Klavier Reparaturen, Hämmer.., Basssaiten..

...nicht unbedingt, wenn man es richtig macht.
Praktiziere ich in einigen Fällen auch so und hatte noch nie Probleme mit den Achsen.
Tipp: Den Stiel dabei fest gegen die Hammerruheleiste pressen, dann wird die Achse kaum belastet.

Probehämmer würde ich allerdings auch stehen lassen, dann erspart man sich das Messen und Rechnen!

Nun ja, ich tätige dies auf folgende Art und weise, hab mir mal von Baumgärtel ne Hammerkopfeinleimleiste bestellt, i nehm die allerdings zum Ausleimen - ähm besser gesagt zum rausdrehen daher - ich befestige selbige an den Hammerstielen, halte diese gut fest und drehe sie dann mit einer HK Ausziehschraube die HK heraus - narürlich nicht ohne die Probehämmer re und li stehen zu lassen und die Anschlagslinie zu markieren. Des macht auch keine Sauereien mit den HK Holzsplittern - anschließend werden die alten Hammerstiele noch mittels Reibaale von den Laimresten befreit.

Viele Grüße

Styx
 
...
Nie.
Ich brauche in bester Qualität inkl. Vor- und Feinintonation max einen Tag.
Also ca. 8h x 50,- Euro netto zzgl. Meterial und ggfl. Transport.
Probehämmer brauche ich nicht. Hatten die Einleimer bei Ibach Probehämmer?:D

Ich werde dein Klavier aber nicht anfassen. Was nicht am Klavier liegt.;)
Hallo Pianoservice,

Man kann durchaus so vorgehen, aber es ist dann nichts anderes als der Kollege bei Nils1 auch gemacht hätte. Diese Arbeit an einem Tag durch geführt, entspricht niemals dem Standard, den ein Ibach-Klavier hatte. Es ist dann irgendwie drinnen, aber mehr auch nicht. Alleine die Intonation dauert mindestens einen Tag. Wir sprechen von Vorintonieren, Abziehen, Scheitel feilen und fertig intonieren. Selbstverständlich bedarf es auch einer frischen Regulation, einer sauberen Stimmung ohne der man überhaupt nicht zum Endintonieren kommt.

Weiters: Man kann die Hämmer mit dem Seitenschneider entfernen, aber niemals in eingebautem Zustand. Wenn das in einem Buch drinnen steht, sollte es überarbeitet oder verworfen werden. Wie Styx schon geschrieben hat, beschädigt man auf diese Art und Weise die Achsen. Außerdem, wie soll der Leimring entfernt werden? Dazu muss man den Stiel ordentlich in der Hand halten und drehen können.

Es scheiden sich bei der Kollegenschaft bereits die Geister, ob man Hämmer ohne neue Stiele überhaupt montieren sollte. Wenn man das schon aus Bequemlichkeit und Ersparnisgründen mit dem alten Stiel macht, dann bitte sehr äußerst vorsichtig, denn die Beschädigung der vorhandenen Achsen und Kapsel ist immer möglich. Ok, die kann man Nacharbeiten, aber wenn man schon so spartanisch vor geht, sollte man das Pferd nicht beim Schwanz aufzäumen.

LG
Michael
 
Es scheiden sich bei der Kollegenschaft bereits die Geister, ob man Hämmer ohne neue Stiele überhaupt montieren sollte.

Besser sind immer neue Stiele, es ist allerdings auch ein Mehraufwand (Abklingen der Stiele bspw.) welchen die Kunden ned gern bezahlen - aber im Grunde genommen gebe ich Dir Recht, daß vernachlässigen von Neuen Hammerstielen bei neuen Köpfen ist irgendwo schon Bequemlichkeit. Bei einer ABSK wird man es vernachlässigen können, bei einem guten Flügel oder Markenklavier empfinde ich es hingegen schon fast als sträflich auf die alten Hammerstiele neue HK zu leimen ;)

Viele Grüße

Styx
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Aber in dem Zusammenhang fragt man sich dann schon, ob der Klavierbauerkollege wirklich eine 3500 Euro Reparatur verkaufen wollte, oder ob er in Zusammenarbeit mit dem Auftragsgeber 3500 Euro in den Raum geworfen hat, um den Streitwert fürs Gericht zu erhöhen, oder welche Gründe noch dahinter standen. Vertrauenserweckend für die Branche ist das auch nicht gerade.

Nein, der Preis ist durchaus realistisch, gerade wenn durch gewisse Verfahrensweisen noch Folgeschäden eingetreten sind - wenn ein Kollege diese Arbeiten für wenige 100 € anbieten kann, muß ich mich fragen "wie macht der des?" Schickt der dann mit einem Satz seit Ewigkeiten rumliegender HK einen Praktikanten der nix für die Arbeit kriegt, oder wie soll so etwas laufen?

Viele Grüße

Styx
 
Man kann durchaus so vorgehen, aber es ist dann nichts anderes als der Kollege bei Nils1 auch gemacht hätte. Diese Arbeit an einem Tag durch geführt, entspricht niemals dem Standard, den ein Ibach-Klavier hatte.

zufällig weiß ich, wieviel Zeit im Neubau in diesem Qualitätssegment für die einzelnen Arbeitsschritte (Vorintonieren, fertigintonieren, etc.) benötigt werden.:D

Es ist dann irgendwie drinnen, aber mehr auch nicht.

Ich schaffe es definitiv in bester Qualität, so wie es auch bei Ibach im Werk gemacht wurde. Die Geschwindigkeit kommt mit der Routine.

Alleine die Intonation dauert mindestens einen Tag. Wir sprechen von Vorintonieren, Abziehen, Scheitel feilen und fertig intonieren.

Rufe mal beim Rolf Ibach an und lasse dir die damaligen Zeiten nennen. :D
Die Ibach-Jungs waren gut und schnell. Und können das heute immer noch genauso gut und genauso schnell.:D

Weiters: Man kann die Hämmer mit dem Seitenschneider entfernen, aber niemals in eingebautem Zustand. Wenn das in einem Buch drinnen steht, sollte es überarbeitet oder verworfen werden.

to do Liste für Nils: C.F. Forss verklagen, Klaviermacher als Zeuge laden :D
Mitschuld des Verlages prüfen.


Wie Styx schon geschrieben hat, beschädigt man auf diese Art und Weise die Achsen.

Quatsch. Probiere es doch einfach mal aus.

Außerdem, wie soll der Leimring entfernt werden? Dazu muss man den Stiel ordentlich in der Hand halten und drehen können.

Wenn die Köpfe draußen sind, wird die Hammerruheleiste entfernt und die Stiele blockweise in einer Klemmlade fixiert. Dann geht man von oben mit dem Leimringfräser ran, entweder mit dem Handgriff oder mit dem Akkuschrauber.
Diese Arbeiten führe ich nicht im Insturment aus, auch nicht das Entfernen der Köpfe.
 
rufe mal beim Rolf Ibach an und lasse dir die damaligen Zeiten nennen.
Die Ibach-Jungs waren gut und schnell. Und können das heute immer noch genauso gut und genauso schnell.

Warum nicht gleich bei Herrn Schwechten in Berlin anrufen ? :D :D

Dir ist schon bekannt daß Ibach seine Produktion in Schwelm bereits 2008 eingestellt hat? Dort arbeitet auch koaner mehr - ist also als Nachweismittel untauglich ;)

den Rest kommentiere ich jetzt besser ned :D


Viele Grüße

Styx
 
Instrumente Support, machen die doch aber noch, soweit ich weiß?

Wobei die Homepage schein nicht sehr aktuell zu sein :D
 
***

Für uns schon aber für Styx besteht doch da kein Unterschied: Ist alles Geld. Da kennt er sich nicht aus und darum tippt er vor dem € Zeichen immer gerne ein paar Zahlen auf seiner Tastatur.

@Styx

Und wenn er selbst einer von den Ibach-Jungs war oder von einem ihm persönlich gut bekannten Ex-Ibach-Mitarbeiter spricht?

Das scheint auch so zu sein (Ex-Mitarbeiter)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:


Das alles lässt den Kollegen in einem denkbar schlechten Licht erscheinen. Aaaber: wir kennen hier nur die Aussagen von dir. Versteh mich nicht falsch, ich will dir nichts unterstellen. Allerdings ist es doch so, dass ein Fachmann gegenüber einem Laien gewisse Aussagen über fachliche Dinge gemacht hat. Wer sagt uns, dass du das richtig verstanden hast? So wie am Anfang dieses Threads, da hattest du ja auch nicht genau gewusst, was er dir erzählt hast. Dann hast du dich via Internet mit gefährlichem Halbwissen vermeintlich schlau gemacht und bist der Meinung, nun genau zu wissen, was er dir eigentlich damit sagen wollte.

Nur mal so als Beispiel: vielleicht meinte er in Wahrheit:

Na logisch intonier ich die Köpfe in der Werkstatt vor, aber erfahrungsgemäß ist bei diesen Köpfen dann vor Ort nicht mehr viel zu machen.

Natürlich feile ich ich die Köpfe ab und passe den Scheitel an, aber Abziehen ist was anderes (stärkere Materialwegnahme).

Natürlich gibt es Qualitätsunterschiede bei Köpfen, aber meine sind so gut, dass der große Preisunterschied zu anderen nicht gerechtfertig ist.

Und so weiter und so fort. Du siehst, worauf ich hinaus will? Evtl. ist es einfach nur ein Problem der Experten-Laien-Kommunikation in Verbindung mit lokalen Kollegen, die verärgert sind, dass er für sehr kleines Geld arbeitet.

Nur mal so als Gedanke....
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und wenn er selbst einer von den Ibach-Jungs

Dann hat er aber die originalen Maße, in dem Fall kommt ER sicherlich ohne Probehämmer aus, so es sich dann um ein Instrument aus seiner Produktion handelt. Nur kann man nicht global sagen "man leimt an x- beliebigen Instrumenten die HK x beliebig ohne Probehämmer ein. Klar, die Jungs aus dem Neubau kennen natürlich ihre Instrumente und deren Maße.

Vom Versuch alte HK abzuzwacken allerdings, kann ich persönlich nur abraten - mir hat das auch mal in den 80iger oder 90iger Jahren ein kollege empfohlen, genau so wie es Restaurator beschrieb - ich hab des denn mal beim alten Schwechten OD probiert...die Achsen waren vollständig hinüber und von 85 Hammerstielen überlebten 72. Gut, es wäre vielleicht nicht so arg aufgefallen mit den Achsen sofern man sich auf Weihnachtslieder spielen beschränkt, sie liefen allerdings in der Tat nimmer so gleichmäßig wie zu vor, ein Blick auf die Achsen dann zeigte daß sie etwas verbogen waren, trotz massiven festhaltens der Hämmer. Ich glaube es wird etwas unterschätzt welche Kräfte da entstehen wenn man einfach mal Weißbuche durchzwackt.


Viele Grüße

Styx
 
oh Mann. was ist denn hier wieder los. ich hol schon mal die Chips, ist ja besser als tv
 
Das ist VIIIIEEEL BESSER als Glotz! Nils sei Dank.
 
Ich schaffe es definitiv in bester Qualität, so wie es auch bei Ibach im Werk gemacht wurde. Die Geschwindigkeit kommt mit der Routine.

Lieber Kollege, ich arbeite gewiss nicht langsam und habe auch Routine. Eine der Routinen besteht darin, dass ich sehr oft zu Instrumenten gerufen werde, wo Kollegen bereits beste Arbeit abgeliefert haben. Die Besitzer klagen über den Klang, der früher (vor der letzten Reparatur) viel schöner war - und was stelle ich fest? Die klingen durch die Bank viel zu hart, ein Zeichen dass schlecht bzw. ganz wenig intoniert wurde, und wenn man einen weiteren Tag oder mehr dran hängt, bekommt man tatsächlich TON aus diesen Klavieren und Flügel raus.. Das betrifft übrigens ganz Deutschland und ist nicht auf meine Umgebung oder einem einzelnen Kollegen beschränkt..

LG
Michael
 
Das betrifft übrigens ganz Deutschland und ist nicht auf meine Umgebung oder einem einzelnen Kollegen beschränkt..

Ich hatte in Berlin einen Kollegen von Bechstein (Neubau), in einem Affentempo hat der neue Hammerköpfe eingeleimt, ausgerichtet und abgezogen - perfekte Anschlagslinie, keinerlei Schieber und trotz sehr guter Hammerkopfqualität klangen die Instrumente wie Kneipenklaviere. Das wird häufig gerne vergessen daß die recht zeitraubende Intonation erst den Klang ausmacht. Wenn ich ein Klavier nur beziehe und so irgend wie hochziehe, wird des auch ned schön klingen :D


Viele Grüße

Styx
 

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