Klavierkauf - 4900 € für einen Wilh. Steinberg P-118?

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Valehna

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17. Juni 2015
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Hallo,

ich habe mir heute ein Klavier gekauft, allerdings tun sich immer weitere Ungereimtheiten auf ... aber von Anfang an:
Ich habe mir gestern das Wilh. Steinberg-Klavier angeschaut und es hat mir auf Anhieb gefallen. Als ich vom Händler zurück war, fiel mir ein, dass ich den genauen Namen des Instrumentes nicht mehr wusste und habe dort nach dem genauen Namen gefragt. Dort wurde mir nur gesagt, es sei 118 cm hoch. Gut, dachte ich mir und hab recherchiert. Dabei bin ich auf zwei Klaviere des Herstellers gestoßen, die aber völlig verschieden sind. Das P-118 aus China und das AC18, was mir so auch mehr zugesagt hat. Heute habe ich dann noch mal nachgefragt, welches der beiden 118 cm Klaviere es ist und die Frau des Händlers, bei der ich gestern auch war sah nach und sagte, es sei das AC18. Also habe ich es mir heute gleich liefern lassen, und habe leider erst ins Instrument geschaut als der Transport schon weg war. Und da steht eindeutig Wilh. Steinberg P-118.
Im "Vertrag" den ich mir auch anders vorgestellt hatte steht "PC-118", so ein Instrument gibt es aber nicht. Und bisher habe ich auch noch nichts gezahlt, aber ich habe das Klavier für 4900 € bekommen, UVP sind 4180 im Internet. 1000 € zahle ich am Freitag vor und danach in Raten weiter ...

Jetzt frage ich mich, warum ich über 700 € mehr für das Instrument zahlen soll als die UVP, wo es auch (einmal?) verliehen wurde ... und warum wird mir gesagt, es sei das AC18 und es ist gar nicht dieses Instrument? Hätten sie mir am Telefon gleich gesagt, es sei das P118, ich hätte mich umentschieden. Jetzt steht das Klavier hier, der "Vertrag" ist unterschrieben und ich komm mir veräppelt vor.
Oder denke ich da falsch und der Preis ist in Ordnung? Darin enthalten ist eine Stimmung (wird in ca. vier Wochen gemacht, wenn das Instrument zur Ruhe gekommen ist) und die Lieferung ...

Bitte helft mir, damit ich, falls ich wirklich ein überteuertes Instrument gekauft haben sollte noch schnell eingreifen kann und es hoffentlich wieder zurückgeben kann.
Danke!
 
Ich würde bei der Thüringer Pianoforte GmbH anrufen. Vielleicht können sie dir anhand der Seriennummer genau sagen, was es für ein Modell ist. Ich habe sie als sehr freundlich und hilfsbereit kennengelernt.
 
Das könnte ich machen, erst rufe ich morgen noch mal beim Händler an und frage nach wegen der Ungereimtheiten. Jetzt frage ich mich, ob ich das Instrument eigentlich wieder zurückgeben kann, seitdem es hier steht ist mir aufgefallen dass einige Tasten "klemmen", wenn man sie mehrfach schnell hintereinander anschlagen möchte mit Haltepedal geht es nicht richtig, mal kommt ein Ton und mal nicht und die Taste bleibt unten. Die versprochene E-Mail mit allen Informationen ist immer noch nicht da, gestern hat sie es angeblich nicht geschafft, wollte es heute Nachmittag aber "gleich fertig machen" ... gekommen ist bis jetzt keine Mail.
Jetzt möchte ich das Klavier wieder zurückgeben und mich das nächste Mal mit jemandem auf Klaviersuche machen, der sich besser damit auskennt als ich. Wie ist es denn mit dem Rückgaberecht? Und muss ich die Transportkosten dann selber tragen? Und wenn ja, welche? Den Her- oder den wieder Rücktransport? Oder beides?
 
Also für das Geld dürfen nicht gleich die Tasten klemmen und schon garnicht wenn es von einem Händler kommt.:konfus:

Genau richtig, setze dich mit deinem Händler sofort in Verbindung und klären alles.

Du hast doch einen Vertrag unterschrieben?:angst:

Da steht auch das Rückgaberecht (in Deutschland generell üblich bei Verträge).

Würde mich für eine andere Marke entscheiden, wenn es geht, auch wenn es etwas mehr kosten sollte.

Ist das Klavier neu?

Würde mich lieber für ein gebrauchtes Marken Klavier entscheiden. Denn für 5.000 € bekommst du da was ordentliches. :super:

Liebe Grüsse, Jörg
 
Du hast doch einen Vertrag unterschrieben?:angst:

Da steht auch das Rückgaberecht (in Deutschland generell üblich bei Verträge).



Liebe Grüsse, Jörg

Warum muß man denn in einem Forum immer mit dubiosem Halbwissen glänzen ?
Was soll generell üblich sein bei Verträgen in Deutschland - Rückgaberecht ? Da verwechselst Du was mit Fernabsatzgesetz !

Hier handelt es sich um etwas ganz anderes - es wurde etwas gekauft und etwas anderes geliefert.
Wenn im Laden ein AC-118 angespielt und bestellt wurde und ein P-118 geliefert wurde dann zurück mit der Kiste - Vertrag hin oder her - und ein PC-118 gibt es meines Wissens definitiv nicht.

Grundsätzlich sind die Wilh.Steinberg Pianos für den Preis ok aber über Listenpreis zu bezahlen ist schon etwas komisch.
 
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Hallo,

ich habe heute bei der Thüringer Pianoforte GmbH angerufen und dort nachgefragt, wie ich weiter vorgehen soll. Habe dort mit dem Produktionsleiter gesprochen (die für den Verkauf zuständige Person war nicht da, deshalb mit ihm). Er hat sich noch mal die Listenpreise für das P-118 angeschaut: Bis vor wenigen Monaten waren es 4180 € UVP, seit Übernahme durch andere Firma 4500.
Er schlug mir vor eine Anfechtung zu schreiben, da ich einem Irrtum unterliege. Gespielt habe ich auf diesem P-118, habe es aber für das AC18 gehalten, was mir ja vom Verkäufer gestern auch ausdrücklich bestätigt wurde auf Nachfrage. Hätte ich gewusst, dass es sich hier um das P-Modell handelt, hätte ich das Klavier gar nicht erst gekauft. Ich gehe von Täuschung aus, auch weil ich selber eine Sehbehinderung habe und mich auf die Angaben des Händlers verlassen habe.

Einen richtigen Vertrag soll ich seit vorgestern erhalten, das einzige was ich habe ist aber die Rechnung, in der geregelt ist ab wann die Ratenzahlung beginnen soll und wann die Anzahlung stattfindet. Und die Angabe "1 "Steinberg" Klavier, Mod. PC 118, schwarz poliert". So ein Instrument gibt es wirklich nicht.
Der Herr von der Pianoforte GmbH sagte, soweit keine AGB oder sonstige Erklärung ersichtlich ist, gelten die Gesetze des BGB. Ich habe jetzt eine Anfechtung nach §119 BGB verfasst mit Unterpunkt "Täuschung" und werde sie nachher zum Händler bringen, in doppelter Ausführung und werde eine Unterschrift verlangen zwecks Nachweis des Erhalts.

Ich möchte dieses Klavier schnellstmöglich wieder loswerden, fühle mich veräppelt. Der Schein trügt offenbar auch bei sehr freundlichen Händlern, die einem das Gefühl geben wollen, sie wollen nicht nur Verkaufen sondern auf den Kunden eingehen.

Und ja, eigentlich hätte ich gern ein Schimmel Klavier, oder ein Grotrian-Steinweg (komme selber aus Braunschweig und das wäre ein weiterer Pluspunkt für die Hersteller ;) ). Aber ich kann leider maximal 5000 € ausgeben und habe bisher keine Schimmel oder Steinweg-Klaviere für den Preis gefunden, und auch bisher keine gebrauchten (neu ist ja sowieso utopisch für den Preis).
 
Ok das gute ist ja schonmal dass du noch nichts bezahlt hast, das heißt die Rückabwicklung wird wahrscheinlich so problemloser verlaufen.

Als kleiner Tipp für den nächsten Klavierkauf: Gerade bei Neuinstrumenten gibt es immer einen gewissen Verhandlungsspieraum. Bei Ratenzahlung wird er wahrscheinlich eher gering ausfallen, aber über empfohlenem VK liegt er bestimmt nicht.
 
Ist der Markenname auf dem Klavier Steinberg oder Wilh.Steinberg ?
 
Auf dem Klavier steht Wilh. Steinberg.
Ich habe mit der Dame heute Mittag telefoniert, sie sagte es sei kein Problem und sie holen das Instrument morgen oder übermorgen ab. Wollte nicht so Recht glauben, dass es sich hierbei um ein P118 handelt und war auch der Meinung, es gäbe ein PC 118 ... gibt es aber hundertprozentig nicht. Sie sagte, sie schaue gleich mal nach und rufe mich zurück - bisher ist kein Rückruf erfolgt. Ich rufe da jetzt noch mal an (erst jetzt, da unterwegs gewesen) und frage, wie jetzt weiter vorgegangen wird. Dass die versprochenen Rückrufe nicht kommen ist jetzt mehrfach vorgekommen, was mich auch sehr stört.
 
Hm na aber wenn sie das Klavier abholen und dir durch das ganze hin und her keine Kosten entstehen und das so unkompliziert funktioniert, wäre es doch wirklich gut.
Dann kannst du ja nochmal bei Null anfangen
 
Ja, das ist wirklich noch mal gut gegangen. Dann brauche ich auch die Anfechtung nicht, ich habe sie noch mal angerufen. Sie war selber erstaunt und hat den Irrtum zugegeben, jetzt organisiert sie den Rücktransport und meldet sich, sobald sie den Transporteur erreicht hat.
 

Ich wünsche dir, das die ganze Rückabwicklung problemlos und ohne Kosten für dich abläuft.
Da sucht man solange sein neues Wuschklavier, rennt vom Pontius zu Pilatus, nimmt soviel Geld in die Hand,verlässt sich auf die Verkäufer/Klavierbauer und dann sowas.
Es hat mir Leid getan, wo ich hier deine Erfahrung gelesen habe.
Auf ein gutes Ausgehen und mehr Erfolg beim nächsten mal !!!
 
... Wilh. Steinberg-Klavier angeschaut und es hat mir auf Anhieb gefallen. ...Gut, dachte ich mir und hab recherchiert. Dabei bin ich auf zwei Klaviere des Herstellers gestoßen, die aber völlig verschieden sind. Das P-118 aus China und das AC18, was mir so auch mehr zugesagt hat.

Du hast also das P-118 angeschaut und gespielt und es hat auf Anhieb gefallen.
Bei der Internet-Recherche hast Du dann gestgestellt, dass Dir das AC18 eher zugesagt.:konfus:

Unabhängig, dass natürlich dieses Chaos nicht ok ist zeigt das aber doch, dass die Kunden von den China-Klaviere erst mal begeistert sind, bis sie irgendwo lesen, dass die Dinger aus China kommen.:schweigen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, daß Wilh. Steinberg / Pianoforte Thüringen keine Webseite mehr hat? Wenn man die ergoogleten Links ausprobiert, heißt es immer "not found". Ich wollte gerne die Beschreibung der Produktgruppen nachlesen, denn auf der Seite eines Münchner Händlers ist etwas völlig anderes zu lesen, als das bisher Gewohnte: es gebe drei Produktlininen "Signature - Nomen - Eisenberg". Den mehr verhüllenden als informierenden Beschreibungen nach scheinen die grundsätzlich den bisherigen IQ, AC und P zu entsprechen (in Deutschland gefertigt / In D. mit Chinateilen gefertigt / In China gefertigt). Weiß jemand, was da im Gang ist? Schon wieder Eigentümerwechsel (hoffentlich doch nicht wieder Insolvenz) oder wird nur neu tapeziert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, daß Wilh. Steinberg / Pianoforte Thüringen keine Webseite mehr hat? Wenn man die ergoogleten Links ausprobiert, heißt es immer "not found". Ich wollte gerne die Beschreibung der Produktgruppen nachlesen, denn auf der Seite eines Münchner Händlers ist etwas völlig anderes zu lesen, als das bisher Gewohnte: es gebe drei Produktlininen "Signature - Nomen - Eisenberg". Den mehr verhüllenden als informierenden Beschreibungen nach scheinen die grundsätzlich den bisherigen IQ, AC und P zu entsprechen (in Deutschland gefertigt / In D. mit Chinateilen gefertigt / In China gefertigt). Weiß jemand, was da im Gang ist? Schon wieder Eigentümerwechsel (hoffentlich doch nicht wieder Insolvenz) oder wird nur neu tapeziert?

Die Modelle wurden überarbeitet und heißen jetzt SIGNATURE - NOMOS - EISENBERG .
 
Die Modelle wurden überarbeitet und heißen jetzt SIGNATURE - NOMOS - EISENBERG .

Wobei die EISENBERG anscheinend noch nicht auf dem Markt sind. Ich war im April dort und hab mir die mal angeschaut. Vor allem die Modelle 121 und 125 sind äußerst interessant. Wenn die serienreif sind, sollte man sich die unbedingt mal anschauen.

@Valehna: was mir noch nicht so ganz klar ist: hattest du denn im Laden das P118 oder das AC 118 angespielt?
 
Wobei die EISENBERG anscheinend noch nicht auf dem Markt sind. Ich war im April dort und hab mir die mal angeschaut. Vor allem die Modelle 121 und 125 sind äußerst interessant. Wenn die serienreif sind, sollte man sich die unbedingt mal anschauen.

Und was ist das Interessante an ihnen - im Vergleich etwa zu ähnlichen Produkten wie China-Feurich, Johannes Seiler etc.?
 
Ich habe anscheinend auf dem P118 gespielt. Habe im Laden auch keine Probleme damit gehabt, und nachdem ich recherchiert habe und mir auch vom Händler gesagt wurde es sei das AC18, habe ich es für dieses gehalten. Seitdem das Instrument hier steht habe ich festgestellt dass einige Tasten immer wieder klemmen bzw. "feststecken", wenn mit Haltepedal gespielt wird, in den tieferen Oktaven hallt es merkwürdig und einige Töne sind entweder zu weich oder zu hart ... es spielt sich schlecht und klingt furchtbar.
Und ich habe gespielt ohne zu wissen welches Instrument es genau ist, wusste nur es ist ein Wilh. Steinberg ... als ich dann recherchiert habe und beide Klaviere gefunden habe wusste ich, sollte es das P-Modell gewesen sein, werde ich es nicht holen. Tja, und jetzt ist es hier und der Händler ist selber vom AC-Modell ausgegangen, auch wenn ich mich frage wie das passieren kann ... sie hat doch extra nachgeschaut und sagte, es sei das AC ... dann kann sie nicht im Instrument selbst nachgesehen haben.

Heute hat sie sich gemeldet und gesagt, dass der Transporteur sich übernächste Woche bei uns meldet und einen Termin zum Abholen ausmacht. (Ich bin die nächste Woche nicht hier, deshalb übernächste Woche. Und sie schaffen es heute nicht mehr, es abzuholen).
Ich habe das Klavier am 17.06. erhalten, d. h. bis zum 01.07. müsste ich ja noch in der 14-Tage-Frist sein, oder?
 
Und was ist das Interessante an ihnen - im Vergleich etwa zu ähnlichen Produkten wie China-Feurich, Johannes Seiler etc.?

Da ich nur die Prototypen gesehen habe und auch nicht weiß, was von den Informationen überhaupt schon für die Öffentlichkeit gedacht sind, halte ich lieber erst mal meine Klappe. Aber so viel darf ich glaube ich sagen: besonders interessant sind die Konstruktionen und vor allen Dingen die Mechanik. Das dürfte so manchen überraschen :musik:
 

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