Klavier - Keyboard

Odi

Odi

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7. Aug. 2008
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Ist es eigentlich schwerer Klavierstücke auf einem Keyboard zu spielen, weil der Anschlag wäre ja leichter...
Trotzdem gehts mir am Klavier immer viel besser. Ist das psychisch bedingt oder liegst mehr daram das man fester drücken muss?

Klavierstücke sind eben für Klavier geschrieben

mfg
 
Also ich habe die letzten Monate aus Ermanglung eines Klaviers immer auf meinem alten Keyboard geübt. Jetzt habe ich ein Yamaha Digitalpiano.
Ich habe erst gedacht: "Wenn ich dann auf einem "richtigen" Klavier spiele, werde ich bestimmt sogut wie von vorne Anfangen müssen." Eben weil der Anschlag ein ganz anderer ist. Allerdings finde ich es jetzt alles andere als schlimm. Ich finde es sehr viel einfacher auf meinem neuen (digitalen) Klavier eine Lautstärke und Anschlagsstärke zu halten. Einige spezielle Ornamente sind auf dem Keyboard jedoch deutlich einfacher auszuführen (z.B. Trillern). Andere Techniken widerum, wie zum Beispiel das schnelle "Schütteln" der Hand über zwei Töne im Abstand einer Oktave (keine Ahnung wie der Fachausdruck dafür ist, aber ich glaube, ihr wisst was ich meine), sind auf einem Keyboard für mich gar nicht möglich. Die Tasten "schleudern meine Finger einfach zu wenig zurück".
Wie sich das allerdings auf einem richtigen Klavier verhält, weiss ich aber nicht. Jedoch halte ich die Tastatur eines guten Digitalpianos für eine recht gute Nachbildung des Anschlaggefühls eines akkustischen Klaviers (- ohne einaml länger als eine Viertelstunde auf einem "echten" Klavier gespielt zu haben...)

Was ich aber ganz sicher sagen kann, ist, dass es sehr viel anstrengender ist, auf einem Klavier zu spielen als auf einem Keyboard. Klavier üben ist auf einem Keyboard nur sehr eingeschränkt möglich.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich kann auch nur aus Erfahrungen sprechen und die sagen mir, dass es auf einem Keyboard sowas wie eine "Dynamik" gar nicht gibt!! Ich zitiere aus einem alten Beitrag:
"Die Tasten sind an sich viel kürzer und vorne abgerundet. Es sind Plastikteile, die, wie du sicher weißt, unten offen sind. Es gibt zwar die Möglichkeit, "laut und leise" zu spielen, allerdings reduziert sich das Spielen als solches auf "Taste drücken" und "Taste nicht drücken". Wenn du Keyboard und Piano unmittelbar miteinander vergleichst, wirst du feststellen, wie die Taste beim Piano nach unten fällt. Wie schon gesagt, eine Taste auf einem Keyboard zu drücken ist mit keiner Intuition verbunden. Ein Piano wirkt im Vergleich viel "handfester". Selbst die Klanggestaltung ist eine andere. Beim Keyboard kommen die Klänge aus dem Synthezizer, beim Piano handelt es sich entweder um aufgenommene Klänge (digi) oder viel besser: um die Luftvibrationen schwingender Saiten. Beim Anschlag der "wackelnden" Keyboardtasten, kann es leicht zum Andrücken benachbarter Tasten kommen, beispielsweise beim Oktavenspiel, und eine None kannst du fast vergessen. Die Tasten sind zu wenige: 88 Tasten ist Klavierstandard. Schnelles Spiel ist kaum mit einem Klavier zu vergleichen. Beim Klavier folgt der Ton den "fallenden" Tasten, die durch die Finger angeschlagen werden, am Keyboard folgt der Ton direkt den Fingerbewegungen, wodurch unter anderem weniger voraussehendes Spiel möglich ist. Die Tasten liegen einfach schlecht bis gar nicht "in den Fingern"."

Lg
Chris
 
Zitat von ChrisSilver:
"Dynamik" gar nicht gibt!!
"Die Tasten sind an sich viel kürzer und vorne abgerundet. Es sind Plastikteile, die, wie du sicher weißt, unten offen sind. Es gibt zwar die Möglichkeit, "laut und leise" zu spielen, allerdings reduziert sich das Spielen als solches auf "Taste drücken" und "Taste nicht drücken".
Vieleicht verstehe ich das falsch, aber...
Ich schätze, es ist aber auch von der Qualität des Keyboards abhängig, ob es eine Dynamik gibt. Also bei meiner alten Yamaha PSR-730 ist es schon so, dass sich sowohl die Lautstärke als auch die Klangfarbe ändert, wenn ich eine Taste unterschiedlich stark (schnell) Anschlage. Zusätzlich benutzen viele Keyboarder einen Midi-Foot Controller, um die die eigentliche Lautstärke zu regeln. Der hat dann idR keinen Einfluss auf die Klangfarbe.

Zitat von ChrisSilver:
Ein Piano wirkt im Vergleich viel "handfester".

Richtig. Das steht auf keinen Fall zur Diskussion :D


Zitat von ChrisSilver:
Selbst die Klanggestaltung ist eine andere. Beim Keyboard kommen die Klänge aus dem Synthezizer, beim Piano handelt es sich entweder um aufgenommene Klänge (digi) oder viel besser: um die Luftvibrationen schwingender Saiten.

Ein Wort zur elektronischen Klangerzeugung:
Digitale Synthesizer (Wie sie heute fast ausschließlich zum Einsatz kommen) unterstützen neben den alt hergedienten Methoden zur Klangsynthese (über Oszillatoren, etc.) ebenfalls forgeschrittene Techniken wie z.B. Wavetable-Synthese, Granularsynthese, Physical Modeling (auch PM-Synthese genannt) und eben Sound-Sampling (Aufgenommene Töne). Auch ein Digitalpiano ist also in dieser Hinsicht ein Synthesizer, der in der Regel auf Sound-Sampeling setzt.
Ich persönlich bin, wenn es um Klaviersound geht, eigentlich kein großer Freund des Sound-Sampelings. Es ist so, dass die in einem Digitalpiano "eingebauten" Klänge

1.)meist nur in vergleichsweise schlechter Qualität vorliegen

und

2.) (und das ist der eigentliche Knackpunkt) in nur relativ wenigen Dynamikstufen. Dass soll heißen, sie haben vieleicht 4 Aufnahmen von jeder Taste des akkustischen Klaviers gemacht, jeweils mit unterschiedlich starken Anschlag. Danach wird über Midi festgelegt, dass z.B. von Velocitystufe 1-30 die schwächste Aufnahme, von 30-75 die zweitschwächste, von 75-100 die dritte und von 100-127 die stärkste abgespielt wird. (1-127 ist der Wertbereich eines GeneralMIDI-Datenbytes).
Als Pianist ist man dann an diese 4 Dynamikstufen gebunden und ein farbenreiches, ausdrucksstarkes Spiel wird nur relativ eingeschränkt möglich.
Es gibt jedoch auch größere Samplelibarys, die eine höhere Qualität und mehr Dynamikstufen bieten. Diese können dann auch gerne mal mehrere Gigabyte groß sein - Die größte die mir jetzt aus dem Stehgreif einfällt wäre die EastWest/Quantum Leap Pianos Samplelibrary. Da gibts unter anderem 87 Gigabyte ungeloopte 24-Bit Wavesamples in 18 Anschlagsdynamikstufen eines Bösendorfer 290. Da will erstmal ein Computer gekauft werden, der damit zurechtkommt. Hochwertige Librarys bieten Übrigens nicht nur Klänge der angeschlagenen Saiten, sondern auch Nebengeräusche, wie z.B. die auf die Saiten zurückfallenden Dämpfer, wenn eine Taste losgelassen wird, Pedalgeräusche, Mitschwingen der Übrigen Saiten gedrücktem Fortepedal, etc.,etc....

Ich persönlich habe auch mein Stagepiano über ein Midi Kabel an meinen Computer angeschlossen und benutze die Galaxy 2 Soundlibrary mit Samples von drei verschiedenen Klavieren (Steinway, Bösendorfer, Blüthner) in bis zu 13 Dynamikstufen.

Jedoch bleibt auch bei den großen Samplelibrarys zu sagen, dass sie nur einen relativ begrenzten Dynamikumfang haben. Neben den alten Synthesizern bietet hier das so genannte "Physical Modelling" (auch PM-Synthese genannt) den interessantesten neuen Ansatz.
Dabei wird ein Instrument (in diesem Fall ein Klavier) komplett mathematisch simuliert. Vom UnaCordapedal, bis zum Obertonspektrum wird alles errechnet. Damit kommt man auf die vollen 127 Anschlagdynamikstufen, die GeneralMIDI bietet. So ein Instrument fühlt sich im Vergleich sehr natürlich an, in der Weise wie es sich verhält und spielen lässt. Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass praktisch jeder Parameter beeinflussen lässt. Wer will, kann sich auch einen 10m Flügel bauen...
Außerdem benötigt ein solcher Synthesizer kaum Arbeisspeicher, da der Klang ja ausschließlich vom Prozessor berechnet wird.
Der Vorreiter schlechthin auf diesem Gebiet ist Pianoteq. Hört euch mal die Demos an. Am besten scrollt ihr auch mal ein Stück runter zu den "Technical Demos".

Ich persönlich finde den Klang von Pianoteq nicht so. Es klingt vieleicht realistisch, aber m.E. leider nicht so brilliant wie die meisten Samplelibrarys von sehr hochwertigen Klavieren.

Zitat von ChrisSilver:
Beim Anschlag der "wackelnden" Keyboardtasten, kann es leicht zum Andrücken benachbarter Tasten kommen, beispielsweise beim Oktavenspiel, und eine None kannst du fast vergessen.

Das ist in der Tat ein Problem. Vorallem:
Wenn man auch dem Keyboard fortissimo oder so spielen will, neigt man dazu wirklich nicht nur mit den Fingern, sondern mit der ganzen Hand nach unten zu donnern. Wenn man sich dass angewöhnt hat und dann auf einem richtigen Klavier oder einem Digipiano spielt, kann das sehr schmerzhaft werden, da man benachbarte Tasten "streift" und diese nicht einfach nachgeben wie beim Keyboard. Es kann so sein, als schlage man mit seinen Fingerseiten längs auf eine Tischkante.

Zitat von ChrisSilver:
Beim Klavier folgt der Ton den "fallenden" Tasten, die durch die Finger angeschlagen werden, am Keyboard folgt der Ton direkt den Fingerbewegungen, wodurch unter anderem weniger voraussehendes Spiel möglich ist. Die Tasten liegen einfach schlecht bis gar nicht "in den Fingern"

Man kann m.E. beides mit ausreichend Übung gut kontrollieren, aber ein Unterschied ist nicht zu leugnen.

Zitat von ChrisSilver:
Die Tasten sind zu wenige: 88 Tasten ist Klavierstandard.
Es gibt auch Keyboards mit 88 Tasten, auch wenn 76 üblicher ist.
 
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@seba:

Toller Beitrag! Ich beginne zu ahnen: Da gibt es eine ganz tolle Welt jenseits meines Digis ... Faszinierend.
 
Also ich habe die letzten Monate aus Ermanglung eines Klaviers immer auf meinem alten Keyboard geübt.

Wie sich das allerdings auf einem richtigen Klavier verhält, weiss ich aber nicht. Jedoch halte ich die Tastatur eines guten Digitalpianos für eine recht gute Nachbildung des Anschlaggefühls eines akkustischen Klaviers (- ohne einaml länger als eine Viertelstunde auf einem "echten" Klavier gespielt zu haben...)

Was ich aber ganz sicher sagen kann, ist, dass es sehr viel anstrengender ist, auf einem Klavier zu spielen als auf einem Keyboard. Klavier üben ist auf einem Keyboard nur sehr eingeschränkt möglich.

Hallo Seba!
Mit zunehmender Computergeschwindigkeit und Speicherkapazität lässt sich fast alles virtuell nachbilden. Lustig finde ich, wie man sich selbst versucht auszutricksen (Granularsynthese). Ich bin sicher, mit 1,3qm Boxen (kleine Resonanzbodenfläche), besten Samples auf mindestens 2048 Velocity Stufen und 512 Samples pro Ton inkl. Granularsynthese kommt man dem Klavierton wirklich sehr nahe. Wenn Du dann noch eine richtige Klavierhammermechanik dranhängst, dann hast Du mit maximalen Aufwand halbwegs ein Klavier. Halbwegs deshalb, weil man noch mit einberechnen müßte, daß auch bereits schwingende Saiten an unterschiedlichen Punkten der Schwingungsbäuche und -täler angeschlagen werden. Diese ergeben eine völlig andere Charakteristikkurve des Klaviertons. Und Ja, die Hammermechanik mit der zu bewegenden Masse macht erst das richtige Klaviergefühl aus. Selbst das Zurückschnellen des Hammers von einer schwingenden Saite ergibt ein anderes Gefühl in den Fingern und müsste noch irgendwie in die Konstruktion eingebaut werden.
Eine bessere Beschreibung wegen der Mechanik findest Du hier unter Punkt 4.
http://www.lkms.de/artikel/digitalpianos.htm

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich glaube trotzdem, dass die Zukunft dem Physical Modelling und nicht dem Sampeling gehört. Sampeling ist m.E. auf lange Sicht hin einfach zu aufwendig und unflexibel. Allerdings müsste irgendwann auch einmal ein neues Protokoll her, das eine höhere Genauigkeit als MIDI bietet. 127 Ist nuneinmal wirklich die Grenze, an die man von MIDI gebunden ist. Aber HD-Midi ist ja bereits angekündigt.
Es scheint allerdings noch ganz andere Möglichkeiten zu geben, wie zum Beispiel das CEUS-System von Bösendorfer.
Ich persönlich allerdings komme wunderbar mit 127 Anschlagsstufen aus. Aber vieleicht bin einfach nicht vertraut genug mit dem Gefühl eines echten Klaviers. Jedenfalls fühlt sich Pianoteq für mich extrem realistisch an. Wer Digitalpiano und Midikabel/Adapter hat, soll sich mal die Demoversion von der Seite herunterladen. Es gibt keine Einschränkungen bis auf dass 8 Tasten keinen Ton liefern. (Bei Latenzproblemen googelt mal nach "Asio4all").

Hat zwar nur indirekt mit dem Thema zutun, aber:
Ich finde es auch bemerkenswert, wie alte Techniken wiederbelebt wird und diese neu perfektioniert eine Renaissance erleben. z.B. Die Wallender Instruments, die meines Wissens wieder auf digitale Oszillatoren setzen und dabei erstaunlich gute Ergebnisse liefern.


Zitat von LKMS.de:
Für die Feder, die beim Digitalpiano die Masse ersetzt, bleibt die aufzuwendende Kraft immer annähernd gleich. Daher macht es einen Unterschied, ob die Taste eine Masse bewegt oder eine Feder.
Moderne Digitalpianos funktionieren kaum noch mit Federn, bei vielen gibt es schon eine nachgebildete Hammermechanik, die das Gefühl eines Klaviers simuliert. Aber die echten Feinheiten eines akkustischen Klaviers kommt soetwas natürlich nie ran. Mir fällt es aber, wie schon gesagt, sehr schwer soetwas objektiv und gut zu beurteilen.


@seba:
Toller Beitrag! Ich beginne zu ahnen: Da gibt es eine ganz tolle Welt jenseits meines Digis ... Faszinierend.
Danke! :)
Wenn du einmal einen wirklich guten Softwaresynthesizer ausprobiert hast, wirst du nie wieder zurückwollen. ;-)
Im Ernst: Wenn es dir um guten Klang geht, kann ich kann dir nur wirklich empfehlen dir eine gute Samplelibrary und ein MIDI-Kabel zu besorgen.
(Außerdem ermöglicht soetwas natürlich auch Aufnahmen in höchster Qualität!)




Ich hatte grade eine Idee für ein Zukunftsszenario:

Irgendwann versuchen nicht mehr die digitalen Klaviere die akkustischen nachzubilden, sondern entwickeln sich wirklich als eigene Instrumentengruppe.

Oder aber:

Die akkustischen Klaviere versuchen Digitale zu imitieren! :D
(Ähm... ok... ja gut... ich bin weg.)
 
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@ seba
Moderne Digitalpianos funktionieren kaum noch mit Federn, bei vielen gibt es schon eine nachgebildete Hammermechanik, die das Gefühl eines Klaviers simuliert.
Ja, ja alles wird simuliert (irgendwo hatte ich sogar den Vergleich zum Flugsimulator gepostet) - aber nur zu den entsprechenden Kosten. Und dann hat man trotzdem kein Klavier:confused: - und modern ist die Technik nach Deinen eigenen Aussagen schon gar nicht.

Wenn man elektronische Musikinstrumente liebt, dann sollte man sie machen wie hier oder wie wärs damit und nicht das Hirnschmalz dafür einsetzen, wie man es am besten schafft ein anderes zu beseitigen.:floet:

LG
Klaviermacher
 
Wenn man elektronische Musikinstrumente liebt, dann sollte man sie machen wie hier oder wie wärs damit und nicht das Hirnschmalz dafür einsetzen, wie man es am besten schafft ein anderes zu beseitigen.:floet:


Digitale Klaviere werden ja nicht gebaut um die akkustischen zu beseitigen.
Vielmehr geben sie mehr Leuten die Möglichkeit sich mit Musik zu beschäftigen. Ein akkustisches Klavier wäre für zum Beispiel zwar toll, aber einfach aufgrund meiner wohnlichen Verhältnisse, oder denn den Instandhaltungskosten undenkbar.
Ich liebe akkustische Klaviere und nutze jede Möglichkeit, die sich mir bietet auf einem zu spielen, aber ich bin nuneinmal auf die Elektronik angewiesen. Und in dieser Hinsicht habe ich selbstverständlich einen Bedarf nach hoher Authentizität. Das hat nichts damit zu tun, akkustische Klaviere vom Markt abschaffen zu wollen.
Bei den meisten elektronischen Musikinstrumenten kommt eine Klavitatur zum Einsatz, da sie in der Musik m.E. die "logischste" Schnittstelle Mensch/Instrument ist. Ich finde elektronisch entstandene Instrumente und Klänge faszinierend. Und wenn elektronische Musikinstrumente jetzt endlich ihre eigene "Schnittstelle" bekommen, dann ist das umso besser. Die Klavitatur ist ja, wie schon gesagt, nur "geliehen". (Auch wenn das mit dem "chain reactive performance arpeggiator" ja in eine ähnliche Richtung geht)

Ja, ja alles wird simuliert (irgendwo hatte ich sogar den Vergleich zum Flugsimulator gepostet) - aber nur zu den entsprechenden Kosten. Und dann hat man trotzdem kein Klavier:confused: - und modern ist die Technik nach Deinen eigenen Aussagen schon gar nicht.

Sorry, ich verstehe nicht ganz, was du meinst.



edit: Hach, es war eine gute Entscheidung sich in diesem Forum anzumelden. : )
Endlich kann man sich mal richtig austauschen! : )
 
Lies mal den Thread: Klavier versus Digitalklavier, dort steht was ich meine. War ein sehr emotional geführter Thread, aber echt;)


Zitat: Das hat nichts damit zu tun, akkustische Klaviere vom Markt abschaffen zu wollen
Doch, denn man bekommt das, worauf man seine Aufmerksamkeit lenkt, und von daher ist es besser, sich Gedanken zu machen, wie man zu einem Klavier kommt, wenn man Klavier liebt und Klavier spielen will. :kuss:

So wie es für alle derzeitigen technischen Probleme eines Digitalpianos Lösungen gibt, die virtuell vielleicht möglich, aber real teuer oder Zukunftsmusik sind, findet man auch Lösungen, die einem zum richtigen Klavier führen.

Ich liebe übrigens abgesehen von Klavieren auch elektronisch erzeugte Klänge (schon seit mehr als 35 Jahren - damals MiniMoog) - es gibt heute zum Glück, nebst den in meinem vorigen Post angeführten Entwicklungen, so ausgefallenes wie das Haken Continuum oder den Axis 64 Midi Controller Coole Dinger!

LG
Klaviermacher
 
Lies mal den Thread: Klavier versus Digitalklavier, dort steht was ich meine. War ein sehr emotional geführter Thread, aber echt;)

Kann ich mir vorstellen ;)


Zitat: Das hat nichts damit zu tun, akkustische Klaviere vom Markt abschaffen zu wollen
Doch, denn man bekommt das, worauf man seine Aufmerksamkeit lenkt, und von daher ist es besser, sich Gedanken zu machen, wie man zu einem Klavier kommt, wenn man Klavier liebt und Klavier spielen will.​

Aber, für mich (und bestimmt auch für viele andere) ist es einfach
unmöglich sich ein akkustisches Klavier zuzulegen. Und deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich trotzdem "Klavierspielen" kann.


So wie es für alle derzeitigen technischen Probleme eines Digitalpianos Lösungen gibt, die virtuell vielleicht möglich, aber real teuer oder Zukunftsmusik sind, findet man auch Lösungen, die einem zum richtigen Klavier führen.​

Und dennoch wird das akkustische Klavier immer das Maß aller Dinge sein. Auch eine authentische Simulation bleibt eine Simulation.


Ich liebe übrigens abgesehen von Klavieren auch elektronisch erzeugte Klänge (schon seit mehr als 35 Jahren - damals MiniMoog) - es gibt heute zum Glück, nebst den in meinem vorigen Post angeführten Entwicklungen, so ausgefallenes wie das Haken Continuum oder den Axis 64 Midi Controller Coole Dinger!

Das Haken Continuum hab ich auch schon gesehen, aber den reactable find ich abgefahrener :D
Das Haken Continuum wirkt auf mich eher wie ein Klavier, auf dem man richtiges Portamento spielen und die Lautstärke noch nach dem Anschlag regeln kann.
Ist aber trotzdem echt cool :D
 

Hallo Seba!

Es ist ja gut, wenn Du eine zufriedenstellende Übergangslösung hast, und Klavier spielen kannst. Was ich meinte, man soll sein Ziel nicht aus den Augen verlieren, indem man sich verzettelt, oder so tut, als könnte man sich das nicht leisten oder vorstellen. Hier sind viele, die einen Flügel daheim haben und sehr viele mit Klavier.

Wenn Du in Zukunft eine Wohnung oder Haus beziehst, dann kannst Du in Deine Entscheidung darüber, welches Zuhause das Richtige ist, Deinen Traum einfließen lassen, oder Dich ewig mit dem Substitut abgeben - weil Du schon soviel investiert hast, oder meilenweit abgedriftet bist.

LG
Klaviermacher
 
Man sollte vielleicht noch erwähnen, daß ein Keyboard normalerweise keine gewichtete Klaviatur hat, womit es als Kandidat zum Klavierlernen ungeeignet ist. Digitalpianos und (die meisten oder alle?) Stagepianos haben solch eine Klaviatur. Wenn man mal die ewige Diskussion über Digitalpianos als Übungsinstrument wegläßt, bleibt immer noch die Tatsache, daß man auf einem Digitalpiano wesentlich besser als auf einem Keyboard lernen kann. Details zum Lernen auf Digitalpianos wurden bereits bis zum Erbrechen diskutiert, daher sage ich dazu einfach mal nichts ;)
 
Hallo Seba!
Was ich meinte, man soll sein Ziel nicht aus den Augen verlieren, indem man sich verzettelt, oder so tut, als könnte man sich das nicht leisten oder vorstellen. Hier sind viele, die einen Flügel daheim haben und sehr viele mit Klavier.

Ich verliere mein Ziel bestimmt nicht aus den Augen! :D
Was würde ich alles tun für ein akkustisches Klavier!
Meistens spiele ich jede Woche bei meinem Klavierlehrer auf einem uralten Klavier (Die Tasten sind sogar noch... öhh... "echt"), das seine Lebensdauer offensichtlich schon lange überschritten hat. Es klingt leicht schnarrend und das rechte Pedal ist abgebrochen. Und trotzdem liebe ich dieses Ding! :D
Ich weiss nicht. Vieleicht ist es ja noch schlimmer, auf einem schlechten akkustischen Klavier zu spielen, als auf einem guten Digitalpiano, aber allein auf der alten Kiste macht es mir 1000 Mal mehr Spaß als auf dem Digipiano.

Und wenn ich von Zeit zur Zeit mal ne' Taste auf dem Flügel in meiner Schule oder unserem Gemeindehaus drücken darf, dann krieg ich absolute Gänsehaut. :)

Ich bin mir sowieso sicher. Sobald es irgendwie möglich ist, kommt mir was akkustisches ins Haus! :D
 
@seba

danke für den hinweis auf pianoteq. erstaunlich, das ding.
 
Das ist eine Gewöhnungssache. Ich habe erstmals auch auf einem alten Keyboard geübt, ehe ich mir ein E-Piano gekauft habe.

Anfangs fiel mir das wirklich sehr schwer und ich bekam kein richtiges Stück auf die Beine. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an den Anschlag und es wird tatsächlich leichter darauf zu spielen. Und macht nebenbei mehr Spaß.

Und andersrum hab ich auch ausprobiert. Als ich wieder versucht habe auf dem Keyboard zu spielen viel es mir wirklich schwerer. Ich wusste nicht genau wo ich ansetzen musste, wegen der geringeren Anzahl an Tasten und der geringere Anschlag hat mich durcheinander gebracht.

Aber deswegen komplett von vorne anfangen muss, so finde ich, niemand. Es ist nur eine reine Gewöhnungssache.

mfG

Kenny
 
Hi Seba,

Das ist in der Tat ein Problem. Vorallem:
Wenn man auch dem Keyboard fortissimo oder so spielen will, neigt man dazu wirklich nicht nur mit den Fingern, sondern mit der ganzen Hand nach unten zu donnern.

Alter Beitrag, aber ist mir gerade aufgefallen. Das ist keine schlechte Angewohnheit!!! Das ist die richtige Technik für Fortissimo (Akkord-)Passagen.

Nochmal zum Digi Piano:
  1. Wenn jemand nur auf dem Digi Piano spielt und nur ab und zu (selten) auf einem richtigen Klavier, dann kann er den Unterschied nicht wirklich erkennen.
  2. Bei den Digi Pianos fehlt die gegenseitige Beeinflussung der schwingenden Saiten (und des vorher gespielten Klanges und des Resonanzkörpers und des Holzes und des Raums und und und ..)!!!!! Sampling Technologie ist immer ein totes Abbild.
  3. Elektronische Musikinstrumente werden durch Lautsprecher wiedergegeben. Das ist daher immer nur eine Simulation eines echten Instruments!!!!

Gruß
 

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