Klavierstimmen.... 2ter Teil

Klavier Volker

Klavier Volker

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10. Feb. 2010
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Hallo Zusammen,

nach dem dieser Thread hier stillgelegt wurde, sogar auf meinen Wunsch,

https://www.clavio.de/forum/klavier-keyboard-kaufen-reparieren/17171-klavierstimmen.html

möchte ich hier noch den Abschluss bringen.

Gestern hatte ich genug Zeit und Musse mich mit dem Flügel zu beschäftigen und nachdem sich diese Saiten mal wieder ums Ver..... nicht sauber stimmen liessen, habe ich es einfach getan und dem Flügel in der mittleren Oktave neubesaitet. Und wie ich es mir erhofft hatte, haben sich die neuen Saiten wunderbar und ohne Jaulen stimmen lassen. Das ist für mich die Bestätigung, das die alten Saiten sich wirklich nicht mehr rein zu stimmen waren und das nicht meine "Stimmtechnik" falsch war, die ja in den Oktaven darunter und darüber funktionert hat.

Nun stellt sich mir zwar die Frage, wie nur ein Teil der Saiten unrein sein kann, da der Rest sich ja stimmen lies, vielleicht findet sich hier ja eine Antwort darauf?



Wichtig ist mir im Moment ersteinmal die Erkenntnis, das tatsächlich die Saiten "unstimmbar" für Laienstimmer wie mich waren. ;-) Irgendwer hatte ja im alten Thread geschrieben "Du wirst es nur wissen, wenn Du mal eine Saite austausch", und so war es dann wohl auch. Versuch macht Kluch.... :D


Gruß Volker
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Zusammen,

nach dem dieser Thread hier stillgelegt wurde, sogar auf meinen Wunsch,

Irgendwie weißt Du auch nicht was Du willst, oder? Ich wart ja nur darauf daß Du dieses Thema auch wieder schließen läßt um dann ein neues "Klavierstimmen 3 " zu eröffnen :D :D

Nun zu Deiner Frage: Saiten werden mit der Zeit länger und dünner, gerad so wie ein Gummi welcher unter Dauerspannung ist. Wenn Du Dir nun eine solche Saite unter dem Mikroskop anschaust, wirst Du sehen daß ihre Dicke sehr sehr ungleichmäßig ist, dann jault sie.


Viele Grüße

Styx
 
Ja Styx, das hast Du wohl recht. Aber ich bin der Meinung, das es interessant war und das Thema schön abschliesst und nicht verschwiegen werden sollte ;-)

Danke für die Fachkundige und Threadbezogene Antwort. :D So ähnlich dachte ich mir das schon...

Gruß Volker
 
Vielleicht sind die Saiten ja mal, warum auch immer, überdehnt worden.
Fertigungstolerenzen und schlechte Chargen wird es auch immer mal geben.

Finde ich super, daß Du Dich getraut hast sie zu wechseln.:)
 
Nun stellt sich mir zwar die Frage, wie nur ein Teil der Saiten unrein sein kann, da der Rest sich ja stimmen lies, vielleicht findet sich hier ja eine Antwort darauf?
Hallo Volker,

Bei der Berechnung der Saitenauslastung hat man nicht die Möglichkeit sich einen Saitendurchmesser zu wünschen, den es nicht gibt, insbesondere wenn es Umhängesaiten sind, denn man kann nur jeden zweiten Ton zu einer anderen Stärke wechseln. So macht man jene Saitenstärke hinein, die an dieser Stelle gut klingt, auch wenn bei einem Ton die Auslastung etwas höher ist. Das hat zur Folge, dass manche Saiten früher überdehnt sind und andere später. Das Material spielt sicher auch eine Rolle... Manchmal ist genau der Fünfzehnerhalber oder Sechzehner etwas verunreinigt und nicht so lange stabil.

LG
Michael
 
Abwarten, die anderen fangen auch irgendwann an zu jaulen, gespannte Saiten werden nun mal nicht besser im Laufe der Zeit. Allerdings kann die Saite durchaus mal beim stimmen "heiß gezogen" worden sein, was den Alterungsprozess wesentlich beschleunigt.

Viele Grüße

Styx

;-) Denkbar, vielleicht war ich das sogar? Was kann ich mir unter "heiss" gezogen denn vorstellen. Zu schnell, zu fest, zu irgendwas? Lass uns nicht dumm sterben, ok?

Gruß Volker
 
ist genau der Fünfzehnerhalber oder Sechzehner etwas verunreinigt und nicht so lange stabil.

stimmt...in diesem Bereich begegnen mir (bei älteren oder asiatischen Instrumenten) auch die meisten "Jauler". Bei meiner "Berliner Schepperkiste" (wie Klavierkerze meinen OD liebevoll nannte :D ) gibt es allerdings keine Saite mehr welche ned jault - sobald ich geklärt hab wo ich die akustische Anlage aufarbeiten kann ( meine Frau mag die Wohnung ned zur Werkstatt umfunktioniert wissen, und in der Werkstatt stapeln sich die Kundenaufträge )zih ich da Paoello Saiten rein, die sollen angeblich über lange Zeit "jaulresitent" sein - werd ich dann sehen...oder hören :D

Viele Grüße

Styx
 
;-) Denkbar, vielleicht war ich das sogar? Was kann ich mir unter "heiss" gezogen denn vorstellen. Zu schnell, zu fest, zu irgendwas? Lass uns nicht dumm sterben, ok?

Wenn Du eine Saite mit großer Geschwindigkeit hochziehst, entsteht an den Führungen auf Grund der Reibung eine nicht unbeträchtliche Wärme (wenn ein D-Zug oder eine Straßenbahn eine Vollbremsung hinlegt, kannst die Räder nimmer anfassen so heiß sind die) an der Wärmestelle dehnen sich die Saiten aus, da sie unter Spannung stehen verformen sie sich dann auch an der Stelle entsprechend unliebsam.

Viele Grüße

Styx
 
Liebe Klavierfolter, ich benütze jetzt einfach mal Deinen Fred (tschuldigung - meine Tustutur spinnt mitunter :D :D :D)

Aber mal Schmerz beiseite, was mir recht häufig auffällt das bei Kunden offensichtlich des öfteren (ja, auch von Kollegen) einfach mal irgendwelcher Sternlochaufsatz verwendet wird - so frei nach dem Motto "paßt, wackelt und hat Luft". Letzthin fragte mich eine Kundschaft, was ich denn da solange treiben würde (ich suchte den Einsatz mit der besten paßgenauigkeit heraus), der vorherige Kollege hätte seinen Stimmschlüssel ausgepackt, und sofort losgelegt - dementsprechend sahen auch die Wirbel aus.
SDo ganz will mir diese Nachlässigkeit nicht in den Sinn, zum einen beschädige ich mit nicht so ganz paßgenauen Aufsätzen die Wirbel, aber zum anderen ist doch eine Stimmung wesentlich schwerer hin zu bekommen mit einem Aufsatz welcher ned richtig sitzt? Was bitte ist die Ursache für eine solche Nachlässigkeit? Zeitersparnis kann es ja wohl kaum sein, denn mit einem nicht so ganz passenden Aufsatz, brauch ich wesentlich länger für eine Stimmung als wenn ich mir gleich einen passgerechten raussuche.

Viele Grüße

Styx
 

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