.
Dann hab ich mir gedacht: Naja, schau ma mal, wie sich ne Oper anhört. Meine "erste" war der Barbier von Sevilla, dem folgten Don Giovanni, Mefistofele, Carmen und La Bohème.
Das Resultat? - Ich bin vollkommen verliebt in Opern! Es sind zwar nicht viele, die ich gehört und gesehen habe, aber sie haben völlig gereicht, um mich zu fesseln.
Tja, und so bin ich bei "Ja, sehr sogar!" gelandet! :D

Liebe Grüße, Oli
Dann, würde ich sagen, hörst du dir noch den Tristan und den Ring von Wagner, Elektra, Salome,
den Rosenkavalier, Ariadne auf Naxos und die Frau ohne Schatten von Strauss an.
Da bist gleich noch ein bisschen verliebter in Oper.

Liebe Grüße,
Anton
PS: Ich hab gestern bei arte eine ganz tolle Tannhäuser-Ouvertüre gesehen - - - mit Thielemann am Pult :kuss: Der hat da noch ganz viele Liszt-Sachen dirigiert: 2. Klavierkonzert, Totentanz und Les preludes. Ganz toll! Ein Link: 200 Jahre Liszt - videos.arte.tv (Dieser Link funktioniert nur eine Woche lang...)
 
Rosenkavalier steht schon aufm Programm, von Salome hab ich Ausschnitte gesehn - prima!
Und die anderen - ja, die müssen auch sein!
Vielen Dank für die Tipps :)
Den Link schau ich mir dann mal heute Nachmittag an... :D
LG, Oli
 

Rosenkavalier steht schon aufm Programm, von Salome hab ich Ausschnitte gesehn - prima!
Und die anderen - ja, die müssen auch sein!
Vielen Dank für die Tipps :)
Den Link schau ich mir dann mal heute Nachmittag an... :D
LG, Oli
Ich hab ja noch extra die besten erhältlichen (Video-)Aufnahmen rausgesucht. Vieles davon gibt´s auch auf YouTube. Und les dir nicht die Amazon-Kommentare durch. Die sind alle doof. :D:D
 

Wenn man die einzeln im Handel erwerben könnte, würde ich dir die Elektra mit Hildegard Behrens in der Titelrolle empfehlen. So geb ich dir einfach den YT-Link (die Elektra gibt´s da ganz :D) : Hildegard Behrens - Elektra 1/4 - YouTube
 
Wer im Sendebereich des Radiosenders WDR III wohnt oder über Kabelradio verfügt,
kann sich heute abend um 20.00 h an einer Rarität erfreuen:

Franz Schrekers "Irrelohe"

Die gesamte Idee für die Oper gewann Schreker aus einem Namen,
dem des Städtchens "Irrenlohe", dessen Bahnstation der Komponist
auf einer Zugfahrt, gewissermaßen im Vorbeifahren, sah.

Mit "Irrelohe" - 1924 uraufgeführt - verließ Schreker das Komponistenglück.
Er konnte mit ihr nicht mehr an seine früheren Erfolge, den "fernen Klang",
die "Gezeichneten" und den "Schatzgräber" anknüpfen, was weniger
an der schauerromantischen, etwas meschuggenen Handlung lag
(der deutsche Stummfilm jener Jahre hatte eine Vorliebe für solche Stoffe!),
auch nicht an der ausgesprochen schönen Musik, sondern an einem Wandel
des musikalischen Zeitgeschmacks. Von seinem eigenen Schüler Krenek,
von Hindemith und anderen der Nachkriegs-Komponistengeneration wurde er
in den Hintergrund gedrängt. Die "Neue Sachlichkeit" war gefragt,
Schrekers Mixtur aus Schauerromantik, Psychoanalyse und Erlösungsdrama
plötzlich démodé.

Was nichts daran ändert, daß man sich mit diesem Werk heute
den Abend schön gestalten kann.

HG, Gomez
 
Woouuuw!!!
Das ist ja genial! Vielen tausend Dank euch allen!!!!! :kuss:
Jetzt hab ich endlich wieder was zu tun! :D
GLG von einer vor Freude hyperaktiven Oli
 
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