Kennt jemand BAND IN A BOX ?

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robimarco

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Ich möchte etwas Abwechslung in mein Klaviespiel bringen und habe das Programm Band in a Box entdeckt. Da kann man ein richtiges Begleitorchester, Schlagzeug, Gitarre, Baß usw. programmieren und es soll recht gut klingen da das Programm mit Live-Styles arbeitet. Einfach die Akkorde eingeben und schon soll es funktionieren. ;)

Leider gibt es da verschiedene Versionen und ich weiß nicht welche für meine Ansprüche sinnvol ist.

BIAB pro
BIAB mega pack
BIAB Ultra pack
BIAB everything pack

Hat jemand von Euch Erfahrung mit diesem Programm ?
 
Hi robimarco,

Ich möchte etwas Abwechslung in mein Klaviespiel bringen und habe das Programm Band in a Box entdeckt. Da kann man ein richtiges Begleitorchester, Schlagzeug, Gitarre, Baß usw. programmieren und es soll recht gut klingen da das Programm mit Live-Styles arbeitet. Einfach die Akkorde eingeben und schon soll es funktionieren.

genauso ist es.

Die Live-Styles kenn ich aber nicht, nur die Midi-Styles.

Welches Paket für dich richtig ist, kann ich dir nicht sagen, da ich ja deine Ansprüche nicht kenne. ;-)

Die Pakete unterscheiden sich in der Anzahl der Styles (was ziemlich unwichtig ist, da eh nur ein paar gut sind und nicht auf Dauer nerven), Anzahl der Melodists (ziemlich uninteressant, da es natürlich sehr eingeschränkte künstliche Melodien sind) und Anzahl der Soloists. Die Soloists sind mM sehr interessant, da die Solos gar nicht schlecht klingen und man mit ihnen die verschiedenen Improvisations-Stilistiken spielerisch nachspielen kann und Accompaniment eines Solisten üben kann.

Gruß
 
Hi robimarco,

die Live-Styles klingen schon ein bisschen besser, aber die Standard-Midis reichen mE zumindest zum Üben.

Ich wollte damit üben, das, was ich als ausarrangiertes gelernt habe (z.B. Summertime, Orfeo Negro), als Teil einer Combo zu spielen, aber hab's dann erstmal beiseite getan, weil die Harmonisierungen z.T. nicht passen, bei den Arrangements zusätzliche Bridges o.ä. drin sind, die Hudelei mit dem PC auch aufwändig ist und das auch schon so einen touch von Alleinunterhalter mit programmierter Plastikbegleitung hat, was ich nicht so toll finde.

Wenn Du ein iPhone oder iPod Touch hast, wäre die App "iRealBook" eine erwägenswerte Alternative (die Android-Version scheint vorläufig eingestellt): http://irealbook.net/ . Der Klang - extern verstärkt - der Combo (Schlagzeug, Bass, Klavier, einzeln in der Lautstärke regelbar) ist auch nicht schlecht, neben 900 (meist Jazz)Songs gibts noch jede Menge (auch Pop) aus relativ aktiven Foren und der Preis ist nur ein Bruchteil von BiaB.
 
Die Styles sollten hauptsächlich für meine Stilrichtung Jazz, Blues, Boogie passen, also mit schönen Besen eingespielt, d.h. es müssen nicht hunderte sein sondern eine Handvoll guter. Die Frage ist nur, ob im Pro-Pack um 130,- Euro schon entsprechende Styles dabei sind oder ob ich da gleich auf die nächsteurere Variante um 260,- umsteigen muss. Ultrapack mit der Festplatte kostet dann schon 440,-

Ich brauche das ganze eigentlich nur für den Hausgebrauch und da ich keine entsprechenden Musiker zur Hand habe, dachte ich mir das wäre nicht schlecht mit einer Band aus der Schachtel :)

Die Frage ist natürlich auch wie aufwendig es ist, für ein bestehendes Lied die Begleitungen mit allem drum und dran, also richtige Harmonien, Intro breaks, ending ordentlich einzuspielen.

iPhone oder iPod habe ich leider nicht, aber die Variante schaut mir eher sehr fummelig aus, oder irre ich mich da ?

lg
Robimarco
 
Dein Post ist was älter, ich komme erst heute dazu, zu antworten. Ich habe sehr große Erfahrung mit Band-in-a-Box. Es kann als Übungstool und insbesondere zur Erstellung von Leadsheets genutzt werden. Jeder ernsthafte musikalische Einsatz kann sehr nervig werden, es klingt durchweg grausam. GM-Musik aus der internen Soundkarte eines PCs ist fürchterlich. Roland-GS oder Yamaha XG sind Welten besser, aber da hat Band-in-a-Box sogar noch im Jahr 2010 interne Bugs in diversen Tabellen.... Du musst also mindestens noch eine richtige Sequenzersoftware einsetzen, wenn es in Richtung Mini-Producing gehen soll. Meine Erfahrungen mit "Real xx": Hat mir Null und nichts gebracht, macht alles nur komplizierter.
Zum Zusammenspiel geht auch der interne Sequenzer eines Keyboards. Das hätte dann den Vorteil, auch die Masterfrequenz einstellen zu können. Mein Klavier ist z.B. auf 420 Hz gestimmt. Band-in-a-Box könnte man ohne externes Soundmodul nicht stimmen.
Das gesamte Programm ist extrem kryptisch und vollständig überladen, oftmals zum Verzweifeln bis man alle Tücken und Bugs durchschaut. Zum billigen Ausprobieren von Midi-Möglichkeiten empfehle ich CHORDPULSE.COM, das ist dagegen absolut transparent programmiert und könnte auch schon reichen.
 
Vielen Dank Neronic für deinen Bericht.

Kann mir gut vorstellen, daß das Programm mit GM von der Soundkarte grauslich ist, aber da gibt es ja eben die Real Drums und Real Tracks welche die Mididateien durch Audiodateien ersetzen. Sollte das dann nicht besser klingen ?

Das Problem mit der Stimmung macht mich allerdings auch nachdenklich. Heißt das, man kann die Stimmung von BIAB nicht ans Klavier anpassen ?

Wäre euch für weiter zahlreiche Hinweise zu dem Programm recht Dankbar.

lg
Robimarco
 
Wenn Dein Klavier auf 440 Hz gestimmt und die Soundkarte auch, gibt es kein Problem. Die interne Soundkarte besitzt m.W. kein Mastertuning. Ansonsten: externes Soundmodul anschließen, das ein Mastertuning gestattet. Die gesamte Oberfläche von Band-in-a-Box ist "out-of-time", da ändert kein "Real Drums" was. Drums sind immer das geringste Midi-Problem!

Das größte Manko ist, dass das Programm nicht musikalisch denkt, es gibt z.B. keine Möglichkeiten einen echten 6/8-Takt zu nutzen; sind alles nur Workarounds...

Sobald Du mit Audio-Samples arbeitest, nutzt Dir natürlich kein Mastertuning was. Die sind fix in ihren Frequenzen, was störend sein kann, sobald Dein Piano leicht "verstimmt" ist.

Das Programm hat SOOOO viele "Patterns", weil halt alle recht gleich klingen. Da wäre weniger deutlich mehr! :-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also ich nutze BIAB zum üben und finde es super. Allerdings nur für Real Book Standards. Alles andere klingt echt übel. Ich finde, Bass, Piano und Schlagzeug klingen selbst von dem Microsoft GS Wavetable her halbwegs akzeptabel und es kann richtig gut swingen. Aber wehe, man wählt andere Instrumente wie z.B. Jazzguitar oder Sax. Grauenvoll. Und von den Styles her finde ich eigentlich nur die Jazzdinger tauglich.

Je nachdem für was man es braucht, ist es ein sehr brauchbares Programm. Für Jazzstandards ist es wie gesagt echt super. Alleine schon um in der Time zu bleiben und nicht aus der Form rauszufliegen. Im Internet finden sich zu Hauf jede Menge Jazzstandards schon eingespielt oder arrangiert. Um das selber zu machen, muss man sich schon reinfummeln. Kann man sich aber sparen, sofern es nur um Real Book gehen sollte.

Gibt es dieses iRealBook nur für iPhone oder gibt es was vergleichbares auch für Windows?
 
Das Problem mit der Stimmung macht mich allerdings auch nachdenklich. Heißt das, man kann die Stimmung von BIAB nicht ans Klavier anpassen ?
Hierzu aus der online-Hilfe des Prog:
"Hauptfeinstimmung:

Hiermit können Sie die genaue Stimmung Ihrer Soundkarte o. Soundmoduls einstellen. Dies ist nützlich, wenn Sie mit einem Instr. mitspielen o. aufnehmen, das nicht leicht verstimmt werden kann, z.B ein ak. Piano. Die Einst. 0 ist die Vorgabe 'A

Beachten Sie: Nicht alle Soundkarten/Module unterstützen Master Tuning. Unterstützte Geräte sind z.B. Roland Sound Canvas, Yamaha XG, SoundBlaster AWE64, Live u.a. Um herauszufinden, ob Ihre Soundkarte Master Tuning unterstützt, klicken Sie auf ...

Bereich ist +/- ein Halbtonschritt.

Grad getestet: Mein Laptop Sound-On-Board kann das, high-end scheint also nicht nötig.

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Bzgl. iRealBook:

es gibt ein agiles Forum dazu:
http://irealbook.net/forums/index.php
wo auch viele privat erstellte leadsheets veröffentlicht werden.

Zur Frage nach einer PC-Version (für MAC gibt's seit kurzem eine Version) schreiben die Entwickler dort:
"What might be a little cheaper than a Macbook is to use it on iPad.
Here are a couple of threads if you are interested:
http://irealbook.net/forums/showthread.php?t=1011
http://irealbook.net/forums/showthread.php?t=1124
and there are more if you search.
If you have no objection to using Apple hardware, this is our main platform and it is unlikely to change in the near future."

Und, RobiMarco, bzgl. Fummeligkeit: iRealBook ist in der Anwendung (auch wg. seiner beschränkten Möglichkeiten) einfacher als BiaB aber fummelig wenn man leadsheets erstellen/in größerem Stil ändern will (deswegen gibt's von den Entwicklern auch einen Web-Editor hierfür, aber viel Erfahrung habe ich damit auch noch nicht). Das liegt aber auch an der jeweiligen hardware.

Neben den Platformen gibt's also diese Unterschiede:
iRealBook ist deutlich billiger und reicht, um das Spielen in einer Band prinzipiell zu üben.
Band in a box ist teurer aber bietet auch viel mehr Features, mehr Instrumente und bessere Klänge (Real Tracks). Sicher kann man spezielle Bandarrangements damit besser üben. Ob's schon ausreicht, um "anwendbare/verkäufliche Gebrauchsmusik" zu produzieren weiß ich nicht.

LG
Stuemperle
 
Hierzu aus der online-Hilfe des Prog:
"Hauptfeinstimmung:
Grad getestet: Mein Laptop Sound-On-Board kann das, high-end scheint also nicht nötig.

High-end scheint aber glücklicherweise Deine Programmversion zu sein (Nr.?). Meine Programmversion (2005) schafft das noch nicht. Ich hatte bis dahin genug investiert und auf weitere Updates verzichtet. Mehrere hundert Stunden Lebenszeit für ein fremdes, eigenartiges Programm mit zweifelhaften Break-Even-Point erschienen mir genug Investition...

Mein Laptop schafft das auch (noch) nicht.
Vermutlich habe ich mir deshalb so ein altes Klavier zugelegt, das nach 2 Weltkriegen, vier Währungsumstellungen und mehreren Weltwirtschaftskrisen noch einwandfrei funktioniert :-). Sogar ohne Hotline!
 
Hi,

ich kann der Kritik an BiaB voll zustimmen.

BiaB ist ja schon ziemlich alt und am Anfang war es eigentlich nur für Jazzer zum Üben von Leadsheets gedacht. Da hatte (hat?) es ein Alleinstellungsmerkmal. Die Entwickler wurden dann mM "grössenwahnsinnig" und erweiterten es mit immer mehr Funktionen aus dem DAW Bereich, statt die schlechte Oberfläche zu renovieren und den Leadsheet Bereich zu verbessern.

Z. B. kann man nicht auf einfachem Wege musikalische Wiederhol-Modi (DC al Fine, Coda, Häuser, etc.) oder entsprechende musikalische Form-Abschnitte der Leadsheet Notation eingeben. Das hatte ich auch mal in einer Email an den Hersteller geschickt, keine Reaktion. Hier wäre sehr viel Potential, da ich auch keine anderen Programme kenne, die auf der logischen Ebene von musikalischen Form-Abschnitten arbeiten. (Müsste ich wahrscheinlich mal selber entwickeln, das Know-How hätte ich, aber keine Zeit. :-( )

Oder Begleit-Algorhithmen, die musikalisch reagieren und nicht sinnlos vorgefertigte Patterns abspielen. Also praktisch das Know-How eines Begleitmusikers in SW giessen. Das wäre der richtige Ansatz, aber was macht die Industrie. Entwicklungen völlig vorbei am Musiker, wahrscheinlich weil es selber keine Musiker sind. (Auch da müsste ich wahrscheinlich selber ran, entsprechende Ideen hätte ich, aber s. o. :-( )

Es gab da mal ein paar Ansätze von Programmen die sogar auf das vom Musiker live gespielte reagieren sollten. Weiss aber nicht, was aus denen geworden ist.
Hiess z. B. Broomstick oder so ähnlich, weiss da jemand was aktuelles?

Gruß
 

Z. B. kann man nicht auf einfachem Wege musikalische Wiederhol-Modi ...Abschnitte der Leadsheet Notation eingeben.
Hi Bachopin,
Deine Ausführungen treffen den Kern genau! An den Wiederholungen von Band-in-a-Box bin ich schon verzweifelt...mustergültig ist dies in CHORDPULSE gelöst; ein Programm mit vielen anderen "Billigkeiten".

Keineswegs möchte ich aber den Eindruck erwecken, das Programm BiaB zu verteufeln, ich nutz(t)e es regelmäßig und intensiv. Das größte Problem ist, dass alles total ÜBERLADEN ist. Manche Styles können sogar gut klingen, wenn man sie radikal ausdünnt; aber die Arbeitszeit lohnt sich kaum, wenn man Richtung Songproducing will.

Ich möchte Pianisten aber noch zu einem Experiment anregen: Einen Looper benutzen wie KT Tunstall (Akai Headrush E2). Den kann man auch über Mikro ansteuern. Wer das musikalisch auf die Reihe bekommt, hätte sogar eine musikalische Marktlücke gefunden, um sich auszutoben. Jammen mit einem Looper kann sehr musikalisch sein. Wäre natürlich optimaler geeignet für Digitalpianos mit entsprechenden Signalwegen, wenn man es musikalisch einbauen kann. Looper brauchen aber viel Übung!
 
Also die Meinungen über BIAB gehen hier ja recht stark auseinander und die Verwirrung meinerseits wird immer größer. :confused:

Was sind jetzt nun wieder diese Real Book Standars, woher bekommt man denn die ? Gibt es da fertig vorgefertigte Lieder wo ich mir die mühsame Akkordeingabe sparen kann ?

Nochmals: Ich möchte einfach Schlagzeug, Baß und eventuell (muß nicht sein) auch eine Gitarre als Begleitung zum üben, mehr Instrumente brauche ich nicht. Als Soundkarte verwende ich das TASCAM US-144.

Das Wichtigste wäre für meinen Bedarf z.B. einen schönen Rhythmus mit Besen + Bass für einen gepflegten Jazzstandard zu bekommen, da brauche ich sonst keine anderen Instrumente dabei. Das sollte doch BIAB schaffen - oder?

Nächste Frage: werde ich da auch schon mit der billigsten Basisversion Pro Pack um 130,- glücklich (brauche es nur für Jazz) oder muß ich da tiefer in die Tasche greifen ?


Hab´s bis jetzt nicht geschafft, eine Demoversion runterzuladen.

lg
Robimarco
 
Hi robimarco,

Was sind jetzt nun wieder diese Real Book Standars, woher bekommt man denn die ?
Real Book Standards sind Standards aus dem Real Book. ;-)
Du willst Jazz spielen und kennst nicht das Real Book? Such mal danach.

Woher bekommt man die? Tja, da muss man halt entsprechend suchen. Manches ist wahrscheinlich nur für Forschungszweckke unbedenklich. ;-)

Gibt es da fertig vorgefertigte Lieder wo ich mir die mühsame Akkordeingabe sparen kann ?
Genauso ist es, die mühsame Akkordeingabe kannste dir sparen. Es gibt entsprechende Quellen, wo viele Lieder (z. B. Jazz-Standards) schon als BiaB File vorhanden sind.

Nochmals: Ich möchte einfach Schlagzeug, Baß und eventuell (muß nicht sein) auch eine Gitarre als Begleitung zum üben, mehr Instrumente brauche ich nicht. Als Soundkarte verwende ich das TASCAM US-144.

Das Wichtigste wäre für meinen Bedarf z.B. einen schönen Rhythmus mit Besen + Bass für einen gepflegten Jazzstandard zu bekommen, da brauche ich sonst keine anderen Instrumente dabei. Das sollte doch BIAB schaffen - oder?
Dafür taugt BiaB tatsächlich.

Nächste Frage: werde ich da auch schon mit der billigsten Basisversion Pro Pack um 130,- glücklich (brauche es nur für Jazz) oder muß ich da tiefer in die Tasche greifen ?

Die Standard Jazz Styles der Basisversion werden dich glücklich machen. ;-)

Gruß
 

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