Langgezogene Triller

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thomasz

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Hallo,
ich übe zur Zeit das g-moll-Präludium aus dem ersten Teil des WTK von Bach. Es läuft auch schon ganz gut und flüssig, bis auf ein Problem: Die langgezogenen Triller. Es fällt mir sehr schwer, sie wirklich gleichmäßig zu spielen. Einigermaßen geht es noch mit 2-3 in der rechten oder linken Hand zwischen zwei weißen Tasten. Aber sobald ich zwischen schwarz und weiß trillern muss und/oder mit 1-3 oder 1-2 versuche zu trillern, fängt es an zu holpern. Das Problem ist dabei nicht nur die Gleichmäßigkeit des Tempos, sondern auch der Lautstärke der beiden Triller-Töne. Meistens ist einer der beiden Töne lauter als der andere. In der linken Hand sind die Triller zudem meistens zu laut im Verhältnis zur rechten Hand.
Hat jemand Übungen oder Tipps parat?
 
Besagte Triller machen vor allem dann Probleme, wenn man die jeweils andere Hand zum Sklaven des Trillers macht ;)

Wenn man die Hand mit der melodischen Linie ganz normal mit der üblichen musikalischen Freiheit spielt, paßt sich die Trillerhand ganz von allein an und der Triller wird plötzlich ganz einfach.
 
Im Gegensatz zu romantischen Stücken versuche ich aus verschiedenen Gründen bei Bach die Triller absolut rhythmussynchron zu halten.

Dies bedeutet, den Triller (ausgehend von der oberen Hilfsnote!) ohne Verzögerung am Anfang und ohne Ritardando am Ende in einer Geschwindigkeit durchzuziehen, und zwar als 32-tel Noten bei ansonsten 16-tel Noten Kontext mit der anderen Hand.

Die Gründe dafür sind, dass das barocke Stück dadurch viel gleichmäßiger und ruhiger klingt, auch bei den oftmals hohen Geschwindigkeiten. C.P.E.Bach hat sich schon was dabei gedacht, die Ausführung der Triller, wie von seinem Vater gelernt, explizit in dieser genannten Form in seinem Buch "Versuch über die wahre Art das Klavier zu spielen" aufzuschreiben.

Ich glaube, dass sicherste und schnellste zum Erlernen des Trillers in dieser Form ist,
a) ganz langsam, aber im gleichmäßigen taktsynchronen Rhythmus den Triller mit Begleithand zu spielen und
b) dabei auf Gleichmäßigkeit des Trillers sowohl vom Rhythmus als auch von der Lautstärke achten - lieber langsamer im Grundrhythmus, dafür richtig. Ansonsten stellt sich schnell ein "Gemecker" ein statt Gleichmäßigkeit
c) den Triller dabei eher leiser als lauter spielen als die anderen Noten (ist viel schwieriger aber musikalischer)
c) schneller wird's dann von alleine mit der Zeit.
 
zunächst mal danke für die Hinweise und tipps. Ich werde es mal am Montag ausprobieren (am Wochenende komme ich nicht dazu...).
Übrigens, mindenblues, gefallen mir diese speziellen Trillern im g-moll-Präludium besser, wenn ich sie auf der Hauptnote und nicht der oberen Nebennote beginne. Den Beginn mit der oberen Nebennote finde ich nur bei kürzeren Trillern oder Prallern angebracht. Ist aber wohl Geschmackssache, oder?
 
zunächst mal danke für die Hinweise und tipps. Ich werde es mal am Montag ausprobieren (am Wochenende komme ich nicht dazu...).
Übrigens, mindenblues, gefallen mir diese speziellen Trillern im g-moll-Präludium besser, wenn ich sie auf der Hauptnote und nicht der oberen Nebennote beginne. Den Beginn mit der oberen Nebennote finde ich nur bei kürzeren Trillern oder Prallern angebracht. Ist aber wohl Geschmackssache, oder?


Ich glaube, Bach hat sich dazu ganz unmißverständlich geäußert, Link ist weiter oben.
 

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