Laienspielerkonzerte

Schöner Beitrag, Walter! Vor allem das:
Warum "muss" ein Numismatiker seine Münzen seinen Besuchern zeigen, oder ein Modellbahner seine Eisenbahn? - Nur um anzugeben oder sich ins rechte Licht zu rücken? Das gibt es bestimmt auch - aber der Hauptgrund ist, andere an seiner eigenen Freude teilnehmen zu lassen.
 
Schöner Beitrag

Hallo fishi,

seid Ihr alle schnell, das ist ja fast ein Chat!

Walter
 
Ich meine nicht so "richtig richtig richtig" schwere Werke, sondern solche die das Können/Niveau des Spielers entsprechen und dann kann man auch einigermaßen schwierige Stücke nach nichtmal 1 Monat spielen;).

Also hoer mal, meine Sachen entsprechen laut professor sehr wohl meinem Niveau, und ich brauche fuer groesere Sachen trotzdem laenger...meines Wissens ist das auch bei meinen Mitstudenten der Fall ^^
 
Also hoer mal, meine Sachen entsprechen laut professor sehr wohl meinem Niveau, und ich brauche fuer groesere Sachen trotzdem laenger...meines Wissens ist das auch bei meinen Mitstudenten der Fall ^^

[ironie]Ich ging auch von Yannick aus;).[/ironie]

Jo klar kann man auch länger als 1 Monat brauchen, aber ich meinte auch nicht die schwierigen der schwierigen der schwierigeren Stücke, sondern eben die nur etwas schwierigeren Stücke.
Also ich brauch z.B. selbst für Stücke die etwas schwieriger sind fast NIE über ein Monat, denn wenn ich für ein Lied über 1 Monat üben müsste, dann würde mir der Spass an den Lied vergehn...lieber nehm ich doch ein leichteres Stück und warte noch ein halbes Jahr/Jahr und kann es dafür dann innerhalb 1 Monat;).
Klar geht das ab einen gewissen Niveau nicht mehr das man dann einfach ein leichters Stück nimmt, weil man dann unterfordert ist, aber bis es dahin geht muss man nicht die schwierigsten nehmen :-D.
 
"Laie" ist umgangssprachlich negativ besetzt, ebenso "Dilettant", obwohl ich so manche Laien-Schauspieler schon habe fast professionell spielen gesehen habe.

Das empfinde ich auch !! Allgemeingebräuchlich ist der Begriff im Kirchenrecht (die Nichtgeweihten, zum Volk gehörigen) also in Bezug auf eine "Klassengesellschaft", und im Gerichtswesen (Laienrichter - die Nicht-Justizstudierten)

AMATEUR finde ich als eine sehr passende Bezeichnung. Und es gibt immer wieder Amateure, welche manche Profis übertreffen. Sowohl bei den Musikern wie bei den Schauspielern oder auch in anderen Gruppen. Ich kenne deutlich mehr Leute, die als Amateure öffentlich auftreten in Bands, Combos, Orchstern, Chören, Kapellen und was nicht allem als dass ich Profis kenne. Ohne Amateure wären wir eine wahrlich kulturarme Gesellschaft!!

Das "Niveau" ist NICHT ausschlaggebend für einen "öffentlichen Auftritt".
Es muss einfach nur zum Anlass passen. Ausserdem kann man auch ein gut klingendes "Anfängerstück", eventuel auch 4-händig, in ein Programm mit einbauen. Ich hab mal eine Weihnachtsfeier in einem Altenheim erlebt, dass eine Musikschule zum Vorspiel nutzte. Da war trotz Anfängerstücken gar nichts unpassend oder peinlich. Also ist die Aufgabe, einen dem Niveau entsprechenden Anlass zu finden.

Grüße vom Pianoamateur Hebi
 
[ironie]Ich ging auch von Yannick aus;).[/ironie]

Jo klar kann man auch länger als 1 Monat brauchen, aber ich meinte auch nicht die schwierigen der schwierigen der schwierigeren Stücke, sondern eben die nur etwas schwierigeren Stücke.
Also ich brauch z.B. selbst für Stücke die etwas schwieriger sind fast NIE über ein Monat, denn wenn ich für ein Lied über 1 Monat üben müsste, dann würde mir der Spass an den Lied vergehn...lieber nehm ich doch ein leichteres Stück und warte noch ein halbes Jahr/Jahr und kann es dafür dann innerhalb 1 Monat;).
Klar geht das ab einen gewissen Niveau nicht mehr das man dann einfach ein leichters Stück nimmt, weil man dann unterfordert ist, aber bis es dahin geht muss man nicht die schwierigsten nehmen :-D.

Ok einverstanden *handschlag* ;)
 
Danke Walter . Ein überzeugender Beitrag.

Und nochmals: LAIE ist für mich NICHT negativ besetzt. Von mir aus Amateur, oder wie auch immer...

Möglicherweise habe ich das Thema im ersten Beitrag etwas flapsig formuliert. Ich war dabei aber, fisherman, VÖLLIG NÜCHTERN :D (vielleicht zu sehr :rolleyes:)...Und auch nochmals: Das Thema ist für mich nicht negativ besetzt. Es ist reine Neugier!

hebi, der Laienrichter hat ja nicht etwa ein minderwertiges Stimmrecht, sondern ist gleichberechtigt mit dem Berufsrichter bei der Urteilsfindung. ..:)
 
Schöner Beitrag, Walter! Vor allem das:
'Warum "muss" ein Numismatiker seine Münzen seinen Besuchern zeigen, oder ein Modellbahner seine Eisenbahn? - Nur um anzugeben oder sich ins rechte Licht zu rücken? Das gibt es bestimmt auch - aber der Hauptgrund ist, andere an seiner eigenen Freude teilnehmen zu lassen.'
+1!

Und deshalb denke ich auch, dass sich die urspruengliche Motivation, warum man gerne vor einem Publikum spielt, zwischen Amateuren und "Profis" gar nicht wesentlich unterscheidet.

Es spricht ja nichts dagegen, wenn man keine Freude oder keinen Antrieb hat, "live" vor groesserem Publikum zu spielen (und da gab's ja auch in der Musikgeschichte genug Beispiele, z.B. Schubert, Chopin, Glenn Gould). Dann sollte man sich auch nicht zwingen!

Andererseits, wenn es einem als Amateur Freude bereitet, warum sollte man sich zurueckhalten? Das Argument, "um dem Publikum das amateurhafte Klavierspiel zu ersparen", greift sicher nicht, denn ein grosser Teil des Publikums wird hohe Klavierkunst (leider!) gar nicht gebuehrend schaetzen. Ich war z.B. zwei Wochen vor meinem eigenen Konzert mit einer Freundin beim Zimerman-Klavierabend in Basel und sie sagte mir danach zu meinem Erschrecken, dass ihr mein kleines Konzert viel mehr Freude gemacht hat als der Abend des grossen Meisters. Das erzaehle ich nicht, um anzugeben, und habe auch angesichts des Kompliments heftig protestiert. Aber die Gruende, warum einem Laien im Publikum (und ein Publikum besteht ja oft zum Grossteil aus Laien) ein Live-Konzert gefaellt, sind eben oft andere als ein Musiker selbst anlegen wuerde, und vermeintliche "Oberflaechlichkeiten" (kenne ich den Pianisten persoenlich? Wie ansteckend ist seine/ihre Begeisterung? ....) koennen ebenso zur Freude beitragen wie ein vollendetes Klavierspiel.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
danach zu meinem Erschrecken, dass ihr mein kleines Konzert viel mehr Freude gemacht hat als der Abend des grossen Meisters.
Angeben? Quatsch. Ich versteh Deine Freundin sehr gut und mir wärs bestimmt ebenso ergangen. Nicht alle Perfekte ist überzeugend. Wieso hört man Blues mit schrägen Noten?
 
Noch ein kleiner Nachtrag: allein hier in Basel gibt es jede Woche zig Konzerte von Amateur-Bands in Kneipen usw. In diesem Musikbereich ist es also voellig normal, mit seiner Band, mit der man einmal pro Woche probt (wie z.B. Freunde von mir), auch aufzutreten.

Es waere doch wunderbar, wenn auch im Klassikbereich Amateurkonzerte selbstverstaendlicher Bestandteil der Musikkultur waeren (und bei Orchestern und Choeren sind sie es ja auch). Ich schaetze mal, dass eigentlich viel mehr Amateure Lust darauf haetten, sich aber einfach nicht trauen, eben weil sie denken, sie muessten perfekt sein, um auftreten zu "duerfen" (Zitat gubu: "Welches Spielniveau "rechtfertigt" einen solchen Auftritt?"). Eigentlich ist das doch schade, oder?
 
Für den Klassikbereich vermute ich zumindest im Bereich der Kirchenmusik, dass die Menge von Aufführungen der bekannten Oratorien (Händel, Bach, Mendelssohn), die von Laienchören (aber mit professionellen, zugekauften Orchestern) dargeboten wird, die der rein professionellen Ensembles überbietet. Somit stellen auch hier die Amateurmusiker einen beträchtlichen Beitrag zum Kulturleben gerade kleinerer Städte bei, denn viele dieser Aufführungen sind es sicherlich wert, besucht zu werden.
 

kristian, da stimme ich Dir zu. Ich meine auch mehr die "EinzelkämpferInnen"
 
Liebhaberkonzerte

Hallo miteinander,

es gibt auch ausgesprochene Liebhaberorchester, meist Streichorchester, die entweder regelmäßig proben oder Projektorchester sind. Die proben ebenfalls auf Konzerte hin.

Wenn ich an die Streicher denke, so weiß ich, dass z.B. die Geiger oder Cellisten in ihrem Unterricht hauptsächlich das Ziel haben, in einem größeren Ensemble zu spielen: Musikschulorchester, Schulorchester.

Dazu haben die meisten Instrumentalisten später allerdings keine Möglichkeit mehr und hören auf, Musik zu machen.

Kammermusik zu spielen und damit aufzutreten ist m.E. viel schwieriger, die einzelne Stimme ist viel exponierter als im Orchesterspiel. Der Anspruch an die Tonkultur ist dort viel höher. Außerdem fehlt dem Liebhaber-Kammermusiker der Dirigent, der ihm das Stück beibringt.

Es wäre mal interessant zu erfahren, in welchem Instrumentalunterricht die Schüler auf ein Leben nach dem Unterricht vorbereitet werden, wo sie lernen, echt selbständig sich unbekannte Literatur anzueignen. - Das wäre mal ein eigener Faden wert, wie es in dieser Hinsicht bei "unseren" Clavio-Klavierschülern geht.

Das würde ja heißen: ein guter Lehrer hat zum Ziel, sich selbst überflüssig zu machen! Wo findet das statt? Wohl auch deshalb haben wir zwar viele Musikschüler, aber ein erschreckend niedriges Niveau bei den noch verbliebenen erwachsenen Amateurspielern. Wer von den erwachsenen Spielern macht mit seinem Instrument weiter und arbeitet noch an seiner Technik?

Zitat Pianovirus: Ich schaetze mal, dass eigentlich viel mehr Amateure Lust darauf haetten, sich aber einfach nicht trauen, eben weil sie denken, sie muessten perfekt sein, um auftreten zu "duerfen".

Ich schätze mal, dass die meisten Amateure sich nicht nicht trauen, sondern die entsprechende Literatur einfach nicht schaffen oder sich nicht die Mühe dafür machen.

Nehmen wir mal ein Streichquartett von Haydn: es müssten sich die vier Leute mit entsprechendem Können finden (ein Bratscher?! Ganz seltene Exemplare!), sie müssten sich auf ein Werk einigen, sie müssten alle miteinander Zeit zum Üben finden und sie müssten jeder für sich die Zeit einräumen, die Stimme einzuüben. - Das sind zu viele Bedingungen, die gleichzeitig erfüllt sein müssen, deshalb hat das entsprechende Ereignis eine so kleine Wahrscheinlichkeit.

Ich schätze mal, dass zur Zeit Haydns und Mozarts zumindest in den großen Städten (prozentual) mehr Spieler ihre Werke spielen konnten als heute.

Kammermusik von Beethoven, von Schubert? Fehlanzeige! Zu schwer!

Genug des Klagens, freuen wir uns an den großen Ensembles, den Projektorchestern und den Chören!

Walter
 
Es waere doch wunderbar, wenn auch im Klassikbereich Amateurkonzerte selbstverstaendlicher Bestandteil der Musikkultur waeren (und bei Orchestern und Choeren sind sie es ja auch). Ich schaetze mal, dass eigentlich viel mehr Amateure Lust darauf haetten, sich aber einfach nicht trauen, eben weil sie denken, sie muessten perfekt sein, um auftreten zu "duerfen" (Zitat gubu: "Welches Spielniveau "rechtfertigt" einen solchen Auftritt?"). Eigentlich ist das doch schade, oder?

hallo,

also meiner Ansicht nach gibt es all das, was Du gleichsam vermißt:
- Musikschulkonzerte (Instrumentalklassen; Vorspielabende)
- Lehrerkonzerte
- Preisträgerkonzerte
- musikalische Veranstaltungen in z.B. Kirchengemeinden
(bis hierher freilich zu mindestens 80% nicht auf Profi-Niveau, was nichts weiter bedeutet: da wird die Entwicklung gezeigt)
- Veranstaltungen/Konzerte kleiner (lokaler) Kulturvereine
- gemischte Ensembles
- professionell geleitete "Amateur"-Ensembles
- regelmäßige öffentliche Vorspiele an Musikhochschulen, Kirchenmusikhochschulen, Konservatorien
(mal lax gesagt ein semiprofessionelles Übergangsfeld, wo immens viel geleistet wird)
- "Profi"-Konzerte aller Art mit Nachwuchskünstlern und wenig bekannten Künstlern

natürlich wird all das nicht von der Presse breit getreten, sodass die Kenntnis ob und wo und was stattfindet, lokal begrenzt ist. und ich habe nur grob skizziert, was da alles gemacht wird!

in Sachen "Anspruch" befindet man sich natürlich immer in einem Dilemma, wenn man alles an den Allrerbesten misst - andererseits aber stellen ja die Musikstücke selber auch so manche Ansprüche, und leider nicht immer nur geringe! da ist das Abwägen wahrlich nicht einfach!!!

generell wäre nach meiner Ansicht davon abzuraten, dass man zu aufwändige und zu schwierige Stücke angeht - es heisst zwar "viel Feind, viel Ehr", aber hier kann sich der "Feind" gar zu leicht als siegreich erweisen - - ich glaube, in diese Richtung zielt gubus Eingangsfrage.

wer von ganzem Herzen und mit allem Verstand bei der Sache ist, der wird mittelschwere Sachen durchaus auf einem "professionellen" Niveau darbieten können - ein Anlaß aber, deswegen Petrouchka oder Rudepoema anzugehen erscheint mir als enorm heikel. man darf nicht vergessen, dass die "Nicht-Amateure", die solche Sachen erarbeiten, alle ihre Kraft (ihr Können etc) da hinein legen: das ist ein Arbeitsaufwand, den man wohl nur sehr sehr selten von selbst hoch ambitionierten "Amateuren" (die noch viel anderes und wichtigeres am hals haben, als Klavier zu spielen) wird verlangen können. Aber dieser Aufwand ist nötig für derart extreme Sachen.

ich hoffe mal, ich habe meinen Standpunkt moderat genug formulieren können und klar gemacht, dass ich "Amateur-Konzerte" keinesfalls ablehne - wie bei jedem öffentlichen Auftritt sollte man halt für optimale Bedingungen sorgen.

innerhalb vernünftiger Rahmenbedingungen sind "Amateur-Konzerte" eine unverzichtbare Bereicherung des (musikalischen) Kulturlebens und sie werden auch frequentiert (seltener rezensiert, aber das ist ok)!

(dass für größere Veranstaltungen lokale Chöre mit semiprofessionellen Orchestern gemeinsam z.B. Oratorien erarbeiten und aufführen, ist durchaus üblich und bringt sehr oft hervorragende Ergebnisse - nicht zu vergessen, dass bei allen gelungenen weihnachtlichen Aufführungen des Bachschen Weinachtsoratoriums nicht jedesmal Thielemann dirigiert und Bartoli singt! und trotzdem sind die gelungenen sehr sehr gut!!!)

Gruß, Rolf
 
wer von ganzem Herzen und mit allem Verstand bei der Sache ist, der wird mittelschwere Sachen durchaus auf einem "professionellen" Niveau darbieten können - ein Anlaß aber, deswegen Petrouchka oder Rudepoema anzugehen erscheint mir als enorm heikel. man darf nicht vergessen, dass die "Nicht-Amateure", die solche Sachen erarbeiten, alle ihre Kraft (ihr Können etc) da hinein legen: das ist ein Arbeitsaufwand, den man wohl nur sehr sehr selten von selbst hoch ambitionierten "Amateuren" (die noch viel anderes und wichtigeres am hals haben, als Klavier zu spielen) wird verlangen können. Aber dieser Aufwand ist nötig für derart extreme Sachen.

ich hoffe mal, ich habe meinen Standpunkt moderat genug formulieren können und klar gemacht, dass ich "Amateur-Konzerte" keinesfalls ablehne - wie bei jedem öffentlichen Auftritt sollte man halt für optimale Bedingungen sorgen.

Hallo rolf, guter Beitrag und auf jeden Fall moderat genug formuliert (aber keine Angst, solche Mimosen sind wir ja auch nicht!) Bzgl. der Repertoire-Auswahl hast Du natuerlich recht (und aus Taktgruenden sogar die Erwaehnung der Tannhaeuser-Ouverture unterlassen ;) ), aber -- und das sage ich meinem Lehrer auch oft -- wir alle muessen in unserem Berufsleben schon so viel rationale Vernunftentscheidungen faellen, dass man (zumindest ich) als Amateur nicht noch bei der Repertoire-Auswahl ausschliesslich "wohlueberlegt" vorgehen moechte. Manchmal geht halt der Gaul mit einem durch und man muss einfach seinem Bauchgefuehl nachgeben.... Solange man dabei Spass hat, und die Leute einem beim Zuhoeren nicht wegrennen, finde ich, duerfte man das alles etwas lockerer sehen (natuerlich sollte man dann trotzdem alles unternehmen, um in den eigenen Grenzen, fuer moeglichst optimale Vorbereitung und Bedingung beim Auftritt zu sorgen). Aber mir ist klar, dass man dazu, sowohl als Amateur als auch als Profi, eine andere, etwas "striktere" Meinung haben kann!

Bzgl. des Angebots an Amateur-Musik: sicher haben wir all die Angebote, die Du erwaehnst, aber ich persoenlich faende es trotzdem spannend, auch noch mehr andere Amateursolisten bzw. -kammermusik zu hoeren. Ich schaetze auch mal, wie Walter schrieb, dass zu Zeiten Haydns und Mozarts die Amateurkultur weiter entwickelt war als heute (und im 19. Jh. griff das denke ich noch weiter ins "normale" Buergertum aus - gibt's da nicht eine Brieftstelle von Heine, der sich bitter darueber beklagt, dass aus jedem Haus dilletantischer Klavierklang auf die Strasse hinaus hallt? ;-) ....).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Was treibt eigentlich die nichtberuflichen Klavierspieler dazu, öffentliche oder halböffentliche Konzerte zu geben, zumal die Aufregung und der Stress vorher offensichtlich ist ? Welches Spielniveau "rechtfertigt" einen solchen Auftritt?


was sie dazu treibt?

ich hoffe ich habe die frage jetzt nicht falsch verstanden, aber ich nehme an um das können zu zeigen, auftritterfahrung zu sammeln, vielleicht ein bischen geld einnehmen, nicht immer den selben leuten vorzu spielen, oder überhaupt etwas vorzuspielen. vielleicht nehmen es auch manche als anlass mehr zu üben, und schneller vorran zu kommen, und benutzen das lob als "boost" für ihr bemühen. da gibt es doch tausend gründe.
Ich würde solche konzerte geben einfach um mir selbst zu zeigen, dass es die mühe wert ist, spaß dabei zu haben anderen vorzuspielen, ein stück perfekt zu beherschen, sichere finger zu bekommen, auch wenn leute zusehen, auftriitserfahrung etc :)
 
Zunächst Dank an denjenigen, der den ganzen Müll hier weggeräumt hat...:-o

Walter scheibt zu "Apfelmännchens Liebestraum":

Zitat: "Öffentliche Auftritte sind m.E. (besonders für Männer) fast der einzige Weg, über Jahre oder Jahrzehnte dabei zu bleiben und im Niveau zu wachsen"

Wie seht ihr das? Was hat das mit dem Geschlecht zu tun?:confused::o

Oder sind da noch die "Gladiatorenkampfgene" mit im Spiel?? :D
 
und auf jeden Fall moderat genug formuliert (aber keine Angst, solche Mimosen sind wir ja auch nicht!) Bzgl. der Repertoire-Auswahl hast Du natuerlich recht (und aus Taktgruenden sogar die Erwaehnung der Tannhaeuser-Ouverture unterlassen ;) )

hallo pianovirus,

Du kannst versichert sein, dass ich mich nicht (auch nicht indirekt) auf Deinen Transkriptionsabend bezogen habe.

liebe Grüße, Rolf
 
off-topic scherzando

Zunächst Dank an denjenigen, der den ganzen Müll hier weggeräumt hat...:-o

Oder sind da noch die "Gladiatorenkampfgene" mit im Spiel?? :D

...ich will die Mülltüten ja nicht vermehren, aber der Hinweis, dass sich die Bewaffnung heute doch von Dreizack, Fischnetz, Maskenhelm und Schert zum Klavier hin gewandelt hat, dass keine blutigen Verluste zu verzeichnen sind und dass die von Dir scherzaft genannten heutigen Gladiatoren gottlob allein auftreten und sich infolgedessen auch nicht gegenseitig beharken, mag gestattet sein :D

Gruß, Rolf
 
...ich will die Mülltüten ja nicht vermehren, aber der Hinweis, dass sich die Bewaffnung heute doch von Dreizack, Fischnetz, Maskenhelm und Schert zum Klavier hin gewandelt hat, dass keine blutigen Verluste zu verzeichnen sind und dass die von Dir scherzaft genannten heutigen Gladiatoren gottlob allein auftreten und sich infolgedessen auch nicht gegenseitig beharken, mag gestattet sein :D

Gruß, Rolf


:) Zum Glück ist es - zumindest hier- so! :keyboard:
 

Zurück
Top Bottom