Klavierstimmen für Anfänger: Literatur und Utensilien

Ich kann an Obertönen jetzt auch keine Esotherik erkennen. Ich höre gerade darauf, um die Chöre rein zu kriegen. Nacheinander immer den nächsthöheren bis zu Terz langsamer machen.

So, ich habe mal die untere Quint der Temperaturoktave neu gestimmt. Welchen Ton findet Ihr am besten und welchen am schlechtesten bezüglich Chorreinheit?
 
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Sollte er sich vielleicht einen Lehrbetrieb suchen, in dem man ihm was erklärt. :-D
Habe gerade am Freitag mit einer Azubine gesprochen. Der ist auch nur gesagt worden, daß sie halt nix kann und sowieso zu langsam ist. Die ist jetzt bei Steinway und super glücklich. Narzistisch kam die mir gar nicht vor, sondern lernwillig. So schätze ich mich auch selber ein.


ja passt scho, unser Gespräch ist ohnehin beendet.

LG
Henry
 
Gauf leberwurst,

du machst Fortschritte. Lass dich nicht entmutigen. Beachte aber unbedingt, dass das Drehen und Setzen der Wirbel (Stimmnägel) bei falscher Handhabung den Stimmstock beschädigen kann. Wir hatten schon Fälle, wo der Wellpapperusse ran musste.

Gauf!
 
warum stimmt der mit so einem winzigen Schlüssel? Hat der zu viel Kraft?
 
Ich melde dann mal ein Patent für eine Knarre/Ratsche mit Aufsätzen für Stimmnägel an.

Kann man sich ja gar nicht ansehen, wie der da mit Drehen beschäftigt ist.
 

So wie der Russe mit dem Schlüssel hantiert, geht gar nicht!

Die Quasselstrippe findets aber аккуратный. :lol:



Mein alter Lateinlehrer (dezent verbitterter DDR-Übersiedler, frühe 80er Jahre) führte den simplen, aber überzeugenden Beweis, warum "der Amerikaner" im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung gegenüber "dem Russen" keine Chance habe:

Wenn "dem Russen" der Panzer kaputtny/сло́манный geht, baut dieser in aller Ruhe seinen Rasierapparat auseinander und findet darin alle Ersatzteile, die 1 : 1 in den Panzer eingebaut werden können: Panzer rollt.
Wenn "dem Ami" das Gleiche passiert, muss er hektisch um die halbe Welt telefonieren und warten, bis er mit etwas Glück das richtige Spezialsonderersatzteil zugeschickt bekommt: Krieg verloren.

Ob das wohl noch für den schönen T 14 gilt? :denken:
 
Ich kenn' das ein wenig anders: Solange die ruhmreiche Rote Armee noch Kaugummi und Klingeldraht hat, ist die Heimat sicher!
 
Ton 5, 3 und 2 (in der Rangfolge) sind nicht gut. Der Rest ist ok.
vielen Dank. Ich mache nach neuen Versuchen eine merkwürdige Beobachtung: mir scheinen die ganz "stehend" reinen Töne z.T. auch etwas tot. Nicht, weil sich da nichts bewegt, sondern sie klingen irgendwie matt - so, als würden sich die Schwingungen gegenseitig neutralisieren (wg. Phasenverschiebung oder so), während es andere Punkte gibt, an denen der Ton zu "singen" anfängt, also nach dem Anschlag aufblüht. Das ist aber nicht unbedingt der reinste Punkt. Kennt das jemand und sollte man das berücksichtigen? @Peter meinte ja, es gäbe "chorrein" und "chorrein".
 
Kennt das jemand und sollte man das berücksichtigen? @Peter meinte ja, es gäbe "chorrein" und "chorrein".
Und genau das habe ich damit gemeint. Es muss am Ende halt "gleich rein" sein.
Ich höre ja auch nur laienhaft und bei den Tönen, die @Tastenscherge als nicht so gut bezeichnet hat, ist mir auch aufgefallen dass das Obertonspektrum (also das "Singen") hier nicht oder weniger vorhanden ist.
Erstmals ist mir das bei meinem Flügel aufgefallen. Erste Stimmung: Es klang für mich fantastisch. Zweite Stimmung (Micha) absolut reine Chöre, aber irgendwie insgesamt "cleaner", glatter, etwas weniger von dem "dreckigen Charme" was die Erststimmung hatte. Ist wirklich schwer zu beschreiben. Ich kann auch nicht sagen dass die eine Stimmung besser als die andere wäre. Aber seit dem weiß ich, dass jeder Stimmer seinen eigenen Stil (eigene Ohren) hat.
 
mir scheinen die ganz "stehend" reinen Töne z.T. auch etwas tot. Nicht, weil sich da nichts bewegt, sondern sie klingen irgendwie matt - so, als würden sich die Schwingungen gegenseitig neutralisieren (wg. Phasenverschiebung oder so), während es andere Punkte gibt, an denen der Ton zu "singen" anfängt, also nach dem Anschlag aufblüht. Das ist aber nicht unbedingt der reinste Punkt.

Ich meine, es gibt sogar eine wissenschaftliche Untersuchung darüber, was von den meisten Hörer präferiert wird. Ich meine mich zu erinnern, dass da eine minimale Abweichung der Saiten eines Choires präferiert wurde. Ziel sollte aber sein, das ganze absolut Schwebungsfrei zu stimmen. Die Verstimmung kommt von ganz alleine :-D

Mit minimaler Verstimmung innerhalb eines Choires klingt die Taste etwas heller. Je größer die Verstimmung wird, desto eher geht das dann ins Metallische, irgendwann wird es dann als Rauhigkeit empfunden.

Was ist das überhaupt für ein Klavier, an dem du da übst? Marke, Alter, Abgespieltheit?
 
Ich übe an meinem eigenen und an der Möhre in der Werkstatt, wo ich Praktikant bin. Mein eigenes ist ein recht gut erhaltenes Schimmel Kleinklavier von 1986. Die Hämmer müssen noch abgezogen und intoniert werden (soweit überhaupt möglich). Also derzeit klingen die Töne halt auch durch die Hämmer unterschiedlich.

In der Werkstatt das erinnert an das Russenvideo, scheint aber ein Deutsches zu sein - ziemlich alt. Da hab ich am Montag erstmals die Saiten von 427 auf 440 hochgezogen :-D.
Morgen mache ich das gleiche nochmal und dann mal sehen. Ich hoffe ja, daß Cheffe mich daran weiter üben läßt...

Mit minimaler Verstimmung innerhalb eines Choires klingt die Taste etwas heller.
So ist auch meine Beobachtung.
 

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