Mein erstes Cembalo

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@Musicanne

Danke der Nachfrage :-)

Ja, meinem Cembalo gehts wieder besser, auch wenn der Cembalobauer dann doch nicht mehr vorbei gekommen ist. Ich hab selbst ein bisschen dran gearbeitet und seitdem hab ich glücklicherweise mit der angeklemmten f1-Taste keine Probleme mehr. Nur das Problem mit der schlecht angezupften Saite im zweiten Manual konnte ich noch nicht lösen.

Mein Lehrer hat mir neulich Informationsblätter mit ein paar Grundgedanken zum Thema Pflege, Wartung und dem richtigen Stimmen, mitgegeben. Das hat mir sehr geholfen, auch wenn ich doch etwas Zeit gebraucht habe (viele rot markierte Anmerkungen schmücken diese Blätter mittlerweile aus ;-)), um alles zu verstehen.

Hab mir jetzt auch endlich ein Luftfeuchtemessgerät gekauft und bin generell dabei, das Musikzimmer so "cembalo-freundlich" wie möglich ein- und umzurichten ;-)

Zum Stimmen:

Anfangs wollte ich es ohne Stimmgerät hinbekommen... nur mit Stimmgabel und dann den Rest nach einem bestimmten Stimmsystem... ging aber in die Hose :-D Jetzt hab ich endlich mein Stimmgerät, aber ich bin trotzdem noch etwas überfordert (und nie ganz zufrieden).

Hab unterschiedliche Stimmungen ausprobiert und bin jetzt erstmal bei Werckmeister III geblieben, weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich damit am meisten spielen kann.

Darf ich fragen, wie es dir beim Stimmen geht?

Ich hab manchmal Schwierigkeiten rauszuhören, wann eine Oktave zB. ganz schwebungsfrei ist. Wenn ich in die Höhe stimme, klappts gut, sobald ich aber in die Tiefe gehe, wird's für mich immer schwieriger...

Bei den Primen gehts dann schon etwas leichter, wie ich finde.

Trotzdem hab ich das Gefühl, dass sich mein Instrument nie "ganz sauber" anhört. Ich hoffe, dass wird mit viel Übung und Erfahrung besser :-)

Wie lange spielst du denn schon Cembalo? Was reizt dich am Instument und welche Stücke hast du grade in Arbeit?

Für mich öffnet sich dahingehend grad eine vollkommen neue Welt... :-)
 
Hab unterschiedliche Stimmungen ausprobiert und bin jetzt erstmal bei Werckmeister III geblieben, weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich damit am meisten spielen kann.

Das war auch meine erste Stimmung, die ich selber mit Hilfe meiner Stimm-App gelegt habe. Die gefällt mir ganz gut in a'=439 und a'=414 Hz. Meine Cembalolehrerin hat mir empfohlen etwas niedriger zu stimmen.

Ende letzten Jahres habe ich mal Valotti in a'=439Hz ausprobiert. Gefiel mir aber nicht so, hatte ja schon fast ein Jahr lang in der niedrigen Stimmung gespielt. Also dann das Klötzchen neben der Tastatur gewechselt und wieder in a'=414hz gestimmt. Merkwürdigerweise hatte ich bei der Valottistimmung den Eindruck, dass einige Tasten klemmten. Habe dann mal den Cembalobauer gefragt, dass könne aber nicht sein, er könne es sich ja mal anschauen, wenn er mal in der Gegend ist und es immer noch auftritt. Aber das Phänomen tritt ja nicht nur bei meinem Cembalo auf, sondern auch auf dem meiner Cembalolehrerin, die ihr Cembalo auch in Vallotti gestimmt hat. Aron-Neidhard hatte ich zuletzt, hört sich auch passabel an. Nu habe ich es in Kirnberger III gestimmt in der tiefen Lage. Mal schauen bzw. eher hören, wie mir das gefällt.

Darf ich fragen, wie es dir beim Stimmen geht?

Ich hab manchmal Schwierigkeiten rauszuhören, wann eine Oktave zB. ganz schwebungsfrei ist. Wenn ich in die Höhe stimme, klappts gut, sobald ich aber in die Tiefe gehe, wird's für mich immer schwieriger...

Bei den Primen gehts dann schon etwas leichter, wie ich finde.

Zuerst lege ich die eingestrichene Oktave von c' bis h' inkl. der Halbtöne mit Stimm-App und dann die oberen Oktaven (von c'' aufwärts) und als letztes die unteren (von h abwärts) versuche ich nach Gehör, habe aber mein Handy auf dem Brett, das die Springer abdeckt. Bei mir klappten heute die Tiefen schneller als die Höhen.

Trotzdem hab ich das Gefühl, dass sich mein Instrument nie "ganz sauber" anhört. Ich hoffe, dass wird mit viel Übung und Erfahrung besser :-)

Zu Anfang habe ich es noch nicht so sauber hinbekommen, auch nicht mit Stimm-App. Es dauert ja auch gerade zu Anfang noch sehr lang. Da war ich froh, dass es so einigermaßen passte.



Ich hatte meine erste Schnupperstunde schon im Sommer 2014. Mein erster Eindruck: das ist ja noch schwerer als Klavier. Und meine Cembalolehrerin hat schon damit gerechnet, dass es auch die letzte Stunde ist. Dem war aber nicht so. Irgendwie hat es mich gepackt. Ich hatte aber zu der zeit noch Klavier-und Blockflötenunterricht. Also drei Instrumente war mir zuviel. Also habe ich den Klavierunterricht zum Ende des Jahres gekündigt und solange hatte ich auch noch Unterricht. Nach der ersten Cembalounterrichtstunde ging die Suche, nach einem Cembalo los. Und habe im Herbst bei den Tagen Alter Musik in Herne das Spinett Zenti von Neupert anspielen können. Und mich dann dafür entschieden, da es schön klein ist und gut in meiner Wohnung passt. Vom Klang gefällt es mir natürlich auch, sonst hätte ich es nicht kaufen wollen.ich habe mir schon so oft vorgenommen mir einen Teppich zuzulegen, damit der Klang noch etwas weicher wird. Vorerst habe ich einen Stuhl mit Kissen unters Cembalo gestellt.

Was reizt dich am Instument und welche Stücke hast du grade in Arbeit?

Mich reizt der Klang, und die Tastatur ist schon anders als bei meinem Digitalpiano (Kawai ES6). Hatte mal zwischendurch daran kurz gespielt - irgendwie gefällt mir der Klang und die Tastatur nicht mehr. Vorher hatte ich einige Jahre Klavierunterricht.

In Arbeit habe ich die Sabande von Händel (HWV 437) mit der 2. Variation. Eigentlich auch noch das Menuett von Bach (BWV 115), aber in letzter Zeit bin ich kaum zum üben gekommen und da habe ich mich hauptsächlich um die 2. Variation der Sarabande gekümmert. Nach längeren Übepausen hat mich es immer stark zurückgeworfen, und nu habe ich mir mal das Stück genauer angschaut, wie es genau aufgebaut ist. Hoffentlich bringt es mich schnell wieder rein. Unterricht habe ich, wenn ich ein Stück eingermaßen flüssig spielen kann, ohne irgendwelche Notenleseprobleme zu haben. Das kann manchmal etwas dauern. So fühle ich mich nicht so gestresst wie im Klavierunterricht. Da ging es im letzten Klavierjahr (2014) stetig bergab. Durch langes Arbeiten, bin ich nicht immer zum üben gekommen, und dann suchte meine KLin immer leichtere Stücke, die immer weniger Lust machten. Also noch weniger üben und so ging die Spirale nach unten. Bis ich nu ein Stück fertig habe, dauert es natürlich ne ganze Zeit. Aber ich habe ja kein Zeitdruck, dass ich zu einer bestimmten Zeit ein Stück können muss. Es ist so entspannend.

Viele Grüße
Musicanne
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war auch meine erste Stimmung, die ich selber mit Hilfe meiner Stimm-App gelegt habe. Die gefällt mir ganz gut in a'=439 und a'=414 Hz. Meine Cembalolehrerin hat mir empfohlen etwas niedriger zu stimmen.

Ich hab’s momentan auch in a’=439 gestimmt. Bin aber nicht wirklich zufrieden damit, was aber glaube ich eher mit meinem Stimmverhalten zu tun hat. Ich werd’s morgen einfach mal tiefer legen und schauen, ob ich damit dann besser zurechtkomme.

Ende letzten Jahres habe ich mal Valotti in a'=439Hz ausprobiert.

Unsere Orgel ist in dieser Stimmung gelegt, wie ich von meinem Lehrer erfahren habe. Ich komme damit nur teilweise zurecht. Bei gewissen Stücken nervt sie sogar ein bisschen ;-)

Macht es dem Instrument eigentlich etwas aus, wenn man zu oft die Stimmung wechselt?

Zuerst lege ich die eingestrichene Oktave von c' bis h' inkl. der Halbtöne mit Stimm-App und dann die oberen Oktaven (von c'' aufwärts) und als letztes die unteren (von h abwärts) versuche ich nach Gehör, habe aber mein Handy auf dem Brett, das die Springer abdeckt. Bei mir klappten heute die Tiefen schneller als die Höhen.

Ich mach es ähnlich. Bei den Oktaven ist es allerdings so, dass ich die unterste von den beiden manchmal einzeln nachspielen muss. In der Tiefe fällt es mir phasenweise etwas schwer, herauszuhören, ab welchem Zeitpunkt die Oktave schwebungsfrei ist.

Irgendwie hat es mich gepackt. Ich hatte aber zu der zeit noch Klavier-und Blockflötenunterricht. Also drei Instrumente war mir zuviel. Also habe ich den Klavierunterricht zum Ende des Jahres gekündigt und solange hatte ich auch noch Unterricht.

Ja, das glaub ich dir, dass drei Instrumente zu viel sind. Blockflöte spielst du aber schon noch, oder?

Bei mir ist es so, dass ich derzeit hauptsächlich Orgel spiele und in diesem Fach auch Unterricht nehme. Mein Lehrer spielt auch hervorragend Cembalo, aber zwei Instrumente in eine Stunde (bzw. eigentlich knapp 40 Minuten) zu packen, funktioniert einfach nicht. Und als eigenständiges Fach wird es bei uns in der MS gar nicht angeboten, glaube ich. Deshalb spiele/lerne ich im Moment ohne Lehrer.

Mich reizt der Klang, und die Tastatur ist schon anders als bei meinem Digitalpiano (Kawai ES6). Hatte mal zwischendurch daran kurz gespielt - irgendwie gefällt mir der Klang und die Tastatur nicht mehr. Vorher hatte ich einige Jahre Klavierunterricht.

Ich finde den Klang auch bezaubernd und vor allen Dingen diese Vielzahl an Anschlagsmöglichkeiten, die man hat, sowie auch die akustischen Auswirkungen derselben. Das fällt mir beim Cembalo viel stärker auf, als an der Orgel zB.

In Arbeit habe ich die Sabande von Händel (HWV 437) mit der 2. Variation. Eigentlich auch noch das Menuett von Bach (BWV 115), aber in letzter Zeit bin ich kaum zum üben gekommen und da habe ich mich hauptsächlich um die 2. Variation der Sarabande gekümmert.

Das Menuett spiele ich auch im Moment, ich liebe es! :-) Ist aus dem Anna-Magdalena-Bachbüchlein, oder? Daraus spiele ich zurzeit immer wieder ein wenig. Dann noch ein Stück von Buxtehude und diverse Stücke aus einem Cembaloheft, aber da kann ich mich grad nicht mehr an den Titel erinnern.

Durch langes Arbeiten, bin ich nicht immer zum üben gekommen, und dann suchte meine KLin immer leichtere Stücke, die immer weniger Lust machten. Also noch weniger üben und so ging die Spirale nach unten. Bis ich nu ein Stück fertig habe, dauert es natürlich ne ganze Zeit. Aber ich habe ja kein Zeitdruck, dass ich zu einer bestimmten Zeit ein Stück können muss. Es ist so entspannend.

Ja, es ist manchmal nicht leicht, Beruf und Hobby miteinander zu verbinden. Vor allen Dingen, wenn das Hobby die "zweite große Leidenschaft" oder (fast) noch wichtiger als der Beruf geworden ist ;-)

Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass die schlecht angezupfte Saite mit dem Plektrum (ja, das müsste die korrekte Bezeichnung hierfür sein... wie gesagt, ist alles noch Neuland für mich...) zusammenhängt... und: eine andere Saite "scheppert" nach, was mich beim Spielen so ziemlich stört... wahrscheinlich weil das Plektrum zu scharf intoniert ist, anders kann ich es mir (noch) nicht erklären.

Kannst du solche Dinge schon eigenständig ausbessern und falls ja: wo besorgst du dir die ganzen Materialien hierfür? Kannst du mir eine Website empfehlen?

Liebe Grüße,
Deva
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht es dem Instrument eigentlich etwas aus, wenn man zu oft die Stimmung wechselt?

Frag mal deinen Cembalobauer. Aber warum sollte es?


Bei den Oktaven ist es allerdings so, dass ich die unterste von den beiden manchmal einzeln nachspielen muss. In der Tiefe fällt es mir phasenweise etwas schwer, herauszuhören, ab welchem Zeitpunkt die Oktave schwebungsfrei ist.

Ich spiele die Oktave zusammen und einzeln. Wobei ich eher Probleme bei den hohen Tönen habe. Die tiefen habe ich diesmal schnell hinbekommen. Ohne Stimm-App geht's aber noch nicht.


Ja, das glaub ich dir, dass drei Instrumente zu viel sind. Blockflöte spielst du aber schon noch, oder?

Ja, da habe ich auch wöchentlichen Unterricht außer in den Ferien. Gestern habe mir aus der Bücherei einige Noten ausgeliehen, bei denen auch die B.C. Stimme dabei ist. Bei einigen Stücken sieht es so aus, dass sie auch für mich auf dem Cembalo machbar wären. Nächste Tage bekomme ich den Band 1 der Reihe auch, da ist die Begleitung vielleicht noch einfacher.

Bei mir ist es so, dass ich derzeit hauptsächlich Orgel spiele und in diesem Fach auch Unterricht nehme. Mein Lehrer spielt auch hervorragend Cembalo, aber zwei Instrumente in eine Stunde (bzw. eigentlich knapp 40 Minuten) zu packen, funktioniert einfach nicht. Und als eigenständiges Fach wird es bei uns in der MS gar nicht angeboten, glaube ich. Deshalb spiele/lerne ich im Moment ohne Lehrer.

Könntest du nicht mal eine Stunde bei deinen Orgellehrer nehmen, so dass er dir die Grundlagen erklärt und die nächste wenn Bedarf besteht? Ich habe die Cembalo-Schule von Maria Boxall, aber meist spiele ich aus Der Barockpianist und Alte Tänze. zusätzlich ist das lernen von Akkorden angesagt, um später auch den Generalbass zu lernen. Aber bis ich soweit bin...


Ich finde den Klang auch bezaubernd und vor allen Dingen diese Vielzahl an Anschlagsmöglichkeiten, die man hat, sowie auch die akustischen Auswirkungen derselben. Das fällt mir beim Cembalo viel stärker auf, als an der Orgel zB.

Vielleicht sogar noch mehr als bei meinem einmanualigen (siehe mein Avatar). Lautenzug hat mein Cembalo auch. Damit ist es recht leise und wenn ich dann den Deckel zu habe, könnte ich auch in den Ruhezeiten spielen, wenn's nicht mitten in der Nacht ist ;-) . Aber der normale Klang mit geöffneten Deckel ist halt schöner :-) .

Das Menuett spiele ich auch im Moment, ich liebe es! :-) Ist aus dem Anna-Magdalena-Bachbüchlein, oder?

Ja, aber ich habe es aus Der Barockpianist.


Daraus spiele ich zurzeit immer wieder ein wenig. Dann noch ein Stück von Buxtehude und diverse Stücke aus einem Cembaloheft, aber da kann ich mich grad nicht mehr an den Titel erinnern.

Kannst du mal nachschauen, welcher Titel und evtl. auch die ISMN-Nr. es hat?


Kannst du solche Dinge schon eigenständig ausbessern und falls ja: wo besorgst du dir die ganzen Materialien hierfür?

Selber ausbessern würde ich mich (noch) nicht trauen. Ich würde erstmal beim Verkäufer und Hersteller nachfragen. Was ich vorkurzem wegen der Stimmung auch gemacht habe. Da ich meins von Neupert habe, würde ich dort erstmal nachfragen oder beim örtlichen Klavier-und Cembalobauer (der auch Ersatzsaiten für Neupert-Cembali vorrätig hat).


Vogel und Scheer ist ein bekannter Händler für solche Dinge.


Viele Grüße
Musicanne
 

...war nur so ein Gedanke ;-)

Wobei ich eher Probleme bei den hohen Tönen habe. Die tiefen habe ich diesmal schnell hinbekommen. Ohne Stimm-App geht's aber noch nicht.

Heute war's bei mir auch so und ich musste in der Höhe desöfteren "nachhören", aber: ich hab' das Gefühl, dass es langsam - in kleinen Schritten - aufwärts geht und ich mit dem Stimmen immer besser zurecht komme :-)

Könntest du nicht mal eine Stunde bei deinen Orgellehrer nehmen, so dass er dir die Grundlagen erklärt und die nächste wenn Bedarf besteht?

So ähnlich haben wir es zu Beginn des heurigen Schuljahres gemacht, aber es blieb trotzdem schwierig. Ich bin ja derzeit im zweiten Jahr der Ausbildung (C-Schein in Orgel- und Kirchenmusik) und da liegt mein Schwerpunkt bei der Orgel. Von daher versuche ich im Unterricht mich möglichst nur auf selbige zu konzentrieren. Wenn das Cembalo auch noch mit dazu kommen würde, würde ich zu viel Zeit verlieren. Ist zwar äußerst schade, aber im Moment geht es leider nicht anders. Nächstes Jahr hab ich meine Abschlussprüfung, dh. im Anschluss davon hätte ich dann mehr Möglichkeiten, mich auf beide Instrumente zu konzentrieren.

Ich habe die Cembalo-Schule von Maria Boxall, aber meist spiele ich aus Der Barockpianist und Alte Tänze. zusätzlich ist das lernen von Akkorden angesagt, um später auch den Generalbass zu lernen. Aber bis ich soweit bin...

Generalbass ist auch ein Thema das mich sehr interessiert, aber ich muss ebenfalls sagen... "bis ich soweit bin..." ;-)

Vielleicht sogar noch mehr als bei meinem einmanualigen (siehe mein Avatar). Lautenzug hat mein Cembalo auch. Damit ist es recht leise und wenn ich dann den Deckel zu habe, könnte ich auch in den Ruhezeiten spielen, wenn's nicht mitten in der Nacht ist ;-) . Aber der normale Klang mit geöffneten Deckel ist halt schöner :-) .

...ich kenne mich mit den unterschiedlichen Klängen der Cembali noch nicht wirklich aus, weil mir leider der Vergleich fehlt. Ich kenne im Moment nur mein eigenes "recht gut" und dasjenige, das wir im Orgelraum stehen haben. Ich war im letzten Jahr auf einem Konzert, da wurde auf einem wunderschönen Cembalo gespielt und in dieser Kirche (eigentlich Kapelle) kam dessen Akustik so wunderbar zum tragen, das ich noch bis Mitternacht hätte da sitzen und zuhören können. Gänsehaut... :-)

Ist aber schön, dass du, bei Bedarf, auch mitten in der Nacht spielen könntest... bei Vollmond und einem guten Glas Wein ;-)

Meines klingt schon "recht satt" würd' ich sagen... in der Höhe, bzw. im zweiten Manual ist es allerdings etwas leise... da bin ich aber noch nicht dahinter gekommen, ob das so sein soll, oder nicht.

Kannst du mal nachschauen, welcher Titel und evtl. auch die ISMN-Nr. es hat?

Richard Siegel
"apprendre a' toucher le clavecin"
Volume 2

Selber ausbessern würde ich mich (noch) nicht trauen. Ich würde erstmal beim Verkäufer und Hersteller nachfragen. Was ich vorkurzem wegen der Stimmung auch gemacht habe. Da ich meins von Neupert habe, würde ich dort erstmal nachfragen oder beim örtlichen Klavier-und Cembalobauer (der auch Ersatzsaiten für Neupert-Cembali vorrätig hat).

Wir haben leider keinen Cembalobauer hier in der Stadt. Der, den ich kenne, müsste schon ein bisschen was an Weg auf sich nehmen, um zu mir zu kommen. Deshalb überlege ich immer 2x ... aber im Moment passt eh' wieder alles einigermaßen gut :-)

Ich hab' heute auch recht gut sehen können, dass das Plektrum der schlecht angezupften Saite etwas kürzer ist, als die der anderen (bzw. in meinen Augen "zu kurz") und deshalb die Saite nicht immer trifft. Ich werd' deshalb am Wochenende einen Selbstversuch starten und es reparieren. Danke auch für die Seite die du mir genannt hast :-)
 
@devasya für den C-Schein brauchst du doch auch (zumindest grundlegende) Kenntnisse im Generalbaßspiel, also nichts wie ran:-D
 
@LankaDivore

...mein Harmonielehreordner platzt deshalb auch schon fast aus allen Nähten :-D

Eine Sängerin hat mich neulich gefragt, ob ich sie in absehbarer Zeit ein bisschen mit der Orgel begleite, eventuell zu Stücken aus dem Schemelli-Gesangsbuch. Da kann ich dann gleich mal mit dem praxisorientierten Üben anfangen :puh:
 
Ich hab' heute auch recht gut sehen können, dass das Plektrum der schlecht angezupften Saite etwas kürzer ist, als die der anderen (bzw. in meinen Augen "zu kurz") und deshalb die Saite nicht immer trifft. Ich werd' deshalb am Wochenende einen Selbstversuch starten und es reparieren.
Baue die Anschlagsleiste für die Springer aus.
Ziehe den Springer vorsichtig heraus und schau ihn genau an. Manchmal gibt es eine Reguliervorrichtung/Schräubchen, um die Wippe in der der Kiel steckt einzustellen.
Foto?
Toni
 
@agraffentoni

...hab mir alles genauer angeschaut, aber leider keine Reguliervorrichtung/Schräubchen finden können.

Ich hab' ein Foto gemacht. Links sieht man das "Problemteil" und rechts eines, das normal funktioniert. Man kann gut erkennen (real sieht man es noch deutlicher), dass das Plektrum (links) kürzer ist und deshalb die Saite in 95% der Fälle nicht anzupft.

Ich hab versucht, es etwas "reinzuschieben", ging aber nicht. Wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich ein neues werde basteln müssen.
 

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Vielleicht kannst Du mit einem Skalpell ganz wenig vom Anschlagsfilz der Wippe wegnehmen.
Toni
 

@agraffentoni

...ich komm' erst wieder am Sonntag zu meinem Cembalo, werde den Filz dann aber sofort bearbeiten. Vielen Dank für den Tip :-)
 
@Alb

...wo sind denn diese Schräubchen normalerweise? Vielleicht hab' ich auch an der falschen Stelle nachgeschaut...

Den Filz hab ich heut' morgen zu bearbeiten versucht, hat aber leider nix gebracht.
 
Kleiner Zwischenbericht ;-)

...das Problem mit der Taste, die nicht richtig angezupft wurde, hat sich mittlerweile erledigt. Das Plektrum war, wie ich vermutet hatte, zu kurz. Mein Lehrer hat mir ein Neues eingesetzt und ich konnte bei der Gelegenheit auch gleich beobachten, wie er das macht und worauf ich achten muss, sollte ich's mal selber austauschen müssen.

Mit dem Stimmen komme ich auch immer besser zurecht und generell macht mir das Spielen viel Freude :-)

Trotzdem treten immer wieder Fragen oder Probleme auf, bei denen ich (noch) etwas überfordert bin.

Ich wollte heute morgen mein Cembalo stimmen, bin zum Instrument und alle (!) Tasten im ersten Manual (von unten gerechnet) haben nicht funktioniert. Will heißen: ich hab sie angeschlagen (was soweit auch ganz normal funktioniert hat, sie blieben auch nicht hängen, oder klemmten), aber es kam kein Ton. Ich hatte das Gefühl "Watte" anzuschlagen. Manchmal hörte ich den Ton "ganz leise", die meiste Zeit kam aber gar nichts. Im zweiten Manual hatte ich das Problem nicht.

Ich hab dann die Koppel gezogen und wieder entfernt, hab immer wieder Tonleitern rauf und runter gespielt, hab den Deckel oben (also dieses kleine Zwischending) entfernt, geschaut, ob alles soweit passt, aber erst nach längerem Versuchen kam der Ton wieder in normaler und voller Lautstärke. Ich hab dann noch ne ganze Weile gespielt, aber bei gewissen Tasten (f2 zB.) kam der Ton ab und an immer noch mal "sehr leise"... und dann, bei mehrmaligem Anschlagen, wieder "normal laut". Sowas ist mir noch nie passiert...

Hat jemand von euch eine Idee, was das heute gewesen sein könnte?

Ich spiele normalerweise regelmäßig auf dem Cembalo (jeden Tag), musste jetzt aber zwei Wochen pausieren. Kann es damit zusammenhängen?

Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind mittlerweile auch so eingestellt, dass es fürs Instrument gut ist, denke ich... In meinem Musikzimmer herrschen immer so um die 20 Grad bei ner Luftfeuchtigkeit von ca. 44%...heute waren es allerdings 54%...

Liebe Grüße und vielen Dank,
Deva
 
Gibt es eine Vorrichtung, die den Rechen der Springer bewegen kann, also eine 'Registereinschaltung'?

Eine Registereinschaltung habe ich nicht gefunden... mittlerweile lässt sich das erste Manual auch wieder gut bespielen, abgesehen vom a''... da kommt immer noch entweder "nichts" oder wenn doch ein Ton: dann zuerst sehr leise und dann plötzlich laut... aber die meiste Zeit kommt nichts, was, wenn man zB. grade das Menuett von Bach spielt (BWV 115), schon sehr störend ist ;-) Man stelle sich das Stück immer ohne a'' vor...

Wenn es sich morgen zeitlich ausgeht, frag ich meinen Lehrer um Rat, vor allen Dingen, weil das Problem der schlecht angezupften Saite wieder da ist.

...oder gehört sowas zum Alltag eines Cembalobesitzers, dass immer wieder Sachen rumspuken, die man dann am Instrument reparieren muss?

Als ich das Cembalo damals bekommen habe, war es tiptop hergerichtet...
 
Ja, das ist schon durchaus üblich, an so einem Gerät ist schon mal etwas zu richten. Mir ist neulich beim Stimmen eine Saite gerissen. Das sollte man dann schon ohne Cembalobauer hinbekommen. Vielleicht ist so etwas hilfreich:
https://www.amazon.co.uk/Harpsichord-Owners-Guide-Manual-Buyers/dp/0807843881

Danke für den Tipp :-)

...ne Saite neu aufzuziehen ist glaube ich gar keine so einfache Sache... ich hoffe demnach, dass mir das nicht so schnell passieren wird. Zudem hoffe ich, dass ein "Cembalo-Saitenriss" wesentlich leiser und schmerzloser vonstatten geht, als auf der Violine ;-) Beim Stimmen ist mir dort mal ne Saite gerissen und ich hab' sie schön mitten ins Gesicht bekommen... DAS hat vielleicht weh getan!
 
DAS hat vielleicht weh getan![/QUOTE]
A propos: was ist mit deiner Sehnenreizung in der Hand? Geht es wieder?
 

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