Klangoptimierung in sehr kleinem Raum

Madita76

Madita76

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Hallo liebe Klavierspieler,

da bin ich mal wieder und wende mich gleich mit einer für mich wichtigen Frage an euch. Sicherlich gibt es zu meinem Anliegen schon viele Beiträge, ich habe jedoch gerade sehr wenig Zeit, hier danach zu suchen. Vielleicht könnt ihr mir mit spontanen Ideen helfen.

Ich muss mein Kleinklavier, ein Wilh.Steinberg, in einen neuen (Übe-)raum umstellen. Das Zimmer ist leider echt mini und hat die Maße 3,20m x 2,10m, also nur knappe 7 Quadratmeter.

Wie sollte ich eurer Meinung nach nun das Zimmer ausstatten, um einen möglichst optimalen Klang herauszuholen?
Soll ein Teppichboden eingelegt werden oder reicht ein Stück Teppich unter und vor dem Klavier? Wie sollen die Vorhänge am Fenster sein? Bisher hatte ich nur ganz dünne mit wenig Stoff.
Außer dem Klavier sollen noch ein paar hohe Billi-Regale ins Zimmer.

Liebe Grüße und vielen Dank schonmal vorab,
Madita
 
Hallo Madita,

Ui - sehr kleiner Raum - und ja , sehr viele schallschluckende Materialen werden nötig sein! Kann Dich da mal vor Ort beraten ;-)

LG
Michael
 
Madita, das hängt doch von dem "normalen" Klang des Klaviers ab und welchen Klang Du präferierst. Mit glatten Flächen "verschärfst" Du - mit Schallbrechung (Wohntextil) "dämpfst" Du. Stells rein und hörs Dir an - dann kannst Du mit dem Optimieren beginnen.

* Buchregale sind keine glatten Flächen!
 
Wie sollen die Vorhänge am Fenster sein? Bisher hatte ich nur ganz dünne mit wenig Stoff.
Hi Madita,
unser Klavierzimmer misst 2 x 4 m und enthält an der Wand paar Regale und Efeutute, auf Laminat Ledersofa und Teewagen 80 % vom Rest ist mit Teppich bedeckt und neben Fenster/Balkontür hängen relativ schwere cremeweiße Vorhänge.

Auf letztere wollte meine Frau verzichten, aber das hat den Raumklang so sehr verschlechtert (hallig und spitz), dass wir sie wieder angebracht haben. Es macht jedoch kaum einen Unterschied, ob die Vorhänge zugezogen sind oder nicht.

Für fortissimo ist der Raum wohl ungeeignet, aber das Üben dezenter Barmusik geht ganz gut...

Stuemperle
 
Stuemperle, hast Du mal den Einfluss der Vorhang-Farbe auf die Dämmeigenschaft untersucht, oder weswegen cremeweiß....??
Na klar, gubu, bestimmt hat nach Feng Shui die Vorhangfarbe Einfluss auf die akustischen Raumeigenschaften (zumindest indirekt über die Befindlichkeit des Musizierenden) :D

Ne im Ernst: bei einem so kleinen Raum muss man drauf achten, das möglichst wenig dominiert, und ich las deswegen aus Maditas Post eine Abneigung gegen einen schweren Vorhang heraus ("bisher nur ganz dünne mit wenig Stoff"). Da wollte ich mit der Farbnennung einen kleinen Tip geben.

Aber wahrscheinlich geht das auch mit reinweißem, naturweißem oder hellweißem Vorhang :p:p:p

Liegrü
Stuemperle
 
Vielen Dank euch für eure Antworten.

Das stimmt natürlich, dass ich das Klavier erstmal reinstellen muss, um überhaupt eine Klangvorstellung zu bekommen. Ich fürchte nur jetzt schon, dass der Klang ziemlich knallig sein wird. Und genau das würde ich gerne unbedingt vermeiden!

Im Moment steht mein Instrument übergangsweise in einem etwas größeren Raum mit Laminat-Boden und einem Fenster ohne Vorhänge. Gegenüber dem Klavier steht ein großflächiger dreiflügliger Schrank mit Glasfront, von dem der Klang wahrscheinlich stark zurückgeworfen wird. Jedenfalls gefällt mir mein Spiel unter diesen Bedingungen gar nicht mehr.

Vielleicht ist es sinnvoll, das zukünftige Klavierzimmer schonmal auf alle Fälle mit Teppichboden auszustatten, bevor ich es einziehen lasse. Ich denke auch, dass Vorhänge aus dickem Stoff helfen, einen wärmeren Ton zu erzeugen.

@Stümperle:
Kein fortissimo? :( Geht das überhaupt???
(Ich seh schon, ich muss das Instrument wohl doch im großen Schlafzimmer einquartieren ... :cry:)

Beste Grüße von Madita
 
"Ich seh schon, ich muss das Instrument wohl doch im großen Schlafzimmer einquartieren ... :( " Wenn es der bessere Platz ist, wieso nicht? (Wäre es nicht am praktischsten?)

Das könnte von meiner Liebsten kommen, denn sie wollte nicht, das mein geliebtes Steppenwolf im Schlafzimmer steht, was schließlich am praktischsten war! Irgendwie geht ihr das Aussehn der Räume vor die praktische Nutzung, eine Eigenschaft, die ich nun bei mehreren Frauen festgestellt habe :confused: komisches Volk :rolleyes: aber trotzdem zum :kuss:
 
Irgendwie geht ihr das Aussehn der Räume vor die praktische Nutzung, eine Eigenschaft, die ich nun bei mehreren Frauen festgestellt habe :confused: komisches Volk :rolleyes: aber trotzdem zum :kuss:
Oh, das gibt es auch bei Männern. Ich glaube, wenn ich irgendwann mal ein Upgrade meines Klavieres wollte, dann hätte ich es leichter einen Flügel durchzusetzen als ein anderes Klavier. Ein Flügel würde den Raum optisch ziemlich aufpeppen, während ein anderes Klavier doch einfach wieder nur ein Klavier ist, wo der Sinn eines "anderen" vermutlich nicht verstanden würde.

Aber wenn es wirklich mal so käme, dann fände ich diese Einstellung auch zum :kuss: *lach*
 

Hallo Madita,

ich selbst hab damit noch keine Erfahrungen, sondern diesen Tipp aus einem anderen Forum von jemandem, der diese Platten bei sich hängen hat und sehr zufrieden ist.

LG
philomela
 
dutzende eierkartons verkleben, bricht den schall
 
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, bei IKEA diese Vorhänge hier zu kaufen und damit die Wand hinterm Klavier abzuhängen:

http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/40120982

Für ca. 3m Breite habe ich 8 Schals (also 4 Zweierpackungen) gekauft. Dann kann man die Vorhänge schön zusammenraffen, sie liegen also in vielen Falten, was den Schall gut schluckt.

Auf diese Weise (plus Teppich) knallt's auch in einem kleinen Raum nicht, selbst wenn man ordentlich laut spielt.

LG,
Hasenbein
 
wenn das Zimmer wirklich nur mini ist, würde ich auf jegliches Mobiliar verzichten - am besten auch nix an die Wände kleben Bsp. Tapete :rolleyes: ist kein Scherz

Genau! Wer stehende Wellen und Flatterechos mag, kann es gerne so machen. Für alle anderen ist das natürlich der größte Unfug... :blues:

Dicke Vorhänge, offene Bücherregale und fette Teppiche sind angesagt. Und wer will kann sich auch noch Absorber ("schicke" Schaumblöcke oder freischwingende Platten) an die Wand nageln.

viel Glück
H.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@ Kannst Du das mal erklären - m.E. ist das genau das Falsche?

Ist doch logisch: Dann Wird das Zimmer noch kleiner!

LG

Pennacken
 
Hallo Madita,

ein offenes Regal ist schon mal richtig, möglichst unregelmäßig bestücken! Damit werden direkte Reflexionen von Wand zu Wand unterbunden. Eine weitere Wand teilweise mit Dämmplatten (Basotect, Bezugsquellen habe ich in einem anderen Faden genannt; normaler Schaumstoff funktioniert nicht!!)) versehen. Wenn Dich die Optik stört: Auf dünne Spanplatte, Sperrholz o.ä. aufkleben, mit Akustikstoff bespannen und wie Bilder aufhängen. Aber nicht bemalen: Die Poren müssen unbedingt frei bleiben! Noch ein Tip: Such Dir einen Helfer und einen großen Spiegel. Setz Dich ans Klavier und laß den Helfer mit dem Spiegel (Spiegel flach an die Wand halten) an den Wänden längs gehen. Wenn Du Dich vom Klavier aus im Spiegel sehen kannst, solltest Du da, wo sich der Spiegel befindet Dämmstoff anbringen. Das heißt allerdings nicht, daß die Akustik dann an allen Stellen im Raum verbessert wird - (aber Du kannst dasselbe Verfahren ja für die Zuhörertribüne - sofern vorhanden- wiederholen).

Viel Erfolg!

LG

Pennacken
 

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