Klassik vs Pop

... ah ja? Und deswegen darf man nicht abschweifen?

PS. Ich liebe den Song auch ;-) Und dennoch: Die von Rudl angesprochenen Amseln sind Weichfutterfresser. Und das hat nun gar nix mit dem Song zu tun.
 
ach, so ..... ;-)

Sorry, aber das kam etwas "ermahnend" rüber. Entschuldige das Missverständnis.
 
@fisherman

Ermahnend?
Neeeeiiiin, ich doch nicht! :lol:

Ich habe ein tolles Buch über die Beatles, da steht zu fast jedem Song drin, wie er entstand, was die Intention war, mit vielen Bildern. "A hard day's write" (ist auf deutsch) von Steve Turner.
 
Hey, auch wenn ich gerade eine Leiche ausgrabe, ich find das Thema interessant...

Ich persönlich glaube, das Pop Musik gar nicht schlechter als klassische Musik ist.
Es kommt darauf an, wen oder was man hört.
Nicht alles war "bach like" und richtig "rum mozarten" (den ich übrigens für einen Klassiker sehr poppig finde) hat auch 1731 nicht jeder.
Was an Musik die Jahrhunderte hinweg überdauert hat, tat das nicht weil irgendwer sagte "Boah, dass ist Klassik! Das müssen noch meine Urenkel hören!", Sondern weil es das wirklich unglaublich beste ihrer Zeit war.
Auch das damals Musik noch gespielt wurde und dadurch erst verbreitet, sorgte für eine traditionelle Überlieferung, was ihr überdauern doch erleichterter.

Heute haben wir Radios und werden mit Musik so zu gemūllt, das es ein Weg werf Produkt geworden ist.
Niemand fährt heute auf ein Konzert, hört dort ein Lied das ihm so gut gefällt, das er die Noten mit nimmt und dieses daheim spielt.
Warum auch? Radio an, 3 Wochen Dauerschleife und weg damit....

Die Verbreitung von Musik ist irgendwo ihr Untergang.

Wobei Untergang weit hergeholt ist.
Auch heute noch gibt es richtig gute Musik.
Elton John zb ist echt mega. Und wenn man sich Alan Walker mit Faded anhört (und das ohne den Gesang!) Ist man doch geneigt "schön komponiert " zu sagen.

Allerdings sind die, die populär sind auch nicht immer Musiker.
Viele sind einfach nur Sänger/innen die ein nettes Stimmchen haben und das Singen was man ihnen vor legt.
Ich behaupte jetzt einfach das eine Britney Spears nicht einen ihrer Hits selbst geschrieben hat. Im besten Fall durfte Sie mal zusehen, wenn ihr Produzent und ein Songwriter zusammen gearbeitet haben.
Das ist doch kein Musiker.
Wie kann ich von einem Pop Star wie Britney Spears erwarten auf Schubert's Niveau zu kommen?

Manchmal aber zeigt auch Pop, dass es was kann.
Ich nehme mal an, ihr alle kennt von Rhianna "Rather bee"?! Lief ja im Radio hoch und runter.
Schönes Liedchen mit einer belebenden Melodie und sie echt gute Stimme von Rihanna.

Ich konnte es nicht mehr hören:schweigen:
Letztens auf der Heimfahrt von der Arbeit höre ich im Radio Rather Bee.
Allerdings nicht die original Version sondern wohl eine live und unplugged Aufnahme.

Rhianna, 2 Background Voices und ein Klavier/Flügel.
Unglaublich wie mega das war!
Ernsthaft, das war richtig, richtig gut.
Würde ich es finden, würde ich euch sofort den Link geben.
Das war echt hörvergnūgen.
Wurde nur so nicht umgesetzt weil es eben nicht in die tanzbare Pop Welt passt.


Ach, noch etwas, das mich im Moment zum denken anregt:
Geht man davon aus, das auch ein Bach und Beethoven eigentlich nur Popstars ihrer Zeit waren, Frage ich mich welcher unserer Musiker den der nächste Bach wird.
Wessen Musik wird die Jahrhunderte hinweg überdauert und den Menschen von dann zeigen, worauf wir so abgefahren sind?
Gerade wo dieses Jahr so viele gegangen sind, frag ich mich echt, ob unter denen einer war, dessen Musik ich noch'n mit 90 hören werden?:-|
 
Wenn in diesem Faden jemand eine Lanze für Popmusik bricht, läuft es immer darauf hinaus, dass er seine Lieblingssongs aufzählt. Eine Liste der Favoriten ist aber kein Argument für irgendetwas.

CW
 
Manchmal aber zeigt auch Pop, dass es was kann.
Ich nehme mal an, ihr alle kennt von Rhianna "Rather bee"?! Lief ja im Radio hoch und runter.
Schönes Liedchen mit einer belebenden Melodie und sie echt gute Stimme von Rihanna.

Ich konnte es nicht mehr hören:schweigen:
Letztens auf der Heimfahrt von der Arbeit höre ich im Radio Rather Bee.
Allerdings nicht die original Version sondern wohl eine live und unplugged Aufnahme.

Rhianna, 2 Background Voices und ein Klavier/Flügel.
Unglaublich wie mega das war!
Ernsthaft, das war richtig, richtig gut.
Würde ich es finden, würde ich euch sofort den Link geben.
Das war echt hörvergnūgen.
Wurde nur so nicht umgesetzt weil es eben nicht in die tanzbare Pop Welt passt.

Meinst du vllt. "Rather be" von Clean Bandit?

 
Stimmt, das ist gar nicht rhianna:-D
Ich kenn auch niemand:konfus:

Und es Stimmt auch:
eine Liste voll Favoriten ist definitiv kein Argument.
Aber "kompliziert" ist auch kein Zeichen von gut.
Auch damals wurde nach dem Zeitgeist und dessen Geschmack komponiert.
Und einen "anti Bach" der lieber abgedrehte Stücke komponiert hat, statt dem was er komponiert hat, gab es nicht.
Oder es gab ihn, wollte aber keiner hören und wurde deshalb nicht überliefert.

Dass soll jetzt kein rum gereite auf Bach sein, der Typ war ein Genie, aber auch er hätte statt den Brandenburger Konzerten sich ein paar Äste, Tierfelle und Ochsen Hörner holen können und damit musizieren.
Tat er aber nicht.

Vielleicht nicht unbedingt weil er das nicht konnte, sondern weil er nicht wollte, den er wusste das dass keiner hören wollte.
Außerdem ist er auch nur Kind seiner Zeit und damit vorbelastet durch die Musik seiner Vorgänger.

Musik ist eben auch Teil des Zeitgeist.
Wäre ein Streicher Quartett immer noch die erste Wahl an Musiker, würde vielleicht Dieter Bohlen komplexer und kreativer als Bach komponieren?!?:denken:
:-D
 
Der mit den abgedrehten Stücken war Bach ja selbst. Der war nämlich - obwohl er heute als einer der größten Komponisten aller Zeiten (wenn nicht sogar der größte) gilt - zu seiner Zeit gar nicht so en vogue. Furchtbar altmodisch war der Kerl. So verrückt, daß er kurz vor seinem Tod noch so Alte-Knacker-Mucke wie die "Kunst der Fuge" geschrieben hat. Zu der Zeit war der Seppl aus Rohrau schon fast 18 Jahre alt, da war Barock sowas von out, ey, da hat man total hip ganz neumodisches Zeug gehört. Und dann kommt der Bach daher und komponiert einfach Fugen. Spinner!
 

...den ich übrigens für einen Klassiker sehr poppig finde ...
weshalb ich die Unterteilung in E- und U-Musik auch unsäglich finde. Ich kann nicht erkennen, was an dem lustigen Geklimper eines Mozart ernst sein soll. Das ist reine Freude an der Musik, am Leben und einfach nur "ein Spaß"
hingegen verstehe ich bei manchem Werk aus der U-Musik beim besten Willen nicht, was daran unterhaltsam sein soll.

Eine Tatsache ist jedenfalls, daß beginnend in den 20ern und spätestens nach dem WK II die im weitesten Sinne Schlager-Heinis den Klassikern die Show gestolen und sich das größere Stück vom Kuchen gesichert haben. Seither ist ein beträchtlicher Teil der Klassiker beleidigt und schmollt. Da hat sich bis heute nichts dran geändert

...und werden mit Musik so zu gemūllt, das es ein Weg werf Produkt geworden ist....
das ist ja nicht nur in der Musik so...

...Die Verbreitung von Musik ist irgendwo ihr Untergang....
Nicht die Verbreitung, sondern der beliebig austauschbare Konsum

...das eine Britney Spears nicht einen ihrer Hits selbst geschrieben hat....

wie viele andere auch. Bei Musik ging es aber immer schon auch um Geld. Bach und Mozart haben ja nicht in ihrer Freizeit musiziert und komponiert. Und im Showgeschäft hat sich längst rausgestellt, daß, ich sag mal, musikalische Qualität nicht immer optimal bühnentauglich ist.
Und all die Horrowitze und Lang-Langs spielen auch nur was andere geschrieben haben.
Und das selten dämliche und von LangLang perfektionierte schmalzige Gehabe und Gepose der Pianisten steht dem albernen Getue von Heavy-Metal-Musikern in aber auch gar nichts nach...


Wenn in diesem Faden jemand eine Lanze für Popmusik bricht, läuft es immer darauf hinaus, dass er seine Lieblingssongs aufzählt. Eine Liste der Favoriten ist aber kein Argument für irgendetwas.
CW
Die Argumente des anderen Lagers zeichnen sich auch nicht gerade durch Kreativität aus, sorry...


...Aber "kompliziert" ist auch kein Zeichen von gut...
Nö. Und Kunst, die erst ne Unmenge an Vorbildung braucht um sie zu verstehen und zu mögen, ist mir schon immer suspekt gewesen.


...Musik ist eben auch Teil des Zeitgeist....
...und war das zu allen Zeiten und wird es auch immer sein ...


....Und dann kommt der Bach daher und komponiert einfach Fugen. Spinner!
:-D

LG allen
Manfred
 

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