Metronom, die Gretchenfrage

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nein, eigentlich möchte ich die Gretchenfrage (wie hältst du es mit dem Metronom?) nicht stellen.
Auch zu diesem Thema wurde im Forum schon alles gesagt. Bitte recherchieren.

.... aber einen mir wichtigen Aspekt habe ich nicht gefunden, also daher:

Ich bin Metronom Hardliner, programmiere mein Metronom selbst, da ich mir so eigene Akzente setzen kann.
Statt "tack tack klingel" beim Dreiviertel: "chuck tack, tick tack, tick tac" Also Achtel, Sechzehntel etc ad. lib. mit hinein.

Der Königsweg zum Üben ist für mich das Pausenmetronom. D.h ich programmiere mir mitten in den Rhythmus einem halben, einen, zwei! Takte Stille hinein.
Totale Stille. Nur ein unendlich weites Loch!
Das ist ein hartes Training.
Software gibt es kostenlos im Internet. Ich nutze "Hydrogen"
Von einer korrekten 2 taktigen Überbrückung bin ich Meilen entfernt. Aber da WILL ich hin.

Wichtig,
a.) wenn man mit weniger "Taktfesten" zusammen spielt.
b.) wenn man eher Taktschwäche zeigt ( ich z. B.) um seine Partner nicht rauszukegeln, wenn man nur den rhythmischen Sklaven für die Untermalung abgibt. ( Ich .. leider noch...)

Keine Sorge, liebe "alten Hasen" hier, Zu 95% der Zeit bleibt das Teil stumm.

Dies zur Info, wen es interessiert ...

Aber nun meine eigentliche Frage:

Oft finde ich in absurde? Mälzel-Zahl Angaben, zB. 83 oder 117.
Worin liegt der Sinn solcher genauen Angaben?
Ich (Kaiser und Gott) würde mich nonchalant über solche Präzision hinwegsetzen und, sofern ich den Takt überhaupt erreiche, mich auf ca. 80/ min oder ca. 120/ min einschießen.
Dem Charakter des Stückes tut es doch keinen Abbruch?

Zur Ehrenrettung der Klassiker: bisher habe ich das nur im Bereich Jazz/ Pop gesehen.

Ernstgemeinte Zuschriften wie immer unter der bekannten Chiffre


Schönen Sonntag,


Reiner
 
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Hi,

diese Zahlen stehen auf den alten mechanischen Metronomen, allerdings 84 und 116 und sind dort eine der Einstellungen, die man wählen kann.

Bei 40 gehts los. Erhöht wird zuerst um 2, dann 3, 4, 6, zum Schluss um 8. Dadurch kommen die Zahlen zustande.

Deine Übeweisen mit dem Metronom sind übrigens super (könnten fast von mir sein ;-) ).

Hab' noch eine Ergänzung:

Sehr gut ist auch, das Metronom nur die Offbeats (1/4, 1/8, 1/16) schlagen zu lassen. Das ist zuerst sehr sehr schwer, aber wenn man das mal kann, dann ist man extrem rhythmussicher und man fühlt selbständig den Beat (da der ja nicht vom Metronom gespielt wird).

Gruß

PS: Spielt jetzt eigentlich der Klose oder nicht?
 
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Hallo Bachopin,

danke für deine Antwort.

alles, was sich durch 2 teilen lässt, lass ich ja noch großzügig durchgehen, aber bei ungeraden Zahlen... ( wie ich sie angeführt habe... )

Ich bin jetzt neugierig und suche mal nach Primzahlen in den MM Angaben.:confused: Geheime Botschaften?

In my humble opionion: MM 63 oder MM 69 wie ich gerade vor mir liegen habe:
Dünnsinn.

Wahrscheinlich hat der Autor das selbst gespielt und hinterher gestoppt.:rolleyes:

Gruß, Reiner

PS. "The inner game of music" liegt gerade vor mir. Werde ich gleich drin versinken, da Nichtfussballer....

Danke natürlich auch an Debbie für den Tip.


Gruß aus HH
 
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zur Ehrenrettung des klassischen mechanischen Metronoms sei erwähnt, dass P.P.Werner in seiner "neuen Klavierdidaktik und Methodik" erzählt, wie Monique de la Brouchollerie auf seinem Flügel ein Chopinkonzert memorierte: die Untensilien dabei waren Puderdose und Metronom!!

Gruß, Rolf
 
Hallo Rolf,

ich beteilige mich nur zu gerne an der Ehrenrettung des mechanischen Metronoms.
Ich habe ein schönes altes Wittner Metronom, und es glänzt, die Aura einer fast in Vergessenheit geratenen Epoche ausstrahlend, neben meinem leider nicht mechanischen Piano.
Ich kaufte es auf einem Flohmarkt.
Ich frage mich oft, was dieser Kultgegenstand schon alles gehört haben mag.
Still und geduldig darf er jetzt meinen Klängen lauschen.


Gruß, Reiner

Warrnhinweis:
Die Vehemenz der vertretenen Meinung in diesem Artikel verhält sich umgekehrt proportional zur Qualifikation dieses Autors.
 
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