Klavierschule fast durch - was als nächstes?

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ledeekay

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29. Jan. 2013
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Hallo zusammen!

Ich habe Anfang Oktober letzten Jahres mit autodidaktischem Klavierlernen angefangen und das Ganze klappt soweit auch ganz gut (hatte schon musikalische Vorkenntnisse im Bereich Theorie und Notenlesen, aber nie wirklich ein Instrument ernsthaft gespielt).

Ich habe bisher mit dem ersten Band der Klavierschule von Heumann gearbeitet und das hat mir eigentlich auch ganz gut gefallen. Nun bin ich damit aber bald durch und überlege mir nun, wie es weitergehen soll.

Ein Lehrer kommt aus Zeit- und Geldgründen leider nicht in Betracht. Es gibt da ja noch einen zweiten Band. Ist der empfehlenswert oder sollte man vielleicht lieber auf eine andere Schule umsteigen, weil man dort mehr lernt? Heumann scheint ja hier im Forum nicht so beliebt zu sein. Wenn ja, welche konkreten Bände könnt ihr evtl empfehlen?

Danke schonmal!
 
Guten morgen,

normalerweise würde ich jetzt den Mirkokosmos von Bartók, das Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach und Schumanns Album für die Jugend vorschlagen. Was mich allerdings etwas irritiert ist, dass dir der Heumann gefallen hat. Ehrlich gesagt finde ich nämlich schon den ersten Band alles andere als Empfehlenswert. Da weiß ich dann nicht so genau, ob das das richtige ist.

Lg Cat
 
Naja, gefallen in dem Sinne, dass ich stetig Fortschritte im eigenen Können erkennen kann, die Stücke recht abwechslungsreich sind und ich mit der CD kontrollieren kann, ob ich einigermaßen korrekt spiele. Ich hab ja keine Vergleichsmöglichkeiten. Hätte an einigen Stellen nichts gegen etwas mehr Theorie bzw. Übungen.

Ich habe mir mal den Wiki-Artikel zum Bartok angeschaut und das sieht so aus, als ob alle Stücke von ihm selbst komponiert wurden? Ich glaube, Abwechslung und auch das ein oder andere bekannte Stück würden meiner Motivation ganz gut tun ;)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe und würde mit allen dreien arbeiten ;)
Auch wenn ich befürchte, dass das erstmal ein kleiner Schock wird ^^
 
Auch wenn ich eigentlich Cathain beipflichte, gebe ich zu bedenken: Der TE mag seinen Heumann.

Also empfehle ich: Weiter mit Heumann Bd. 2 PLUS ERGÄNZEND Stücke aus "von Anfängern für Anfänger". Ob das nun Bach, Bartok, Satie, Corelli, Scarlatti ist - Hauptsache, endlich mal Originale!
 
Wie wäre es denn, wenn du dir den zweiten Band einer anderen Klavierschule zulegst? Du könntest dir mal die Europäische Klavierschule anschauen - oder auch die Russische Klavierschule. Nach einem Band Heumann "Klavierspielen mein schönstes Hobby" finde ich es zu schwierig sich z. B. den Schumann vorzunehmen.
 
Deswegen war ich mir ja unsicher. Aber mir sträuben sich da einfach die Nackenhaare XD
 
Ich habe mir mal den Wiki-Artikel zum Bartok angeschaut und das sieht so aus, als ob alle Stücke von ihm selbst komponiert wurden?

:D
Ähm ja, den Mikrokosmos (und auch einiges mehr) hat Bartók durchaus selbst komponiert...
Er ist ein gestandener Komponist, während viele andere Klavierschulen/Sammlungen "nur" Arrangements und einfach gesetzte Stückchen und Lieder enthalten. Heumann ist eher Arrangeur als Komponist.

Wenn dir Heumann gefallen hat, glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass du mit dem Mikrokosmos etwas anfangen kannst. (Ohne das nun wertend zu sagen!) Dann noch eher Bach oder Mozart, aber Bartók wäre glaube ich ein zu großer ästhetischer Sprung (ohne hiermit Mozart und Bach eher Richtung Heumann zu stellen als Bartók ! - aber immerhin sind sie noch schön tonal und ohne die Würze besonderer Skalen, die gegeneinandergesetzt werden etc...).

Wobei ich mich freuen würde, wenn er dir gefallen würde! Ich will dich um Himmels Willen nicht davon abhalten! :p Man kann daran ganz wunderbar lernen, wenn man diese Musik mag! Die Stücke sind übrigens selbst im Mikrokosmos 1 recht bald gar nicht mehr so einfach zu spielen, wenn man auf die Phrasierung achtet und diese versucht umzusetzen, so wie sie von Bartók geschrieben steht! Vieles ist sehr kontrapunktisch und polyphon angelegt, schon im 1.Band, und meiner Meinung nach eine super Vorbereitung für Bach und zum Training von Unabhängigkeit in der Phrasierung der rH und der lH. Aber ohne Lehrer? Hm. Weiß nicht. Es stehen auch keinerlei Erklärungen dabei (außer den Titeln, die oft Aufschluss geben über die technische Herausforderung oder die Art und Weise, wie das Stück strukturell kompositorisch aufgebaut ist). Eigentlich wäre dazu aber schon ein Lehrer hilfreich, der einen dort durchführt und einem die technischen und strukturellen Dinge auch mal erklärt.

liebe Grüße,
Partita
 
Ich fand die wenigen Erklärungen dabei viel schlimmer, als die Fehlenden. ;) Es ist ein wenig peinlich zuzugeben, aber ich stand damals bei dem ersten Stück das Synkopen beinhaltete (glaube es ist Band 1 Nr 9) wie der Ochs vorm Berg, weil ich keine Ahnung hatte was die erklärung/Verdeutlichung unterhalb des Notentextes mir sagen sollte. Und das nicht, weil ich nicht verstanden habe wie eine Synkope funktioniert, sondern weil ich absolut nicht verstanden habe, wieso diese Note da nocheinmal drunter steht XD
 
"Hallo, ich möchte gerne kochen lernen! Bislang habe ich Iglo-Fischstäbchen, Nudeln mit Ketchup oder Fertigpesto, Kartoffelpüree und Würstchen gemacht. Was würde sich als nächstes mal daran gut anschließen, zu lernen?"

Da sagt man ja auch nicht, daß der TE nun mal diese Gerichte gerne mag, und empfiehlt was Weiteres aus dieser Richtung (z.B. Iglo-Fertiggemüse). Sondern macht ihm klar, daß das, was er bisher betrieb, zwar auch irgendwie Essenszubereitung war, aber mit Kochen im engeren Sinne nichts zu tun hat.

Rumzuheulen, daß man nicht versteht, was ein Begriff bedeutet, der in einer Schule steht, dafür gibt es im übrigen nicht den allergeringsten Grund im Jahre 2013. Jeder hat Internet und kann sich aus verschiedensten Quellen zusammenklauben, was z.B. "Synkope" ist.

LG,
Hasenbein
 
Hallo ledeekay,

bei uns gibt es in der Zentralbibliothek eine ganz gut sortierte Musikabteilung, auch mit etwa 25 verschieden Klavierschulen, wenn ich mich richtig erinnere ( hab länger nicht nachgeguckt, sondern bin immer daran vorbei zum Musikzimmer gegangen, weil ich mir dort den Flügel reserviert habe...)
Das wäre vielleicht was, um verschiedene Schulen zu testen, ob sie dir genug Erklärungen, Abwechslung oder was auch immer dir wichtig ist bieten.
LG, flageolett
 

Hallo ledeekay,

bei uns gibt es in der Zentralbibliothek eine ganz gut sortierte Musikabteilung, auch mit etwa 25 verschieden Klavierschulen, wenn ich mich richtig erinnere ( hab länger nicht nachgeguckt, sondern bin immer daran vorbei zum Musikzimmer gegangen, weil ich mir dort den Flügel reserviert habe...)
Das wäre vielleicht was, um verschiedene Schulen zu testen, ob sie dir genug Erklärungen, Abwechslung oder was auch immer dir wichtig ist bieten.
LG, flageolett

Das hört sich gut an. Werd ich mal austesten, vielleicht gibts hier in der Uni-Bib auch sowas.

Lehrer geht leider alleine zeitlich überhaupt nicht. Ich arbeite, promoviere und muss da ziemlich flexibel sein, sodass feste Unterrichtstermine sehr schwer sind. Mache außerdem 3x die Woche Sport im Verein und komme deshalb meistens erst spät abends (abgesehn vom WE) zum Klavierspielen. Wenn ich mit promovieren durch bin und meine Sportlerkarriere beendet habe wird das aber sicherlich ein Thema werden ;)

Mir ist durchaus bewusst, dass das nicht der beste Weg zu lernen ist, aber es geht halt nicht anders momentan und macht mir ja auch so Spaß!

Deshalb aber erstmal die Frage nach gut strukturierten Schulen, die nicht nur aus einer Aneinanderreihung von Stücken bestehen. Ich hab die Befürchtung, dass ein reiner Sammelband, der nicht auf die neuen Schwierigkeiten eines Stücks hinweist doch noch ein bisschen zu viel für mich ist ohne Lehrer.
 
Hallo flageolett, verrätst du um welche Zentralbib im Ruhrgebiet es sich handelt? Darf dort jedermann den Fluegel reservieren?
 
"Hallo, ich möchte gerne kochen lernen! Bislang habe ich Iglo-Fischstäbchen, Nudeln mit Ketchup oder Fertigpesto, Kartoffelpüree und Würstchen gemacht. Was würde sich als nächstes mal daran gut anschließen, zu lernen?"

Da sagt man ja auch nicht, daß der TE nun mal diese Gerichte gerne mag, und empfiehlt was Weiteres aus dieser Richtung (z.B. Iglo-Fertiggemüse). Sondern macht ihm klar, daß das, was er bisher betrieb, zwar auch irgendwie Essenszubereitung war, aber mit Kochen im engeren Sinne nichts zu tun hat.

Nene, Hasi, wenn man diplomatisch ist, dann macht man das nicht nieder, sondern bringt dem Fragenden bei, wie er einfach (!!!) das Ketchup durch eine selbstgemachte Tomatensoße ersetzen kann. Dann abwarten, ob er auf den Geschmack kommt.
 
Ich hab es ja nicht niedergemacht, sondern nur gesagt, daß es zwar eine Art der Essenszubereitung sei, aber (noch) kein Kochen. Was soll daran "Niedermachen" sein?

Heumann-Hefte sind nur für Menschen, die von sich denken, sie wären für Besseres irgendwie zu blöd oder so. (Was natürlich nicht stimmt, das Letztere.)

LG,
Hasenbein
 
Huhu Ledeekay,

darüber, dass das nicht der beste Weg ist sind wir uns sicher alle einig. Trotzdem stellt sich doch die Frage wie man den Weg zumindest für sich selbst bestmöglich gehen kann wenn die eigenen Prioritäten eben nicht beim Klavierspiel liegen. (Wenn es anders wäre dann würde sich das Zeitproblem nicht stellen. Ich hatte/habe auch in der Zeit mit Examensvorbereitung und mindestens 100h Nebenjob im Monat sowies 2 mal die Woche Sport immer Zeit für meinen Klavierunterricht - einfach weil er mir unendlich wichtig ist)

Den Heumann werden die meisten hier für einen extrem ungeeigneten Weg halten. Warum das so ist wurde hier ja auch in unzähligen Threads besprochen. Im Großen und Ganzen geht es da sicher um das Lagenspiel (wozu) und die unmusikalischen Leichtvergewa.......ähm bearbeitungen. Es ist halt ein riesen Unterschied zu Originalstücken. Eigentlich würde ich sagen, dass man diese nach Heumann umso mehr lieben wird, aber wenn einem der Heumann wirklich gefällt dann würde ich da eher einen absoluten Kulturschock erwarten.
Der Mikrokosmos ist nach Schwierigkeit aufsteigend sortiert. Ich befürchte allerdings dass Fischi hier Recht hat und dass das nun noch etwas zu viel der Umgewöhnung ist. Ich verstehe allerdings nicht, wieso auf Schwierigkeiten hingewiesen werden sollte? Man sieht doch, was in dem Stück unter Umständen problematisch ist spätestens wenn man es angeht.

Lg Cat



PS: wenn ich als Kind krank war gabs ausnahmsweise immer Fischstäbchen mit Nudeln und Ketchup - meine Mutter fand es total pervers, ich fands super XD
 
Gerade in Eile. Gibts bei Clavio noch die Selbstlern-Notensammlung zum Download für kleines Geld? Da ist das Stück beschrieben. Schwierigkeiten und Lösungen / Fingersätze werden genannt und wenn mich nicht alles täuscht, sind auch MP3 dabei. Das würde ich mal ausprobieren und empfehle hieraus konkret das Larghetto von Scarlatti.
 
Deshalb aber erstmal die Frage nach gut strukturierten Schulen, die nicht nur aus einer Aneinanderreihung von Stücken bestehen. Ich hab die Befürchtung, dass ein reiner Sammelband, der nicht auf die neuen Schwierigkeiten eines Stücks hinweist doch noch ein bisschen zu viel für mich ist ohne Lehrer.
Das ist eine berechtigte Sorge. Manches, was zunächst leicht aussieht, kann sich als vertrackt entpuppen und manches scheinbar schwierige, ist durchaus möglich.
Deshalb nochmal der Hinweis auf den Faden "von Anfängern für Anfänger"

Trotzdem bleibt es meiner Erfahrung nach keinem Klavierschüler erspart, auch mal an einem Stück zu scheitern. Sei es auch vorerst. Das gehört einfach dazu :D

lg marcus
 
Huhu Ledeekay,
Den Heumann werden die meisten hier für einen extrem ungeeigneten Weg halten. Warum das so ist wurde hier ja auch in unzähligen Threads besprochen. Im Großen und Ganzen geht es da sicher um das Lagenspiel (wozu) und die unmusikalischen Leichtvergewa.......ähm bearbeitungen. Es ist halt ein riesen Unterschied zu Originalstücken. Eigentlich würde ich sagen, dass man diese nach Heumann umso mehr lieben wird, aber wenn einem der Heumann wirklich gefällt dann würde ich da eher einen absoluten Kulturschock erwarten.

Das mit den Lagen hab ich auch nicht so verstanden wozu das gut sein soll, aber da ist man ja nach 2 Wochen durch, wenn man schon ein paar Grundkenntnisse in Noten hat, deswegen stört mich das jetzt nicht so.

Das ist eine berechtigte Sorge. Manches, was zunächst leicht aussieht, kann sich als vertrackt entpuppen und manches scheinbar schwierige, ist durchaus möglich.
Deshalb nochmal der Hinweis auf den Faden "von Anfängern für Anfänger"

Danke, ich schau mal rein.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,
Ich hatte meiner Meinung nach nie etwas, das ich direkt als Klavierschule bezeichnen würde.
Hab halt mit leichten Anfängerstücken (meist vierhändig mit Vater oder Klavierlehrerin) angefangen und die Technik durch Etüden/Fingerübungen und im Unterricht gelernt.
Langfristig wird das so nichts ohne Lehrer, tut mir leid, das sagen zu müssen. Ist ja nicht bös gemeint. Mit keiner Klavierschule lernt man wirklich Klang aus dem schwarzen Kasten rauszuholen. Keiner korrigiert deine Handhaltung, wenn du sie für richtig hältst, was sie vielleicht nicht ist. Und keine Klavierschule dieser Welt hat für alles eine Lösung. Mit Lehrer kann man die finden. Versuch an allen Ecken zu sparen und dir Zeit zu nehmen! Der Klavierunterricht ist wichtig, man muss Prioritäten setzen.
Alles Liebe,
Hanna
 

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