Margulis-Sordino-Pedal

Hallo Tobias,
das ist noch so neu, daß es erst richtig publik werden muß.
Interessant ist es auf jeden Fall.
Andererseits ist man, wenn man alle Pedalmöglichkeiten, die in den letzten Jahren gebaut, erfunden oder wieder ausgegraben wurden, auf dem Weg, eine Lyra mit unübersichlich vielen Tritten zu evozieren. (Steighöhenverkürzung, Modereator, Fagottzug, Janitscharenmusik und dazu noch die normalen 3 Pedale.):blöd:

- Ich habe gerade ein dänisches Tafelklavier (ca. 1830) in Obhut.
Da ist sowas auch drin.

Grüße

Toni
 
Steingraeber ist bei Pedaloptionen recht experimentierfreudig. Da wäre ja noch die schon länger am Markt befindliche pppp-Funktion zu nennen, bei der zusätzlich zur Verschiebung die Hämmer wie beim Klavier nah an die Saiten geschoben werden.

Toni hat es ja schon beschrieben, dass vieles schon einmal da gewesen ist, dann aber lange Zeit in der Versenkung verschwunden ist.

In der Realität stellt sich für mich aber die Frage, ob diese Möglichkeiten außerhalb privater Räume oder Studios wirklich genutzt werden. Es taucht ja immer mal wieder die Aussage auf, dass man sich auswärts kaum auf das Vorhandensein eines funktionierenden oder existierenden Sostenutopedals verlassen kann. Da dürfte es noch heikler sein, sich bei der Realisierung seiner Klangvorstellungen auf die genannten Pedalmöglichkeiten zu verlassen.
 
Wenn so ein Filz direkten Kontakt zur Saite hat, Abstand 0, wieso dämpft er dann nicht alle Saiten?
 
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Wieso soll das eine Innovation sein, wenn es doch fast jedes Klavier besitzt und so manche Wiener Flügel ebenfalls. ;-)

...weil er nicht hin drückt! Er behindert die Schwingungen der Saite nur marginal.

LG
Michael
Ich habe mal versuchsweise einen dünnen Tuchstreifen auf die Seiten gelegt, und das klang furchtbar. Filz hatte ich nicht. Es liegt dann wohl an der Gesamtkonstruktion, daß es funktioniert.
 
Ich habe mal versuchsweise einen dünnen Tuchstreifen auf die Seiten gelegt, und das klang furchtbar.

Von oben? Klar, dass das furchtbar klang. Das Gewicht vom Tuch reicht schon zur Dämpfung bzw. zum Schnarren an den Saiten.

Das Margulisschnödelgedöns wird unterhalb der Saiten eingeschoben, hat also keinen Kontakt mit ihnen, weil das Gewicht des Filzes ihn von den Saiten wegzieht.
 
Von oben? Klar, dass das furchtbar klang. Das Gewicht vom Tuch reicht schon zur Dämpfung bzw. zum Schnarren an den Saiten.

Das Margulisschnödelgedöns wird unterhalb der Saiten eingeschoben, hat also keinen Kontakt mit ihnen, weil das Gewicht des Filzes ihn von den Saiten wegzieht.
Stand da nicht irgendwo Abstand zu den Saiten = 0. Das hatte ich als Kontakt angesehen. Aber die Kraft gegen die Saiten kann natürlich kleiner sein (ebenfalls gegen 0) als das Gewicht von oben.
 

Einige hatten ja oben erwähnt, dass dieses "Margulis-Pedal" weniger eine Innovation als vielmehr eine Wiederbelebung eines alten Konzepts ist.

Wenn ich mich nicht täusche, dann sieht man hier (ab 2:45) denselben Mechanismus erklärt und kurz angespielt in einem Nachbau eines Instruments von Anton Walter:
 
Pianoteq hat auch einen Moderator eingebaut. :-)

Ist das Spiele mit Kniehebel eigentlich schwer zu erlernen?
 
Frag mal Earwig. Der setzt sich an historische Instrumente ran und spielt die, als hätte er nie was anderes gemacht. :-)
 

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