Lautstärke des klavieres

Rose

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Hallo an alle
Ich/wir haben folgendes Problem.Im vergangenen Jahr haben wir uns ein Mietklavier zugelegt.Wir sind zufrieden damit.Es hat einen schönen Klang.Nun ist es so das Maja bei ihrer Klavierlehrerin auf einem Klavier spielt das deutlich leiser ist.Ihre Lehrerin hält sie immer wieder dazu an die Tasten fester anzuschlagen da sie sonst einige Töne verschluckt.Zuhause ist es dann so das sich das Spiel regelrecht agressiv anhört.Maja verliert allmählich die Lust am üben da die Klangqualität des spielens einfach nicht mehr schön klingt.Was können wir tun?Liegt es am Klavier.Sollen wir den Klavierstimmer auf eine andere Gewichtung der Tasten ansprechen.Dürften wir überhaupt etwas ändern lassen da es ja noch nicht unser eigenes Instrument ist?
Es tut mir einfach für Maja leid da sie gerne spielt.Ich bin extra bei einer Klavierstunde dabei geblieben um einschätzen zu können wie es sich anhört wenn Maja dort spielt.Es hört sich dort entschieden besser an als zuhause.Dieses melodische spielen funktioniert zuhause nur wenn sie eben sanfter die Tasten anschlägt.Maja sagt aber das sie es schwierig findet sich jedesmal umstellen zu müssen.
 
Hallo Rose, ich weiß ja nicht, wie stark der Unterschied wirklich ist, aber Klavierspieler haben nun mal das Manko, dass sie ihr eigenes Klavier nicht überall mitschleppen können. Daher ist eine Gewöhnung an unterschiedliches Anschlagverhalten in meinen Augen eigentlich sinnvoll.

Eigentlich müsste es ja andersherum sein: Da Deine Tochter 7 Tage hoffentlich recht oft auf dem eigenen Klavier spielt, sollte sie auf diesem überhaupt kein Problem haben, sondern nur bei der KL einige Eingewöhnungszeit (5-10 min) brauchen.

Ich vermute mal ganz forsch als erfahrener Vater, dass sich da ein kleiner "Stellvertreterkrieg" anbahnt. Hat Deine Tochter keine Lust mehr und sucht einen Ausweg?
 
Hallo Fisherman

Den Verdacht hatten wir natürlich auch;).Aber wenn ihr ihr anbieten zuhause so zu spielen das es sich für sie schön! anhört ,ist es überhaupt keine Problem.Wir fürchten eben nur das es ja kontraproduktiv ist.Unsere Sorge ist das sie den Anschlag falsch lernt,wenn sie zuhause eben die Tasten anders anschlägt als bei ihrer Lehrerin.Das Problem ist das sie dort auf dem Klavier wirklich Töne verschluckt weil sie nicht fest genug anschlägt.Zuhause haben wir dieses Problem nicht.Und wir überlegen nun was wir tun können,das sie a) den richtigen Anschlag lernt aber b) es sich zuhause eben auch so gut anhört das sie auch ein Erfolgserlebnis hat.
Ihre Lehrerin argumentiert natürlich auch das sie auf verschiedenen Klavieren spielen können muss,aber einen Ratschlag hat sie auch nicht für uns.
 
Muss noch hinzufügen,sie mag ihre KL sehr und möchte es ihr auch recht machen.
 
Unsere Sorge ist das sie den Anschlag falsch lernt ... wir überlegen nun was wir tun können, das sie a) den richtigen Anschlag lernt aber b) es sich zuhause eben auch so gut anhört das sie auch ein Erfolgserlebnis hat.

Hallo Rose!

Ich bin ja zwar eine absolute Anfängerin, möchte aber trotzdem mal meinen "Senf" dazugeben. Also, wenn der Anschlag so sehr vom jeweiligen Instrument abhängt, dann würde ich gar nicht von einem "richtigen" und einem "falschen" Anschlag bei Deiner Tochter sprechen. Dann ist die Kunst und Tücke wohl tatsächlich, sich auf das jeweilige Instrument einzustellen. Ansonsten könnte man ja genausogut sagen, bei der KL steht das "falsche" Klavier. Weiß, das ist leichter gesagt als getan. Ist mir halt nur grad so durch den Kopf gegangen. Bin aber gespannt, was die Profis hier dazu sagen werden.

LG
 
Hi,
...
Nun ist es so das Maja bei ihrer Klavierlehrerin auf einem Klavier spielt das deutlich leiser ist.Ihre Lehrerin hält sie immer wieder dazu an die Tasten fester anzuschlagen da sie sonst einige Töne verschluckt.Zuhause ist es dann so das sich das Spiel regelrecht agressiv anhört.Maja verliert allmählich die Lust am üben da die Klangqualität des spielens einfach nicht mehr schön klingt..

also ich glaub es ist noch nicht gut genug analysiert, was wirklich das Problem ist.

Ein paar Ideen:

1.) Ich nehme an das Klavier der KL ist ein gutes. Diese Klavier sollte als Referenz dienen. Diese Klavier ist nicht leiser, sondern da ist es möglich leise und schöne Töne zu spielen (aber auch laute).

2.) Euer Klavier hat wahrscheinlich irgendein Defizit. Vielleicht mit der KL rausfinden.

3.) Töne zu verschlucken hat nichts mit der Anschlagstärke (Lautstärke) zu tun, sondern damit, dass die Taste nicht bis ins Tastenbett gedrückt wird. Das muss auch bei leisen Tönen geschehen.


Gruß
 
Hi,


also ich glaub es ist noch nicht gut genug analysiert, was wirklich das Problem ist.



2.) Euer Klavier hat wahrscheinlich irgendein Defizit. Vielleicht mit der KL rausfinden.

3.) Töne zu verschlucken hat nichts mit der Anschlagstärke (Lautstärke) zu tun, sondern damit, dass die Taste nicht bis ins Tastenbett gedrückt wird. Das muss auch bei leisen Tönen geschehen.


Gruß

Das sehe ich auch als die wahrscheinlichste Variante an.Aber zuhause kann sie es offenbar.Könnte es an der Gewichtung der Tasten an unserem Klavier liegen?
 
Hi Rose,

was habt ihr denn für ein Klavier? Marke, Typ und Alter.

Handelsübliche Marken-Klaviere, die richtig eingestellt sind, unterscheiden sich nicht so dramatisch, wie du das darstellst.

Gruß
 
Es ist ein No Name Klavier.Die Hausmarke des ansässigen Pianohauses.
 
Hie Rose,
Es ist ein No Name Klavier.Die Hausmarke des ansässigen Pianohauses.

wenn das also mindestens einem handelsüblichen Einstiegs-Klavier ab ca. 3000 Euro (Yamaha, Kawai, etc.) entspricht und es richtig eingestellt ist, dann können die Probleme nicht vom Klavier kommen.

Ihr müsst die wirkliche Ursache möglichst mit Hilfe der KL rausfinden.

Gruß

PS: Ich kenne natürlich nicht die Qualität der KL. Auch da gibt es Unterschiede.
 
Nun ist es so das Maja bei ihrer Klavierlehrerin auf einem Klavier spielt das deutlich leiser ist.Ihre Lehrerin hält sie immer wieder dazu an die Tasten fester anzuschlagen da sie sonst einige Töne verschluckt.

Der unterschiedliche Anschlag und Klang des Schüler- und des Unterrichtsinstruments ist oft ein Problem. Eine Patentlösung hab ich leider auch nicht. Vielleicht hilft es ja etwas, wenn man das heimische (laute) Klavier mit Decken/Teppichen etwas abdämpft, damit man dann auch mal etwas kräftiger in die Tasten "hauen" kann. Andererseits sollte man sich auch keinen gewaltsamen Anschlag angewöhnen. Auch auf einem schwergängigen Instrument sollte es möglich, mit wenig Kraftaufwand einen kontrollierten Anschlag hinzubekommen. Meine Vermutung ist also, daß deine Tochter nicht zu leise spielt, sondern zu unkontrolliert, nicht sorgfältig genug. Durch Lauterspielen kann man das Problem dann kaum beheben.
 

Hi,

noch etwas grundsätzliches:

Worin unterscheiden sich teurere (bessere) von billigeren (schlechteren) Klavieren?

  • in der Qualität der Klangkontrolle
  • in der grundsätzlichen Qualität des Klangs

Die Klangkontrolle ist auf einem billigeren Klavier schlechter (aber nicht unmöglich). Deswegen sollte gerade ein Anfänger das teuerste leistbare Instrument anschaffen. Ein Fortgeschrittener kann auch auf einem schlechteren Instrument gut spielen.


Das muss einem klar sein. Sonst würden die Profis nicht auf den teuersten Klavieren spielen.

Gruß
 
Eine Übergangslösung wäre evtl. hinter das Klavier ein paar Akkustikdämmplatten (noppenschaum) zu machen oder einen alten schwerern Teppich/Stoff zu hängen. Der nimmt doch einiges an Lautstärke raus, eure Tochter müsste trotzdem stärker Anschlagen und der Klang wäre in Ordnung.

Einfach mal ausprobieren. Für den Anfang würde ja schon mal ein dicker Teppich oder eine dicke Stoffbahn reichen. Vielleicht ist damit euer Problem schon gelöst.

Mich wundert allerdings auch, dass das Anschlagverhalten so extrem unterschiedlich ist. Also ein Klavier hat da definitiv ein Problem :D
 
Danke für eure Antworten.Wir werden noch einmal das Gespräch mit Majas KL suchen.Vielleicht hat sie ja Zeit uns zu besuchen und es vor Ort vielleicht besser einschätzen kann,ob es der Anschlag ist der nicht ok ist oder vielleicht mangelnde Spielsorgfalt von Maja.Oder ob es am Klavier liegt.
Ich glaube schon das sie eine sehr erfahrene KL ist.Leider hakt es manchmal an der Verständigung aufgrund von Sprachproblemen.Sie ist gebürtige Russin und hat noch das ein oder andere Problem mit der Aussprache.
 
Wie wärs mal mit einem Hausbesuch der Klavierlehrerin? Die sollte die Instrumente vergleichen sollen.

Könnte es sein, dass schlechtes Gewissen (auch unbegründetes) oder unzufriedenheit mit eigenen Leistungen etwas damit zu tun hat? Ich erinnere mich dass ich früher im Gitarrenunterricht oft, wenn ich unzufrieden war mit meiner Leistung, zu leise gespielt habe (Man will ja seine "schlechte" Leistung nicht zur Schau stellen). Mein Gitarrenlehrer hat mir das bewusst gemacht und dann gings, die Stücke klangen besser. Ich muss dazusagen dass ich da kein Kind mehr war und mein GL offen und direkt mit mir drüber geredet hat. In wiefern ich das so verstanden hätte wäre ich jünger gewesen weiß ich nicht.
 
Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit.Ich werde mich noch einmal ganz in ruhe mit Maja hinsetzen und mit ihr darüber reden.
 
Mach aus der Sache kein Problem! Am besten sieht sich die Klavierlehrerin euer Klavier an und vielleicht hat sich damit die Angelegenheit schon fast erledigt. Zuhause zu Übungszwecken kräftig in die Tasten zu hauen ist jedenfalls eher kontraproduktiv, denn das wird die Klavierlehrerin niemals sehen und somit könnte sich deine Tochter einen falschen Anschlag aneignen.

Als Kind habe ich genau das gleiche Problem gehabt und das "schlimme" daran war lediglich, daß ich im Unterricht nicht so gut spielen konnte wie zuhause. Aber erstens kann man das fast nie und zweitens hat sich das im Laufe der Zeit gegeben.

Es gibt auch Übungen für die Finger, um einen kräftigeren Anschlag ohne großen Kraftaufwand zu meistern. Die habe ich allerdings erst rund 30 Jahre später kennengelernt. Vielleicht könnte deine Tochter etwas früher damit anfangen ;) Das Resultat ist erfreulicherweise, daß man sowohl auf leiseren Klavieren laut genug als auch auf lauteren Klavieren leise spielen lernt.

Und noch etwas: Es ist zwar ein Defizit, wenn man nicht die Gelegenheit hat, auf mehreren Instrumenten zu üben aber es ist auch ein Defizit meines Kleinklavieres, daß es kein Steinway Flügel ist und ich kann trotzdem gut spielen. Das A und O einer guten Klavierausbildung ist der Unterricht, Üben und Spaß an der Sache. Das Instrument ist zwar nicht egal aber doch relativ unerheblich, solange man darauf problemlos spielen kann und es den Spaß nicht verdirbt. Und mit sieben Jahren hat deine Tochter ja noch viel Zeit, andere Instrumente kennenzulernen!
 
Mein Tip ist: sucht Euch ein drittes Instrument, auf dem gelegentlich geübt werden kann. Dann begreift man mit den Händen und den Ohren, daß nicht eins der beiden Instrumente falsch ist, sondern jedes der drei Instrumente anders, jedes eben ein Individuum.

Mit der Zeit sollte es dann möglich werden, sich schneller auf das andere Instrument einzustellen, das einem dann ja nicht mehr völlig unbekannt ist, das man dann 'nur' wiedererkennen muß.

Bin gerade selbst dabei, diese Anpassungsfähigkeit zu entwickeln, und ich finde es auch schwer.
 
Ich danke euch allen für eure Antworten.Instrumente stehen eigentlich genug zur Verfügung.Sie spielt gerne nebenan bei ihrer Patentante.Orgel in der Kirche und auch auf dem dortigen Klavier.;)
Vielleicht setzt sie sich wirklich unter Druck und macht deshalb Fehler.Ich habe die KL nun eingeladen uns zu besuchen und sie hört sich Majas Spiel hier an und wird natürlich auch selbst spielen.
 
Laut spielen trainiert die Finger!

Also, eure Tochter scheint noch nicht so groß zu sein. Und sie haut zu Hause in die Tasten, weil sie bei der KL einige Töne verschluckt.

Zumindest den letzten Teil der Geschichte kenne ich. Meine KL hatte einen alten Bechstein, der furchtbar schwer zu spielen war. Und die Stunden liefen ja auch so ab, dass man mit kalten Fingern und der Notentasche kam und dann gings los. Also kein Einklimpern etc. Bis man sich an das Klavier gewöhnt hatte, war die Stunde um....


Laut uns leise spielen und womöglich noch eine Lautstärke zwischendrin - das wäre doch ein Ziel. Ich komme da immer wieder mit dem guten alten Hanon:

Einen Takt laut, einen leise, einen laut etc. Leite deine Tochter dazu an, dass sie laut UND leise spielt und sich so weiterentwickelt.

Ein Klavier ist ja kein Spinet oder eine Orgel sondern etwas mit "Zwischentönen".

Viel wichtiger als die Lautstärke ist auch die Art der Bewegung: Kommt die Bewegung aus der ganzen Hand oder sind es Finger-Bewegungen?

Die Kraft in den Finger zu entwickeln ist ja auch eine Aufgabe für sich, da
kann kräftig anschlagen ja mit im Programm sein. Auch hier wieder: das Thema gezielt angehen. Betonungen auf die Noten legen, die mit dem Ring- odr kleinen Finger gespielt werden.

Mit der Zeit wird eure Tochter merken, dass draufhauen und laut nicht dasselbe ist und dass man die Tasten auch durchdrücken kann, wenn man nicht draufhaut.
 

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