Klavierschulen

S

Sonne

Dabei seit
31. März 2020
Beiträge
9
Reaktionen
7
Hallo zusammen!

Ich suche eine gute Klavierschule, einmal für Kinder (6-10), Jugendliche und für Erwachsene.
Ich habe mir schon einige Klavierschulen angeschaut, bin aber mit vielen nicht zufrieden. Am besten für Kinder fand ich bis jetzt "123 Klavier" und "Tastenzauberei".

Ich suche eine Klavierschule, die Freude am Klavierspiel vermittelt und die die Kinder kreativ arbeiten lässt.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
 
Für Kinder: Klavierschule mit der Maus

Für Jugendliche und Erwachsene: Europäische Klavierschule und / oder Martin Keeser: Klavierschule klassisch bis modern

Wichtig ist aber immer die Bereitschaft zur Flexibilität, d.h. das Einbauen anderer Stücke aus anderen Büchern oder Selbstgeschriebenes, um die SuS individuell zu fördern. Also bloß kein starres Durcharbeiten einer Klavierschule von vorne bis hinten.
 
Oft benutzt: https://www.die-russische-klavierschule.de/
Für Kinder die Tastenträume-Serie von Anne Terzibaschitsch

Ich habe mir schon einige Klavierschulen angeschaut, bin aber mit vielen nicht zufrieden.
Das sehen kompetente Lehrkräfte auch so und arbeiten folgerichtig nicht einfach nur eine bestimmte Klavierschule vom ersten bis zum letzten Kapitel durch, wie das mein Vorredner bereits erwähnt hat. Üblich ist das Kombinieren unterschiedlicher Lehrwerke und eine darauf flexibel abgestimmte Auswahl an Spielliteratur, die entweder aus den Spielbänden der Lehrwerke oder anderen Quellen stammen. Tonsetzerisch begabte Lehrkräfte schreiben auch selbst und können auf musikalische und spieltechnische Probleme individueller eingehen. Mit ansteigendem Spielalter des "Schülers" nimmt der kreative Anteil an den Spielinhalten eher zu, da die Fähigkeit zum eigenständigen Lernen und Erarbeiten von Lerninhalten gerade bei erwachsenen "Schülern" auf anderen Gebieten bereits erworben sein sollte.

LG von Rheinkultur
 
Ich benutze gerne die RKS und davor – bei jüngeren Kindern – das 2. Heft der Maus-Schule, diese häufig ergänzt durch die 70 Tastenabenteuer.
 
Keine Klavierschule, aber auch hübsch für Kinder als Ergänzung: Die "Mozart-Motte" mit Originalkompositionen von Mozart (Menuettchen etc.), in die eine Musik-Motte kleine Löcher gefressen hat... die man dann selbst wieder zusammenflicken muss...

Für Kleine - sehr bunt, aber mit hübschen Stücken (und ein Heft darf bestimmt mal bunt sein...): "Unterm Mikroskop"

Die Maus-Musikschule ist auch eher für kleine Kinder geeignet, ist mein Eindruck.
 
Mein Sohn nutzt die Bände von Hal Leonhard. Sind abwechslungsreich und nicht so trocken. Die Begleitungen dazu sind auch klasse.
 
Rheinkultur hat es bereits richtig gesagt: Ein vernünftiger Lehrer arbeitet nicht einfach eine Klavierschule ab.

Die brauchbareren unter den Klavierschulen wie z.B. die "Russische" sind aber auch sowieso überhaupt nicht zum Durcharbeiten gedacht, sondern Stückesammlungen in ansteigendem Schwierigkeitsgrad!

Das eigentliche Problem, wegen dem allerdings häufig die 1-Klavierschul-Lösung gewählt wird, ist ein anderes: Man muss ja aufgrund des Urheberrechts EIGENTLICH den Schüler alle Noten kaufen lassen, und aus Kopien spielen lassen ist untersagt (sofern man nicht an einer Musikschule ist, die spezielle Verträge mit der GEMA abgeschlossen hat). Und da ist es verständlich, dass Lehrer nicht mal aus diesem, mal aus jenem Heft ein Stück durchnehmen, da ihm die Eltern des Schülers aufs Dach steigen würden, wenn sie all die Hefte kaufen müssten, aus denen jeweils nur ein paar Stücke überhaupt durchgenommen werden.

Ein weiteres Beispiel (wie auch das völlig unsinnige Setting, 1x pro Woche Unterricht zu haben und in der restlichen Zeit den Schüler völlig alleine üben zu lassen), wie finanzielle Aspekte oft völlig diametral zu dem stehen, was pädagogisch sinnvoll ist.

Arbeitet ein Lehrer brav die Klavierschule ab, ist dies ein klares Warnzeichen: Dieser Lehrer macht sich einen ruhigen Schuh und macht einen unengagierten, arbeitssparenden Routine-Unterricht. Wechseln!
 
Vielen Dank für die Ratschläge und Ideen!
Ich bin auch nicht zufrieden damit, einfach eine Schule durchzuarbeiten. Wie hasenbein bereits sagte, Kopien sind verboten. Ich habe für mich noch keine Lösung gefunden, denn die Hefte sind ganz schön teuer, mehr als 2 Hefte, werde ich keinem Schüler zumuten.
 
Niemand wird sich hier aus dem Fenster lehnen (hust), aber wenn Du eine gute Lehrerin sein oder werden willst, wirst Du schon irgendeine Lösung finden, bei der das didaktisch Sinnvolle bestimmend ist, statt Dir Deinen Unterricht von so doofen monetären Aspekten diktieren zu lassen. Zwinker, räusper.
 
Musikschulen haben doch eine Notenbibliothek.
Man könnte als Lehrer auch ein paar Hefte selbst besitzen und die dem Schüler dann leihen. Machte meine KL öfter.
 
Wenn mir mein Lehrer ein Heft vorübergehend ausleiht und ich mir dann privat und ohne sein Wissen eine Kopie mache (die ich auch nicht an Dritte weitergebe) .... das wäre dann erlaubt. Und sowieso würde es ja dann auch niemand merken.
 

Genau, aber der Lehrer ist aus dem Schneider.
Man könnte ja als Hausaufgabe das Abschreiben des Stückes geben, händisch natürlich, und/ oder Auswendiglernen. Dann kriegt der KL sein Buch eher zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Risiko dürfte eher sein, dass der Lehrer sein Buch nimmerwiedersieht ;-)
 
Ich hab auch die RKS. Zusätzlich gibt's nur noch ein klassisches Notenheft zum selber Schreiben für Theorie und Phrasen zum Auswendig lernen und variieren. Manchmal machen wir ein bißchen Unfug mit den Stücken aus der RKS. (Aus einem 4/4 Takt einen Walzer, ein bißchen Swing statt einfach gerade spielen, oder ich darf die Notenwerte ändern/ ergänzen)
Das finde ich beinahe lustiger, als neue Stücke zu lernen und daher habe ich zusätzliches Notenmaterial bisher nicht vermisst.
Mein KL hat aber Angeboten, dass wir zusätzliche Stücke spielen, wenn ich das möchte und sie mitbringe.
 
Das Finanzproblem kann man lösen:
  • Hefte gebraucht kaufen (falls erhältlich)
  • Hefte schenken lassen zu Weihnachten, Geburtstag, Ostern, Schulanfang, Halloween und sonstigen geschenkewürdigen Festen. Die Eltern sind sicher froh über Tipps. Und Erwachsene können sich auch selbst beschenken.
  • Ein Heft alle sechs Monate sollte schon möglich sein, das sind 15-20 Euro. Wenn man sich die ganz grob 100€ Klavierunterricht pro Monat leisten kann, geht auch das Heft. Man muss das halt ein bisschen verteilen und nicht am Anfang gleich fünf Notenbände kaufen lassen.
  • Falls man wirklich viele Schüler hat, könnten die die Noten auch untereinander weitergeben
Da besteht aber immer noch das "Problem", dass oft nur ein kleiner Prozentsatz der Stücke in einem Band interessant sind. Seufz. So ist das halt.
 
Wenn mir mein Lehrer ein Heft vorübergehend ausleiht und ich mir dann privat und ohne sein Wissen eine Kopie mache (die ich auch nicht an Dritte weitergebe) .... das wäre dann erlaubt. Und sowieso würde es ja dann auch niemand merken.

Für den Lehrer ist das legal. Für den Schüler nicht, denn die Ausnahme für Privatkopien gibt es bei Noten nicht. Ein Lehrer, der sich nicht in Schwierigkeiten bringen will, wird seine Schüler auch nicht zum illegalen Kopieren animieren.
 
Darf man einzelne Stücke aus Klavierschulen abtippen, natürlich mit Quellenangabe? Das wäre ja nicht sehr zeitaufwändig, zumindest bei kurzen Stücken.

Abschreiben ist erlaubt.
Für die Abschriften gilt dann: "Die Vervielfältigungsstücke dürfen weder verbreitet noch zu öffentlichen Wiedergaben benutzt werden." (§ 53)

Wenn die Stücke gemeinfrei sind, darf man sie sogar kopieren.

Bei Bearbeitungen gibt es eine Grauzone: "Die nur unwesentliche Bearbeitung eines nicht geschützten Werkes der Musik wird nicht als selbständiges Werk geschützt." (§ 3)
 
Es gibt doch zigtausende Stücke legal im Netz. Dem Schüler schickt man einen Link und er kann sich die Noten ausdrucken. Erfordert nur ein wenig Planung von Seiten des Lehrers. Damit kann man dem Schüler ab und zu ein paar €s sparen lassen. Die üblichen Hefte (mit zB moderneren Stücken) kauft sich der Schüler dann
 
Das Finanzproblem kann man lösen:
  • Hefte gebraucht kaufen (falls erhältlich)
  • Hefte schenken lassen zu Weihnachten, Geburtstag, Ostern, Schulanfang, Halloween und sonstigen geschenkewürdigen Festen. Die Eltern sind sicher froh über Tipps. Und Erwachsene können sich auch selbst beschenken.
  • Ein Heft alle sechs Monate sollte schon möglich sein, das sind 15-20 Euro. Wenn man sich die ganz grob 100€ Klavierunterricht pro Monat leisten kann, geht auch das Heft. Man muss das halt ein bisschen verteilen und nicht am Anfang gleich fünf Notenbände kaufen lassen.
  • Falls man wirklich viele Schüler hat, könnten die die Noten auch untereinander weitergeben
Da besteht aber immer noch das "Problem", dass oft nur ein kleiner Prozentsatz der Stücke in einem Band interessant sind. Seufz. So ist das halt.
Stilblüte, mal ganz ehrlich und ganz unter uns, kriegt ja keiner mit:
Ist das das, wie Du es auch selber praktizierst? :coolguy:
 

Zurück
Top Bottom