Klavierspielen mit 25?

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Rudel_Osnabrück

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15. Okt. 2007
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Hallo allerseits...

wie unschwer am Titel zu erkennen, würd ich gern ein paar objektive Meinungen dazu hören, ob es möglich ist, mit 25 noch Klavier spielen zu lernen? :-)

Mein Studium neigt sich dem Ende zu und ich hab irgendwie das Gefühl dass das jetzt noch alles gewesen sein kann mit dem Lernen und Üben neuer Sachen. Seit zwei Jahren trage ich nun schon den Gedanken mit mir rum noch ein Instrument zu lernen.
Ich habe in meiner Jugend (was ja noch nicht sooo lange her ist) 4 Jahre Akkordeon gespielt, ganz unmusikalisch bin ich also nicht. Einen Lehrer hätte ich auch parat: Mein Onkel spielt seit 40 Jahren Klavier, Orgel und tausend andere Instrumente, ist ausgebildete Kirchenmusiker und gibt auch Unterricht. Zufälligerweise ist er gerade in Rente gegangen und hätte demnach wohl etwas Zeit dafür ;-)
Mein Plan ist folgender: Ich würde ca zweimal die Woche bei meinem Onkel Unterricht nehmen und selber täglich ca 30 Minuten üben. So dass ich einem Jahr "Alle meine Entchen" spielen kann und in 2-3Jahren aktuelle Stücke (Charts und Pop) selber spielen kann. Meint ihr das ist noch möglich oder glaubt ihr dass man 25 keine Chance mehr hat?

Dann zum Equipment: finanziell sieht es bei mir nicht ganz so rosig aus, ein neues Klavier und alle halbe Jahre stimmen ist sicherlich nicht drin. Aber es gibt ja E-Pianos (kein Keyboard!) z.B. habe ich folgendes gefunden: http://cgi.ebay.de/NEU-Digitalpiano...yZ148729QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

also in einer Preisklasse bis 500,-€. Kann man damit auch die ersten Schritte machen, ich meine bei meinem Onkel würd ich auf einem "echtem" Klavier lernen, ist es theoretisch möglich dann selber auf so einem E-Piano zu üben?


Vielen Dank fürs Lesen und noch einen schönen Abend.


P.S.: Ach ja, bevor jetzt jemand falsche Vorstellungen hat, ich will keine Konzerte geben oder auch keine anspruchsvollen klassischen Stücke spielen können. Ich will nur irgendwann an den Punkt kommen, dass ich Lieder die mir gefallen oder die ich im Radio höre, so nachspielen kann, dass man sie wiedererkennt ;)
 
Selbsverständlich geht das noch! Vor allem mit 25. Kenne eine, die so in dem Alter, oder sogar noch älter, mit Harfe begonnen hat und es sogar noch bis in's Bayerische Rundfunkorchester geschafft hat. D.h. es ist im Prinzip noch alles drinn und erst recht wenn man eine so musikalische Verwandschaft hat.
 
Ja! Na klar! Tu es auf jeden Fall!
Du schreibst selber, dass Du kein Konzertpianinst mehr werden willst, aber Du hast noch so viele Jahre, in denen Du das Klavierspielen erlernen und daran Spaß haben kannst! Ich selber habe den Traum einige Jahre mit mir rumgeschleppt und mich auch vor kurzem mit 30 an die Tasten begeben. Und ich fühle mich nicht zu alt dafür.
Wenn ich mir vorstelle, wo ich wäre, wenn ich vor 5 Jahren angefangen hätte...!
Deine Rahmenbedingungen sind doch auch super! Musikalische Vorkenntnisse, der Unterricht ist gebongt - toll.
Was das Instrument angeht, kann ich Dir nicht viel sagen, da wirst Du aber sicherlich ein paar kundige Meinungen bekommen.

Also, ran an die Tasten, fertig, los! ;)

LG, pianina
 
Also mit 25 ist es auf keinen Fall zu spät! Ich selber habe erst mit 42 angefangen. Also frisch drauflos und viel Spass am :klavier:
 
Ich finde es auch super, dass du jetzt mit Klavier anfangen willst!
Ich bin ja fast schon neidisch, wenn ich mal überlege, dass du sogar 2 mal in der Woche Unterricht bekommen wirst.
Du wirst es vielleicht nicht mehr zum Konzertpianisten bringen, aber über Britney Spears wirst du sicherlich hinauskommen:p.

Aber "Alle meine Entchen" solltest du eigentlich auch schon so nach dem Gehör spielen können, wenn du ein bisschen "herumklimperst".;)

keine anspruchsvollen klassischen Stücke spielen können.
Kommt drauf an, was du als anspruchsvoll definierst. Gerade als Anfänger wirst du wahrscheinlich bei manchen Stücken denken O Gott das schaff ich nieund in ein paar Jahren gehts dann doch.

Wenn ich mir vorstelle, wo ich wäre, wenn ich vor 5 Jahren angefangen hätte...!
@pianina: Kannst du Gedanken lesen?
Du sprichst mir aus der Seele.

Vor allem mit 25. Kenne eine, die so in dem Alter, oder sogar noch älter, mit Harfe begonnen hat und es sogar noch bis in's Bayerische Rundfunkorchester geschafft
@Christoph: Das will ich jetzt aber mal näher erklärt haben.
Man muss doch schon auch Musik studieren, um ins Bayerische Rundfunkorchester zu kommen, oder ist Harfe da ne Ausnahme?
Kannst du vielleicht mal näher erläutern, wie es dazu gekommen ist?
Hat die vorher schon ein anderes Instrument gespielt???

Du hast mich jetzt echt verwirrt....
Da könnte ich es ja auch noch als Pianist in die Carnegie Hall schaffen....
Oder ich steig einfach auf Harfe um, dann werd ich doch noch Profi-Musiker...
 
Hi,

jaaaa, Klavier spielen ist toll!!!!

Also ich habe ja auch erst vor ca. 5-6 Monaten angefangen (mit 23 1/2). So viel Unterschied ist es ja nicht bis 25. Ich bin momentan auch zufrieden mit meinen 'Leistungen'. Und: du wirst bestimmt schneller 'Alle meine Entchen' spielen können, als du denkst. Mit Akkordeon hast du doch auch schonmal ein 'Tasteninstrument' gespielt. Dann bekommst du noch zweimal pro Woche Unterricht! Ist doch super! Und du kannst schon sehr schnell schöne Melodien spielen. Das Bach-Präludium in C-Dur ging z.B. schon ziemlich schnell. Das wird bei dir bestimmt auch so sein. Natürlich ist es anstrengend und bei manchen Stücken denke ich wirklich: 'Das schaffe ich nie'! (Z.B. jetzt bei einem Weihnachtslied. Dabei denkt man immer, die seien leicht). Aber dann schafft man es doch. Manche Dinge brauchen halt länger, manche gehen schneller. Wenn du wirklich spielen willst, dann fang an!

LG

Siri
 
Hallo,

ich habe vor 4 Wochen mit 39 Klavierunterricht begonnen. Früher in der Schule habe ich auch ein paar Jahre Akkordeon und etwas Heimorgel gelernt.
Mir macht das jetzt total Spass und bin jden Tag 1-2 Stunden am Üben. Ich denke nicht, daß Du ein jahr brauchst für Alle meine Entchen, sondern schon leichtere der von Dir gewünschten POP-Stücke beherrscht nach dieser Zeit. Regelmässiges Üben ist aber Pflicht. Letzte Woche hat mir mein Lehrer nur die linke Hand der 3 Variationen der Sarabande in D-Moll von Händel aus meinem Übungsbuch aufgegeben. Nach einer Stunde konnte ich es einigermaßen und Langeweile kam auf. Jetzt nach ein paar Tagen geht alles zusammen schon ganz gut. Sicher nicht profimässig, aber es hört sich ganz gut an. Genau diese Erfolgserlebnisse spornen mich an. Ich muss jetzt wieder in den Keller, weiter üben.

Gruß

Dieter
P.S.
Lass die Finger vom Classic Cantabile DP-88, man liest nichts Positives darüber.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also, ich finde es großartig, wie Ihr den Stier bei den Hörnern bzw. das Klavier bei den Tasten packt und Euren Träumen Leben verleiht.

Für alle Spätstarter den Spruch, den ich mir vor 20 Jahren an die Pinwand genagelt habe, als ich abends mit dem 2. Bildungsweg anfing:
Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können. (George Eliot)

Der Spruch hängt noch immer da. Ok, manche Züge sind natürlich abgefahren, zum Pianisten wird man es kaum noch bringen können. Aber das gelingt ja auch nur einem Bruchteil von denen, die als Kind mit dem Klavierspielen angefangen haben. Ein schöneres Hobby könnt Ihr Euch jedenfalls nicht aussuchen, oder sieht das hier irgendjemand anders?

Gruß
Tosca
 
Hallo Rudel Osnabrück

ich wäre heute froh, wenn ich mit 25 Jahre das Klavierspielen gelernt hätte.
Leider war es nicht so und ich bin nun im Zuge meiner Pensionierung im
68. Lebensjahr vor einem Jahr angefangen und keinenfalls bereut und möchte es nicht mehr missen.
Dann wirst Du doch wohl mit 25. Jahre keine Zweifel haben.!!??!!!??? ODER ????
Nun mal ran und fleißig ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN - dann wird es auch etwas.
Im Forum bis Du gut aufgehoben, es gibt sehr viele interessante Themen für
Anfänger, mußt einmal stöbern.


Der Späteinsteiger
 
Daß es mit 25 kein Problem ist, Klavier zu spielen, wird vermutlich in jedem Beitrag wiederholt. Noch wichtiger: Mit dem Studium hört das Lernen sowieso nicht auf. Das Lernen endet mit Eintritt des Hirntodes (jedenfalls das Lernen in der uns bekannten Form).

Und laß dich nicht beirren von Sätzen wie "zum Konzertpianisten wird es vielleicht nicht mehr reichen". Man kann mit entsprechendem Talent und Arbeit sehr viel erreichen. Und vor allem gibt es ab einem bestimmten Niveau genügend Stücke, die man konzertreif spielen lernen kann, also keine Ausreden in Sicht :)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Suchfunktion

Hallo Rudel,
erstmal herzlich willkommen in der Runde.
Den anderen Kommentaren kann ich mich nur anschließen!

Kleiner Tipp noch von mir:
Gib mal in der Suchfunktion "Classic Cantabile" ein - da gibt es schon etliche Beiträge zum Thema. Klingt alles eher nach: Laß die Finger davon! :rolleyes:

lg vom Ibächlein
 

superalte Klavierspieler

Das es mit 25 kein Problem ist, Klavier zu spielen, wird vermutlich in jedem Beitrag wiederholt. Noch wichtiger: Mit dem Studium hört das Lernen sowieso nicht auf. Das Lernen endet mit Eintritt des Hirntodes (jedenfalls das Lernen in der uns bekannten Form).

Und laß dich nicht beirren von Sätzen wie "zum Konzertpianisten wird es vielleicht nicht mehr reichen". Man kann mit entsprechendem Talent und Arbeit sehr viel erreichen. Und vor allem gibt es ab einem bestimmten Niveau genügend Stücke, die man konzertreif spielen lernen kann, also keine Ausreden in Sicht :)

Ich wollt nur noch bekräftigen, dass ich das 100% auch so sehe.

Am Horizont verschieben muss man halt jeden Tag neu arbeiten. Ab und zu ein kleiner Hüpfer senkrecht nach oben (natürlich nur mental möglich) bringt jeweils einen kleinen Übersichtsgwinn
:D
 
Start mit 25

Hallo, Rudel,
als Klavierlehrer darf ich Dir aus meiner Praxis Folgendes verraten: Weit wichtiger als die "Qualifikation" Kindsein ist Begabung, geistige Lernfähigkeit-und bereitschaft und Motivation/Disziplin! Wenn ein Kind unbegabt ist, hilft auch die "sensible Phase" des zarten Alters nichts! Wieviele Erwachsene Anfänger von mir haben innerhalb weniger Monate Kinderschüler von mir überholt, die schon jahrelang Unterricht erhalten. Ich gebe auf Wunsch der Eltern solche Kinder mit geringem Erfolg nicht gleich auf, aber der Fun-Faktor liegt dann bei begabten Erwachsenen auch für mich deutlich höher (wobei es natürlich auch begabte Kinder gibt). Zudem kommt, dass Du durch das Studium geistig gut trainiert sein wirst. Diese Lernfähigkeit, also die neuronale Verknüpfungsfähigkeit der entsprechenden Synapsen im Gehirn wird bei Dir in sehr aktivem Modus sein. Lange Rede, kurzer Sinn: glaube wirklich allen, die hier posten im positiven Sinn, vor allem auch Klavigen, der betont, dass Deiner Entwicklung nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Ich finde Schüler etwas nervig, die sagen, das es "nur für den Hausgebrauch" reichen soll. warum solche Selbstblockaden? Wer sagt das, ohne Hellseher zu sein? Ich selber habe mit 18 den ersten Klavierton gespielt, mit 22 Jahren die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule bestanden, und bin heute Berufsmusiker, sprich Klavierpädagoge, und hab auch noch Kirchenmusik abgeschlossen.
Einen Gruß an Deinen Onkel! Stephan, Köln
 
Ich bin selbst 24 und habe garkeine Musikalischen Vorkenntnisse. Kann weder Noten lesen noch überhaupt irgendwas musikalisches. Aber ich setze mir das Ziel es zu schaffen und dieser Ehrgeiz treibt mich jede freie Minute zu üben, Noten auswendig zu lernen etc. Ich bin erst seit einer Woche im Unterricht, also sehr frisch, aber ich wage es einfach obwohl in unserer Familie keiner wirklich musikalisch ist.

Ich denke jeder hat Begabung, nur die wenigsten wissen davon weil sie es nie gewagt haben. ;)

Ich wünsche allen viel Erfolg dabei :)
 
ich habe mir zum 52. geburtstag den entschluss geschenkt, klavierspielen zu lernen :keyboard: seit über 30 jahren höre ich mit faszination anderen zu und dachte oft heimlich: vielleicht könnte ich ja mal wenn ich zeit habe... aber wieso warten bis zur pensionierung?
na ja es wird etwas mühsamer sein als mit 25 oder 15 aber ich erhoff mir auch, dafür etwas länger geistig frisch zu bleiben ;-).
wenn ich zurückblicke stelle ich überhaupt fest, dass es sich in jedem lebensalter lohnt, etwas anzupacken, eine vision zu entwickeln. natürlich kann man sich gewisse sachen aus dem kopf schlagen aber es lohnt sich allemal,
überhaupt anzufangen:)
 
Hallo Piccolo,

ich begrüsse Dich und gratuliere zum Entschluß Klavierspielen zu lernen.
Kann nur sagen es ist nie zu spät.
Ich bin etwas später angefangen, mit 67 Jahren. aber habe es bis heute
noch nie bereut und möchte es nicht missen.
Nur einen Hinweis, nicht im Selbststudium sich versuchen, sondern immer mit
qualifizierter Unterstützung.
Im Forum kannst Du sehr viele Ratschläge, Tipps und auch moralische
Unterstützung, als Anfänger, bekommen.
Aber wichtig ist noch das ÜBEN - ÜBEN - ÜBEN und den Spaß am Klavier-spielen nicht verlieren, auch wenn es nicht so läuft wie man sich es vorstellt.
Aber für diese Thematik gibt es im Forum auch gute Beiträge von unseren Experten.

Der Späteinsteiger
 
@Christoph: Das will ich jetzt aber mal näher erklärt haben.
Man muss doch schon auch Musik studieren, um ins Bayerische Rundfunkorchester zu kommen, oder ist Harfe da ne Ausnahme?
Kannst du vielleicht mal näher erläutern, wie es dazu gekommen ist?
Hat die vorher schon ein anderes Instrument gespielt???
Ja, sie hatte während dessen eine Pianisten und Cembalisten Karriere am Laufen. Ist aber alles schon eine Zeit lang her;)
 
Tus einfach. Übe dich in Koordination dann dürfte es kein Problem darstellen. ;)
 
Lieber Späteinsteiger
besten Dank für die motivierenden Ratschläge, die ich gerne beherzige!
Dank dem Digitalpiano kann man ja zu jeder Tages und Nachtzeit üben! Meine Vision ist, dereinst die Inventionen von Bach zu lernen und in die Tiefen vorzudringen, die dahinter stecken, also auch die Musiktheretische Seite.
Bach gibt Kraft: es ist wie wenn es zu einer "Kalibrierung" der Seele führt - so wengistens mein Eindruck beim Anhören von meisterhaften Aufnahmen. Die von Tagesabläufen und - geschehen durcheinandergeratenen Stimmungen, Eindrücke und Gefühle können sich ordnen und auf eine neue Basis gestellt werden, es ist wie wenn die Seele neu gestimmt wird, auf das was auf uns zu kommt. Pablo Casals soll jeden Tag mit dem Spiel einer Bach-Suite begonnen haben....
Herzliche Grüsse Piccolo
 

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