Kessler Zwillinge sind tot

Henry

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In den Nachrichten erfuhr ich, daß die Kesslerzwillinge tot seien - ich weiß zwar jetzt nicht so ganz genau, was die gemacht haben, aber es hieße so irgendwie, die hätten sich wohl euthanasieren lassen.

Was mich dabei wundert - Sterbehilfe ist in Deutschland eigentlich nicht zulässig :denken:
 

Sie haben sich offensichtlich für einen würdevollen und selbstbestimmten Abgang von der Showtreppe des Lebens entschieden.

Mit jedem Jahr, das ich näher an meiner Rente bin (dauert zum Glück noch recht lange), machen mich solche Nachrichten immer nachdenklicher hinsichtlich meiner eigenen Sterblichkeit.
 
Manchmal können zwei Menschen sich auch einfach schlecht viorstellen, noch da zu sein, wenn der andere bereits gegangen ist.
Ich kann's bei den beiden verstehen ... die haben eigentlich immer alles zusammen gemacht ... 89 Jahre lang. Warum dann nicht auch zusammen sterben?

Es war ein "assistierter Doppel-Suizid" unter juristischer und ärztlicher Begleitung durch Leute von einem Verein, die das seit Jahren (wenn nicht Jahrzehnten) in Deutschland machen. Legal bzw. geduldet und unter ziemlich strengen Auflagen. Das, was die machen, ist eben keine "aktive Sterbehilfe" ... und nur die ist in Deutschland verboten.

Ich finde es eher angenehm zu hören, dass die Kessler-Zwillinge diesen in Deutschland umstrrittenen Weg genommen haben. Mögen sie in Frieden ruhen.
 
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Suizid ist ne Todsünde - kann doch nicht einfach mal jeder entleben wie er gerad lustig ist?
Doch.
Was willst du machen? Mit Todesstrafe drohen?

Naa - der Deibel wird sie holen - wer sich freiwillig umbringt oder sich freiwillig umbringen läßt, hat sein Leben verwirkt!
Selbst wenn, dann ist das deren Problem, nicht deines.
Es ist mir sehr unsympathisch, wenn jemand anderen die eigene Moral aufdrücken will.

Wieso postest du das unter Musikthemen? Das Thema, das du ansprichst, hat nichts mit Musik zu tun. Das wäre im Politikfaden besser aufgehoben.
 
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Schade, dass hier überhaupt geantwortet wurde. Ich hatte gehofft, dass dem TE durch Ignorieren die Belanglosigkeit seines Beitrags, der sich ungefähr auf dem Niveau von: „Guck mal, es ist Herbst und es regnet“ vor Augen geführt wird.
 
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  • #10
Wieso postest du das unter Musikthemen? Das Thema, das du ansprichst, hat nichts mit Musik zu tun. Das wäre im Politikfaden besser aufgehoben.
Ich glaub Du verwechselst da was - ich schrieb über die Kessler Zwillinge die sehr wohl was mit Musik zu tun hatten , nicht von den Kessler Drillingen (ehem. NVA)
 
  • #11
Schade, dass hier überhaupt geantwortet wurde. Ich hatte gehofft, dass dem TE durch Ignorieren die Belanglosigkeit seines Beitrags, der sich ungefähr auf dem Niveau von: „Guck mal, es ist Herbst und es regnet“ vor Augen geführt wird.

So arg unbekannt waren die Kessler Zwillinge jetzt auch wieder nicht.
 
  • #12
Suizid ist ne Todsünde

Könntest du uns vielleicht einen CIC-Paragraphen oder ein Dogma zitieren, in dem das fixiert ist? Ich fürchte, da wirst Du dich hart tun; der stand noch nicht mal in Gregors d. Gr. Todsündenkatalog. Diese Aussage ist einfach, salopp gesagt, volksreligiöses Gut, wie etwa die Gewissheit, dass der Blasiussegen gegen Corona hilft. Und eine biblische Grundlage hat sie schon gleich gar nicht. Man kann (und soll) eine ethische Diskussion darüber führen, aber nicht auf der Basis putativer lehramtlicher Verbote.
 
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  • #15
Könntest du uns vielleicht einen CIC-Paragraphen oder ein Dogma zitieren, in dem das fixiert ist? Ich fürchte, da wirst Du dich hart tun; der stand noch nicht mal in Gregors d. Gr. Todsündenkatalog. Diese Aussage ist einfach, salopp gesagt, volksreligiöses Gut, wie etwa die Gewissheit, dass der Blasiussegen gegen Corona hilft. Und eine biblische Grundlage hat sie schon gleich gar nicht. Man kann (und soll) eine ethische Diskussion darüber führen, aber nicht auf der Basis putativer lehramtlicher Verbote.
Ich schau mal nachher was ich darüber noch so finde.

Aber schon mal vom wirtschaftlichen Aspekt her gesehen, ist es doch arg bedenklich:

Wenn jetzt jeder Hobbyselbstmörder beständig seiner Leidenschaft fröhnt, geht das auf Kosten der Allgemeinheit;

Die Grundstücke auf den Friedhöfen werden knapp, die Beisetzungskosten steigen und die Liegedauer verkürzt sich.

Die Leidtragenden sind dann jene, welche unverschuldet entleben und sich unter Umständen keine Beisetzung mehr leisten können.
 
  • #16
Was für ein Bullshit!
 
  • #17
Ich bin auch für Selbstbestimmung aber es gibt (unabhängig davon) durchaus auch triftige Gründe den Zugang dazu nicht einfach zu vereinfachen und es „salonfähig“ zu machen. Weil Kranke und Pflegebedürftige Menschen kosten sehr viel Geld und Ressourcen. Wenn man es als „gute Option/besser für die betreffende Person“ propagiert wird kann sich ein gesellschaftlicher Druck aufbauen „niemandem zur Last zu fallen“. Das betrifft dann diejenigen die es eigentlich nicht wollen aber in die Situation gebracht werden dass Hilfe annehmen nicht etwas unvermeidliches ist. Selbst wenn der Druck aus der Gesellschaft nicht käme, würde es die Betroffenen unter Druck setzen ob sie sich noch jemandem zumuten können/sollten oder nicht. Schwieriges Thema.
 
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  • #18
Schwieriges Thema.
Definitiv.
Wir wissen doch aber alle nicht, was die zwei Frauen zu diesem Entschluss bewogen hat. Insofern halte ich alle Diskussionen darüber für sinn- und nutzlos.
Ganz sicher ist für mich aber, dass viele Personen, die einmal ein bestimmtes Alter erreicht haben (80 plus), die Frage umtreibt, was für sie ein - noch - lebenswertes Leben ausmacht. Und die Antwort wird in jedem einzelnen Fall sehr, sehr unterschiedlich ausfallen.
 
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  • #19
Ganz sicher ist für mich aber, dass viele Personen, die einmal ein bestimmtes Alter erreicht haben (80 plus), die Frage umtreibt, was für sie ein - noch - lebenswertes Leben ausmacht.
Ein lebenswertes Leben ist ein Auftrag an die Gesellschaft. Für diese Frage darf das „dann geh ich halt“ keine Lösung sein. Das wäre die einfachste und bequemste. Aber sicher die falscheste.

Und wir werden künftig viel mehr alte Menschen haben und aber auch neue Vorstellungen brauchen von dem wie ein Leben im Alter aussehen kann und sollte. Ich lerne Klavier bei einem emeritierten Professor der 96 wurde gerade. Und er reist noch nach Japan um zu unterrichten.

Die Option zu gehen darf keine Lifestyle Frage werden und muss denen vorbehalten bleiben für die man wirklich nichts mehr tun kann. Sonst regt man gefährliche gesellschaftliche Entwicklungen an die keiner wollen kann.
 
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