Meine CD: Ist SACD interessant für euch?

Stilblüte

Super-Moderator
Mod
Dabei seit
21. Jan. 2007
Beiträge
11.407
Reaktionen
17.005
Liebe Clavios und Clavioninnen,
Liebe Clavioten und Claviotinnen,
Liebe Clavis und Claviere, :-D

Ich habe ein sehr gutes Label für Herstellung Vertrieb meiner CD gefunden. Genaueres dazu werde ich erst schreiben, wenn ein Vertrag unterzeichnet ist. Im Moment stellt sich eine Frage, die einen großen finanziellen Unterschied macht:

SACD oder CD?

Ich wusste bis eben nicht, was SACD eigentlich ist - in jedem Fall ist es qualitätvoller. An alle, die regelmäßig Musik hören - kennt ihr den Unterschied, hört ihr ihn, legt ihr Wert darauf, würdet ihr SACD bevorzugen und seid bereit, mehr dafür zu bezahlen als für CD? SACD kostet ganz grob 20% mehr.
Es kommt dabei (natürlich) nicht darauf an, ob man eine CD kauft oder die Tracks herunterlädt.

Danke für eure Hilfe!
Eure Stilblüte
 
Investiere das Geld lieber in andere Projekte. Daß der Unterschied bei Klavieraufnahmen so groß ist, bezweifle ich. Vielleicht hört man die bessere Qualität mit einer Highend-Anlage. Durch mp3 und sonstige Kompressionsverfahren ist das Gefühl für Aufnahmequalität eh' auf den Hund gekommen. Und ich habe den Eindruck, daß Musik vornehmlich über Computer-Lautsprecher gehört wird. Die Zeiten des überbordenden HiFi-Fetischismus sind vorbei. Selbst die deutschen Rundfunkanstalten fahren ihre Aufnahmequalität allmählich immer weiter herunter. Wenn Du Dir anschaust, was die Labels veröffentlichen: SACD ist die große Ausnahme.
 
Mich hat SACD bisher nicht interessiert, weil mir CD-Qualität völlig ausreichend erscheint.
 
Ich könnte SACD nicht abspielen.
Habe nur meinen Laptop dafür.
Liebe @Stilblüte, bitte bleib bei CD!

Grüße
Manfred
 
Ich kann mich nur anschließen. SACD ist nach wie vor ein exotisches Format bei dem noch nicht klar ist, in welcher Form es sich überhaupt durchsetzen kann. Ganz abgesehen davon, dass man schon mal das Gerät zum Abspielen einer SACD benötigt, braucht man noch mal das entsprechend hochwertige Equipment, um den Unterschied zur CD hörbar zu machen. Einigen Klangfetischisten wird man damit vielleicht erreichen, dem Durchschnittskonsumenten wirst du aber keine Freude damit machen. Für mich wäre das momentan ein klarer Grund nicht zu kaufen, da mir das entsprechende Equipment fehlt und ich auch momentan nicht in diese Richtung investieren möchte.

Kurz gesagt: Müsste ich mich zwischen SACD und CD entscheiden, würde ich mich für CD entscheiden.

Viele Grüße!
 
Wenn ich mal Wikipedia etc. überfliege, wären das einige Entscheidungskriterien:

1) Im Schnitt hat eine SACD nur <1% Marktanteil, ist über die Zeit nicht schlechter geworden, hat sich aber auch nicht weiter durchgesetzt.
2) Jedoch: Besonders unter Audiophilen und Klassikliebhabern - sicherlich oft der gleiche Finanz-starke (!) Trupp - hat sie ihren stabilen Fan-Kreis. Dort gilt das 1% sicher nicht, schau mal Amazon SACD - Klassik überall.
3) SACD bringt nur Vorteile, wenn man Mehrkanal-Aufnahmen macht, bei klassischen Stereo-Aufnahmen ist bessere Qualität eher theoretischer/eingebildeter Natur und Vorteile können nicht wirklich ausgemacht werden
4) Wenn SACD, dann Hybrid-SACD - 1 Layer ist für klassische Player, 1 Layer ist SACD

1 und 3 sprechen eher gegen SACD.
Wenn aber ausgerechnet die finanzstarken, audiophilen Klassikliebhaber die Hauptkäuferschaft sind, dann ist das schon gar nicht mehr so einfach zu entscheiden, ob sich das am Ende rechnet/lohnt.
 
Ergänzung zu André Post:
SACD lässt sich nur mit SACD Player abspielen (sofern es sich nicht um Hybrid SACD handelt) und ist mit Kopierschutz versehen. Die meisten wollen sowas nicht, denn Man/Frau möchten auch im Auto die Musik hören können (in der Regel hat man im Auto Kopien ab Original, was für Eigenbedarf erlaubt ist). Ferner, vielleicht 1 von 100 Musikliebhaber besitzen SACD Player, damit schliesst du bereits einige aus. Bitte denke auch an die vielen Studenten, die sich die teuren SACDs mit den entsprechenden Hardware nicht leisten können.

Nachtrag:
Die Qualität soll deine Interpretation sein und nicht die paar kaum hörbaren CD/SACD Qualitäts-Unterschiede.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, diejenigen die ich kenne, die hochauflösende Audiodaten benutzen, kaufen keine SACDs, sondern erwerben entsprechende Dateien zum Download.
LG
 
Ich möchte deutlich widersprechen.

Praktisch alle SACDs sind Hybrid-SACDs, lassen sich also auf jedem normalen CD Spieler abspielen - sogar im Auto.

Ich kaufe praktisch nur noch SACDs, denn bei einer normalen CD habe ich praktisch keinen Mehrwert gegenüber Streaming.

Ich höre mir die SACD dann in Surround an, klingt super. Wenn man keine Surroundanlage hat, lohnt sich SACD allerdings nicht, für Stereo reicht mir in der Tat die CD-Qualität.

Meine lieblings-SACDs kommen praktisch alle von Channel Classics.

Übrigens: Der Cd Teil der SACD ist auch nicht kopiergeschützt, man kann also für´s Auto problemlos eine Kopie ziehen, auch rippen für den MP3 Player - aber eben nur den CD Teil.

Eine SACD ohne Surround würde aber nicht lohnen.

Ach ja, den Mehrpreis bei einer SACD (wenn sie denn eine Surroundspur hat) nehme ich gerne in Kauf, weil ich, wie gesagt, einen Mehrwert habe.
 
Ich verstehe den Mehrwert von Surround bei einer Klavieraufnahme nicht. Genau genommen verstehe ich ihn auch bei Orchesteraufnahmen nicht. Geht es darum, den speziellen Raumklang vor Ort mit einzufangen? Oder soll es nachahmen, dass man mitten im Orchester sitzt?
 

Als Ergänzung bzw. Zusammenfassung zu dem bereits geschriebenen:
Also, es gibt
- Reine Stereo SACDs (keine Normal-CD-Spur und Mehrkanal vorhanden), die kommen sehr selten vor (diese lassen sich nicht kopiere und nur am SACD-Player abspielbar.
- Hybride Stereo SACDs (mit Normal-CD-Spur und mit SACD-Spur, aber kein Mehrkanal), die sind weit verbreitet (CD Spur kann man kopieren und mit CD Laufwerk abspielen)
- Multikanal SACDs (keine normale-CD-Spur, aber Stereo- und Multikanal-SACD-Spur), die machen eigentlich keinen Sinn
- Hybride Multikanal-SACDs (mit Normal-CD-Spur, mit Stereo-SACD-Spur und mit Multikanal-SACD-Spur, wobei die Multikanal-Spur 3.0, 4.0, 4.1, 5.0 oder 5.1 sein kann), die sind so wie sie eigentlich sein sollen. Dies war eigentlich die SACD Ursprung-Idee ... ja, nu jetzt haben wird bereits Blueray-Technologie ... und das ganze startet wieder von vorne.

Also pass auf, was für eine Version dir der Produzent vorgeschlagen wird. Ich bin der Meinung als Newcomer auf dem Markt genügt eine CD.

Ausserdem kann es auch so wirken:
vieles ist einfach nur Geldmacherei, indem minderwertige Musik auf eine SACD gepackt wird und sich die Käufer gleich als "High-Ender" fühlen und dementsprechend viel mehr Geld dafür ausgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Sinn von Multichannel: Wenn Du im Konzert sitzt, dann kommt der Direktschall von vorne (vom Pianisten z.B.). Die Raumreflexionen kommen aber von überall.

Wenn Du das nun auf eine Stereo-CD mischst, dann kommen sowohl der Direktschall als auch alle Reflexionen von vorne. Hall, der ja auch gut klingt, vermatscht also auch den Direktschall.

Eine Surroundaufnahme kann daher viel mehr Raumanteil vertragen ohne dabei das Musiksignal zu vermatschen. Für Aufnahmen in akustisch tollen Räumen (Kirchen z.B.) ist das super. Ich habe eine Cembalo-SACD die in einer Kirche aufgenommen wurde, die klingt auf Multichannel deutlich besser als in Stereo, obwohl nur ein Instrument spielt.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch ein paar Besonderheiten, etwa so abzumischen, dass man im Orchester sitzt. Es gibt ja auch Stücke, wo Chöre auf verschiedenen Emporen stehen, oder mehrere Orgeln verwendet werden. Das klingt dann natürlich noch besser (vorausgesetzt, man hat eine Anlage, bei der alle Lautsprecher gut sind und nicht nur die beiden vorne).

Davon unbenommen gibt es natürlich auch viele tolle Stereoaufnahmen, die den Raum gut abbilden.

Ich habe eine einzige Stereo-SACD ohne CD Spur, da sind dann dafür 6 Stunden unkomprimierte Musik drauf (Gesamtaufnahme aller Lautenstücke von Dowland), macht also auch einen gewissen Sinn.
 
Ich danke euch schonmal, das hat mir sehr geholfen und meine Vermutung bestätigt.
 
Ich danke euch schonmal, das hat mir sehr geholfen und meine Vermutung bestätigt.
Viel wichtiger für Promo fände ich ein oder mehre Videoaufnahmen in ausgezeichneter HD Qualität.

Das Album ist out. Und wenn du bei einem Konzert deine CD an die Großmutter bringen möchtest, hat die garantiert kein SACD. Was soll der Quatsch?
Alleine dafür, dass das Label dir das für eine Debut CDvorgeschlagen hat, solltest du es schon vergessen!

Quasi:
"Ach mit der lässt sich nicht Geld verdienen, komm lasst sie uns über den Tisch ziehen"

Brauchst du überhaupt ein Label?


View: https://www.youtube.com/watch?v=UMzNCIIZkng


Ich glaube nein! Rechne wirklich die Kosten genau, ehe du denen Geld in den Rachen schmeißt!
 
Ich wußte bis eben noch gar nicht, was SACD ist und nehme die hier gebotene Aufklärung dankbar in Anspruch. Was also dein Projekt betrifft, liegt doch eines auf der Hand: nimm CD und verlang trotzdem, wenigstens auf dem Forum, einfach 20% mehr!
 
Zum Thema Label eine kleine Einsicht: Wenn ich bei einem Label veröffentliche, werde ich an der CD nichts verdienen (und muss, ganz im Gegenteil, auf Sponsorensuche gehen), wenn ich sie selbst produziere, gilt fast das Gleiche, mit Glück hat man ein kleines Plus. Eine CD ist heutzutage nicht mehr dazu da, Geld zu verdienen, sondern für Promo, Rezensionen und v.a. zur Bewerbungen bei Veranstaltern und Stellen. Eine CD ohne Label zieht nicht :super:

Übrigens wäre es natürlich eine Kombi-CD mit SACD und normaler CD. Trotzdem denke ich, dass ich das nicht brauche. Selbst wenn sich 10 ausgesprochene SACD-Fans finden würden, würde das noch lange nicht die Mehrkosten rechtfertigen, geschweige denn decken.
 
Zum Thema Label eine kleine Einsicht: Wenn ich bei einem Label veröffentliche, werde ich an der CD nichts verdienen (und muss, ganz im Gegenteil, auf Sponsorensuche gehen), wenn ich sie selbst produziere, gilt fast das Gleiche, mit Glück hat man ein kleines Plus. Eine CD ist heutzutage nicht mehr dazu da, Geld zu verdienen, sondern für Promo, Rezensionen und v.a. zur Bewerbungen bei Veranstaltern und Stellen. Eine CD ohne Label zieht nicht :super:

Übrigens wäre es natürlich eine Kombi-CD mit SACD und normaler CD. Trotzdem denke ich, dass ich das nicht brauche. Selbst wenn sich 10 ausgesprochene SACD-Fans finden würden, würde das noch lange nicht die Mehrkosten rechtfertigen, geschweige denn decken.
Es ist eben die Frage ob sie bei den Stückzahlen, die bei dir im Raume stehen, 4stellig? , mehr durch ein Label ziehen und inwieweit ein Label in eine noch unbekannte - sorry - @Stilblüte viel Aufwand investiert.
Wie gesagt, hättest du 500.000 Follower aud fb etc. stellte sich die Frage nicht, dann würdest du aber auch andere Vertragskondionen abgeboten bekommen.

inwieweit jetzt ein Label jetzt datür sorgt, dass deine CD gut platziert wird? Du brauchtest eine Booking Agentur, und verkaufts dann über Konzerte deine CDs.

Wie gesagt gut abwägen/durchrechnen.

Cooles VIDEO!!!!!!!!!

Jacob Collier - gut er hat jetzt Unterstützung durch QuincyJones, hat kein Label und bittet umUnterstützung durch Patreon.

Wie es aussieht, ist das Ende der Labels im klassischen Sinn nur noch eine Frage der Zeit.

Lass dich doch durch Clavio promoten, du unterstützt Clavio und Clavio/Musikerboard promoten dich ;)
 
Vielleicht ein anderer Aspekt: Eine neu auf dem Markt kommende SACD wird eventuell besser im Markt/ Presse/Zeitschriften aufgegriffen. Es gibt eigene SACD Kataloge, weil es einfach so wenige Veröffentlichungen gibt. Die Medienpräsenz könnte höher ausfallen als bei einer normalen CD. Insbesondere Redaktionen von Fachzeitschriften wie Stereo, Audio, etc. könnten auf eine SACD eher anspringen. Logisch, das man ein Exemplar an alle Fachredaktionen schickt. Der Stapel an SACD ist deutlich kleiner als der CD-Stapel. Eine neue SACD könnte beim Redakteur eher Neugier wecken.

Sind denn die Einmalkosten so hoch, oder eher die Produktion der Stückzahlen? Eventuell Kleinstauflage als SACD um Aufmerksamkeit zu erregen und die höheren Stückzahlen als Redbook-CD.
Und wenn SACD, dann immer als Hybrid, die kann jeder CD-Spieler auch abspielen.

Auch interessant ist die Produktion über das Label als HiRes-Aufnahmen z.b. 24Bit 96Khz über Downlaodplattformen anzubieten wie z.B. www.highresaudio.com. Ist die Aufnahme tatsächlich audiophil, so erzeugt das Aufmerksamkeit.

Die Frage ist doch: Wie werden die Leute aufmerksam auf einen? Presse, Redaktionen, Blogs, etc. Wie steche ich aus der Masse heraus um wahr genommen zu werden?

Ich würde die SACD nicht aus technischer Sicht bevorzugen, sondern als Vehikel um nicht eine von 10.000 anderen CD-Veröffentlichungen zu sein.

Gruß
Dirk
 

Zurück
Top Bottom