Klavierlehrer gesucht Raum MM/LL/KF/A

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ocean17

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27.07.2019
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Nach ca. 8 Jahren Klavierunterricht, den ich leider beenden musste, bin ich auf der Suche nach einem neuem Klavierlehrer im Raum MM/LL/KF/Augsburg.
Mein Interesse liegt vorwiegend im Bereich der klassischen Musik aller Epochen.
Ich suche einen Lehrer/ eine Lehrerin, die mich auf meinem Weg begleitet, keine Beschäftigungstherapie sondern ernsthafte Beschäftigung mit der Musik.
Bisher habe ich von ganz einfachen Anfängerstücken bis z.Z. ersten Präludien aus dem WTK, leichteren Sonatensätze von Mozart oder Haydn sowie etwas aus dem Album für die Jugend und den Kinderszenen vom Schumann einiges gespielt.
 
im Raum MM/LL/KF/Augsburg

Das ist ja ein ziemlich weiter Raum. An seinem nördlichen Rand gibt es die Musikwerkstatt Bobingen, betrieben vom lokalen Kirchenmusiker (regional bekannt als Leiter des Kammerchors Schwabmünchen) und von seiner Frau (Dipl. Musikpädagogin). Ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit ihnen, aber die Schulmusik-Kolleginnen meiner Frau bezeichnen sie als gute Adresse.
 
Vielen herzlichen Dank! Ja, es ist ein weiter Raum. Für guten Unterricht bin ich aber bereit, ein Stück zu fahren. Lieber seltener und gut, als….
 
Ich weiß nicht, ob sie Kapazitäten hat, aber eine ehemalige Kommilitonin von mir, die in Augsburg unterrichtet, ist Johanna Peyerl, sie kann ich empfehlen.
 
Nach nun 2 Monaten habe ich, auch dank der Anregungen hier im Forum, 4 Probestunden absolviert.

@Stilblüte: nach nettem E-Mail Kontakt mit der ehemaligen Kommilitonin habe ich von dort leider keine Rückmeldung mehr erhalten.

Nun bin ich noch etwas verwirrt und in der Entscheidungsfindung. Vielleicht kann eine Sicht von außen mir neue Denkanstöße geben und mir die Entscheidung erleichtern.

Hier eine Zusammenstellung der Probestunden:

1. Klavierlehrerin/Pianistin aus der russischen Schule, etwa mein Alter

Konzertierende Pianistin, studierte Pädagogin

Unterrichtsinstrument: älteres Blüthner Klavier, gut gestimmt und gewartet, in den Räumlichkeiten der Lehrerin

Anfahrt: ca. 1 Stunde

Durchlaufender Unterricht möglich (wöchentlich oder 14-täglich), Einzelstunden, 10-er Karte

Es fand ein echter Probeunterricht statt. Nach Vorspiel der mitgebrachten Stücke wurde ein Stück näher behandelt. Keinerlei Nervositätsprobleme meinerseits beim Vorspiel. Grundsätzliches zu Sitzhaltung und Handhaltung war Thema. Verschiedene Hilfsmittel hat die KL eingesetzt (z.B. einen weichen Gummiball, um den Anschlag zu simulieren, Metronom….). Nicht so gut gefallen hat mir, dass sie offenbar eine relativ starre Haltung bevorzugt und in diesem Punkt nicht auf meine individuellen Gegebenheiten einging. Hanon und Czerny hat sie mir vorgeschlagen, jedoch auch gleich wieder weggelegt, als sie merkte, dass ich darüber nicht erfreut war.

Sie hat dann neue Stücke vorgeschlagen, die mir allesamt gefallen (Schubert Sonatensatz Andante aus Opus 120 (D664), J.S.Bach Invention Nr. 8).

Die Leidenschaft für die Musik war immer deutlich spürbar, allerdings hatte ich das Gefühl, sie möchte alles auf ihre Art ausgeführt wissen. Es werden Treffen mit anderen erwachsenen Schülern organisiert und es besteht wohl auch die Möglichkeit des gemeinsamen Musizierens.

2. Private Klavierschule

Unterrichtsinstrument: neuerer Seiler-Flügel, gut gestimmt und gewartet, Pedal etwas schwergängig, gut eingerichtete Musikschule

Anfahrt: ca. 30 Minuten

Durchlaufender Unterricht möglich (wöchentlich oder 14-täglich), Einzelstunden, 10-er Karte

Vorspiel bei der Inhaberin, einer studierten Sopranistin

Sie hat dann relativ schnell einen jungen Chinesen (ca. 30 Jahre) hinzugeholt. Sie meinte in der Perspektive sei dies besser. Er ist studierter Pianist (Master Hauptfach Klavier und zusätzlich Historische Tasteninstrumente sowie Ausbildung in Instrumentalpädagogik) und Lehrbeauftragter an einer Musikhochschule (Pflichtfach Klavier).

Keinerlei Nervositätsprobleme meinerseits beim Vorspiel, auch nicht vor beiden Personen.

Ein Probeunterricht im engeren Sinne fand nicht statt. Auf meine Frage nach der Didaktik bekam ich die Antwort: das wird individuell zugeschnitten. Er würde mich gerne unterrichten und dafür andere Schüler aus dem Anfängerbereich abgeben.

Es besteht an der Musikschule die Möglichkeit mit anderen erwachsenen Schülern (Sänger, Violine) zu musizieren.

3. Kirchenmusiker

Kirchenmusiker mit A-Schein an Orgel und Chorleitung, Klavier als Pflichtfach

Unterrichtsinstrument: älterer Schiedmayer-Flügel, etwas verstimmt, Pedal etwas schwergängig, in den Räumen der Pfarrgemeinde

Anfahrt: ca. 30 Minuten

Durchlaufender Unterricht möglich (wöchentlich oder 14-täglich), Einzelstunden, 10-er Karte

Es fand ein echter Probeunterricht statt. Nach dem Vorspiel der mitgebrachten Stücke (die Gleichen, wie bei Lehrerin 1) wurde ein Stück herausgegriffen und näher behandelt, kurioserweise das Gleiche, wie bei Lehrerin 1. Leichte Nervosität beim Vorspielen.

Es wurde vorwiegend an Artikulation, Tempo, Rhythmik gearbeitet. Sitz- und Handhaltung spielten keine Rolle. Er arbeitete viel mit „Bildern“ und hat aus meiner Sicht die musikalischen Zusammenhänge gut vermittelt.



4. Klavierlehrerin/Pianistin, etwa mein Alter

Konzertierende Pianistin, Pädagogin, Dozentin an einer Musikhochschule

Unterrichtsinstrument: älterer Bechstein Flügel, leicht verstimmt und gewartet, sensibler Anschlag und sensibles Pedal (kommt meinem heimischen Instrument am nächsten), in den Räumlichkeiten der Lehrerin

Anfahrt: ca. 50 Minuten

kein regelmäßiger Unterricht möglich, Einzelstunden nach Vereinbarung

Es fand ein echter Probeunterricht statt. Nach Vorspiel der mitgebrachten Stücke wurde ein Stück in Gänze näher behandelt. Keinerlei Nervositätsprobleme meinerseits beim Vorspiel. Zuerst wurde Grundsätzliches zum Stück wie Taktart, Vortragsbezeichnung etc. besprochen. Danach wurde das Stück abschnittsweise bzgl. Tempo, Artikulation etc. behandelt, wobei immer auch Hand/Armhaltung in Bezug auf Klang und Spieltechnik mit betrachtet wurden, z.B.: bei Läufen ruhige Hand und Führung durch den Arm (Ellbogen voraus). Etüden o.ä. waren kein Thema. Ich habe Ihre Leidenschaft für die Musik gespürt und das tiefe Wissen.

Übemöglichkeiten von Schwierigkeiten wurden vereinzelt angesprochen (allerdings habe ich auch nicht danach gefragt).

Insgesamt eine große Fülle von Informationen, die mich fast schon überfordert haben.

Bei der Entfernung, die ich zu allen Lehrern zurücklegen müsste, denke ich, dass ein Klavierunterricht von 60 Minuten alle 14 Tage sinnvoll ist. Eventuell kombiniert mit gelegentlichen Einzelstunden bei Klavierlehrerin 4.

Was denkt ihr? Ich bin gespannt auf eure Anregungen.
 
Ich würde mich für die Person entscheiden, bei der sich das beste Bauchgefühl eingestellt hat.

Es klingt ja bei keinem nach einem k.o. Kriterium. Czerny (und auch etwas Hanon, zumindest die Teile, die auch in der russischen klavierschule sind) stehen bei allen russischen KL, die ich kenne, hoch im Kurs. Czerny ist aber super!

Nach einer Stunde kann man nicht so viel sagen, mach halt eine 10er Karte bei deinem Favoriten und entscheide dann nochmal.

Wir sind gespannt!
 
Deiner Beschreibung nach klingt für meinen(!) Geschmack die vierte Stunde am besten - aber Regelmäßigkeit wäre schon sehr wichtig. Daher tendiere ich zu 3.

Dass in einer Stunde nicht alle Themen angesprochen werden, wundert mich nicht. Vermutlich kämen in anderen Stunden auch die Sitz- und Handhaltung dran.
 
Vielen Dank für die Antworten. Ich tendiere auch zu 2 oder 3, auch wegen der relativen Nähe. Eine Regelmässigkeit halte ich auch für sehr wichtig. Eine Stunde Fahrt ist eben doch nicht zu unterschätzen.
 
Mein Tip: Bei denen, die Dir von der ersten Einschätzung zusagen, mehrere Einzelstunden oder 10er-Kontingent buchen und schauen, wie sich der Unterricht auf Dauer anläßt. Aus einer einzelnen „Vorstellungs“-Stunde kann man kaum Schlüsse ziehen. WICHTIG: Spiele mit offenen Karten und rede mit den Lehrern über Dein Vorgehen. Sonst gibt es wohlmöglich böses Blut. Souveräne und verantwortungsvolle Pädagogen werden Verständnis für Deine Herangehensweise zeigen.
 

Herzlichen Dank für die Anregung, Cheval blanc! Ehrlichkeit finde ich essenziell. Ich habe bei allen mit offenen Karten gespielt und kommuniziert, dass ich mehrere Probestunden habe und mich bis zum 10. August entscheide. Bisher haben das alle akzeptiert.
 

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