Mein Bechstein

Moment, bei arglistiger Täuschung tritt Verjährung noch nicht ein! Wenn Kenntnis erst jetzt erlangt wurde, dann beginnt die Verjährungsfrist nämlich erst jetzt!

Behaupten kann der Herr übrigens viel, er ist Verkäufer, er hat das Instrument als Bechstein verkauft.... Du solltest es auf jeden Fall versuchen! Vor allem wenn Du eine Rechtsschutz haben solltest, dann würde ich die Sache definitiv angehen!
 
Die Frage ist doch, wer am Ende den Schaden trägt. Der mehr oder minder ahnungslose Vorbesitzer, oder Sorell als jetziger Besitzer. Irgendeiner bleibt drauf sitzen.

Mit einer Klage könnte Sorell den Schaden auf den Vorbesitzer abwälzen und es ist m. E. völlig unerheblich, ob der arglistig oder treudoof war. Dass er evtl auch nur angeschmiert wurde, heißt doch nicht, dass Sorell am Ende der Fresskette wegen seiner Ahnungslosigkeit auf dem Schaden sitzenbleibt. Insofern fände ich an einer Klage nix verwerfliches.

Die Frage ist nur - welche Erfolgsaussichten hat das? Also erstens, würde man einen Prozess gewinnen, und zweitens, hat der Vorbesitzer überhaupt das Geld, um den Schaden zu ersetzen?

Und, Sorell, hast Du im Kaufvertrag eine Seriennummer stehen, um nachzuweisen, dass der Nicht-Bechstein tatsächlich der verkaufte Flügel ist? Und wenn ja - hast Du die Seriennummer nicht mal mit den einschlägigen Verzeichnissen abgeglichen? Ist da nichts aufgefallen, wenn sie doch gar nicht von Bechstein ist? Oder ist die Seriennummer auch gefälscht?

Hast Du vom Vorbesitzer den Kaufvertrag mal gesehen? Hat er den Flügel wirklich als Bechstein gekauft?
 
Wir haben uns geeinigt. Der nimmt Instrument zurück..... und ich suche mir einen anderen Bechstein.... und jetzt nur mit Gutachten und Hilfe von meinem jetzigen Klavierstimmer.... der mich sofort darauf hingewiesen hat.
 
Ja, es stand im Vertrag "Bechstein aus den Jahren so uns so" Seriennummer sieht auch kommisch aus.... sieht so aus, dass die erste Zahl später gekommen ist..... Ach ja..... aber die Enttäuschung ist doch groß!
 
Wir haben uns geeinigt. Der nimmt Instrument zurück..... und ich suche mir einen anderen Bechstein.... und jetzt nur mit Gutachten und Hilfe von meinem jetzigen Klavierstimmer.... der mich sofort darauf hingewiesen hat.

Glückwunsch! Ging aber jetzt schnell.

Einnfach dort angerufen und der hat gesagt "ok, Sie haben es gemerkt, ich nehme ihn zurück und Sie suchen sich im Zimmer mit den richtigen Bechsteins jetzt einen echten aus!"
 
Wurde der falsche Bechstein damals vom Händler oder privat gekauft?
Kannst Du mal ein paar Bilder posten?
 
Sollte der Vorbesitzer wirklich genauso über den Tisch gezogen worden sein, fände ich eine Klage höchst unmoralisch und bedenklich.

Nach dem Motto "es ist juristisch erlaubt, soll er das Laster tragen".

Heute wird immer gleich mit Anklage und ANzeige gedroht. Wohl weil jeder ne Rechtsschutzversicherung heutzutage hat.

EDIT:
Wir haben uns geeinigt. Der nimmt Instrument zurück..... und ich suche mir einen anderen Bechstein.... und jetzt nur mit Gutachten und Hilfe von meinem jetzigen Klavierstimmer.... der mich sofort darauf hingewiesen hat.

Such dir doch lieber ein Instrument nach seinem Charakter, statt Marke aus..

Glückwunsch! Ging aber jetzt schnell.

Einnfach dort angerufen und der hat gesagt "ok, Sie haben es gemerkt, ich nehme ihn zurück und Sie suchen sich im Zimmer mit den richtigen Bechsteins jetzt einen echten aus!"
Generalverdacht?
 
Bei einem Händler/Fachgeschäft hätte ich da gar keine Bedenken, wenn er nicht von sich aus entsprechende Wiedergutmachung anbietet.

Wo steht denn was von Händler? So lange sie das nicht bestätigt, gehe ich von einer Privatperson aus.

Bei einem Händler würde ich auch erwarten, dass dieser eine Kopie erkennt und gar nicht erst anbietet. Aber auch hier gleich mit Klage drohen, tz..
 

Den Letzten beißen die Hunde? Wieso eigentlich?

Darum gehts nicht. Irre wie die Leute immer gleich KLAGEN!!! rufen. Sie hats scheinbar mit einem einfache Gespräch regeln können.

Stell dir vor, du wärst der Vorbesitzer, ihr kriegt raus, dass das möglicherweise ne Kopie ist. Paar Tage später haste Post, weil du verklagt wirst.

Da würd ich mir echt an die Birne fassen...
 
Ja, es stand im Vertrag "Bechstein aus den Jahren so uns so" Seriennummer sieht auch kommisch aus.... sieht so aus, dass die erste Zahl später gekommen ist..... Ach ja..... aber die Enttäuschung ist doch groß!
Nachzulesen in diesem Faden, ist schon eine Weile her:
https://www.clavio.de/klavierforum/threads/ich-bekomme-noch-einen-fluegel.17146/

Wir haben uns geeinigt. Der nimmt Instrument zurück..... und ich suche mir einen anderen Bechstein.... und jetzt nur mit Gutachten und Hilfe von meinem jetzigen Klavierstimmer.... der mich sofort darauf hingewiesen hat.
Das klingt ja schon etwas besser. Vermutlich setzt schon die Aussicht darauf, dass die Gegenseite juristische Maßnahmen ergreifen könnte, die Dinge in Bewegung.

LG von Rheinkultur
 
Klage ist natürlich das letzte Mittel. Zuerst wird man reden. Aber seine Optionen sollte man schon kennen.

Ich würde auch versuchen, eine Einigung ohne Klage zu erzielen (Habe noch niemals nicht gegen irgendwas/irgendwen geklagt). Für mich selbst würde ich vielleicht als Verhandlungsziel eine Aufteilung des Schadens grob 50/50 als Ziel setzen, wenn der Vorbesitzer glaubhaft vermitteln kann, dass er auch getäuscht wurde.

Dass der Verkäufer allerdings so schnell nachgibt, ist einerseits schön, lässt mich aber nicht so recht glauben, dass er vom Fake nix gewusst hat.
 
Such dir doch lieber ein Instrument nach seinem Charakter, statt Marke aus...
Und wenn dieses als Markenprodukt aufgrund des guten Namens, der gar nicht echt ist, teurer verkauft wird? Für einen Privatmusiklehrer ist das eine Investition, mit der man viele Jahre seine Existenzgrundlage erwirtschaftet, es geht also um mehrere tausend Euro - für meist nicht im Geld schwimmende Klavierlehrer keine kleine Summe. Außerdem hat @sorell berichtet, dass aktuell aufwendige Wartungsarbeiten am Instrument anstehen - nachdem der Flügel vor nicht mal zwei Jahren erworben wurde. Da muss allerhand nicht in Ordnung gewesen sein...!

LG von Rheinkultur
(der jetzt streikbedingt früher zu seinen Chorproben fahren muss)
 
Trotz allem hat der Flügel damals einen wahren Begeisterungssturm verursacht. Schlechter wird er jetzt auch nicht klingen.
Schon irre welche Macht Markennamen haben.
Das besagt lediglich, dass die Manipulationen mit einem gewissen Geschick vorgenommen wurden. Auch darf man nicht vergessen, dass man als künstlerisch tätiger Käufer sicherlich in instrumentenbautechnischer Hinsicht nicht alles sofort ermitteln kann... .
 
Und wenn dieses als Markenprodukt aufgrund des guten Namens, der gar nicht echt ist, teurer verkauft wird? Für einen Privatmusiklehrer ist das eine Investition, mit der man viele Jahre seine Existenzgrundlage erwirtschaftet, es geht also um mehrere tausend Euro - für meist nicht im Geld schwimmende Klavierlehrer keine kleine Summe. Außerdem hat @sorell berichtet, dass aktuell aufwendige Wartungsarbeiten am Instrument anstehen - nachdem der Flügel vor nicht mal zwei Jahren erworben wurde. Da muss allerhand nicht in Ordnung gewesen sein...!

LG von Rheinkultur
(der jetzt streikbedingt früher zu seinen Chorproben fahren muss)

Ich hab keine Ahnung warum du mir das alles erzählst. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass sie jetzt bereits wieder einen neuen BECHSTEIN sucht. Warum gerade Bechstein? SO fixiert auf eine Marke?
 
Wir haben uns geeinigt. Der nimmt Instrument zurück..... und ich suche mir einen anderen Bechstein.... und jetzt nur mit Gutachten und Hilfe von meinem jetzigen Klavierstimmer.... der mich sofort darauf hingewiesen hat.

Es freut mich für Dich, dass es eine schnelle Einigung gegeben hat (ein Schelm, der böses dabei denkt ;)).

Zum Wort in Fettdruck erstaunt es mich, dass es einem Klavierstimmer (oder gar mehreren) 22 Jahre lang nicht aufgefallen sein soll, dass er keinen Bechstein vor sich stehen und in seinen Fingern hatte.
 

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