Methodik und Didaktik des Klavierunterrichts

Wer Cortot in Angriff nimmt, sollte sich von Anfang an klar machen, daß die Übungen durch den gesamten !!Quintenzirkel zu transponieren sind und einem bestimmten Protokoll zu folgen ist!
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Im Cortot liegt außerdem ein zusaetzliches Beiblatt, was als Gedankenstütze wichtige Übeschema erinnert.

Abgesehen von Cortot, kann auf elementarerem Niveau ergänzend auch das sehr instruktive Techniklehrwerk von
Marie Prentner, Fundamental Principles of Piano Technique zu Rate gezogen werden, das die Leschetitzky Schülerin ihrem Meister ausbauend entlehnte und widmete. Nur sollte man ihren Übezeitansatz etwas erheitert und gelassen nehmen;-) (mind. 4*1/2h reine Technikübungen pro Tag :lol:)

Ob der "stumme Nachdruck" allerdings (noch) als Übeanweisung sinnvoll ist , sollte durch aktuelle Experten diskutiert werden, hier gibt es ggf. Klärungsbedarf!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gern übersehen wird auch ein kleiner aber lehrreicher Band:

Maria Landes Hindemith, Kompendium Klaviertechnik


PS: Leon und Olga Conus Klaviertechnik ist ausschnittsweise durchaus nützlich.
 
Mein Cortot Rational principles of pianoforte technique ist angekommen. Das Buch entspricht meinen Erwartungen. Wie 12 a day geht es um reine technische Übungen. Davon täglich etwas zu machen, halte ich für keine schlechte Idee.

4 x 30 Min. technische Übungen werden es garantiert nicht werden :005:. So gerne ich möchte, aber neben dem Klavierspiel habe ich auch noch einen Beruf und meine Katze besteht auf ihre Streicheleinheiten.
 
Wer Cortot in Angriff nimmt, sollte sich von Anfang an klar machen, daß die Übungen durch den gesamten !!Quintenzirkel zu transponieren sind und einem bestimmten Protokoll zu folgen ist!

Wer Cortot in Angriff nimmt und sich davon irgendeinen Gewinn erwartet, sollte die technischen Grundlagen der Pianistik längst beherrschen. Einzelne Cortot-Übungen können nützlich sein, um bei Defiziten in bestimmten Bereichen hoher Virtuosität ein Höchstmaß an Sicherheit und Zuverlässigkeit zu erreichen. Für Amateure, die nicht mindestens das Niveau mittelschwerer Beethoven-Sonaten erreicht haben, ist Cortot reine Zeitverschwendung.

Ohne sehr guten Unterricht und Anleitung werden die Cortot-Übungen ohnehin nichts nützen, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar erheblichen Schaden anrichten. Dasselbe gilt für die Übungen von Brahms, Busoni, Liszt etc., die sich inhaltlich mit den von Cortot zu großen Teilen überschneiden.
 
War gerade in der Bibliothek. Ich habe da ein Veröffentlichung von Christoph Öhm-Kühnle, "Die Klaviertechnik in der Tradition von Claudio Arrau" mitgenommen. Sie erscheint mir sehr interessant. Klar ist, dass ich davon als Anfänger vieles noch nicht umsetzen kann. Doch lesen bildet, habe ich mir sagen lassen und das Heft hat mich neugierig gemacht.
 
Hast du nicht kürzlich irgendwo geschrieben, dass du Anfänger bist? Dann lass dich erstmal auf das ein, was dein Lehrer mit dir durchnimmt. Wenn du darüber hinaus etwas tun magst, dann beschäftige dich mit elementaren Dingen der Musiktheorie - Formenlehre, Akkorden, Kadenzen, Skalen, evt. auch schon ein wenig Generalbass etc.
Das Studium von Büchern zur Klaviertechnik bringt auf deinem Level gar nichts.
 

Ok, danke für den Hinweis.
 
Der Begriff Generalbass ist neu für mich und da muss ich gleich nachschlagen was das ist. Bis jetzt spiele ich mit der linken Hand Dreiklänge aufgelöst und in Umkehrungen und nicht aufgelöst als Akkord.
 
@samea
Generalbassspiel ist eine Technik, die vor sllem wichtig ist, wenn man z.B. klassischen Basso continuo spielen möchtest.
Das Spielen nach Akkordsymbolen ist vor allem für Populärmusik wichtig und lässt dein Gehirn Muster entwickeln, die dir auf Dauer das Spielen nach Noten erleichtert.
 
Der Generalbass ist vor allem deshalb nützlich, weil praktisch alle Musik vom späteren Barock bis zur Klassik auf ihm basiert und durch die Prinzipien des Generalbasses analysiert und verstanden werden können.
 
@Alter Tastendrücker
Akkordsymbole sind jedoch heutzutage wesentlich häufiger anzutreffen als bezifferte Bässe. Deshalb ist doch das Spielen nach Akkordsymbolen insgesamt wichtiger als Generalbassspiel. Es sei denn, man hat eben die genannten Spezialinteressen. Dann ist es auf jeden Fall sinnvoll.
 

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