Mieter provoziert gegen mein Klavierüben

S

Sookie

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Hallo,

aus grad erlebten Anlass mal folgende Story.

Wir leben in einem Dreifamilienhaus, wo wir im Dachgeschoss noch einen Mieter haben.

Wenn ich nun in der Wohnung unter dem DG mal etwas länger am Stück übe, hat es sich dieser Mieter zur Gewohnheit gemacht, dann seine Anlage auf volle Pulle aufzudrehen, um gegen mein Klavier "anzustinken".
Damit stört er zum Teil meine Übungen und es dröhnt halt mit Megabass durch das ganze Treppenhaus, es ist halt auf Anschlag und nicht Zimmerlautstärke.

Es kotzt mich tierisch an, dass ich mich im eigenen Haus von diesem Typ provozieren lassen muss, wenn ich im ganz normalen Umfang Klavier übe.

Nun argumentieren meine Eltern, die im EG wohnen, sie können ja wahrscheinlich nichts unternehmen, weil er wird argumentieren, dass ihm das Klavierspiel zu laut ist, zu viel und störend.

Ich sag nein, das kann doch nicht sein. Musizieren auf dem Klavier ist mein gutes Recht, Musik auf Anschlag ist nicht sein gutes Recht.

Wie seht ihr das, können wir was unternehmen?

VG

eine genervte Sook
 
Tja, als Vermieter bist Du aber in Deutschland meistens gekniffen.

Ohne triftigen Eigenbedarfsgrund, der derzeit nicht gegeben ist, kriegen wir den nicht los.
 
nein es ist ein massiv gemauertes Haus und im EG leben meine Eltern und im 1.OG leb ich.

Warum sollte ich mein Klavier, dass ich gern in meiner eigenen abgeschlossenen Wohnung haben möchte um darauf zu spielen wann es mir passt ins EG befördern, wo ich jedes Mal einfach in die Wohnung meiner Eltern gehen muss?

Also das kann ja wohl keine Lösung sein. Auf gar keinen Fall.
 
Hallo Sookie,

ich versteh' nicht, wieso der Mieter Dich nicht erst mal anspricht. Habt Ihr schon mal miteinander geredet?

Vielleicht lassem sich ja Uhrzeiten und Tage finden, wo es ihn nicht stört. Außerdem weiß er vielleicht nichts über Dein Recht, in einem gewissen zeitlichen Rahmen Klavier zu spielen.

lg
Nora
 
ja, Vermieter (meine Eltern) leben ja quasi im gleichen Haus.

Während mein Klavier sie nicht stört, ganz unabhängig davon, dass ich ihre Tochter bin, stehen sie gern ratlos im Treppenhaus, wenn des Mieters Bässe uns beschallen.

Ich finde, es macht ja wenig Sinn, wenn ich - grad Klavier gespielt - da hoch gehe, wenn er als Antwort aufdreht. Ich hab meine Eltern gebeten, da mal eine Aussage zu machen, die befürchten aber "das Recht wär eh auf seiner Seite" und machen gar nix, was mich natürlich auch aufregt.

Angeblich ist zu laute Musik durchaus ein Abmahnungsgrund, sagt meine Recherche. Aber ein Klavier kann man ja bekanntlich nicht in der Lautstärke regeln.

Das Verhältnis zu dem Mieter ist halt nicht das beste. Meine Eltern hatten schon andere Probleme mit ihm die auch schon vor Gericht gingen und sehr zäh waren, ich glaub deswegen sind sie streitmüde, was den angeht. Aber es geht doch auch nicht an, dass man nicht wenigstens versucht, sich nicht von dem auf der Nase rumtanzen zu lassen. Der lacht sich ins Fäustchen. :mad:
 
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Hallo Sookie,

ich versteh' nicht, wieso der Mieter Dich nicht erst mal anspricht. Habt Ihr schon mal miteinander geredet?

Vielleicht lassem sich ja Uhrzeiten und Tage finden, wo es ihn nicht stört. Außerdem weiß er vielleicht nichts über Dein Recht, in einem gewissen zeitlichen Rahmen Klavier zu spielen.

lg
Nora

Ich spiele nicht nach 22 Uhr, aber da er arbeitslos ist, stört es ihn ja schon, wenn ich vormittags mal spiele. Denn er pennt für gewöhnlich bis 12 Uhr. Und darauf werde ich beileibe keine Rücksicht nehmen.
 
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Ohh, Scheiße - wie hält man sowas aus? Wieso? Ab morgen brauchst Du das oberste Stockwerk als Klavieretage :D.

Ohne Scheiss, ich hab wirklich mal Stunden in Internetrecherche gesteckt, weil ich hoffte ein Urteil zu finden, dass auch Eigenbedarf wegen Wunsch nach Hobbyraum gerechtfertigt ist. Leider scheint es dazu kein positives Urteil zu geben. Also gar keins gefunden. Weder positiv noch negativ. :-|
 
Sooko, armes Mädel, aber hier mal die Praxis, gewöhne Dich einfach schon mal dran...
Dienstags unterrichte ich in einer Schule, unter mir der Schlagzeugraum, über mir diverse Blechensembles, direkt gegenüber der Herr Kollege mit der E-Gitarre. Man lernt, weg zu hören. Außer: wenn man sich ärgert, dann hört man lauter hin! *grins*

Lass dem Mieter doch seine Art von Schallschutz und begreife es als Glocke um Dich herum, als Schutzwall, der euch beide und daher auch Dich (be)schützt!

Auch in der MuHo war es oft nicht besser, man hört eben die Kollegen trotz doppelter Türen.

Bedanke Dich doch einfach mal bei dem Mieter, vielleicht hat er gar kein Problem mit Deinem Klavierspiel sondern er denkt: hey klasse, ENDLCIH kann ich wieder mal meine Musikanlage aufdrehen - was ich mich sonst ja gar nicht trauen dürfte, sonst hätte ich schon wieder den Rechtsanwalt auf der Pelle! Was hat der "arme" Harzer denn sonst für Freude in seinem Leben... außer seine Musikanlage auf zu drehen.
Auf DIESE Idee bist Du wahrscheinlich noch nicht gekommen... oder?

Ich wünsche Dir viel Kraft.
 
Was heißt Hobbyraum? - Du willst einfach auch die obere Etage für Dich. Das ist Eigenbedarf - was sonst? Oder Dein Papa braucht sie, weil er nämlich schnarcht und sonst die Ehe in die Brüche geht. Oder Deine Mutter plant die Veranstaltung von Yoga- oder Strickkursen. Notfalls ein passendes Gewerbe anmelden! Vielleicht gibst Du Klavierunterricht? Es kann nicht sein, das dies nicht Eigenbedarf ist.

Viola, Deine political Correctness in Ehren, aber wenn ich im gleichen Haus wie mein Vermieter wohne, führe ich mich nicht so auf. Peng und fertich.
 
Liebe Sookie,

eine gewisse Gereiztheit ist in Deiner Beschreibung nicht zu übersehen - ich nehme an, dass das beschriebene Problem nebst einiger anderer schon länger schwelt. Ist es denkbar, dass das quasi nachbarschaftliche Verhältnis, z.B. wenn man sich im Treppenhaus oder Garten begegnet, schon sehr unterkühlt ist? Ich frage das, weil ich befürchte, dass da allseits schon sehr verhärtete Fronten bestehen. Falls das so ist, weiß ich da keinen Rat - ein Kündigen des Mietverhältnisses kann sehr langwierig sein...

Gruß, Rolf
 
@Viola: Na herzlich Willkommen in Gutmenschen-Deutschland, was es sich zur Gewohnheit macht, immer die zu pimpern, die sich dreist und daneben benehmen! :rolleyes:

Ich glaube nicht, dass eine Musikschule, die für das Musizieren verschiedener Gruppen gedacht ist und wo Du unterwegs ist und dafür bezahlt wirst mit einem Privathaus zu vergleichen ist wo diese mutwillige Störung stets einsetzt, wenn ich es wage, mal länger als 30min am Stück zu üben!

@Fischerman:
Ist ja auch eine Frage, ob meine Eltern bei dem Eigenbedarf mitziehen wollen. Da die Rechtsstreitigkeiten zu unseren Gunsten ausgegangen sind, sind meine Eltern erstmal gar nicht mehr so drauf, den ganz loszuwerden. Und ich brauche den Platz nun wirklich nicht. Es wäre nur schön, wenn bestimmte Menschen einfach mal aufhören würden erstmal alle Grenzen auszutesten und rumzuprovozieren, weil es ihnen egal ist, da der Staat ihre Prozesse zahlt. Das finde ich asozial.
 
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Da die Rechtsstreitigkeiten zu unseren Gunsten ausgegangen sind, sind meine Eltern erstmal gar nicht mehr so drauf, den ganz loszuwerden.
Da sind sie aber schlecht beraten. Wenn ich mit einem Mieter in meinem eigenen Wohnhaus schon vor Gericht treffen muss, ist doch längst jedes Miteinander Schnee von gestern und sinnlos. Raus mit dem Kerl.

@ Rolf: Nicht pimpern, sondern pampern (Hat da etwa Freud zugeschlagen? Heut war ein frühlingshafter Tag ;-)
 
Hallo Sookie,

du Arme! Wenn ihr aber schon mal vor Gericht wegen dieses Mieters gegangen seid, könntest du vielleicht den damaligen Anwalt fragen, was es für rechtliche Möglichkeiten gibt. Musik muss meines Wissens auf Zimmerlautstärke gehört werden, nur beim Musizieren ist das anders, weil nicht möglich.

Ist es ganz unmöglich, sich mit dem Mieter zu einigen? Z.B. dass er mit Kopfhörern ( du kannst ihm ja welche schenken :p ) hört, wenn ihn das Klavierspielen stört, dass du wg. der Übezeiten Kompromisse machst ( nicht zu früh ....), dass deine Eltern ihm notfalls Zugeständnisse anderer Art machen .... ?

Wenn deine Eltern nichts machen wollen, fällt mir sonst nichts mehr ein. Was sagt eure Hausordnung im Mietvertrag?

Liebe Grüße

chiarina
 

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