Mit Klavier spielen beginnen Ja oder Nein

  • Ersteller des Themas hobbyuser
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Sollte ich Klavier spielen lernen sofort beginnen oder warten?

  • Ich rate sofort zu beginnen.

    Stimmen: 10 52,6%
  • Ich rate zu warten bis Klavierunterricht möglich ist.

    Stimmen: 5 26,3%
  • Ich gebe der Person keinen Rat. (Egal ob nicht können oder wollen.)

    Stimmen: 4 21,1%

  • Umfrageteilnehmer
    19
H

hobbyuser

Dabei seit
23. Jan. 2017
Beiträge
65
Reaktionen
48
WICHTIG: Damit diese Umfrage gelingt und nicht ausartet, lest bitte diesen kompletten Post durch!

Begriffserklärungen:
  • Instrument = Flügel, Klavier oder E-Piano
  • Person = Mädchen, Junge, Frau oder Mann
  • Ort = Bei Freunden, Bekannten, Musikhändler, Schule, Veranstaltungsort (NICHT: In der eigenen Wohnung oder beim Klavierunterricht!)

Sachverhalt:
Du spielst ein Stück auf einem Instrument, an einem beliebigen Ort. Als du fertig bist tritt eine Person (Alter ab 14 Jahre aufwärts) an dich heran und sagt:
Zitat von Person:
Das Stück hat mir sehr gefallen! Ich liebe Klaviermusik und würde gerne selber etwas spielen können. Leider habe ich auf absehbare Zeit, bestimmt 3 Jahre oder mehr, nicht die Möglichkeit Klavierunterricht zu nehmen. Jedoch hätte ich Zeit zum Üben und auch Zugang zu einem Instrument.
Danach stellt euch diese Person die obige Frage.

Teilnahme:
An dieser Umfrage darf jeder teilnehmen, der selbst in so eine Situation kommen kann. Also mindestens ein Stück an einem bedingt öffentlichen Ort auf einem Instrument zu spielen.

Regeln:
  1. Der Sachverhalt ist nicht änderbar, also darüber keine Diskussion bitte.
  2. Wer glaubt seine eigene eigene Antwort kommentieren zu müssen, darf dies gerne in den Antworten machen.
  3. Wer meint die vermeintlich richtige oder falsche Antwort eines anderen kommentieren zu müssen, der halte sich bitte zurück!
Ich habe lange überlegt ob und wie ausgerechnet ich die Frage stellen kann, ohne eine erneute Diskussion darüber auszulösen Klavierlehrer ja oder nein. Trotzdem habe ich mich dafür entschieden, weil mich das Ergebnis brennend interessiert.

Danke, für das komplette lesen des Posts und viel Spaß mit der Umfrage und dem Ergebnis. :-D


Lieben Gruß
hobbyuser
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja logo. Ran an die Tasten. :super:



Wer glaubt seine eigene eigene Antwort kommentieren zu müssen, darf dies gerne in den Antworten machen.

Verbindlichsten Dank für die huldvolle Erlaubnis! :love:

Begründung:

1. Was hätte diese Person zu verlieren?
2. Dimidium facti qui coepit habet. (Römische Weisheit)
3. Der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. (Chinesische Weisheit)
4. Frisch gewagt ist halb gewonnen. (Deutsche Weisheit)
5. Irgendwie anfangen muss man sowieso, wie sollte man sonst wissen, was man für vertiefenswert hält.
6. Musizieren ist grundsätzlich eine bereichernde Tätigkeit, auch wenn es "nur" explorativ/experimentell ist.


Spannend wird es eigentlich erst, wenn die solchergestalt ermutigte Person weitergehende Fragen stellt. :lol: Zum Beispiel nach einer Klavierschule zum Selbststudium.

Da müsste ich passen. Übrigens ohne Gesichtsverlust - ich habe nie nach einer Klavierschule gelernt und schon gar nicht im Selbststudium, sondern anno tuck mit einer Lehrerin nach einer Orgelschule, die der betreffenden Person auch dann nix nützen würde, könnte ich mich an den Titel erinnern :denken: - sie will ja Klavier und nicht Orgel spielen.

Ich würde wahrscheinlich anregen, mal im Anfängerbereich vom Clavioforum rumzuschmökern, da werde diese Frage öfter gestellt. :heilig::musik:
 
Verbindlichsten Dank für die huldvolle Erlaubnis!
Dafür nicht. :lol:


Na Ja, es könnten sich Fehler einschleichen, welch im späteren Unterricht wieder ab trainiert werden müssten. :denken:

Ich rate auch sofort anzufangen und würde der Person auch gleich noch ein paar praktische Tipps (Sitzhaltung, Handhaltung, Bewegungsablauf, etc.) mit an die Hand geben. ;-)
 
Ich dachte auch an die möglichen Fehler.

Deine Tips könnte man allerdings als ersten Unterricht betrachten, womit der Sachverhalt verändert wäre. ;-)
 
Während ich Klavier von Anfang an mit Unterricht begann, habe ich mir Bass und Gitarre über Jahre ausschließlich autodidaktisch beigebracht. Dabei habe ich mit dem Daumen der Greifhand zu fest gegen den Hals des Instruments gedrückt, besonders bei Barrée Griffen. Das führte irgendwann zu Schmerzen in der Daumenmuskulatur, die heute manchmal wiederkommen, z. B. beim Spülen, obwohl ich beide Instrumente gar nicht mehr spiele. Hier hätte eine Korrektur durch einen Lehrer dieses fatale Problem verhindern können. In drei Jahren kann man sich bereits was kaputt machen oder Sehnenscheidenentzündung holen oder ähnliches. Nicht immer hat man gleich Schmerzen und nicht jeder reagiert sensibel genug auf Warnsignale.
 
Der Sachverhalt ist nicht änderbar, also darüber keine Diskussion bitte.

Wenn jemand Musik wirklich liebt und Klavierpielen mehr als nur "ganz nett" findet, dann ist der Sachverhalt immer änderbar. Wer dazu die Energie oder Mittel nicht aufbringt, dem ist das Klavierspielen halt nicht wichtig genug - soll er halt für sich herumklimpern. Machen ja viele.
 
Sofort anfangen, jede Sekunde am Instrument ist wertvoll.

Ich habe schon von Fällen gehört, da will jemand erstmal fünf Jahre lang auf ein Klavier sparen und dann erst anfangen. Meine Meinung dazu: Irgendeine billige Gurke her und besser schon mal fünf Jahre Klavier üben.

X Jahre Warten bekommt man nämlich nie mehr wieder. Klar man sich die Gräten zerschrammen, wenn man es beim Herumdilettieren übertreibt. Aber genauso kann man eines Tages vom Dachziegel erschlagen werden, ohne jemals eine Sekunde Klavier gespielt zu haben.
 
Antwort D: ich rate komplett ab.

Entweder man will es und hat den Biß, dann fängt an einfach an.
Wer zögert hat schon verloren.
Das gilt auch für das Lernen mit Lehrer. Wenn der einen motivieren muß, stimmt schon was nicht.
 
Entweder man will es und hat den Biß, dann fängt an einfach an.
Wer zögert hat schon verloren.
Das sehe ich so nicht aus verschiedenen Gründen. Schauen wir mal genauer hin - warum zögert jemand? Weil er etwas nicht genau weiß oder absehen kann. Zum Beispiel die Inhalte oder Auswirkungen dessen, worum es geht. Oder übersetzt: Bevor man etwas getan hat, weiß man nicht, wie es ist. Man weiß nur, wie es von außen aussieht.

Bevor man Klavier (oder ein anderes Instrument spielt) kann man nicht wissen, was da auf einen zukommt, zum Beispiel:
- wie anstrengend das Üben sein kann geistig, physisch und psychisch
- wie kreativ man dafür sein muss, für Problemlösung, Interpretation, Fingersätze etc.
- wie hoch sich Hürden anfühlen können und wie sehr man sich u.U. mal überwinden muss
- dass wahrscheinlich mal eine Null-Bock-Stimmung kommt, die sich überwinden lässt
aber auch
- dass Musizieren ganz anders, nämlich noch schöner und intensiver ist als Musik hören
- dass man beim Musizieren in ungeahnt intensive Zustände geraten kann
- dass Musik heilende, tröstende, beruhigende Wirkung auf einen haben kann
- was für ein unglaublich tolles Gefühl es ist, etwas geschafft, überwunden, erreicht zu haben, über sich hinauszuwachsen, Fortschritt zu spüren
- viele Musiker sagen, das Schönste was zwei Menschen zusammen tun können ist, zu musizieren (!!!)

und so weiter.

Dieses alles lernt man erst über die Monate und Jahre beim Klavierspielen kennen. Sehr viele Musikerkarrieren fingen durch Zufall an - ein Geiger erzählte mir mal, seine Eltern haben ihn zum Geigenunterricht angemeldet, weil er so schlecht in Musik war.
Ich selbst hätte vielleicht auch zwischendurch irgendwann aufgehört ohne die Unterstützung meiner Eltern, weil ich nicht immer guten Unterricht und darum nicht immer Lust hatte.
 
Was meinst du mit E-Piano?

Bist du mit Dreiklang oder LMG verwandt, daß du meinst hier Diskussionen unterdrücken zu können?
E-Piano = Digitalpiano, ein Instrument mit gewichteter Tastatur, welches elektronische klavierähnliche Klänge wiedergibt.

Zur zweiten Frage, ein ganz klares Nein. Ich wollte auch keine Diskussion unterdrücken, nur eine Wiederholung des schon häufig sinnlos diskutierten damit verhindern.

Deine Tips könnte man allerdings als ersten Unterricht betrachten, womit der Sachverhalt verändert wäre.
Falsch der Sachverhalt bleibt gleich. Die Person kann sich weiterhin keinen Unterricht leisten, bekommt nur kostenlose Hinweise. Weiter war auch nicht vorgegeben was nach der Antwort, passieren wird. Hierzu kann sich jeder selbst seine Gedanken machen. ;-)
 

E-Piano = Digitalpiano, ein Instrument mit gewichteter Tastatur, welches elektronische klavierähnliche Klänge wiedergibt.

Zur zweiten Frage, ein ganz klares Nein. Ich wollte auch keine Diskussion unterdrücken, nur eine Wiederholung des schon häufig sinnlos diskutierten damit verhindern.


Falsch der Sachverhalt bleibt gleich. Die Person kann sich weiterhin keinen Unterricht leisten, bekommt nur kostenlose Hinweise. Weiter war auch nicht vorgegeben was nach der Antwort, passieren wird. Hierzu kann sich jeder selbst seine Gedanken machen. ;-)
Warum sind auf eine Person zugeschnittene Hinweise zum Klavierspiel kein Unterricht? Und was hat die Einordnung damit zu tun, ob es kostenlos ist oder nicht?
 
Warum sind auf eine Person zugeschnittene Hinweise zum Klavierspiel kein Unterricht? Und was hat die Einordnung damit zu tun, ob es kostenlos ist oder nicht?
Zur 1. Frage:
Ein paar allgemeine Hinweise würde ich kaum als Unterricht bezeichnen. Davon ab, bin ich weit davon entfernt mich als Klavierlehrer zu benennen.

Zur 2. Frage:

Wenn du jemanden zeigst, dass ein Fußball mit der Pike, dem Span und der Seite getreten werden kann, macht dich das auch nicht zum Fußballtrainer. Außerdem hätte das auch kein Trainingscharakter, egal ob du dafür einen Euro verlangst oder nicht.;-)
 
@ Stilblüte , Du hast ja so Recht mit Deinen obigen Erklärungen . Ich spüre es jeden Tag ,wie anstrengend das Lernen ist . Und trotzdem habe ich sehr viel Spass dran . Dumm ist nur, dass ich nicht 1- 2 Stunden am Stück am Klavier sitzen kann . Nach einer halben Stunde muss ich pausieren . Das Hirn macht dann einfach nicht mehr mit , und ich verspiele mich immer öfter. Also mach ich Pause. So das war`s.
Liebe Grüsse
Moni
 
Zur 1. Frage:
Ein paar allgemeine Hinweise würde ich kaum als Unterricht bezeichnen. Davon ab, bin ich weit davon entfernt mich als Klavierlehrer zu benennen.

Zur 2. Frage:

Wenn du jemanden zeigst, dass ein Fußball mit der Pike, dem Span und der Seite getreten werden kann, macht dich das auch nicht zum Fußballtrainer. Außerdem hätte das auch kein Trainingscharakter, egal ob du dafür einen Euro verlangst oder nicht.;-)
Mit "kaum" bin ich einverstanden. ;-)
Na das wollte ich doch gemeint haben, dass Unterricht auch kostenlos sein kann, auch wenn das natürlich nicht die Regel ist. :bye:
 
.......
- viele Musiker sagen, das Schönste was zwei Menschen zusammen tun können ist, zu musizieren (!!!)

und so weiter.

hoffentlich erfährt das meine Frau NIEMALS!!!!!

Wir sind nämlich immer noch beim traditionellen "und so weiter". ;-)

Wobei ich tatsächlich sagen muss, und das meine ich jetzt sehr ernst: Seit ich Klavier spiele, sind andere schöne Sachen auf einmal nur noch zweitrangig.
So gesehen antworte ich auf die Eingangsfrage mit einem: "Selbstverständlich beginnen!":super:
 

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