Kleine Studie aus dem Album für die Jugend

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Ich möchte euch mal ein Stück vorstellen, an dem ich längere Zeit geübt habe. Im Hinblick auf die Dynamik, das ist mir klar, kann ich da noch mehr rausholen. Aber unter Berücksichtigung des Aufnahme-Stress, meines fortgeschrittenenen Alters :D und des Anfänger-Status bin ich schon einigermaßen zufrieden damit. Auf Wunsch eines einzelnen Herrn :cool: noch ein Wort zur Aufnahmetechnik: Seiler Jubilee, einfaches Mikrophon von Thomann für unter 50 Öcken, direkt ins Klavier gehängt, an Laptop angeschlossen und mit Audacity aufgenommen.

Natürlich würde ich mich freuen, wenn es euch gefällt. Für Hinweise und Kritik bin ich aber auch aufgeschlossen.:roll:

[mp3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1231061876.mp3"]Kleine_Studie[/mp3]

8f2d

edit: huch, nun weiß ich, was ich beim Abspeichern der MP3-Datei nicht eingeben sollte... Bitte nicht an "Signora Gelati" stören.
 
Hier meldet sich einzelne Herr. Er ist hin und weg über die Verbesserung in einer guten Woche. Unglaublich!!!! (Im Ernst)
 
Danke! Du aber auch! :kuss:
 
Häh? Woher weißt Du, wie ich vor einer guten Woche gespielt habe? (10x besser übrigens) :D

Trotzdem ::kuss:
 
:D:DDas "Du aber auch" bezog sich auf "Unglaublich" :D:D
 
Touchée! :D

(Schreibt man das soo??)
 
Hallo, 10f! :p
Also das klingt ja schon ziemlich angenehm fürs Ohr! Du solltest auf jeden Fall weitermachen und ich finde es schön, dass du die Aufnahme eingestellt hast, denn das Stück muss man erst gelernt haben.

Wenn ich etwas sagen darf:

Ich finde es fehlt so ein bisschen die Spannung in dem Stück, ich kenne es nicht, aber kann mir vorstellen, dass es dort Phrasen gibt und eine gewisse Melodieentwicklung und die höre ich nicht wirklich. Ich merke einfach wie ich beim Hören nicht wirklich mitkomme, weil ich von dem Gestalten nicht mitgezogen werde. Ich glaube es ist ein ähnliches Problem wie mit dem ersten Teil meiner Sarabande - der Hörer wird nicht gefesselt.

Gruß

Andris
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo!

Also deine Interpretation von Schumann gefällt mir gut, obwohl es vom Tempo her ca. doppelt so schnell gespielt wird, es fällt aber nicht auf, finde ich, solange man das Stück nicht kennt, so bekommt es einen ganz anderen Character:), also ich finde es sehr schön gespielt!
 
Ja, Andris, da hast du Recht. Mir klingts auch noch zu langweilig. Sobald es besser "perlt", stelle ich eine neue Aufnahme rein. Ich stelle mir bei diesem Stück einen schnell plätschernden Bach vor, der durch unterschiedlichstes Gelände fließt. Das geht über glatte Steine, teilweise durch Wald, und in der Sonne blinkt und glitzert das Wasser.

Danke für deinen Kommentar, ich werde weiter daran arbeiten. Das ist ein Dilemma - wir wissen, wie es klingen soll, kriegen es aber noch nicht so hin. Na ja.

8f
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

ja, ich hatte es bei Youtube angehört, und mich schockt es sowieso immer wieso alles so schnell gespielt wird im Orignial, ich spiele meine Sonatinen von Kuhlau immer viel langsamer als angegeben, aber 1.kann ich sie noch nicht schneller und 2. hören sie sich auch sehr gut an, also für mich ist das Tempo auch perfekt!
 
Ich hab das Album fdJ auf CD, da ist die Kleine Studie auch so schnell drauf gespielt. Das finde ich gar nicht schön. Es klang, als wolle die Pianistin schnell fertig werden. Ein bisschen schneller soll es noch werden, aber nicht sehr viel. Herzlichen Dank für eure Meinungen, das bedeutet mir viel.
 
Nee, lass es mal so! Es plätschert dann vo alleine schon schneller, so, wie es ist, gefällt es mir. Warum soll man sich immer nach vorgeschriebenen Tempo-angaben richten? (Außer wenn man es nicht schneller kann)

Klavirus

mich beruhigt diese Aussage so sehr, weil ich immer ein schlechtes Gewissen habe, dass ich die Stücke noch nicht im "richtigen Tempo" spielen kann, also jetzt mach ich mir auch keinen Kopf mehr darüber, sondern spiele es auch so, wie ich es eben kann.
 
Wenn Schumann das Stück mit "Kleine Studie" betitelt, stellt sich doch die Frage, worauf bezieht sich die Studie: auf manuelle Fingerfertigkeit? Da hätte der Zwickauer sich etwas anderes einfallen lassen: Kreisleriana oder Symphonische Etüden für Minderjährige! :D

Ich denke, "Studie" zielt hier ab unter dem kompositorischen Aspekt auf die harmonische Struktur, und in pianistischer Hinsicht eben auf kantables Spiel, Gestaltung melodischer (?) Bögen, Einsatz von Pedal und Fingerlegato, Agogik und Dynamik. Nur - wo hat der Komponist die Melodie versteckt?

Und genau das finde ich bei dem Stück so unendlich schwer: trotz der Gleichförmigkeit eine Spannung aufzubauen, die zu keiner Zeit aufgesetzt wirken darf. Der Schlüssel liegt wohl in den harmonischen Fortschreitungen. Ist es ein zielloses Umherirren oder gibt es eine Richtung, eine harmonische Entwicklung?

Von daher würde ich das Tempo nur so schnell wählen, wie der Hörer (hoffentlich) dem harmonischen Prozeß folgen kann. Oder anders ausgedrückt: Das Tempo von 8f2d ist ok.

Was die Agogik (das Spielen mit dem Tempo) angeht, kannst du ruhig mutiger sein, nur sollte das Beschleunigen und Zurücknehmen musikalisch nachvollziehbar sein. Bei Dir wirken die Temposchwankungen derzeit etwas abrupt, als geschähen sie ungewollt. Auch dynamisch darfst Du Dich ruhig mehr trauen. Es ist sicherlich kein dramatische Komposition, die die musikalische Welt aus den Angeln heben will, aber im Augenblick klingt mir die Studie noch ein wenig zu brav, biedermeierlich, kleinmeisterlich. (Aber wie schon gesagt, ich finde dieses Stück ausgesprochen heikel in der Gestaltung.)
 
Ich denke, "Studie" zielt hier ab unter dem kompositorischen Aspekt auf die harmonische Struktur, und in pianistischer Hinsicht eben auf kantables Spiel, Gestaltung melodischer (?) Bögen, Einsatz von Pedal und Fingerlegato, Agogik und Dynamik. Nur - wo hat der Komponist die Melodie versteckt?

Gute Frage, falls sie ironisch gemeint ist :D

Gounod hat sich angesichts von Bachs C-dur Präludium dieselbe Frage gestellt -

und eine entsetzliche Antwort darauf gefunden...
 
Ja, dieses Album für die Jugend enthält schon vertrackte Stücke, dieser Schumann war ein ganz gerissener Hund! Du schaust dir die Stücke an und denkst: "Och, piepeleicht, das hab ich in zwei Wochen drauf." Und dann versuchst du dieses vermaledeite Stückchen mit Ausdruck und Leben zu füllen *grrrr!* und es zeigt dir deine Grenzen auf. Ähnlich geht es mir mit dem Armen Waisenkind.

Ich hoffe, Kölnklavier, du meinst mit biedermeier- und kleinmeisterlich nicht: zwecklos, lass es bloß sein!:confused: Ich melde mich wieder, wenn es besser klingt.

Wo die Melodie versteckt sein soll? Ich denke mal sie wechselt häufiger zwischen Ober- und Unterstimme, zu Beginn von Teil 2 weiß sie wohl selbst nicht richtig wohin, das scheint mir sehr nebulös.

Liebe Grüße und danke für eure Analyse, das hilft mir weiter, dieses Stückchen (hoffentlich) zu etwas Schönem zu machen.

8f2d
 
Hallo 8f2d,

Einspielungen, die mich dazu anregen, mich mit dem Stück und seiner Darbietung auseinanderzusetzen, können schon mal so schlecht nicht sein! Und oft genug ist es so, daß ich aus einer nicht ganz so perfekten Darbietung über die Musik mehr erfahre als wenn alles glatt und rund läuft und ich am Ende nur sagen kann "schön". Schlecht ist, wenn ich mich langweile, aber dann hört Ihr auch nichts von mir ... :floet:

Ich hoffe, Kölnklavier, du meinst mit biedermeier- und kleinmeisterlich nicht: zwecklos, lass es bloß sein!:confused:
Nein, so war das überhaupt nicht gemeint! Nur meine ich, beim Hören zu spüren, was Du selber so beschreibst:
Wo die Melodie versteckt sein soll? [...] zu Beginn von Teil 2 weiß sie wohl selbst nicht richtig wohin, das scheint mir sehr nebulös.
Es wäre schön, wenn du diese interpretatorische Verzagtheit überwinden könntest. Tut mir leid, wenn ich Dir in meinem Posting nicht vermitteln konnte, daß ich Dich auf dem richtigen Weg wähne.
 
Kölnklavier, ich habe deine Anregung auch nicht als diffamierend, sondern als sehr, sehr hilfreich aufgenommen. Nun weiß ich auch, wo ich bei der Verbesserung ansetzen muss (wird hoffentlich keine Verschlimmbesserung :D:D). Muss halt noch eine Weile darüber nachdenken und es umsetzen. Ich bin froh darüber, dass es hier Leute gibt, die mich bzw. uns Anfänger ernst nehmen und sich nicht über die Anfänger-Stücke und -Fehler lustig machen (jedenfalls nicht öffentlich :rolleyes:).

Auf den Arm genommen käme ich mir vor, wenn alle bei offensichtlichen Fehlern und Mängeln sagen würden: das war sooo toll! Natürlich hab ich nichts dagegen wenns jemand gut findet, bin ja für Komplimente und Lob auch empfänglich. Also ich finde, hier wird sehr gut berücksichtigt, auf welchem Stand jemand ist. Sonst hätte ich mich wahrlich nicht getraut, ein halbfertiges Stück einzustellen. Außerdem - woher sollte ich sonst wissen, wo es noch hapert? Nicht alle Mängel fallen einem selbst auf oder man weiß gar nicht, wie man sie beseitigen soll. Also ich bitte euch nochmals ausdrücklich um konstruktive Hinweise.

Irgendwie fehlt mir wohl das Perfektions-Gen. Das macht es mir wiederum leicht, vor Verwandten oder Freunden was vorzutragen. Nicht perfekt gespielt? - Na und? Die Kunstbanausen merkens nicht, für die anderen und für mich wird die Welt davon nicht untergehen, aber ich lerne wieder einmal mehr, mit Lampenfieber und Flatterfingern umzugehen. Meine KL macht leider keine Vorspiele, deshalb empfinde ich die Treffen mit anderen Clavianern und die Möglichkeit, hier eigene Aufnahmen einzustellen, als Segen.

Wenns euch also nichts ausmacht, werde ich euch wohl öfter noch mit meinem Anfänger-Gestümper beglücken.

Liebe Grüße,
8f&2d
 

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