Gast:
bin auch beruflich ziemlich eingespannt, habe aber das Glück, einen Lehrer zu haben, der noch recht spät am Abend Unterricht gibt und der versteht, wenn es bei mir zeitlich Probleme gibt. Mit dem Üben ist das natürlich auch so eine Sache, wenn ich gegen 21:00 Uhr oder später abgeschafft und hungrig nach Hause komme, muss ich mich zunächst einmal nur mit Disziplin ans Klavier setzen, die Lust kommt dann erst beim Üben. Aber ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich Klavier lernen möchte, weil es mir einfach unendlich viel Spaß macht, dass ich es nicht "irgendwie" können möchte, sondern schon passabel, und ich möchte entsprechend regelmäßig üben; mit 1/2 Stunde alle drei Tage komme ich nämlich nicht besonders gut voran. Und es gibt glücklicherweise auch die Tage, wo es zeitlich besser ist.
Bücher etc können den Lehrer nach meiner Erfahrung nicht ersetzen, aber durchaus noch Ergänzung bieten, schließlich geht so eine Unterrichtsstunde ja sehr schnell rum. Der Lehrer ist wichtig für die vielen Kleinigkeiten, die mir sonst nicht einmal auffallen würden, ob es Dinge sind, die ich falsch mache, besondere Kniffe, Techniken usw. Nicht zuletzt schätze ich auch den Aufbau, immer wieder Stücke zu finden mit neuen Herausforderungen, die aber nicht gleich so viele neue Schwierigkeiten bieten, dass ich sie nur mit extremer Mühe lernen könnte. Entsprechend konzentriert sich der Unterricht neben kurzer Vorbereitung und Besprechen von Fragen, Problemen usw. auch auf das gemeinsame Herausarbeiten von Feinheiten der Stücke, nachdem ich sie nach meinem Empfinden schon sehr gut kann.
Es liegen dann letztlich aber Welten zwischen dem ersten Stand des ein Stück gut könnens und dem letzten! Aber das ist auch eine Frage der Qualität des Lehrers. Ich habe das Glück, einen sehr guten Lehrer gefunden zu haben, hatte zuvor einen, wo ich dachte, ich könnte es vielleicht besser alleine lernen ...