Kleines Seiler / Betting empfehlenswert?

...und darauf, einen "schnellen" Käufer zu finden...
 
Historisch richtig ,aber politisch anscheinend nicht korrekt ist :Die Familie Seiler wurde von den Polen nach dem II.Weltkrieg enteignet und vertrieben - wie Millionen Deutsche ! Die Polen erzeugten dort absolut minderwertige Klaviere unter dem Namen LEGNICA, dies ist der polonisierte Namen der ehemals deutschen Stadt LIEGNITZ !
Wie oder wo hast Du das denn recherchiert?
Das ist totaler Quatsch!
Seiler war bis vor dem 2. Weltkrieg in Liegnitz, Schlesien beheimatet, dem heutigen Liegnitz (Polen), hat diesen Standort aber nach dem Krieg aufgegeben.
Die polnische Firma Legnica hat darauf die leerstehenden Fabrikgebäude genutzt und versuchte sich mit dem Verweis auf die traditionsreichen Gebäude zu adeln.

In der Tat gibt es zwischen Seiler und Betting aber noch andere Gemeinsamkeiten, z.B. das "e" und das "i" im Namen. :D

Seiler ist gut, über Betting reden wir hier nicht weiter.
Die Anzeige geht fast in Richtung Betrugsversuch.
 
Hallo Richard,

herzlichen Glückwunsch zum erstandenen Klavier und viel Freude damit. Wäre schön, wenn Du -z.B. in der Vorstellungsrunde- ein wenig mehr über Dich schreiben könntest (was für Stücke spielst Du etc.) und dem Forum erhalten bliebest.

LG
Christian
 
Historisch richtig ,aber politisch anscheinend nicht korrekt ist : Die Familie Seiler wurde von den Polen nach dem II.Weltkrieg enteignet und vertrieben - wie Millionen Deutsche !

Was soll denn an der Nennung dieses historischen Faktums "politisch inkorrekt" sein? Fehlt allerdings der Zusatz: die Polen hatten dafür einen von den Allierten in Potsdam ausgestellten Rechtstitel.
 
Hallo zusammen,

keine Sorge, hab den Preis schon noch etwas nach unten verhandelt. Zahle inkl. Transport in die 3. Etage jetzt 2500 EUR und das Klavier ist noch echt wie neu.

Mag sein, dass ich mir für 2500 EUR (ink. Transport) ein besseres und älteres Klavier hätte kaufen können. Das hat für mich als Laien aber ein viel höheres Risiko, dabei Schrott angedreht zu bekommen. Und einen Klavierbauer bezahlen, damit er mit mir Klaviere besichtigt, ist in der Preisliga auch nur bedingt sinnvoll. (Spielen kann/konnte ich, aber mit der Technik bin ich nicht im Detail vertraut)

Bei einem 8 Jahre alten Klavier von Yamaha (ja ich weiß es wurde in China oder Indonesien produziert), von dem der Besitzer einen sehr guten Eindruck machte und welches wirklich wie neu dasteht kann ich nicht viel falsch machen. Klar, wir können jetzt streiten ob diese C-Serie klanglich toll ist. Ich fand es aber auch klanglich nicht übel. Ist nicht wie mein altes 135cm Ibach, das ich bis vor 6 Jahren gespielt hab, aber trotzdem nicht übel. Ein großes Klavier passt bei mir leider nicht durchs Treppenhaus.

Thema Wertverlust: Neupreis (gezahlt, nicht Liste, ich hab die Originalbelege) von 3600 EUR, jetzt 2500 inkl. Transport bezahlt. Rechnen wir noch die Stimmung dazu und wir kommen auf 1000 EUR Wertverlust. Ist m.E. fair.

Gruß,
Richard
 
...Seiler wurde von den Polen nach dem II.Weltkrieg enteignet und vertrieben - wie Millionen Deutsche ! Die Polen erzeugten dort absolut minderwertige Klaviere unter dem Namen LEGNICA, dies ist der polonisierte Namen der ehemals deutschen Stadt LIEGNITZ !

Der Hinweis von Friedrich auf die vorliegende Legitimation der Polen erscheint mir durchaus wichtig, nicht dass hier irgendjemand auf die Idee kommt, dass "die Polen" die Bösen sind.

By the way: "Der Böse" war war ein hinramputierter Österreicher, die halbe Welt in´s Verderben geführt hat.

Trotzdem schätze ich "die Österreicher" sehr.
 
By the way: "Der Böse" war war ein hinramputierter Österreicher, die halbe Welt in´s Verderben geführt hat.

Als fränkischer Patriot (;)) muß ich ihm fast dankbar sein, daß er Seiler nach Kitzingen "verlagert" hat. Was mir allerdings Sorge macht, ist die Frage, welche Rolle S. im Samick-Konzern noch spielen wird, nachdem die jetzt ja Steinway als Flaggschiff haben.
 
Wow, das ist in der Tat ein krasser Wertverlust. So ein Angebot habe ich aber nirgends gefunden; alles was ich auf ebay, Kleinanzeigen usw. mit so einem Wertverlust gesehen hatte war entweder deutlich älter (~25-35 Jahre), war von irgendeiner China-Marke oder hatte anderweitige Mängel.

Nun da hängt vermutlich in der Tat viel am Markennamen. Kann mir aber auch Recht sein, schließlich bin ich recht guter Dinge, das Yamaha in ein paar Jahren (wenn ich umziehe und mein Treppenhaus nicht mehr im Weg ist...) wiederum ohne großen Wertverlust weiterverkauft zu kriegen.

Gruß,
Richard
 

Sei froh um Dein YAMAHA - klingt und spielt gut - und verkauft kriegst Du es immer wieder ordentlich.
 
Betting

Lieber Richard,
einige wenige Nachweise zur Firma „Th. Betting“:
Gegründet 1887 in Kalisch (Polen), Neue Str. 609a.
1920 wurde die Pianofortefabrik nach Lissa i. P., Comeniusstr. 25 verlegt.
1936 starb Th. Betting.
Bis zum Zweiten Weltkrieg existierte in Posen das Pianomagazin Betting.
Mit Gruß
Dieter
 

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Lieber Richard,
einige wenige Nachweise zur Firma „Th. Betting“:
Gegründet 1887 in Kalisch (Polen), Neue Str. 609a.
1920 wurde die Pianofortefabrik nach Lissa i. P., Comeniusstr. 25 verlegt.
1936 starb Th. Betting.
Bis zum Zweiten Weltkrieg existierte in Posen das Pianomagazin Betting.

Vielen Dank für das interessante Inserat mit der Ortsangabe "Kalisch (Russland)'". Tatsächlich gehörte die Stadt ja (gerade noch) zu Kongreßpolen und wurde somit 1831 russisch. Weißt Du vielleicht etwas über die Hintergründe der Verlagerung nach Schlesien nach dem 1. Weltkrieg und über das Verhältnis des Posener Magazins zum Betrieb in Lissa?

Dank und Gruß,

Friedrich
 
Lieber Friedrich,
die Hintergründe der Verlagerung nach Lissa sind mir nicht bekannt.
Berichtigend ein Zitat aus der “Zeitschrift für Instrumentenbau“, Jan. 1936:

„In Leszno (Posen) starb der Gründer der Firma T. Betting, Herr Julius Betting im Alter von 70 Jahren. Er war der Sohn des Obermeisters der Firma C. Rönsch, Dresden, wo er auch seine Ausbildung im Klavier- und Flügelbau erhielt. Um sich weitere Fachkenntnisse anzueignen, arbeitete er bei den Firmen Bechstein und Ibach, sowie einige Jahre im Auslande, u. a. in Rumänien“.
Anfang 1942 wurde das Pianomagazin in Posen eröffnet, die Fabrik in Lissa blieb bestehen.
Somit bestand die Firma 68 Jahre und ging durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges ein.
Im Internet findet sich eine
„Alte Ansichtskarte Lissa / Leszno Wartheland Comenius-Strasse“, in der die Pianofabrik stand.
Viele Grüße
Klaviergeschichte - Klavierchroniken - wie alt ist mein Klavier - Klavierbaufirma - Seriennummer
 
Lieber Friedrich,
die Hintergründe der Verlagerung nach Lissa sind mir nicht bekannt.
Berichtigend ein Zitat aus der “Zeitschrift für Instrumentenbau“, Jan. 1936:

„In Leszno (Posen) starb der Gründer der Firma T. Betting, Herr Julius Betting im Alter von 70 Jahren. Er war der Sohn des Obermeisters der Firma C. Rönsch, Dresden, wo er auch seine Ausbildung im Klavier- und Flügelbau erhielt. Um sich weitere Fachkenntnisse anzueignen, arbeitete er bei den Firmen Bechstein und Ibach, sowie einige Jahre im Auslande, u. a. in Rumänien“.
Anfang 1942 wurde das Pianomagazin in Posen eröffnet, die Fabrik in Lissa blieb bestehen.
Somit bestand die Firma 68 Jahre und ging durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges ein.
Im Internet findet sich eine
„Alte Ansichtskarte Lissa / Leszno Wartheland Comenius-Strasse“, in der die Pianofabrik stand.

Herzlichen Dank!

Friedrich
 

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