Martin Stadtfeld

...Er war schlagfertig, aber mit sehr feinen, leisen Tönen...

Mag sein, daß ich das überhört habe, aber für das Publikum von Raab-Shows muß man doch etwas größere Kaliber auffahren.
...immer erfrischend, deine Meinungen zu höre. Dies meine ich genauso, aber oft teilen wir diese nicht...

Das habe ich nicht überhört und ich freue mich oft über deine Beiträge, weil ich weiß, daß wir nicht immer der gleichen Meinung sind, uns aber offensichtlich verstehen :)
 
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neuer Thread - E und U oder ähnlich

Es wäre bestimmt interesant, das in einem anderen Thread mal zu erörtern, aber bestimmt auch sehr anstrengend.

dieses Zitat, liebe Guendola nehme ich mal, um nachzufragen, ob da Interesse besteht.

HIer könnten wir mal zeigen, was für angenehme, feine Leute wir sind.

Wie wollen wir das Kind nennen, denn die sogenannte E-Musik hat ja auch viel zur Unteerhaltung gedient und tut es heute.

Divertimento ist ja ein Synonym für Unterhaltung. Und Ernste Musik ist tatsächlich ein schrecklicher Name - ich nannte sie ja hier schon komplexe Musik, wobei ich weiss, dass manche Werke der Popmusik auch ganz schön komplex sind. - Also wo liegen die Schwerpunkte, gibt es Trennungslinien.

Ich würde mal behaupten dass DJ Özis Werk und die Neunte von Beethoven schon verschiednen Genres angehören. Und wohin gehören die Stümper der Klassik, wer sind sie und warum dürfen wir sie so nennen?

Mein erster Vorschlag

Wo liegen die Qualitätsunterschiede zwischen Pop- und Konzertmusik

Bitte weitermachen
 
Was Sefan Raab angeht: War doch genial gemacht? Er hat durch seine proletenhafte und lächerliche Art Stadtfeld die nötige Plattform gegeben und sich selbst in den Hintergrund gestellt. Ihr wißt schon, dass Interviews vorher in etwa abgesprochen werden und Raab höchsten Respekt vor guten Musikern hat?
Wo liegen die Qualitätsunterschiede zwischen Pop- und Konzertmusik
Die Frage ist irgendwie irreführend. Pop bzw. populär war seinerseits auch Mozart oder Beethoven und es gab auch damals Stimmen die riefen: Dieser neumodische Krach ist doch keine Musik. "Konzertmusik" bedeutet für mich das Musikmachen auf der Bühne. Das Kind braucht einen anderen Namen. :)
 
Ich fände es nett wenn hier doch noch mal auf meine eigentlich Frage eingegangen werden würde:

Das Komische war aber folgendes:
Bei einer der Aufnahmen hört man so ein leises Geräusch wie ein Rauschen im Hintergrund. Der Lehrer hat gemeint, Stadtfeld würde da mitsingen.
Das würde daran liegen, das Pianisten versuchen, die Töne so anzuschlagen, das es sich wie Gesang anhört.
Hat der Lehrer uns nur auf den Arm genommen oder kann mir jemand erklären was dieses "Singen" zu bedäuten hat?
 
Das ist sicher sehr individuell. Ob Stadtfeld mitsingt, weiß ich nicht, aber Glenn Gould z.B. hat es getan. Insofern ist es durchaus glaubwürdig.
 
Ich sehe eben immer noch grosse Qualitätsunterschiede zwischen improvisierter und komponierter Musik.

Ich finde, Improvisation und komponierte Musik, egal welches Genre, sind was völlig Unterschiedliches.
Qualitätsunterschiede sollte man zwischen verschiedenen Improvisateuren oder zwischen verschiedenen Komponisten ausmachen.

Eine Komposition ist wie ein Ölbild, stellt auch eine Fleissarbeit dar mit Retuschiermöglichkeit. Eine Improvisation ist wie ein Aquarell - hit or miss. Es gibt keine Korrekturmöglichkeit. Man sollte Aquarellmalerei untereinander vergleichen, aber nicht das Ölbild als höhere Qualität einstufen.

Allerdings, interessanterweise waren viele große Komponisten auch geniale
Improvisationskünstler. Gelesen habe ich das z.B. von Bach, Mozart, Beethoven und Chopin. Es gibt Zeitzeugenaussagen, dass Chopin's Improvisationen von der Kühnheit her seine Kompositionen noch übertrafen.

Zum Thema:
@ Guendola: Mir fällt auf, dass du Martin Stadtfeld immer mit "Herr Stadtfeld" titulierst. Ich gehe davon aus, dass du dies wohl erwogen hast.

Man kann verschiedenen Geschmack haben, und man muß nicht jeden Künstler mögen. Jedoch wenn man einen Künstler, der sich zweifelsohne bereits einen Namen gemacht hat (durch Einspielungen wie z.B. die Goldberg-Variationen, die offensichtlich von vielen (auch von mir) in dieser Fassung gemocht werden), mit "Herr ..." anredet, stellt das für mich schon eine Herabwürdigung dar, die über das hinausgeht, was mit unterschiedlichem Geschmack begründet werden könnte. Weil damit eine künstlerische Qualität abgewertet wird (egal ob man der Interpretationsweise folgen kann und will oder nicht).

Falls du also unabhängig von der persönlichen Geschmackslage solche gravierende Mängel in der künstlerischen Qualität bei Martin Stadtfeld benennen kannst, wäre ich interessiert, diese zu erfahren.
 
Ich fände es nett wenn hier doch noch mal auf meine eigentlich Frage eingegangen werden würde:

Das Komische war aber folgendes:
Bei einer der Aufnahmen hört man so ein leises Geräusch wie ein Rauschen im Hintergrund. Der Lehrer hat gemeint, Stadtfeld würde da mitsingen.

Möglicherweise weißt du noch, um welche Stelle, welche Variation es sich da gehandelt hat? Dann könnte ich die Aufnahme daraufhin mal anhören. Aber eine ganze CD nach einem einzelnen leichten Rauschen abzuhören fänd ich jetzt nicht so toll ;)

Gruß
Haydnspaß
 
@ Guendola: Mir fällt auf, dass du Martin Stadtfeld immer mit "Herr Stadtfeld" titulierst. Ich gehe davon aus, dass du dies wohl erwogen hast.

Dast hast du falsch interpretiert. Da ich mit Herrn Stadtfeld weder verwandt noch befreundet bin, ist es für mich "Herr" Stadtfeld. Das hat was mit Respekt zu tun und damit, daß ich ihn eigentlich überhaupt nicht kenne. Im übrigen müßte doch bei meinem letzten Beitrag klar geworden sein, daß er mir beim Vortrag des Waldesrauschens sehr gut gefallen hat. Ich bleibe aber dabei, wenn er bei Raabschem Publikum für klassische Musik werben möchte, muß er noch dazulernen und seine verzückte verbale Darstellungsweise dieser Musik ist nun mal nicht nach meinem Geschmack.

Mich würde auch mal interessieren, wieso man die Titulierung "Herr" als herabwürdigend empfinden kann.
 
Äpfel und Birnen

@Mindenblues muss ich recht geben. Die Unterschiede kann man nicht zwischen den Genres machen sondern nur innerhalb. aber wie sagte ich? Ich versuche mich dem thema zu nähern und betonte auch häufig , dass das für mich glatteis ist. Auf diesem terrain, wie auch auf allen anderen bin ich des Dazulernens willig und fähig. Dass damals die Komponisten "zeitgenössisch" waren und alle improvisiert haben, ist wirklich bekannt. Deshalb wird die fragestellung nicht einfacher. ICh werde mal schauen, was Guendola ausgeheckt hat.

P.S. die Anrede "Herr Stadtfeld" habe ich auch nicht herabwürdigend verstanden. Im Prinzip aber stimmt es: Alfred Brendel, Martin Stadtfel und andere haben da und da gespielt und gesagt.
 
Mitsingen

Das ist sicher sehr individuell. Ob Stadtfeld mitsingt, weiß ich nicht, aber Glenn Gould z.B. hat es getan. Insofern ist es durchaus glaubwürdig.

Der bekannteste Mitsinger oder auch Mitbrummer wr übrigens PAblo Casals, der dies nicht nur so im Hintergrund machte, sondern oft so laut und manchmal sogar mitfalschen tönen, die er sich aber wohl richtig dachte, dass man bei anderen die Aufnahme nicht verwendet hätte. Bei Casals ist dies aber immer ein Qualitätsmerkmal.
 

Dast hast du falsch interpretiert. Da ich mit Herrn Stadtfeld weder verwandt noch befreundet bin, ist es für mich "Herr" Stadtfeld.

Ah, dann werde ich künftig deine für mich ungewohnte Titulierung für Künstler einfach überlesen.

Weil, es klingt für mich schon sehr merkwürdig, wenn jemand "Herr LangLang", oder "Frau Argerich" oder "Herr Chopin" oder "Herr Mozart" sagt. Habe ich jetzt mal etwas zugespitzt, was die unterschiedliche Reputation angeht, aber du kannst hier einen beliebigen schaffenden oder nachschaffenden anerkannten Künstlernamen deiner Wahl eintragen.

Diese Titulierung liest sich einfach befremdlich, wenn du das nicht so siehst, kann ich es auch nicht ändern. Gehe davon aus, dass du mit oben genannten ebenfalls nicht verwandt oder befreundet bist, nehme ich an ;)
 
Meine Lehrerin ist eine starke Befürworterin des leisen oder zumindest gedanklichen Mitsingens. Sie hatte mir Martin Stadtfeld - sie kennt ihn - in diesem Zusammenhang als Beispiel genannt für Pianisten, die mitsingen.
 
Also wenn ihr es alle für möglich haltet, dann wird unser Lehrer wohl keinen Blödsinn erzählt haben.

Mir geht es aber viel mehr um die Behauptung, dass Pianisten angeblich versuchen, "Die Tasten zu Singen" zu bringen.
Die Schwierigkeit bestünde darin, dass ein einmal angeschlagener Ton am Klavier im Gegensatz zu anderen Instrumenten nicht mehr verändert werden kann. Und genau das Versuchen Pianisten angeblich.

Mir kommen solche technischen Feinheiten aber übermenschlich vor, zumal ich ja nicht mal mit den Chopin'schen Walzer-Tonleitern zurechtkommen.
Deshalb kann ich mir kaum vorstellen was damit gemeint ist.

Es wäre nett, wenn v.a. Klavigen, thepianist73 oder Rosenspieß mal was dazu sagen würden, weil die wohl zu den wenigen im Forum gehören, die sich mit solchen Feinheiten auskennen.
 
Es ist garnicht so schwer, die Idee zu verstehen, das Klavier zum Singen zu bringen: Ganz oberflächlich gesagt, spielt man am besten mit dem eigenen Gesang mit, die Finger können dann die Phrasierung, Betonung und Dynamik übernehmen. Es geht natürlich auch ohne Singen, aber das, was das Singen ausmacht, ist gerade im Kopf präsent und kann quasi auf die Finger geschaltet werden, die die Melodie spielen - ein bischen Übung vorausgesetzt.
 
Das man mit Betonung, Dynamik und Phrasierung ne ganze Menge erreichen kann, ist mir schon klar. Das machen wir also Hobby-Klavierspieler ja auch.

Aber wir können Klavierstücke ja nicht sooo gut wie Pianisten spielen. Die gehen anscheinend noch weiter und versuchen eben das Klavier zum "Singen" zu bringen.

Ich komme deswegen darauf, weil der Musiklehrer das Thema mal angesprochen hat, außerdem hat Stadtfeld in einem Interview das Thema in ein, zwei Sätzen angesprochen.

Vielleicht könnten dazu mal die Profis was sagen?
 
Was ich meinte, ist aber nicht, Phrasierungen etc. willentlich einzubauen sondern die Finger gewissermaßen zu solchen Ausdrücken zu inspirieren, indem man mitsingt. Die Stimme ist das wichtigste Instrument der aktiven Verständigung, das wir haben. Sie ist bei Erwachsenen hervorragend darin geübt, Inhalte zu vermitteln, selbst wenn sie überhaupt nicht singen können. Wenn man das Niveau der eigenen Stimme in Dynamik, Betonung und Phrasierung auf dem Klavier erreichen kann, hat man eine Menge gewonnen. Deswegen Mitsingen und die Stimme als Lehrer benutzen.

Das Video bestätigt mich nicht direkt, die Erklärung bleibt direkt beim Klavier. Aber wenn ich mit meiner Stimme mitspielen WILL, bin ich auf dem richtigen Weg.

Mozart hatte auch keine Ultrahighspeed-Kamera, um das Verbiegen der Mechanik bei einer bestimmten Anschlagsart zu studieren. Er hat sich auf seine Erfahrung verlassen und mit Sicherheit viel experimentiert und auch per Zufall herausgefunden.

Ich glaube, Experimentierfreude, musikalisches Verständnis und viel Erfahrung sind die richtigen Grundlagen, um aus einem Klavier möglichst viel an Klangnuancen herauszuholen.
 
Ich glaube jetzt weiß ich was damit gemeint ist.
Wer war denn dieser Pianist in dem Video überhaupt?
Neben ihm saß Lang Lang, oder?
 

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