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Hallo,
aus Krach wird ...? Ich denke Krach hat mein Klavier doch nicht gemacht. Durch die Forumsberichte über zum Teil erstaunliche Klangverbesserungen vorwiegend durch die Arbeit von Klaviermacher Michael sensibilisiert, fing ich überhaupt erst an darüber zu grübeln. Schließlich ist mein Steinway & Sons V 125, über 20 Jahre alt, da könnte sich schon etwas verändert haben. Genauso wahrscheinlich schien mir aber auch eine Veränderung meines Hörempfindens. Daran wäre kaum etwas zu ändern. Mir erschien der Klang zunehmend aggressiver, und das empfindet man dann als zu laut. So gewöhnt man sich dann ein zaghaftes Spiel an. Ich kam mit PianoCandle Martin in Kontakt, um einen Test am Objekt zu machen. Dabei wurde klar, das Klavier hat klangliches Verbesserungspotential. Bei starkem Anschlag erwies sich der Klang als wenig tragfähig, er erstarb zu schnell, entstand vielleicht auch zu schnell, und das empfindet man dann als hart und nicht als singend. Das ist einfacher zu regulieren als meine Ohren ;), und so vereinbarten wir einen Termin für die sinnvollen Arbeiten.
Das ist nun geschehen. Es wurden nur Arbeiten an der akustischen Anlage gemacht, die Mechanikregulierung hatte ich schon im Sommer bei einem Klavierbauer in der Nähe machen lassen. Vermutlich ist auch da noch Optimierungspotential.
Schon die ersten kleinen Veränderungen an der akustischen Anlage erzeugten eine hörbare Verbesserung. Der totale Neuaufbau der Stimmung in mehreren Stufen war wohl der gefühlte oder tatsächlich zeitaufwändigste Vorgang. Das ist für jeden Zuhörer nervig, aber das kennt man ja von der Routinestimmung, nur geht es dann normalerweise viel schneller. Zum Abschluss wurde eine Hammerkopfbearbeitung und Intonation durchgeführt, die auch noch eine weitere Veränderung zum warmen, nachhaltigen Klang brachte. Die Bässe rollten wuchtig und rund, der Diskant klang klar und nicht spitz. Akkorde in der Mitte füllten mit Macht den Raum.
Das Ergebnis, ich habe ein Klavier, welches wohl besser klingt als je zuvor. Die Schärfe bei starken Anschlag ist nicht mehr vorhanden, der Klang lebt und erscheint freier.
Vor den Arbeiten habe wir schon Tonaufnahmen für eine „Vorher-Nachher“ Demonstration gemacht. Diese wurde mit meinem Zoom H2 und einem Zoom H3 von gleicher Position ca 1 m hinter dem Spieler bei geöffnetem Klavier gemacht. (Wohnraum 26 m2) Martin spielte ein Stück von Stephen Heller.
Hier der direkte Vergleich des Beginn des Stückes als Ausschnitt hintereinander zusammengeschnitten. Aufgenommen mit Zoom H2. "Vorher" Version zur Pegelanpassung normalisiert, da etwas stärker ausgesteuert.
Vergleich der Frequenzanalysen
Man wird wohl nur den Unterschied, aber nicht die tatsächliche Klangqualität hören können.
Inwieweit die optische Darstellung der Freqenzanalyse eine brauchbare Aussage liefert, kann ich nicht sagen. Aber egal an welcher Stelle man einen Ausschnitt wählt, man erkennt immer einen Höhenabfall oberhalb ab ca. 5 kHz in der Nachher Version.
Ich verstehe nun gut, warum so viele über die Klangverbesserungen nach den Arbeiten an ihren Klavieren oder Flügeln begeistert waren. Ohne Clavio hätte ich nie darüber nachgedacht. Auch Michael hätte ich natürlich mein Klavier anvertraut, aber jetzt gilt mein Dank nun mal Martin Januschek PianoCandle Klanggestaltung.
...und meinem Piano ging ein Licht auf ;)
Manfred
aus Krach wird ...? Ich denke Krach hat mein Klavier doch nicht gemacht. Durch die Forumsberichte über zum Teil erstaunliche Klangverbesserungen vorwiegend durch die Arbeit von Klaviermacher Michael sensibilisiert, fing ich überhaupt erst an darüber zu grübeln. Schließlich ist mein Steinway & Sons V 125, über 20 Jahre alt, da könnte sich schon etwas verändert haben. Genauso wahrscheinlich schien mir aber auch eine Veränderung meines Hörempfindens. Daran wäre kaum etwas zu ändern. Mir erschien der Klang zunehmend aggressiver, und das empfindet man dann als zu laut. So gewöhnt man sich dann ein zaghaftes Spiel an. Ich kam mit PianoCandle Martin in Kontakt, um einen Test am Objekt zu machen. Dabei wurde klar, das Klavier hat klangliches Verbesserungspotential. Bei starkem Anschlag erwies sich der Klang als wenig tragfähig, er erstarb zu schnell, entstand vielleicht auch zu schnell, und das empfindet man dann als hart und nicht als singend. Das ist einfacher zu regulieren als meine Ohren ;), und so vereinbarten wir einen Termin für die sinnvollen Arbeiten.
Das ist nun geschehen. Es wurden nur Arbeiten an der akustischen Anlage gemacht, die Mechanikregulierung hatte ich schon im Sommer bei einem Klavierbauer in der Nähe machen lassen. Vermutlich ist auch da noch Optimierungspotential.
Schon die ersten kleinen Veränderungen an der akustischen Anlage erzeugten eine hörbare Verbesserung. Der totale Neuaufbau der Stimmung in mehreren Stufen war wohl der gefühlte oder tatsächlich zeitaufwändigste Vorgang. Das ist für jeden Zuhörer nervig, aber das kennt man ja von der Routinestimmung, nur geht es dann normalerweise viel schneller. Zum Abschluss wurde eine Hammerkopfbearbeitung und Intonation durchgeführt, die auch noch eine weitere Veränderung zum warmen, nachhaltigen Klang brachte. Die Bässe rollten wuchtig und rund, der Diskant klang klar und nicht spitz. Akkorde in der Mitte füllten mit Macht den Raum.
Das Ergebnis, ich habe ein Klavier, welches wohl besser klingt als je zuvor. Die Schärfe bei starken Anschlag ist nicht mehr vorhanden, der Klang lebt und erscheint freier.
Vor den Arbeiten habe wir schon Tonaufnahmen für eine „Vorher-Nachher“ Demonstration gemacht. Diese wurde mit meinem Zoom H2 und einem Zoom H3 von gleicher Position ca 1 m hinter dem Spieler bei geöffnetem Klavier gemacht. (Wohnraum 26 m2) Martin spielte ein Stück von Stephen Heller.
Hier der direkte Vergleich des Beginn des Stückes als Ausschnitt hintereinander zusammengeschnitten. Aufgenommen mit Zoom H2. "Vorher" Version zur Pegelanpassung normalisiert, da etwas stärker ausgesteuert.
Vergleich der Frequenzanalysen
Man wird wohl nur den Unterschied, aber nicht die tatsächliche Klangqualität hören können.
Inwieweit die optische Darstellung der Freqenzanalyse eine brauchbare Aussage liefert, kann ich nicht sagen. Aber egal an welcher Stelle man einen Ausschnitt wählt, man erkennt immer einen Höhenabfall oberhalb ab ca. 5 kHz in der Nachher Version.
Ich verstehe nun gut, warum so viele über die Klangverbesserungen nach den Arbeiten an ihren Klavieren oder Flügeln begeistert waren. Ohne Clavio hätte ich nie darüber nachgedacht. Auch Michael hätte ich natürlich mein Klavier anvertraut, aber jetzt gilt mein Dank nun mal Martin Januschek PianoCandle Klanggestaltung.
...und meinem Piano ging ein Licht auf ;)
Manfred