Lernmethode von Wei Tsin Fu

  • Ersteller des Themas chrzaszczyk
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auch dort vermag man zwischen seriös und unseriös zu unterscheiden - eine gute Adresse in den USA ist z.B. Leon Fleisher, auch die Julliard School in NY ist nicht zu verachten: an beiden Adressen wird man nicht viel erfreuliches über Schneemänner erfahren, ganz egal, ob die Schneemänner in U-Haft sind oder nicht. ...woran könnte es liegen, dass beide Adressen keine Schneemannkurse geben?
Soweit ich weiss, kennt hier in den USA überhaupt niemand den Schneemannstraum, bzw es gibt nicht einen einzigen Lehrer hier. Und was ich bisher gehört hab, mit den Leuten die ich geredet haben, die waren sehr sehr augeschlossen dem gegenüber, ganz im gegenteil zu den Erfahrungen die ich in Europa und der Schweiz im speziellen gemacht hab. Aber das ist ja nicht neu, dass Europäer nicht so offen gegenüber neuem sind. Das ist in gewissen Dingen wohl nützlich (Genmanimpuliertes Essen), aber auf anderen Gebieten regieren die Bremser so sehr, dass neues sich gar nicht durchsetzen kann und keine Chance hat zu überleben. So was wie Google, Facebook, Ebay, Paypal, Twitter und Apple und unzählige andere Technologien hätten in Deutschland oder der Schweiz niemals erfunden werden können, da die Leute einfach gernerell schon mal nein sagen, bevor sie das Konzept ganz gehört haben. Ich bin jetzt hier in Silicon Valley und arbeite für ne Startup Firma, die ich in der Schweiz jahrelang sinnlos gesucht hab.
Und klar, California hat da ne spezialposition in den USA, und nicht alle anderen Orte sind so offen gegenüber neuem. Aber hier wird halt viel neues erfunden. Und am Schluss soll jeder entscheiden war er will, muss ja niemand mit einem oder dem anderen System lernen.
Dass gelernte Klavierspieler oder sogar Lehrer mit neuem Mühe haben, egal wie gut das System wirklich ist verstehe ich auch: sie haben Jahrzehnte investiert und wollen jetzt nicht umlernen, es ist mehr ne Bedrohung für sie als etwas das nutzt.
Und man muss auch umdenken, beim Schneemannstraum. Am einfachsten hat man es wenn man von Anfang an damit lernt, mir war das mit der klassischen Methode lernen mehr im Weg als nützlich als ich mit dem Schneemann anfing. Jede Note einzeln zu lesen beim Bach Preludium in C war einfach viel zu langsam und erst als ich von dem wegkam kam ich schnell vorwärts.
Bei mir war der Erfolg vom 2 Jahren Schneemannstraum verglichen mit 2 Jahren klassischen Lernmethode halt schon sehr sichtbar: nach 2 Jahren klassisch konnte ich mit ach und krach ein Kinderlied spielen. Und war noch etwas entfernt nur 3er Akkorde zu lernen. Nach den 2 Jahren Schneemannstraum kenne ich alle 24 (dur und moll) akkorde aus dem FF und übermässig und vermindert mehr oder wenig, und mein Lied ist in C moll geschrieben, angelehnt an die Moonlight Sonata, etwas wo meine Lehrerin damals gelacht hätte und mir gesagt "bevor sie da was komponieren können, müssen sie zuerst die Grundlagen beherrschen." und es ist richtig, damals hätte ich nicht davon geträumt, selber Musik zu schreiben. Aber jetzt mache ich das.

Am Schluss soll jeder selber sein Gehirn brauchen und eine Methode genau anschauen. Aber ihr auch eine Chance geben und nicht immer auf altem bestehen, nur weil es einfach... alt und etabliert ist. Einstein wurde extrem kritisiert am Anfang, weil er gegen Newton ging, weil Newton sozusagen Heiligenstatus genoss.
Und Quantenphysik wurde kritisiert und in Frage gezogen, weil es gewisse Dinge der Realativität ungültig machte, und heute sind gewisse Dinge davon bewiesen.

Was sind denn so konkret die Kritikpunkte am Schneemannstraum? Was würde ich bei Julliard hören? Bin mal gespannt.
 
Kommentare wie:

...ob die Schneemänner in U-Haft sind oder nicht. ...

wirken übrigens auch sehr unseriös. Es ist allen klar, dass es nicht die Methode ist, die in U-Haft sitzt, es ist ihr Schöpfer. Und er sitzt nicht wegen der Methode in U-Haft, sondern etwas, das mit seinem Unterricht zu tun hat.

Der Video ist noch interessant (siehe Link), so Wei Tsin Fu sagt, wie viel Widerstand seine Methode hat in Deutschland, wie da "so ein Chinese uns sagen will, wie wir Klavier zu lehren haben" worauf er antwortet "und ich bin doch Indonesier"
Und da musste ich auch etwas lachen, so plumpe Reduzierung auf Herkunftsland oder Kulturzugehörigkeit, dass es das überhaupt noch gibt?
 
Jede Note einzeln zu lesen beim Bach Preludium in C war einfach viel zu langsam und erst als ich von dem wegkam kam ich schnell vorwärts.
Wenn Du das früher so gelernt hast, hat das aber nicht viel mit "klassischer Methode" zu tun, dafür einiges mit schlechter Didaktik. Und daß Du zwei Jahre schlechten Unterricht hattest, finde ich bedauerlich, taugt aber nicht viel, alles was vor dem Schneemann kam zu diskreditieren.
 
alles was vor dem Schneemann kam zu diskreditieren.
...oh oh... Bach...Mozart...Haydn...Beethoven...Chopin...Liszt...(jaja, die kennt man mehr als Komponisten, weiß ich, aber das Klavierspiel haben die weiter gebracht)
...Goldenweiser...Feinberg...Neuhaus...Rubinstein...Horowitz...Richter...Pollini... erstaunlich, was so so alles Lichtjahre besser als Schneemannerfinder und Schneemannschüler zu spielen gelernt hat, OHNE (!!!sic!!!) von Schneemannmethoden je berührt worden zu sein...

...nein, von einer sonderlich durch effizientere Andersartigkeit auffallenden Methode KANN NICHT SERIÖS DIE Rede sein: denn gar zu viele Studienabsolventen mit besten Noten haben alles ohne dieses Gehirn-Blabla-Zeugs gelernt --- hoffentlich ist das nicht gar zu schwer zu verstehen...
 
Jede Note einzeln zu lesen beim Bach Preludium in C war einfach viel zu langsam

nun mal langsam...

wer hier, im C-Dur Praeludium, jede einzelen Note pro Takt abbuchstabiert, der sollte ohnehin besser Schnee schippen als Klavier spielen - noch so ziemlich der schlichteste Klaviergeist vermag hier auf den ersten blick zu sehen, dass es anstatt von 24 16teln nur fünf (!) zu erkennen gilt. Das ist nun wahrlich so trivial, dass sich dieses Beispiel ganz und gar nicht als Argument ausschlachten lässt...

für das Klavierspielen bedeutet Notenlesen, dass man Harmonien, Zusammenhänge, Klänge als ganze Gestalten (so könnte man es nennen) wahrnimmt - sinnvolles Notenlesen ist vom Noten-buchstabieren sehr weit entfernt! Und du solltest besser aufhören, zu behaupten, dass "klassischer Unterricht" eine solche eselshafte Buchstabiererei lehren oder erzwingen würde -- nochmal exklusiv für dich, damit auch dir das klar wird: Generationen erstklassiger Pianisten haben OHNE diesen Schneemannkrempel gelernt. und sie spielten und spielen Lichtjahre besser als der Herr Schneemannerfinder, von dem es keine ernstzunehmenden Aufnahmen gibt. bewise das Gegenteil, und ich glaube deinen hymnischen Elogen - aber wenn dir das nicht gelingt, glaube ich dir nicht. so einfach ist das.
 
Nach den 2 Jahren Schneemannstraum kenne ich alle 24 (dur und moll) akkorde aus dem FF und übermässig und vermindert mehr oder wenig,
...und weil ich gerade in Gebelaune bin:
schau dir mal die 51 Übungen von einem Herrn namens Johannes Brahms und die technischen Studien von einem Herrn namens Franz Liszt an :D:D:D:D und wenn du die angeschaut und begriffen hast, dann er erzähl weiter was vom Wunder der 24 Tonarten und der Handvoll Akkordsorten...

für neutrale Mitleser: das ist seit Liszt und Brahms bestens bekannt, die lebten im 19. Jh. (schon lange her), und wer sich bissel aufn Hintern setzt, der lernt die paar Akkordgriffe in allen Tonarten innerhalb von wenigen Monaten -- dazu braucht es keine Schneemänner, sondern nur etwas Verstand und Willen
 
für das Klavierspielen bedeutet Notenlesen, dass man Harmonien, Zusammenhänge, Klänge als ganze Gestalten (so könnte man es nennen) wahrnimmt - sinnvolles Notenlesen ist vom Noten-buchstabieren sehr weit entfernt!

Lieber Markus,

wie Rolf es hier beschreibt, so ist es!

Kinderlieder oder andere Lieder lernt man im Übrigen schon in der ersten Stunde.

Mich verwundert außerdem dreierlei:

1. seit Jahren wird zu Werbezwecken immer wieder dasselbe Video verlinkt, was auch du hier verlinkt hast. Mir ist vollkommen unbegreiflich, dass es nicht mittlerweile sehr viel mehr Videos gibt, gern auch aus den USA. Gerade wenn man eine umstrittene Methode etablieren will, ist doch zur Beweisführung und Argumentation Transparenz unumgänglich! Ist dies euch nicht wichtig???

Aus dem gleichen Grund kritisiere ich auch, dass man über diese "Methode" nur etwas erfahren kann, wenn man das Geld für ein Studium hinblättert. Ich hatte aus Interesse mal in Tübingen angefragt, ob ich dort einmal zuhören könne oder ob es Wochenendkurse oder Fortbildungen gibt. Mir wurde geantwortet, dass es so etwas nicht gibt und ich das zweijährige (wenn ich es recht in Erinnerung habe) Studium absolvieren müsse. Nun, bisher haben alle berühmten Klavierpädagogen ihr Wissen freigebig mit allen geteilt und (trotzdem) Geld damit verdient. Wenn jemand, der sich beschwert, dass seine Methode mit erheblicher Skepsis betrachtet wird, diese Methode derart unzugänglich macht, dass es einer Sekte ähnelt, braucht sich doch nicht zu wundern...... .

2. Des Weiteren wundere ich mich, dass (zu Werbezwecken???) immer wieder die gleichen Slogans bemüht werden. Leider auch die gleichen Stücke!

Nach ein paar Stunden Elise plus Bach's C-Dur-Präludium, später Rhapsody in blue, Rachmaninov's Klavierkonzerte - überall das Gleiche. Von individueller Konzeption weit und breit keine Spur. Ehrlich - wer weiß, welche unendliche Vielfalt ausgerechnet die Klavierliteratur bietet, kann überhaupt nicht verstehen, warum immer (nur!) diese Stücke erwähnt und vermutlich auch gespielt werden.

Weiter scheint ein Ziel zu sein, dass die Schüler möglichst schnell diese Stücke lernen. Rachmaninov in einem Jahr.................................., so steht's doch überall. Mir rollen sich da sämtliche Zehennägel hoch, denn es geht doch darum, ein Verständnis von Musik zu erlangen und dieses pianistisch umzusetzen. Wir sind doch nicht in einem olympischen Wettkampf! Wieso wird nicht mit der künstlerischen Qualität argumentiert, wieso geht es nicht darum, WIE man etwas spielt?

Und da kommen wir zu Punkt 3.

3. Die pianistische Qualität der Schüler ist oft außerordentlich schlecht. Es fehlt an Klangsinn und der damit verbundenen Technik, jedenfalls in vielen Videos, die ich bisher von Wei Tsin Fu's Schülern gesehen habe. Und es verwundert mich nicht, denn auf dem schnellsten Weg zum Rachmaninov-Konzert werden halt viele Schätze nicht beachtet. Man will ja schleunigst zum Olymp, was soll da ein Mozart-Menuett oder Bartok oder Schubert oder Bach's Notenbüchlein, bei denen man Musik wirklich verstehen lernt.

Man kann eben nur das spielen, was man auch hört und wahrnimmt. Und vielleicht gibt es ja zu einer möglichst umfassenden musikalischen Ausbildung, die der Klavierunterricht zweifelsohne sein sollte, auch noch andere Stücke als Elise, C-Dur-Präludium, Gershwin und Rachmaninov.... .

Du siehst, lieber Markus, ich habe mich durchaus schon mit dieser Methode befasst, habe hier im Schrank den "Schneemann" liegen und auch mal einen zweistündigen Kurs besucht, bei dem Wei Tsin Fu sein Konzept ansatzweise vorstellte.

Gute Methodiker haben meiner Meinung nach nichts zu verbergen, sind auf Austausch aus. Ein Beispiel dafür ist die Violinpädagogin Sheila Nelson, die sehr innovative Konzepte entwickelt hat: Sheila Nelson: Biography

Die mangelnde Transparenz der Methode "Schneemann" passt eben leider auch zu den dunklen und undurchsichtigen Vorgängen, wegen denen Wei Tsin Fu nun schon lange(!) in Untersuchungshaft sitzt. Da braucht man sich nun auch wieder nicht zu wundern, wenn die Parallelität angesprochen wird.

Liebe Grüße

chiarina
 
...wenn ich arg früh aufstehen muss, dann hab ich grätige Laune...

...der Frühmorgenkaffee schmeckt dann nicht, wenn ich so Zeugs lesen muss wie "jahrelang war ich fett und picklig, alle klassischen Methoden haben mir nur frust und noch mehr Pfunde verschafft - aber mit Dr. Kotzens Wunderpille war ich nach drei Wochen ein Topmodel... ...und horribile dictu: was man hier zu lesen bekam, ist inhaltlich und "argumentativ" nicht zu unterscheiden von der Wunderpille aus schmuddeligen Annoncenblättchen...

Chiarina scheint frühmorgens besser gelaunt zu sein und sagt es freundlicher :D:D
 
Schneemänner und andere Gestalten...

@Rolf & @chiarina...

...liegen in der Sache und im Tonfall absolut richtig: Geistiges Erfassen sich oftmals wiederholender Gestalten (Skalensegmente, Akkordbrechungen, Kadenzmuster) ist eine unverzichtbare Grundvoraussetzung für die pianistische Bewältigung anspruchsvoller Literatur innerhalb einer nicht unbegrenzt ausgedehnten Zeitspanne. Ob man bei der musikalischen Vermittlung bildhafte Darstellungsmittel (Schneemänner etc.) zu Hilfe nimmt, muss der jeweilige Pädagoge beim entsprechenden Schüler im Einzelfall beurteilen. Kein Weg führt an der Automatisierung entsprechender Muster vorbei, was vor allem bei sehr gutem Blattspiel von Bedeutung ist (Korrepetition, Spiel nach anspruchsvollen Klavierauszügen): Hier werden beim sofortigen Erfassen neuer Notentexte blitzschnell bekannte Muster miteinander verknüpft und wenig bekannte Elemente durch das Erkennen von Zusammenhängen sicher in die Abläufe eingebunden.

Erforderlich ist hierzu eine breit angelegte Literaturkenntnis und umfangreiche Spielpraxis. Oftmals ist in diesem Forum die Frage gestellt worden, ob eine besonders effiziente Ausbildungsmethode den Weg zum pianistischen Erfolg abzukürzen vermag. Sicherlich gibt es Möglichkeiten, Umwege und Fehlleistungen zu minimieren - aber dass der Weg zum Erfolg steinig ist, wissen wohl alle, die Erfolg haben oder hatten.

Was mich an der Diskussion zu der Lernmethode durch optimale Ausnutzung der Gehirnfunktionen in diesem Forum ein wenig verwundert, ist das weitgehende Fehlen eines ganz bestimmten Aspekts bei den bisherigen Beiträgen: Die schnelle Erfassung, Umsetzung und Automatisierung musikalischer Strukturen und Abläufe, wie sie einem Korrepetitor oder zum Beispiel bei der Orgelimprovisation vertraut sein sollte.

Über die optimale Ausnutzung der Gehirnfunktionen zur sicheren Bewältigung virtuoser Notentexte könnte man lange theoretisieren. Entscheidend ist freilich, dass die in der Praxis erzielten Resultate letztlich überzeugen. Wei Tsin Fu beruft sich in seinem künstlerischen Werdegang auf den Trossinger Hochschulrektor Prof. Eugen Frosch, dessen ganzheitlichen Ausbildungsansatz ich ebenfalls kennen lernen durfte: Da wurde viel mit Prima-Vista-Spiel und geistiger Erfassung komplexer Strukturen gearbeitet, was auch bei anderen Studienzielen von großem Nutzen ist. Mit dem ständig praktizierten Blick über den berüchtigten Tellerrand hinaus ist nicht nur in pianistischer Hinsicht eine Menge möglich: Berührungspunkte können sich mit Fachrichtungen wie Komposition/Musiktheorie, Ensembleleitung, Kirchenmusik etc. ergeben, die dem praktischen Musiker möglicherweise geläufiger sind als die wissenschaftlichen Aspekte von Gehirnforschung, Neurologie, Kybernetik etc. ...
 
Lieber Rheinkultur,

so

@Rolf & @chiarina...

...liegen in der Sache und im Tonfall absolut richtig

hatte ich es zuerst verstanden und mich dann gewundert. :D So war's wohl nicht gemeint, sondern so:

Schneemänner und andere Gestalten...

...liegen in der Sache und im Tonfall absolut richtig
. :p

Dass das Erkennen und Wahrnehmen von musikalischen Gestalten, Phrasen, melodischen und harmonischen Zusammenhängen im Notenbild ein sehr wesentliches didaktisches Ziel ist, ist doch selbstverständlich! Das ist schon immer so gemacht worden! Auch Blattspiel, Kammermusik etc. ist schon immer als wichtig angesehen worden!

Es geht hier doch darum, dass Wei Tsin Fu, "Schneeman's Traum" und seine Anhänger für sich beanspruchen, eine völlig neue Methode erfunden zu haben, die viel erfolgreicher als alles bisherige und nach neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung ausgerichtet sein soll.

Dagegen richten sich doch unsere Einwände - tja, und dann tutest du doch ins gleiche Horn, wenn ich das richtig verstehe.

Daneben spielt dann noch die undurchsichtige und merkwürdige Vermittlung der Inhalte dieser Methode und Wei Tsin Fu's Umgang mit Schülern (Missbrauch-Untersuchungshaft seit langem) in unseren Beiträgen eine Rolle.

Im Übrigen habe ich erhebliche Zweifel an der Qualität eines "Studiums", bei dem man wie hier ersichtlich rein über das Internet


Internetstudium | International Brain Academy

auf diesem Wege

"Beginn des Internetunterrichtes ab 17. Oktober 2011

Jede Woche 90 Min. Gruppenunterricht
Jeden Monat 2x 30 Min. Einzelunterricht nach Absprache
4 Jahre Studium mit interner Abschlußprüfung mit Diplom."


dies erreichen kann:

"Unterrichtet wird, wie man Hochleistungen mit Leichtigkeit, Freude und minimalem Aufwand erreichen sowie dieses weitervermitteln kann." (Fettdruck von mir)

Man schaue sich mal das Studium an Musikhochschulen im Vergleich an!

Liebe Grüße

chiarina
 

Über die optimale Ausnutzung der Gehirnfunktionen zur sicheren Bewältigung virtuoser Notentexte könnte man lange theoretisieren. Entscheidend ist freilich, dass die in der Praxis erzielten Resultate letztlich überzeugen. Wei Tsin Fu beruft sich in seinem künstlerischen Werdegang

Hessehaus Tuebingen Musikakademie
:D:D
...wie kommt es nur, dass die vielen, vom Eremiten entdeckten Naturgesetze in keinem Physikbuch zu finden sind?...
...wie kommt es nur, dass besagter Eremit (derzeit befindet er sich wirklich in einer eher asketisch gehaltenen Eremitage...) keinen Neurologenkongress spektakulär krönt?... wo bleiben die Nobelpreise für die vielen entdeckten Naturgesetze?

@Rheinkultur: auch wohlformulierte Sprache vermag es nicht, die zitierten Kapriolen (Eremit, Naturgesetze etc.) aus der Lächerlichkeit zu holen - und da der Stand der Dinge in Sachen Gründer der "brain academy" zur Zeit wenig erbaulich ist, wäre eigentlich schweigen über diese trübe Angelegenheit besser als werben.....
 
irgendwie - schwirren diverse Missverständnisse in der Luft umher - wie die Pollen.

1. Da gibt es die Mär von Supermethoden, mit denen man alles in halber Zeit erlernt.
2. Da gibt es erfahrene Spieler - und Lehrer - die dies vehement/spöttisch ablehnen.

Recht haben sie! (Alle Beide). Die ersten überschätzen sich allzu oft. Und die zweiten?
Sie mögen exzellente Pianisten/ innen sein. Aber sind sie noch auf dem Laufenden?
Oft scheint es, als ob sie weit gekommen - und dann irgendwo stehen geblieben sind.

Als Anfänger, und als elder statesman, sollte ich mich besser in Bescheidenheit üben.
Aber Beginner schauen neu hin, interessiert, offen, noch nicht festgelegt, neugierig.

Und dabei springt mir, bei + nach anfänglicher Verwirrtheit, doch einiges in´s Auge:

a) der historische Disput zwischen "Finger", "Armgewicht " bzw. "Körperspielern"
b) der Zwist zwischen Technikanhänger - und Musik-Verständnis-Verfechtern.
c) die Selbstsicherheit mancher Urteile - trotz dürftiger Kenntnis neuerer Literatur.
d) der Kampf diverser didaktisch/methodischer Konzepte (Fraser/Taubman u.a.)

Ich habe a.O. flapsig nachgefragt nach der Existenz einer "idealen Klaviermethodik"
Einstein hat zeit seines Lebens (erfolglos, nicht sinnlos) -gesucht nach der "Urformel"
Dies scheint mir, als ewiges Bestreben - durch die Einsicht motiviert und begründet:

Alles, was wir heute wissen können , ist Flickwerk und driftet tendentiell auseinander.
Auch die schlauesten Theorien sind nur Einzelsteinchen in einem gigantischen Mosaik.
Braucht es eine neue Generation, um alles lässiger + ideologiefreier zusammenzufügen?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Schade, dass Chopin seine Klavierschule nicht mehr geschrieben hat. Ich würde fast alles darum geben, ihn einmal spiele zu hören und sehen oder gar eine Klavierstunde von ihm zu erhalten...
Alles, was hier mit seriösen und weniger seriösen Methoden versprochen wird - höchste Musikalität, Authentizität, Leichtigkeit im Klang und der Ausführung, technische Sauberkeit, absolute Schönheit, scheint er mühelos in seinem Spiel gehabt zu haben. Warum immer das Rad neu erfinden - man lernt schon einiges, wenn man die Chopin'schen Fingersätze liest (5 5 5 4 in einer Tonleiter) oder ein paar seiner Zitate ( zb hier Die Wiederentdeckung der Einfachheit. Frederic Chopins und Ludwig Deppes pianistisches Ideal und seine Bedeutung für den heutigen Klavierunterricht. Forum Musikpädagogik Bd. 61: Amazon.de: Elgin Roth: Bücher )
Die perfekte Klaviermethode gibt es doch sowieso nicht, jeder Schüler braucht individuelle Zuwendung... Man muss nur wissen, wovon man spricht und warum.
 
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Reaktionen: Leb
1. Da gibt es die Mär von Supermethoden, mit denen man alles in halber Zeit erlernt.
2. Da gibt es erfahrene Spieler - und Lehrer - die dies vehement/spöttisch ablehnen.

Recht haben sie! (Alle Beide).


Lieber Idoitmyway,

bitte sei mir nicht böse, wenn ich dir hier sehr widerspreche!

Denn woher weißt du, dass beide Recht haben? Dazu müsstest du aus meiner Sicht Fachkenntnisse haben.

Es gibt keine Supermethoden, bei der man etwas in der halben Zeit erlernt! Qualität und Quantität des Übens verbunden mit gutem Unterricht bringen voran, ein gewisses Talent kann auch nicht schaden.


Die ersten überschätzen sich allzu oft. Und die zweiten?
Sie mögen exzellente Pianisten/ innen sein. Aber sind sie noch auf dem Laufenden?
Oft scheint es, als ob sie weit gekommen - und dann irgendwo stehen geblieben sind.

Woher weißt du das und woraus schließt du das? Nur weil z.B. ich die "Methode" Wei Tsin Fu's sehr kritisch betrachte, bin ich noch lange nicht irgendwo stehen geblieben. Statt dessen habe ich nach meiner Meinung hier durchaus Argumente geliefert, auf die bisher noch nicht eingegangen wurde.


a) der historische Disput zwischen "Finger", "Armgewicht " bzw. "Körperspielern"
b) der Zwist zwischen Technikanhänger - und Musik-Verständnis-Verfechtern.
c) die Selbstsicherheit mancher Urteile - trotz dürftiger Kenntnis neuerer Literatur.
d) der Kampf diverser didaktisch/methodischer Konzepte (Fraser/Taubman u.a.)


Woraus entnimmst du, dass es solche Kämpfe oder Zwistigkeiten gibt? Ist dir nicht aufgefallen, wie einig sich hier im Forum die Fachleute über viele Fachfragen sind?


Alles, was wir heute wissen können , ist Flickwerk und driftet tendentiell auseinander.
Auch die schlauesten Theorien sind nur Einzelsteinchen in einem gigantischen Mosaik.
Braucht es eine neue Generation, um alles lässiger + ideologiefreier zusammenzufügen?

Es ist überhaupt kein Flickwerk, was wir wissen. Es gab und gibt jede Menge hervorragender Pianisten und das wird man nicht, wenn man keine Ahnung vom Klavierspielen hat. Die Vermittlung des Klavierspiels braucht keine Ideologie, sondern Können und Wissen des Lehrers.

Liebe Grüße

chiarina
 
Als Anfänger, und als elder statesman, sollte ich mich besser in Bescheidenheit üben.

aber nein!

Gerade als elder statesman droht dir ja keine Gefahr, und so könntest du dich doch bei der brain academy anmelden: einem elder statesman werden die Kosten kein herber Schlag ins Kontor sein, und Gehirnhälftenverschaltungen beim mühelos Klavierlernen (infolge vieler neu entdeckter Naturgesetze) ist doch bestimmt sehr lohnend und auch hochinteressant. Anschließend ein wohlwollender Erfahrungsbericht aus der Perspektive des elder statesman, und alle freuen sich :D:D:D:D

...irgendwie kommt es mir so vor, als hättest du die staunenswerten Links zu den Leistungen und Ausbildungszielen/möglichkeiten besagter Hirnakademie (auf deutsch klingt das viel schöner als auf englisch, finde ich) gar nicht gelesen...
 
Es gab und gibt jede Menge hervorragender Pianisten und das wird man nicht, wenn man keine Ahnung vom Klavierspielen hat.
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und darauf kam und kommt man auch ohne Gehirnblablagefasel
 
Schneemann, lass das Träumen...

@ chiarina & @ rolf

Nichts liegt mir ferner, als für ein mit viel bildhafter Sprache ausgestattetes Konzept zu werben, bei dem die Widersprüche schon vor dem Erklingen des ersten Tones auffallen. Wirklich individuelle Förderung sieht anders aus als pädagogische Massenabfertigung mit hundert Schülervorspielen pro Jahr, wie den Werbematerialien von 1995 zu entnehmen ist.

In jedem Falle herzlichen Dank für die Klarheit schaffenden Links zu interpretatorischen Resultaten (Youtube-Videos), die im Vergleich zu anderen Dokumenten im Netz keineswegs Sensationelles zutage fördern. Da nützt auch das spektakulär herausgestellte Entdecken vieler Naturgesetze nicht viel, wenn die pianistischen Darbietungen oberflächlich und technisch unzulänglich beim aufmerksamen Zuhörer ankommen. Wirklich kongeniale Entdeckungen wären nicht so schwer im Netz aufzuspüren, wie überhaupt eine Menge Dunkles und Undurchsichtiges diese Methode und ihre Vermittlung zu umgeben scheint. Dass sich die Staatsanwaltschaft mit ganz und gar nicht nebulösen Vorgängen um den Urheber dieser sagenhaften Entdeckungen befassen muss, hätte man wohl eher in irgendeiner Psychosekte vermutet...!

Nein - da steht einem doch die akademische Realität einer konventionellen Hochschulausbildung wirklich näher, die auf esoterisch angehauchte Erkenntnisse verzichtet: Mit "minimalem Aufwand" gelangt man sicherlich nicht auf den pianistischen Olymp. Lassen wir also den Schneemann weiter träumen - ganz so mit Leichtigkeit geht's wohl doch nicht nach oben.
 

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