Mitbewohner will Klavier lernen / suche nach Anfängernoten

Lieber PianoPuppy

ich habe selbst meinen Realnamen nie genannt ...
 
Lieber PianoPuppy

ich habe selbst meinen Realnamen nie genannt ...

Aber selbstverständlich hast Du das - sonst hätte ich ihn ja nicht gewusst:



Edit: Erst danach haben Dich Leute mit Oswin angesprochen. Das ist hier im Forum üblich - einige unterschreiben z.B. mit ihrem Vornamen und werden dann oft mit Vornamen anstelle des Nicks angesprochen.
 
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Ach da fällt mir etwas ein:

Ich kenne einen Gitarren-Professor von der Münchner Musikhochschule. Der konnte bis zu seinem 16. oder 17. Lebensjahr nur Jimmy Hendrix u.ä. spielen (aber absolut hervorragend), hatte nie einen Lehrer gesehen und konnte (und brauchte dazu) keine Noten lesen. Er hatte alles durch simples auditives Nachahmen und Abkucken beim damaligen Beat-Club gelernt. DANN fing er an, sich für klassische Gitarre zu interessieren. Heute ist er Professor für klassische Gitarre.

In der Frankfurter MH hatte ich einen Gitarrenkommilitonen, der klassische Gitarre fein säuberlich durch alle Stadien des traditionellen Unterrichts gelernt hatte. Der konnte im Gehörbildungsunterricht nicht einmal eine Dominante von der Tonika unterscheiden!
 
Nica, DA WAR MEIN NAME SCHON ERSPÄHT!!!
 
Jetzt wollte ich mir die Seite ansehen
aber mein Firefox ist besser als ich dachte:
Den Anhang 6419 betrachten
Das bringt mich auf einen für mich wichtigen Punkt. Ich möchte nur mit jemand ein Lernverhältnis (einen längerfristigen Vertrag) eingehen bei dem ich das Gefühl habe ich kann meinem Lehrer (Geschäftspartner) vertrauen.
Vertrauenserweckend war das bisher hier gelesene jedoch nicht gerade.

Gruß cm
 

Nein, niemand hat Dich so angeprochen. Chiarina hat vermutet, dass Du der Betreiber der Seite sein könntest (was relativ offensichtlich war), hat aber Deinen Namen auch nicht erwähnt. Wenn Du jedenfalls irgendwo Werbung für Deine eigenen Produkte machen möchtest und dabei auch erwähnst, dass es Deine Produkte sind, dann ist es doch selbstverständlich, dass man Dich kennt? Oder hat Dich irgendjemand gezwungen, hier zu werben? Tut mir leid, wenn Du unter Paranoia leidest, dann solltest Du Dich besser aus dem öffentlichen Leben raushalten. Und am allerbesten auch die Wikipedia-Seite wieder löschen...

Trotzdem hätte Dich sicher niemand mit Klarnamen angesprochen, wenn Du nicht so unterschrieben hättest.
 
Standard

Nica, DA WAR MEIN NAME SCHON ERSPÄHT!!!
Osos, Du hast in Deinem ersten Post Pianopoly angeboten. Im Impressum steht ein Name - Dein Nick ist sehr ähnlich. Da muss man nix erspähen.

Trotzdem hätte Dich sicher niemand mit Klarnamen angesprochen, wenn Du nicht so unterschrieben hättest.
So ist es. Dieses Forum mag Fehler haben, aber das wurde bislang stets respektiert. Ich glaube es gab eine "Verletzung" nebst Sperrung...
 
Hallo osos1009,

unabhängig davon hast Du doch schon in Deinem 1. Post auf Deine Seite per link verwiesen und wer sich das brav anschaut kommt an Deinem Namen doch nicht vorbei. Ich finde das doch nicht schlimm, hier gibt es doch eine ganze Anzahl, die namentlich mit Adresse etc. bekannt sind. Verstehe die Befürchtungen nicht aber akzeptiere natürlich die von Dir gewünschte Anrede.
Auch wenn es OT ist (der Faden hat sich ja zu einem einzigen OT entwickelt) weil es ja um Videos für Anfänger geht: Es gibt insbesondere im Improvisationsbereich hervorragende Lehrvideos/Tutorials, als Beispiel seien bei YT nur jazz2511 oder
7notemode genannt.

Gruß
Christian
 
Man soll mir das bloß nicht als klavierpädagogisch wertvoll deklarieren!
Ich würde sogar wagen zu behaupten (rein aus Schülersicht), dass Klavierpädagogik auf ein eher asiatisch anmutendes Lehrer-Schüler-Verhältnis angewiesen ist. Betrachtet man den Lehrer als unverbindlichen Tippgeber, wird man nicht weit kommen. Hegt man keine Bewunderung für die Großen der Musik, fehlt die Motivation, überhaupt weiterzumachen. Vertraut man nicht auf gängige Lernkonzepte und den Wert von Etüden, wird man nur sehr langsam vorankommen und lernt nicht, in der bewährten musikalischen Sprache zu denken.

Vieles beim Klavierspiel erscheint mir als mühsame mechanische Übung. Als Erwachsener merke ich, wie lange es dauert, ehe bestimmte Handgriffe sitzen. Gehörbildung und so weiter kommt noch dazu, aber das geht ja nur Hand in Hand mit technisch akzeptablem Spiel. Der Klavierlehrer kann mich sofort darauf hinweisen, wenn ich etwas grob falsch spiele, was mit autodidaktischem Lernen nicht drin wäre.
 
Sorry wenn ich kurz noch mal abschfeife.
Sla:
Letzteres ist offenkundig, und darum ist es besser, wenn du diesem Holzweg wieder verläßt und die Straße ziehst, auf der Du nicht irregehen kannst. Das "Fernweh"-Beispiel belegt zwar eine der "Stärken" des Deutschen, nämlich seine Flexibiität in Wortkomposition. Die Annahme aber, daß andere Sprachen nicht über ein ähnliches Potential an Expressivität verfügen wie das Deutsche, nur weil sie nicht über dieselben Ausdrucksmittel verfügen, ist durch die Komparatistik seit sternmillionen Jahren widerlegt. Sie haben halt andere. So kann etwa der "Mangel" an expressiven lexikalischen Mitteln in Sprachen ohne "Satzgliedzwang" (sog. nicht-konfigurationalen Sprachen) durch die freie Stellung des Einzelworts kompensiert werden. Und nur weil sie uns schwer zugänglich sind, stehen stehen solche Ausdrucksmittel in ihrer Funktionalität nicht unter unseren.
Erst mal danke für den Rüffel und den offensichtlich sehr fachkundigen Beitrag. Ich habe das halt mal irgend wo aufgeschnappt/gelesen und lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. So werde ich wieder den Holzweg verlassen und ordentlich gepflasterte Straßen benutzen. :)
Es ändert aber nichts an meiner Grundaussage: Ich will keine verstümmelte deutsche Sprache wegen falsch verstandener Vergangenheitsbewältigung.

Jetzt aber zurück zum Thema. Mittlerweile ist es wieder sehr interessant, die verschiedenen Argumente zu lesen.

Troubadix:
Lieber Peter,

schön dass du dich wieder zu Wort gemeldet hast. Leider bist du auf meine letzten Argumente nicht eingegangen. Ich wiederhole sie aber gerne.

Zitat von Troubadix
Was weiß denn ein blutiger Anfänger schon, wie er seine Ziele erreicht? Was ist denn, wenn so ein blutiger Anfänger ernsthaft Klavierspielen lernen möchte aber nicht weiß, wie er das erreicht und plötzlich versprochen bekommt, dass er mit einem Online Kurs sofort ganz toll Klavierspielen kann und dass ohne viel Zeit, ohne viel Geld, ohne viel Mühe? Wer keine Ahnung hat kann das nicht einschätzen. Aus der Internetseite geht jedenfalls nicht klar hervor, was mit dem Kurs erreichbar ist und was ist.

[…]

Noch mal gerne zwei meiner Hauptargument, auf die noch niemand eingegangen ist:

Zitat von Troubadix
Es besteht die große Gefahr, dass der Schüler glaubt, er mache es richtig, weil es ihm einfach an der nötigen Selbstwahrnehmung fehlt. Gerade bei einem Anfänger kommt das sehr häufig vor. Der zweite Punkt ist, dass es passieren kann, dass der Schüler an einen Punkt angelangt, an dem er nicht mehr weiter kommt. Er hört oder merkt, dass da was nicht stimmt, aber er ist unfähig zu ermitteln was nicht stimmt, da ihm die nötige Analysefähigkeit seines Spielapparates fehlt oder ob für seine Hände nicht doch ein anderer Fingersatz günstiger wäre.
Ich weiß es halt auch nicht, welche Ergebnisse so ein Onlinekurs wirklich hat. Ist es verschwendete Zeit oder nicht? Ich meine nicht. Ist er eine gute Ergänzung für KL-Unterricht? Keine Ahnung, das wissen KLs besser. Man muss sich halt überlegen, wo man ihn ansiedeln will. Ich schrieb ja auch schon, dass z.B. ich einen sehr schlechten VL (Violinenlehrer) hatte, bei dem ich Zeit verschwendet habe. Nicht nur das, ich wurde schlechter. Soreen hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Wie wo will man genau vergleichen? Es ist einfach schwer, ein Maß zu finden. Der Anspruch vieler (nicht aller, Nica! ;) )Anfänger ist bestimmt der, dass man schnell irgend etwas spielen können will. Diesem Anspruch genügt so ein Kurs. Die Gefahr der fehlenden Selbstwahrnehmung besteht ja auch bei Autodidakten (ich weiß das am besten! :) ). Sie sind dennoch als solche akzeptiert.
Und dieses "ganz toll Klavierspielen können" wird halt von jedem, gerade von Anfängern, völlig unterschiedlich interpretiert. Für mich kann so ziemlich jeder ganz toll spielen, der besser spielt als ich, und das ist eine sehr niedrige Messlatte. Evtl. kommen mir die "Könner" auch nur deswegen so dogmatisch, engstirnig, arrogant vor, weil ich Niveau von unten betrachte.
Ich finde so ein Onlinekonzept auf jeden Fall interessant und auch geeignet für Anfänger. Es ermöglicht ein unkompliziertes Kennenlernen eines sehr komplexen Themas, ohne Verpflichtungen nachzugehen, die man evtl. gar nicht halten kann oder will und kann mir auch gut vorstellen, dass man darauf aufbauen kann und in der kurzen Zeit nichts "versaut" wurde.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Ach da fällt mir etwas ein:

Ich kenne einen Gitarren-Professor von der Münchner Musikhochschule. Der konnte bis zu seinem 16. oder 17. Lebensjahr nur Jimmy Hendrix u.ä. spielen (aber absolut hervorragend), hatte nie einen Lehrer gesehen und konnte (und brauchte dazu) keine Noten lesen. Er hatte alles durch simples auditives Nachahmen und Abkucken beim damaligen Beat-Club gelernt. DANN fing er an, sich für klassische Gitarre zu interessieren. Heute ist er Professor für klassische Gitarre.

Um es aufs Klavier zu übertragen: Sind wir uns einig, dass solche Naturtalente wie Erroll Garner eher dünn gesäht sind:-)?
 
Lieber osos1009 (ich rede dich ja schon seit geraumer Zeit so an - dein Wunsch danach ist sehr verständlich und gar kein Problem),

danke für deine -aus meiner Sicht - erste Antwort auf meine Fragen und Argumente.

1. (... und das weißt du ...) bei Pianopoly stellt der Video basierte Imitationszugang nur eine von 5 Lernarten dar, die alle parallel durchgezogen werden.

Das sehe ich nicht so. Imitatio, aber auch der Improvisationskurs und Technikkurs basieren auf Videos, wobei ich natürlich nur Einsicht in die gratis verfügbaren Teile habe. Und die habe ich mir alle angehört und angeschaut.

2. Man muss vergleichen, was vergleichbar ist. Natürlich kann man mit Videos schlecht eine Chopin-Etüde lehren. DAS will ich auch gar nicht. Man muss Sofort-Piano und Klavierkurse 1 und a fortiori die Videos darin vergleichen mit demjenigen, was sonst im ANFÄNGERUNTERRICHT (Pianopoly = Unterrichtssystem für KLAVIERANFÄNGER) benutzt wird. Und da schneide ich im Vergleich mit der wohl am meisten verkauften Klavierschule, der von Fritz Emonts, die Europäische Klavierschule, (als Beispiel) nicht schlecht ab (bitte nicht gleich als Arroganz abtun ... bitte).

Ich tue das überhaupt nicht als Arroganz ab. Aber du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Emonts-Schule wendet sich an Klavierunterricht mit Kindern. Das ist überhaupt nicht vergleichbar, denn ich denke, dass deine Methode sich an Menschen ab dem Jugendalter wendet. Mit denen musst du dich vergleichen. Und die sind nach einem Jahr in der Regel erheblich (!) weiter als diese Methode hier verspricht. Leider kann ich Imitatio nur bei Klavierkurs 1 einsehen und so ist das letzte verfügbare Beispiel das Notenbeispiel des 4. Kurses: Klavierkurse I Stufe 4 | Pianopoly.com

Und ehrlich, für mich ist das für den vierten Kurs, der ja dann durchschnittlich nach 7 Monaten erfolgen soll, sehr dürftig. Wenn ich das richtig verstanden habe, spielt eine Hand oder beide zusammen bloß die Folge c (ganze Note), d (halbe Note), e (halbe Note), c,d,e,f (jeweils Viertelnote), d (halbe Note), e (halbe Note), c (ganze Note) zu einer Lehrerbegleitung.

Da wundere ich mich mächtig, denn sowas spielen die Kinder der Emonts-Schule schon auf Seite 30, also ganz am Anfang. Viele andere Schulen haben vierhändige Begleitungen dazu, sehr schöne hat "Klavierspielen mit der Maus".

Du sagst immer, die Schüler wollen sofort richtige Stücke spielen. Bist du dir da sicher? Ist nicht erst einmal das Hören auf den Klang, das taktile Empfinden, der Umgang mit dem Instrument und seinen Möglichkeiten das Entscheidende?

Das erste "Stück", das man bei Emonts lernt, heißt: "Erstes Spiel mit schwarzen Tasten". Man spielt die schwarzen 2er Gruppen auf und ab. (Ist das überhaupt ein Stück?)

Diese Vorgehensweise ist sehr wichtig und durchzieht die meisten heutigen Klavierschulen. Es geht nämlich darum, sich zunächst einmal auf dem Instrument orientieren zu können. Das fehlt bei dir völlig und ist aus meiner Sicht ein erhebliches Manko. Bei dir ist ein Zettel oder Marker auf das c geklebt und das war's. Du vergibst die Möglichkeit, dass der Schüler die "Klavierlandschaft", die Tastatur mit allen Sinnen kennen lernt, mit Ohren und Fingerkuppen. Dabei arbeitet dein Imitatio-Stück aus dem 1. Kurs ja genau mit den schwarzen Tasten bzw. den weißen Alternativgruppen - es wäre sehr wichtig, dass vorab improvisatorische Spiele (ja, die stehen im Emonts) mit diesen 2er- und 3er-Gruppen erfolgen, um sie erst einmal aus sich selbst heraus kennen zu lernen und nicht Stücke nachspielen zum müssen, was erst einmal eine Einengung bedeutet. Beginnt man mit solchen Improvisationen und Orientierungsspielen, zu denen auch die Imitation gehört), hat man viele Dinge mit einer Klappe geschlagen, Imitation, Improvisation, Technik (Armspiel ......), Orientierung am Klavier, und der Schüler merkt's nicht einmal, sondern freut sich, was er alles schon kann und wie gut gleich in der ersten Stunde sein Klavierspiel klingt.

Weiter sind diese Klavierschulen natürlich als Lehrmaterial für einen Unterricht mit Lehrer konzipiert, was in jedem Vorwort steht, während sich deine Methode vorrangig an Autodidakten wendet.

Dann stellen natürlich auch die Klavierschulen als schriftliches Medium eine Einschränkung dar. Ich bin kein Fan davon, eine Klavierschule von vorne bis hinten durchzuackern. Man sollte - und das steht auch in vielen Vorworten, bei Uli Molsens Klavierboutique wird ganz speziell sehr oft auf Zusatzliteratur verwiesen - immer andere Literatur hinzuziehen oder ganz auf eine Schule verzichten. Im Jugendalter und für Erwachsene kann man wunderbar Kabalewski nehmen, Bartok ..... und sehr vielfältig, auch individuell nach den Wünschen des Schülers agieren. Wir als Pianisten haben das Glück, eine unglaubliche Auswahl zu haben und warum sollte man sich derer nicht bedienen. Da finde ich deine Auswahl viel zu wenig (20 Imitatio-Stücke im ersten Jahr .....).

Du wirst es kaum glauben, aber tatsächlich kommen so einige Schüler mit dem Flohwalzer in der ersten Stunde an. wenn ich sie frage, ob sie schon etwas spielen können.

musikalisch anspruchsvoller ist als das LETZTE Stück bei Emonts. DAS WIRKT AUF DEN SCHÜLER ENORM MOTIVIEREND. Er kann SOFORT komplexere Stücke lernen

Und was macht er, wenn er dann die Notenschrift lernen will. Ist es nicht erheblich DEMOTIVIEREND, wenn er dann nicht mehr so komplexe Stücke spielen kann. Lässt er die Notenschrift dann womöglich lieber sein? Und sollte man beim Spielen komplexer Stücke nicht auch in der Lage sein, die Komplexität hörend zu verstehen? Ist das nicht musikalisches Arbeiten und überhaupt der Sinn des ganzen, nämlich Musik zu machen? Wir sind ja nicht im Schreibmaschinenkurs, wo es darum geht, die richtigen Tasten zu drücken. Mir fehlt völlig die musikalische Arbeit, die Arbeit am Klang. In einem wirklichen Unterricht macht es zudem sehr viel aus, wie der Lehrer vorspielt. Diese Klangqualität vermisse ich nicht nur bei den ersten Videos. Da wird nämlich auch imitatorisch gelernt! Fast immer , z.B. in Stufe 5 bei der Swingitude, bei Gehörspiel und Improvisation in Stufe 1, bei wird zudem die Melodie, die der Schüler nachspielen soll, immer in der gleichen Dynamik gespielt. Das ist überhaupt nicht musikalisch und der Schüler wird genauso unmusikalisch spielen!

Was mir gut gefällt, ist die Betonung des Singens. Nur leider ist da aus meiner Sicht ein Online-Kurs fehl am Platz, denn was machst du, wenn der Schüler nicht singen kann bzw. falsch singt und es nicht merkt. Ein Lehrer kann da sofort eingreifen. Am besten lernt man singen, indem man neben jemandem steht, der richtig singen kann. Ein paar Tipps zur Gesangsschulung können auch nicht schaden (da sind auch keine vorhanden).

Der Technik-Kurs, zumindest das, was ich einsehen konnte, ist aus meiner Sicht absolut inakzeptabel. Ich nehme mal das Video des Kurses 6 heraus:

Klavierkurse I Stufe 6 | Pianopoly.com

So spielt man solche Vierklangsbrechungen nicht! Es fehlt völlig das Armspiel! Ich mache solche Übungen mit meinen Schülern auch, sie dienen z.B. dazu, elliptische Bewegungen zu erlernen, ohne die jedes Klavierspiel furchtbar klingt. Guter Klavierunterricht würde in diesem Fall also Imitation (Lehrer spielt vor/macht die Bewegung vor), Technik (keine ungünstigen Bewegungsmuster wie auf dem Video, sondern Ellipsen) und Gehörschulung (Transponieren in alle Tonarten) miteinander verknüpfen, was zu einem viel besseren Lernerfolg führt. Es ist nicht sinnvoll, alles getrennt zu behandeln!


Videos als festgehaltenes Zeigen (Noten sind ja letztendlich nichts anderes) sind im ANFÄNGERSTADIUM (die ersten Monate halt ...) den Noten eindeutig überlegen. Und: Das Prinzip "Zeigen - Nachmachen" ist dem Lehren nach Noten im ANFÄNGERBEREICH ebenfalls überlegen. Das muss jeder halbwegs offene KL berücksichtigen und er sollte entsprechend handeln.

Wobei du berücksichtigen musst, dass da die visuelle Komponente eine herausragende Rolle spielt. Und das steht deinen formulierten klavierpädagogischen Ansprüchen (Hören....) entgegen. Und leider werden oft vereinfachte, in meinen Ohren nicht geglückte Versionen angeboten. Trotzdem, wie gesagt, kann so etwas genau das sein, was jemand sucht, der nicht das Klavierspiel erlernen will, sondern genau diese Stücke spielen möchte, ob nun vereinfacht oder nicht. Dafür kann das genau das Richtige sein.

Wenn Schüler allerdings das Klavierspiel erlernen möchten, habe ich bisher immer die Erfahrung gemacht - und ich unterrichte nun auch seit dreißig Jahren -, dass die Schüler überhaupt nicht auf komplexe Stücke aus sind. Sie gehen nämlich von dem Stand aus, auf dem sie waren und da klang eben nichts oder fast nichts. Wenn sie dann in der ersten Stunde Improvisationen mit Pedal auf schwarzen Tasten und schon ihr erstes Lied, dass sie bisher nur singen konnten, nach Gehör spielen können, verbunden mit Kenntnissen der Klangerzeugung ihres Instruments, der Orientierung am Klavier und ein paar Bewegungsspielen (Technik), sind sie bisher immer sehr zufrieden gewesen und höchst überrascht, was sie schon alles können. :D Das ist ihnen komplex genug.

Liebe Grüße

chiarina
 
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Caligulaminix, ich lese da was von Comodo. Comodo-Firewall installiert? Das würde es erklären.
 
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a) Der Anspruch vieler (nicht aller, Nica! ;) )Anfänger ist bestimmt der, dass man schnell irgend etwas spielen können will. Diesem Anspruch genügt so ein Kurs.
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b) Es ermöglicht ein unkompliziertes Kennenlernen eines sehr komplexen Themas, ohne Verpflichtungen nachzugehen, die man evtl. gar nicht halten kann oder will und kann mir auch gut vorstellen, dass man darauf aufbauen kann und der kurzen Zeit nichts "versaut" wurde.
zu a)
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Wenn Schüler allerdings das Klavierspiel erlernen möchten, habe ich bisher immer die Erfahrung gemacht - und ich unterrichte nun auch seit dreißig Jahren -, dass die Schüler überhaupt nicht auf komplexe Stücke aus sind. Sie gehen nämlich von dem Stand aus, auf dem sie waren und da klang eben nichts oder fast nichts. Wenn sie dann in der ersten Stunde Improvisationen mit Pedal auf schwarzen Tasten und schon ihr erstes Lied, dass sie bisher nur singen konnten, nach Gehör spielen können, verbunden mit Kenntnissen der Klangerzeugung ihres Instruments, der Orientierung am Klavier und ein paar Bewegungsspielen (Technik), sind sie bisher immer sehr zufrieden gewesen und höchst überrascht, was sie schon alles können. :D Das ist ihnen komplex genug.

Liebe Grüße

chiarina
Danke Chiarina, genau so sehe ich das auch.

zu b)
Ist ein Jahr wirklich so kurz?
Zitat von http://www.pianopoly.com/de/pianopoly-online-klavierschule.html:
Jede Kurssammlung deckt eine Lernperiode von etwa einem Jahr ab und ist in der Regel in sechs progressive Stufen unterteilt, welche die für Pianopoly so typischen fünf Arten musikalischer Prägung (Nachahmung, Gehörspiel, Notenspiel, Improvisation und Techniken) systematisch entwickeln und so dem Schüler mit je über 400 Video- und Audio-Aufnahmen, zahlosen downloadbaren Noten bzw. Notenbeispielen und unzähligen weiterführenden Links eine wirklich allumfassende Klavier-Grundausbildung ermöglichen.
Geworben wird mit: "eine wirklich allumfassende Klavier-Grundausbildung"

Gruß cm
 
Danke für die Hinweise. Anscheinend sollte eine Seite über https angefordert werden wobei das Zertifikat nicht erkannt wird. Warum auch immer. Man kommt auf die Seite wenn man das s löscht (http).

Gruß cm
 
Wie schon öfter erwähnt, das sind Verkaufstexte. Hier sind doch die Sichtweisen auch wieder völlig unterschiedlich. Ab wann ist eine Grundausbildung (da geht´s ja schon los, was umfasst eine Grundausbildung) allumfassend? Gibt es am Klavier überhaupt eine "Grund"ausbildung?
Ich weiß nicht, ob man sich so auf die Verpackung oder nicht besser auf den Kurs selber fokussieren sollte (wie Chiarina). Die ganzen Verpackungstexte sind doch eher schwammig angelegt und man kann sie völlig unterschiedlich deuten. Erinnert mich an Waschmittelwerbung oder Politiker. ;)

Chiarina, was ist denn Deine professionelle Meinung: Ist so ein Kurs verschwendete Zeit? Ist man danach "versaut" oder kann man evtl. gut darauf aufbauen? Gibt es im realen Leben nicht auch weniger begabte Lehrer, die es nicht so gut machen wie Du und gleiche oder ähnliche Mängel vorweisen, wie der Kurs? Oder ist ein entsprechendes Studium eine Garantie für guten Unterricht?
 
Wie schon öfter erwähnt, das sind Verkaufstexte. Hier sind doch die Sichtweisen auch wieder völlig unterschiedlich. Ab wann ist eine Grundausbildung (da geht´s ja schon los, was umfasst eine Grundausbildung) allumfassend? Gibt es am Klavier überhaupt eine "Grund"ausbildung?
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Das wär' jetzt aber irgendwie schon blöd, wenn es das gar nicht gibt was hier verkauft wird.

Gruß cm
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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