Klavierkauf - Rat gesucht

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7. Nov. 2013
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Ich träume seit 25 Jahren von einem akustischen eigenen neuen (!) Klavier.
Als Kind 12 Jahre mit Heimorgel-Unterricht traktiert, später ab 1989 bis jetzt ein elektronisches Yamaha pf85 mit dynamischem Anschlag und 88 Tasten. Jetzt ist Platz und Geld da (so bis 12000,-). Meine Klavierkenntnisse sind bescheiden (bei Notenschwierigkeitsskalen traue ich mir meistens Stufe 2 bis 3 zu), ich spiele jedoch sehr gerne und regelmäßig mehrmals im Monat für einige Stunden. Nach Klavierkauf möchte ich auch wieder etwas Unterricht nehmen. Ein Silent-Klavier muss es sein wegen der Nachbarn. Ich schließe zunächst Gebrauchtklaviere aus (...).
Meine folgenden Eindrücke sind sehr Laienhaft dargestellt, würde aber gerne in 2 Punkten einen Rat haben.
Die erste Erkundung in einem Klavierhaus, in dem der Chef Klaviere in meinem Preisrahmen vorgestellt hat (Schimmel, Sauter, Hoffmann, Yamaha, Kawei, Grotian-Steinweg, Bechstein) wurden durchgeführt (Klaviere um die 120cm). Dabei hat es sich herausgestellt dass sowohl meine Frau als auch ich im ersten Hörvergleich den "kernigen" Ton der Yamaha-Klaviere bevorzugen. Der Schimmel, der Bechstein und ein Hoffmann-Klavier waren uns zu "harmonisch". Ein Grotian-Steinweg klang in unseren Ohren noch etwas besser aber mit über 15000,-- zu teuer.
Wir haben ein Angebot erhalten für einige Klaviere: Bei den Yamaha-Klavieren gibt es auf die UVP ca. 10% Rabatt incl. Lieferung und Erststimmung incl. einer groben Intonierung auf Raumgegebenheiten nach 3 Monaten. Ist das für ein Yamaha-Klavier ein faires Angebot (ich will nicht um jede 100 Euro Feilschen möchte aber auch keine Mondpreise zahlen).
Kann man ein Yus1 mit Silent bestellen ohne es vorher gehört zu haben? Im Musikhaus war nur eins ohne Silent vorhanden. Wie groß ist die Serienstreuung?
Wir haben ein U1 mit einem Yus1 vergleichen können und meine Frau und haben uns eingebildet Nuancen eines sauberen Klangbildes beim Yus1 zu hören, das U1 wäre aber vom Klang her für unsere laienhaften Künsten sicherlich ausreichend.
Sind 1000 Euro Mehrkosten beim Yus1 gut inverstiertes Geld?
Wir planen diesen Kauf als Investition für die nächsten 20 bis 30 Jahre. Kann man erwarten dass das Yus1 in irgend einer Form länger einen guten Klang behält. Die 1000 Euro Mehrkosten würden uns nicht weh tun, aber sinnlos ausgegeben braucht es nicht zu werden.
Es gibt ein Angebot vom Musikhaus eines Mietkaufes für 6 oder 12 Monate wobei die Mietkosten für einen späteren Kauf voll angerechnet würden, einmal kann man sogar in den 12 Monaten das Klavier kostenfrei "tauschen" falls es nicht zusagt. Nachteil dabei: man zahlt den Listenpreis.
Kommt man als Laie überhaupt in die Gefahr ein im Musikhaus als gut klingend, nach probespielen als passendes Klavier empfunden, nach 6 oder 12 Monaten zurückgeben zu wollen. Bei uns wird zukünftig jegliche Vergleichsmöglichkeit fehlen. Der Qualitätsgewinn sowohl im Klang als auch in der Rückmeldung beim spielen zu meinem elektronischen Klavier ist so gewaltig dass ich zweifle dass ich in 6 oder 12 Monaten zu einem anderen Ergebnis kommen kann. Was meint ihr: sind es 10% Rabatt (ca. 1200 Euro) Wert das Klavier zurückgeben zu könnne bzw. umzutauschen.
 
Hallo, eE;

normalerweise würde ich bei so einem ordentlichen Budget dringend zu hervorragenden Gebrauchten raten (Moderato hier hat vor einigen Tagen erst ein formidables S&S V-125 als Schnäppchen verkauft...); da aber Silent bei Euch ein Muss ist und Euch obendrein der Yamaha-Klang zusagt, kann ich Euch nur zuraten. Und zwar zu dem Klavier, das Euch am besten gefällt. Auf keinen Fall - selbst bei der geringen Streuung von Yamaha - auf Bestellung kaufen. Die Mehrkosten beim YUS-1 sind - zumal Ihr den Unterscheid hört - auf jeden Fall gut investiert. Ihr scheint bereits ein recht klares Bild zu haben und daher halte ich den Wunsch nach Tausch nach relativ kurzer Zeit (6/12 Monate) für nicht realistisch.

M.E. solltet Ihr noch diverse andere Yamaha-Modelle (U3, usw) anspielen - und zwar immer in der Form (also mit Silent), dass Ihr es vom Fleck weg kaufen könntet.
 
Wir haben ein Angebot erhalten für einige Klaviere: Bei den Yamaha-Klavieren gibt es auf die UVP ca. 10% Rabatt incl. Lieferung und Erststimmung incl. einer groben Intonierung auf Raumgegebenheiten nach 3 Monaten. Ist das für ein Yamaha-Klavier ein faires Angebot (ich will nicht um jede 100 Euro Feilschen möchte aber auch keine Mondpreise zahlen).
Kommt auch darauf an, wie weit Du fahren willst. Es gibt ja auch noch den Upgrade-Bonus. Ich würde evtl. schon nochmal woanders fragen.;)

Kann man ein Yus1 mit Silent bestellen ohne es vorher gehört zu haben? Im Musikhaus war nur eins ohne Silent vorhanden. Wie groß ist die Serienstreuung?
Streuung ist groß (Natürlich relativ gesehen, für mich auf jeden Fall :D ). Würde ich niemals blind bestellen.

Sind 1000 Euro Mehrkosten beim Yus1 gut inverstiertes Geld?
Wenn man eins gefunden hat, das besser ist als mehrere andere U1, dann schon.

Wir planen diesen Kauf als Investition für die nächsten 20 bis 30 Jahre. Kann man erwarten dass das Yus1 in irgend einer Form länger einen guten Klang behält. Die 1000 Euro Mehrkosten würden uns nicht weh tun, aber sinnlos ausgegeben braucht es nicht zu werden.
Sowohl YUS1 als auch U1 halten problemlos so lange den guten Klang bei normalem privaten Gebrauch, wenn sie gut gewartet werden und die Umgebungsbedingungen stimmen. So wie jedes andere gute Markenklavier auch.
 
Bevor Du Dich auf das Yamaha festlegst, solltest Du m.E. Deinen Überblick vollenden. Es gibt ja auch noch andere angesehene Marken, die in Dein Budget passen, z.B. W. Steinberg, Seiler und Förster (in aufsteigender Reihenfolge). Manchmal trifft man auch auf ein Ausstellungsstück unter den hochpreisigen Klavieren wie Blüthner oder Steingräber, das dann auf einmal ins Budget paßt. Also sachte sachte, es ist überhaupt nicht zu befürchten, daß der Markt nächste Woche leergekauft ist.
 
Danke für die Anmerkung. Das U3 wurde angespielt und als zu laut empfunden - aber klanglich etwas runder und präsenter in den Bässen als das U1. Aber auch der Klavierverkäufer riet nach Schilderung der räumlichen Begebenheiten von einem 130cm-Klavier ab. In meiner Verwandtschaft gibt es einige 104cm Klaviere (manche schon über 20 Jahre alt), die sind deutlich leiser als auch die 120er. Schon deswegen muss es ein Silent-System sein (zweigleisig mit e-piano möchte ich nicht fahren, dazu spiele ich dann doch zu selten).
Problematisch ist bei einer kleinen Großstadt dass ich nur 1 Klavierhaus in ca. 80km Entfernung habe, dh. nicht jedes Klavier ist spielbar. Sollte sich jedoch in einer Entscheidungsfindung das U1 vs. Yus1 herauskristallisieren dann werde ich nochmals mit meinem Klavierhaus sprechen ob sie das Yus1 nicht mit Silent in den Verkaufsraum ordern können, vorallem dann wenn ich auf den Mietkauf verzichten sollte.
Ich habe beim U1 mit Silent minimalst den Eindruck gehabt dass es Unterschiede bei der Rückmeldung des Druckpunktes gibt, ob ohne oder mit Silent. Der Unterschied zwischen U1 und Yus1 waren jedoch für mich (noch) nicht fühlbar, außer dass ich den Eindruck hatte das U1 hätte ein etwas leichteren Anschlag - das muss ich aber erst nochmals testen. Beim ersten Termin hat vorallem der Klavierbauer gespielt, ich selbst etwas gehemmt, meiner schwachen Spielleistung ohne Noten geschuldet und weiterer Kundschaft im Laden habe alle Klavier insgesamt nur ca. 15 Minuten angespielt. Mit dem Kopfhörer des U1 etwas länger. Das werde ich aber noch nachholen.
 

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