Lernmethode von Wei Tsin Fu

  • Ersteller des Themas chrzaszczyk
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Klingt interessant. Und dass die Lernleistung bei der Aktivierung beider Gehirnhälften steigt, ist ja mittlerweile bekannt (ich lerne so für Klausuren: Bilder, Farben, Symbole... geht bei dem ganzen abstrakten Elektrotechnik-Zeug auch nicht besser :D).
Komisch, dass noch niemand sonst auf die Idee gekommen ist, dass auch für den Instrumentalunterricht so sinnvoll einzusetzen. Oder hab ich da einfach was verpasst?
Ich werds mal im Auge behalten.
 
Ja, ich habe heute auch so eine Mail bekommen, sogar doppelt. Aber meine Adresse steht im Internet, insofern ist es eine andere Situation als bei dir.
 
Meine E-mail Adresse hat er lustigerweise wohl nicht rausbekommen, hehe :cool: ( Obwohl ich mich sonst schon immer frage, woher die ganzen Spammer meine E-Mail-Adresse haben :floet: )
 
Ungern diesem Herrn durch Wiederheraufholung des Themas weitere Aufmerksamkeit bescherend (...)

...:D...

die Kenntnis Deiner sowie anderer e-mail-Adressen könnte neurologisch erklärbar sein: sie lagerten irgendwo in der optimalen Verschaltung der Hirn-Hemisphären... Wei Tsin legt ja großen Wert auf diese, und weniger großen Wert auf manuelle Präzision... ;)
Post von dort, echte wie elektronische, erhalte ich auch gelegentlich - na ja, es gibt schlimmeres...
lustig in Erinnerung ist mir folgendes: auf meine Frage, ob man Petrouchka auch so einfach via Hirn-Blabla spielen könne, meinte er "oh das muss man natürlich üben!" -- erstaunlich... :D ...wäre ich nie drauf gekommen
aber streicht man alles esoterische Brimborium (welches ja werbewirksam ist), dann ist er schon ein recht guter und umtriebiger Lehrer... was soll´s: suum quique
ja Rosenspieß, da ist Dir entgegen der eigenen Absicht wohl doch eine Art Reanimation unterlaufen :) - aber das ist kein Grund für Gram und Ärgernis: es gibt schlimmeres...!!!
Gruß, Rolf
 
abkürzungen vielleicht nicht, aber man kann es auch richtig ungeschickt machen.
Tatsache ist, dass 90 Prozent (geschätzt) weiter sein klönnten, wenn der Unterricht effektiver gestaltet wäre, der Lehrer mehr Ahnung hätte, der Schüler besser gefördert würde und Talente auch entdeckt würden.

Sicher sind die Supertalente auch fleissig, aber manche sind durchaus noch fleissiger und kommen trotzdem nicht weiter.

Einige üben 6 Stunden am Tag mit magerem Ergebnis, andere nur 2 Stunden mit unerhörtem Erfolg. Kommt eben drauf an, was man in dieser zeit tatsächlich macht.

Absolut! "Übung macht den Meister" stimmt so nämlich nicht: "Meisterhafte Übung macht den Meister" müsste es heißen...
So long, J
 
So,

mittlerweile ist soviel Zeit vergangen, daß ein beide Gehirnhälften benutzender "Wing-Wei-Dingsbums"-Übender locker vom Bloody Beginner auf Rachmaninow-Level anvanciert ist. Wo ist die entsprechende Einspielung ?

Gruß
Rubato
 
Hallo,

da soeben an anderer Stelle über Wei Tsin Fu's Lehrmethode diskutiert und dabei dieser Faden erwähnt wurde, möchte ich konkrete eigene Erfahrungen beibringen, die vielleicht zur Versachlichung der Diskussion beitragen:

Während meiner Studentenzeit in den 90er Jahren habe ich viele Vorspielabende im Hesse-Haus in Tübingen besucht und kann berichten, dass die Kinder/Jugendlichen, die bei Wei Tsin Fu Unterricht hatten und dort vorspielten, (nach meiner Erinnerung) ganz erstaunliche Fortschritte machten.

Wei Tsin Fu's Auftritte empfand ich ebenfalls als sehr beeindruckend und keineswegs so prätentiös, wie es angesichts einer doch recht problematischen Vermarktung seiner Lehrmethode den Anschein hat.

Ob die Unterrichtsmethode nun für jeden geeignet ist, kann ich nicht beurteilen. Ich selbst hatte eine Weile bei einem sehr begabten (und anspruchsvollen) Schüler Wei Tsin Fu's Unterricht, fühlte mich aber bald überfordert, da offenbar meine "rechte Gehirnhälfte" aufgrund des Philosophiestudiums verkümmert und für einen solchen kreativen Unterricht ungeeignet war. ;)

Auch die "wissenschaftliche" Grundlage dieser Unterrichtsmethode mag fragwürdig sein, was aber noch nichts über ihre Effektivität aussagt.

Viele Grüße
Clavifilius
 
Ich bin etwas irritiert: HIER:

Die Stücke in Schneemanns Traum I sind sehr ungewöhnlich, da sie entweder nur die rechte oder - in den meisten Fällen - nur die analytische linke Hirnhälfte aktivieren. Erst in Schneemanns Traum II geschieht die Vernetzung der beiden Hirnhälften; deshalb sind die Stücke in Band II auch etwas normaler. Dieser Unterschied zwischen Band I und Band II hat einen wichtigen Grund: Wie kann man die beiden Hirnhälften vernetzen, wenn sie jeweils noch nicht aktiviert sind? Jede Hirnhälfte sollte also erst einmal alleine aktiviert werden, erst dann kann sie mit der anderen vernetzt werden. Der zweite Grund ist, dass man als Lehrer auch leichter entdeckten kann, ob ein Schüler rechts oder linkslastig ist, wenn man die Hirnhälften einzeln anspricht. Wenn man das einmal weiß, kann man gezielter fördern. Weil die meisten Kinder eher rechtslastig sind, ist Band I sehr analytisch konzipiert. Ein weiteres Anliegen in Band I ist, dass bei den Schülern breite Grundlagen für das Notenlesen gelegt werden. Sie sollen später in Stücken schnell Strukturen erkennen können, was eine entscheidende Grundlage für das Vom-Blatt-Spielen ist.

Es gibt nur eine Version von Band II - also keine Trennung zwischen den Lehrer- und Schülerheften - denn Erklärungen sind im Buch schon enthalten.

Schneemanns Traum 2000 ist die ursprüngliche Version des Buches, das erstmalig im Jahr 2000 erschien. Es ist für jüngere Schüler geeignet und für die, die in einem etwas gemütlicheren Tempo lernen möchten.

_______________

also nix mit "Schnell-Lernen"? Das ist die Schule, die im Video: YouTube - ‪Einstein spielt Klavier‬‏
hochgehalten wurde.


Der Autor ist: W. Brett Youens Composer/Arranger, Conductor, Ragtime Pianist, Author, Singer/Songwriter als nix mit einem Vietnamesen...

völlig merkwürdig.
 

Über Träume von Schneemännern weiß ich nichts zu sagen, aber die Methode Wei Tsin Fu's Mitte der 90er Jahre scheint hauptsächlich darin bestanden zu haben, begabte Schüler gut zu motivieren und ihr Potential zu fördern, so dass sie schon rasch anspruchsvolle Klavierliteratur spielen konnten.

Ob es überhaupt möglich ist, "Hirnhälften" getrennt zu trainieren, halte ich für unwahrscheinlich.
Vermutlich hat der ständige Hinweis darauf, wie effektiv das gezielte Gehirn-Training sei, lediglich eine zusätzlich motivierende Wirkung, da der Schüler glaubt, nach einer besonders wirksamen Methode unterrichtet zu werden. (Bekanntlich kann ein solcher Placebo-Effekt allerdings "Wunder" wirken.)

Viele Grüße
Clavifilius
 
Nun ja, das mit den Hirnhälften ist so abwegig ja nicht. Die Kinesologie kennt da auch einige Übungen zu und meine Tochter hatte auch in dieser Richtung 10 Stunden "Krankengymnastik". Das ist alles sehr aufschlussreich, wenn man da winzige Dinge anschubs passieren große Veränderungen. Das weiß man ja auch aus der Homöopathie. Damit bin ich zB von einem 20 jährigen Dauerleiden (Migräne) GEHEILT worden! Keine Ahnung wie das funktioniert, aber Akkupunktur hat bei mir eben NICHT funktioniert. Also kann es nicht nur am Placebo-Effekt gelegen haben, denn zur Akkupunktur hatte ich mehr Vertrauen als zur Homöopathie! Letzteres fand ich einfach nur: lächerlich. Bis ich dann geheilt war....
 
Nun ja, das mit den Hirnhälften ist so abwegig ja nicht. Die Kinesologie kennt da auch einige Übungen zu und meine Tochter hatte auch in dieser Richtung 10 Stunden "Krankengymnastik". Das ist alles sehr aufschlussreich, wenn man da winzige Dinge anschubs passieren große Veränderungen. Das weiß man ja auch aus der Homöopathie. Damit bin ich zB von einem 20 jährigen Dauerleiden (Migräne) GEHEILT worden! Keine Ahnung wie das funktioniert, aber Akkupunktur hat bei mir eben NICHT funktioniert. Also kann es nicht nur am Placebo-Effekt gelegen haben, denn zur Akkupunktur hatte ich mehr Vertrauen als zur Homöopathie! Letzteres fand ich einfach nur: lächerlich. Bis ich dann geheilt war....

Hallo Viola,

diese Auffassung, man könne linke und rechte "Hirnhälfte" separat trainieren, beruht meines Erachtens auf einer populärwissenschaftlichen Vereinfachung einiger Erkenntnisse der Neurophysiologie. Damit will ich jedoch nicht behaupten, bestimmte Übungen (Schneemannsträume oder Sonstiges) seien wirkungslos. Die damit verbundenen Theorien sind lediglich unglaubwürdig. (Ob die Übungen etwas bringen, muss separat geprüft werden.)

Zum Placebo-Effekt:
Auch hier ist die Sache nicht so einfach. Es handelt sich um verschiedene Effekte, die bei an sich wirkungslosen Mitteln/Therapien (z.B. Homöopathie, Akupunktur) dennoch eine Heilwirkung ergeben können.
Da ich dieses Thema gerade in einer Lehrveranstaltung behandle, kann ich Dir Literatur dazu empfehlen, falls es Dich interessiert:

R. Barker Bausell: Snake Oil Science. The truth about complementary and alternative medicine. Oxford 2007.

(In diesem Buch wird detailliert ausgeführt, warum es ständig zu SCHEINBAREN Bestätigungen der Wirksamkeit "alternativer" Heilmethoden kommt, warum sich in diesem Punkt auch viele Ärzte täuschen und wie seriöse Studien durchgeführt werden, um die Wirksamkeit von Heilverfahren festzustellen.)

Etwas einfacher zu lesen:

Simon Singh & Edzard Ernst (2008 ) : Trick or Treatment. Alternative medicine on trial.

sowie:

Ben Goldacre (2009) : Bad Science.


Dass Du zur Zeit nicht an Migräne leidest, freut mich - Migräne-Anfälle sind wirklich schlimm -, solche Einzelerfahrungen zeigen nur leider nicht die Wirksamkeit einer bestimmten Therapie. (Dazu benötigt man seriös durchgeführte Studien mit Kontrollgruppen.)

Viele Grüße
Clavifilius
 

@clavifilius: Wer heilt, hat recht.
 
Hallo Clemens Weinhold, hier hast du behauptet, daß Lernende nach einem dreiviertel Jahr die Rhapsody in Blue spielen:
https://www.clavio.de/forum/forum-f...nach-welcher-unterrichtsdauer.html#post217283
In dem Youtube-Link, der diese wundersame Methode illustriert, finde ich hingegen ab 3:42 einen Zwölfjährigen, der nach vier Jahren Unterricht etwas spielt, was hoffentlich ein Zwölfjähriger nach vier Jahren Unterricht spielen kann, selbst wenn er wenig übt. Ab 4:12 spielt ein Mädchen, das seit zwei Jahren spielt, ein Stückchen, das man gerne spielen können darf, wenn man in diesem Alter seit zwei Jahren Unterricht hat. Ab 4:48 spielt ein Rentner ein paar Mozart-Takte falsch.

Nun gut, das muß nicht allzu viel bedeuten. Aber rätselhaft bleibt, warum man recht und schlecht Spielende vorführt, aber nicht diejenigen, die nach einem dreiviertel Jahr den Gershwin spielen. Wo kann man diese erstaunlichen Ergebnisse dokumentiert finden?
 
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:

Ist die Lernmethodik von Wei Tsin Fu jemanden von Euch bekannt?

Nun ja, aus der aktuellen Tagespresse natürlich ...


Manch einem scheint die Unterrichtsmethode eher nicht so gut zu gefallen:

Zitat von Schwäbisches Tagblatt:
Schon vor sechs Jahren hat die Mutter eines Wei Tsin Fu-Schülers Anzeige gegen den Pianisten gestellt

...
 
Wei Tsin Fu als Pianist

Ich kenne nicht die Lernmethode von Wei Tsin Fu, außer das unser Kantor, welcher selbst ein Seminar bei Tsin Fu besuchte, ab und zu die Schneemanndarstellung bringt, um einen Dreiklang in Grundstellung zu verbildlichen - nicht nur bei den Kindern, sondern auch den Erwachsenen im Chor, mit Erfolg. Solche Vergleiche scheinen außerordentlich hilfreich zu sein, mich würde interessieren, welches Bild zum Sextakkord oder Quartsextakkord herangezogen wird bei dieser Lernmethode.

Will aber stattdessen was zum Klavierspiel von Wei Tsin Fu sagen. Habe den Meiser live erlebt vor ein paar Wochen, als er zusammen mit der Kantorei in Minden ein Beethoven-Konzert gab. Neben Beethovens G-Dur Klavierkonzert hat er die Kantorei (welche die C-Dur-Messe sang) mit der Chorfantasie begleitet. Eigentlich sollte die Chorfantasie ein anderer Pianist begleiten, der aber erkrankte. Wei Tsin Fu, der das Stück vorher nie gespielt hat, ist kurzerhand eingesprungen und hatte uns in der Generalprobe bei der Chorfantasie vom Blatt begleitet, und zwar souverän. :!:
Was die Aufführung angeht, so habe ich noch nie jemanden auf diesem Flügel in der Kirche so schön gefühlvoll, aber auch kraftvoll (seine Zugabe waren ein paar Stücke aus "Bilder einer Ausstellung", u.a. Großes Tor von Kiew...) spielen gehört. Obwohl man dem Meister einen Grotrian Steinweg Konzertflügel hingestellt hat, optete er stattdessen für den Steinway-O, der zum Kircheninventar gehörte, auch für Beethovens Klavierkonzert.

Der Kantor hat mir erzählt, dass Wei Tsin Fu die Noten der Chorfantasie neben der Generalprobe nicht nochmal angefasst hat, und also locker weg das Stück bei der Aufführung am nächsten Tag gespielt hat. Wer mal die Noten gesehen hat von der Chorfantasie, wird erkennen, dass es im Schwierigkeitsgrad einem Beethoven-Klavierkonzert kaum nachstehen dürfte.

Was ich sagen will, ich kenne nicht die Lernmethode, aber der Mann hat es wirklich drauf am Klavier - genialer Vom-Blatt-Spieler, virtuoser und gefühlvoller Pianist.

Im übrigen hat Wei Tsin Fu auf das Honorar seines Konzertes verzichtet. Unser Kantor meinte, dass das Honorar eines Wei Tsin Fu Konzertes normalerweise fast die Größenordnung seines (des Kantors) Jahresgehaltes erreichen würde (was ich kaum glauben kann, gebe diese Info aber einfach mal so weiter).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber Mindenblues,

es ist mir ein wirkliches Anliegen - und wer damals den Faden um sexuellen Missbrauch verfolgt hat, weiß, was ich meine -, diese Information weiter zu geben:

Tübinger Musiklehrer Wei Tsin Fu in Untersuchungshaft - Tübingen - Schwäbisches Tagblatt Tübingen

Vor fünf Jahren wurden Ermittlungen gegen inhaftierten Klavierlehrer eingestellt - Tübingen - Schwäbisches Tagblatt Tübingen


Im Moment sitzt Wei Tsin Fu in Untersuchungshaft wegen dringenden Verdachts des sexuellen Missbrauchs seiner Klavierschüler. Ich habe immer gesagt, dass dies ein Thema sein sollte, was auch und gerade den Klavierunterricht angeht, bei dem Berührungen manchmal unumgänglich sind. Es wäre schön, wenn hier darüber diskutiert werden könnte.

Lieber Mindenblues, ich hoffe, du bist nicht böse, dass ich diesen Beitrag gleich nach deinem bringe. Ich habe Wei Tsin Fu damals live einen Nachmittag kennen gelernt, an dem er uns seine Methode vorstellte und auch selbst spielte. Er wirkte sehr sympathisch und man konnte auch die Liebe spüren, die er seinen Schülern und der Musik als solche entgegen brachte. Ich will also deinen Beitrag damit keinesfalls in Abrede stellen. Aber da sieht man mal wieder, dass man einem nicht ansehen kann, ob er pädophil ist oder nicht.

Ich bin auch entsetzt, dass damals das Verfahren eingestellt wurde. Ich weiß nicht, ob das heute nach dem Skandal um die Odenwald-Schule etc. etc. genauso passieren würde.

Für die Betroffenen ist es einfach furchtbar! Denn das war ein Lehrer, der wirklich vertrauenserweckend war.

Liebe Grüße

chiarina
 
Im Moment sitzt Wei Tsin Fu in Untersuchungshaft wegen dringenden Verdachts des sexuellen Missbrauchs seiner Klavierschüler.

Ach du großer Gott, das ist wirklich furchtbar!

Aber ich finde es richtig, wenn alles aufgerollt wird, was passiert oder nicht passiert ist.

Und bin natürlich nicht böse, Chiarina, dass du diesen Beitrag gebracht hast - bin nur schockiert!!
 
Ich frage immer, bevor ich jemanden anfasse, erkläre den Grund dafür und achte sehr auf die Signale, die Körpersprache des Schülers. Denn Berührungen überschreiten immer eine Grenze und so brauche ich die Erlaubnis des Schülers, dies zu tun. Jeder ist da anders - was den einen nicht stört, ist dem anderen zu viel und es gilt, diese unterschiedlichen Grenzen zu akzeptieren und vor allem zu respektieren.

Berührungen sind vor diesem Hintergrund absolut o.k., finde ich, und man muss ja nicht bei allem an Missbrauch denken. Gerade Gesangsunterricht ist m.E. ohne Berührungen kaum möglich. Daher ist so wichtig, dass jedes kleinste Unbehagen absolut ernst genommen wird!!!!!!!!! Das ist der erste Indikator!!! Eine Bekannte (14 Jahre) hatte immer ein schreckliches Gefühl bei ihrem Klavierlehrer. Der hat sie nie verboten angefasst, aber die Art, wie er hinter ihr stand und wie zufällig immer wieder ihren Nacken berührte, war für sie unerträglich. Manchmal kann schon ein Blick ein Übergriff sein. Wichtig ist also, sich selbst und seine Gefühle ernst zu nehmen und sie bei einer Person seines Vertrauens zu verbalisieren.

Als Lehrer sollte man sich dieser Gratwanderung immer bewusst sein und aufmerksam und achtsam mit dem Schüler umgehen. Wie der Geigenlehrer im Beispiel von exe möchte ich aber keinesfalls agieren. Das ist mir viel zu verkrampft.

Liebe Grüße

chiarina
 

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