Kawai ABS und Millenium III-Mechanik


Auf der Seite der bayer. Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft gibt es eine interessante kleine Broschüre zur Birke als Klangholz. Der Autor redet, sozusagen landesamtlich, vom "Abklingen" der Hammerstiele: *)

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwinz5Xv2evLAhUGcHIKHYPWBsIQFggdMAA&url=http://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/forsttechnik-holz/dateien/w28_die_birke_als_klangholz.pdf&usg=AFQjCNFssGHrR0-HumKjn98ff9yTDaYQwQ

Aber seien wir nicht kleinlich, schließlich ist "klingeln" nur die Iterativbildung zu "klingen".

Interessanterweise heißt es da auch, daß Birke für Hammerstiele den Vorzug vor Ahorn verdient.


*) Der Link zum übergeordneten Thema "Die Birke als ..." ist: http://www.lwf.bayern.de/service/publikationen/lwf_wissen/062869/index.php
 
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Das Abklingeln der Stiele ist etwas anderes als das Intonieren der Stiele. Beim Intonieren wird Holz abgetragen, damit man die Eigenfrequenz des Stieles noch nachträglich verändert. Beim Abklingeln (oder Klingen?) wird ja nur vorsortiert. Ich muss gestehen, dass ich das Intonieren der Stiele gar nicht kannte und das erst bei Blüthner gesehen habe. Aber ich schätze, dass machen einige Hersteller so? Wie ist das bei Steinway?

Und ich erinnere mich daran, dass ich bei Steingraeber mal das Abklingeln bzw. Intonieren der Stiele angesprochen habe, also ob das bei Carbon auch so gemacht wird. Leider kann ich mich nicht an die Antwort erinnern :blöd:
 
Ich vermute das Abklingeln gibt es auch bei Bösendorfer. Zumindest hat Michael das so gemacht und er hat doch bei Bösendorfer gelernt.
 
Ich vermute das Abklingeln gibt es auch bei Bösendorfer. Zumindest hat Michael das so gemacht und er hat doch bei Bösendorfer gelernt.

Das macht sicher jeder Oberklasse-Hersteller so. Ich erinnere mich daran, es bei Förster, Blüthner und Steingräber gesehen zu haben. und wenn du den oben von mir verlinkten Artikel durchliest, siehst du, daß das tatsächlich wohlbegründet ist (ich hätte nicht gedacht, daß die Unterschiede zwischen den einzelnen Steckerln so groß ausfallen können).
 
... und wenn du den oben von mir verlinkten Artikel durchliest, siehst du, daß das tatsächlich wohlbegründet ist .

@sla019: Ich hab da leider das Abklingen der Stiele in die Diskussion zur Intonation der Stiele reingebracht. Was Micha da mach, "das Ablkingen", hab ich jetzt gelernt ist was anderes als das Intonieren. Und ich hatte nie den geringsten Zweifel, dass dies eine absolute vernünftige Aufgabe ist, vor der Montage, den es trägt sicherlich zur Qualitätssicherung bei und verhindert, dass minderwertige Stiele verwendet werden. Das Instrument soll ja ein paar Tastenanschläge durchhalten. Von daher erspare ich mir jetzt das Durchlesen. Vielleicht mal bei schlechtem Wetter, hole ich dies nach.

Das Abklingeln der Stiele ist etwas anderes als das Intonieren der Stiele. Beim Intonieren wird Holz abgetragen, damit man die Eigenfrequenz des Stieles noch nachträglich verändert.

@Taschenscherge: Da sind wir doch einen Schritt weitergekommen mit diesem Beitrag. Jetzt muss man mir noch verraten, was denn die Eigenfrequenz des Stiels mit dem Ton der Saite hat. Oder kann es sein, dass man alle Stiele bei gleicher Frequenz haben möchte, um so sicherzustellen, dass alle Stiele etwa das gleiche Trägheitsmoment haben. Was den Vorteil hätte, dass der Spieler einen gleichmäßigen Anschlag und Tongebung erfährt.

LG acoustico
 
Jetzt muss man mir noch verraten, was denn die Eigenfrequenz des Stiels mit dem Ton der Saite hat.

Da geht es mehr um das Anschlagsgeräusch. Behaupte ich jetzt einfach mal. Vor allem geht es darum, dass es da keine Ausreißer gibt. Und da sind wir wieder beim Carbon. Ich vermute mal, dass Carbonstiele eine höhere Gleichmäßigkeit aufweisen, so dass es keinen klanglichen Bruch gibt.

Ich will aber auch nicht ausschließen, dass die Masse der Einheit Hammerkopf/Hammerstiel tatsächlich einen Einfluss auf den Klang der Saite hat. Und schließlich ändert man durch Abtragen von Material ja auch die Masse.
 
@Taschenscherge,
jetzt hast du der Intonation der Stiele zumindest für mich einen nachvollziehbaren Sinn gegeben. Was wäre das Leben, ohne diesen zu verstehen.:-D

Zum einen wir der mechanische Anschlag, mit seinem mechanischen Geräusch, und zum anderen die Anschlaggeschwindigkeit des Hammers, in welche die Massenträgheit des Stiels mit eingeht, beeinflusst. Da Holz ein Naturprodukt ist, ist es sinnvoll Abweichungen von der Norm mit Intonation und Abklingen in Grenzen zu halten und irgendeine Qualitätsicherung wird es bei den ABS-Carbon Teilen sicherlich auch geben.

Danke, das hat mir geholfen die Intonation des Stiels einzuordnen. Vielleicht meldet sich ein Fabrikant oder ein anderer Klavierbauer, wenn es hier noch was zu ergänzen gibt.
 
Im Yamaha B2 habe ich auch ein Kunststoffteil in der Mechanik gesehen. Bin nicht vom Fach, aber es sah nach der Stoßzunge aus. Also greift nicht nur Kawai auf Kunststoffe in der Mechanik zurück. Das war mir neu.
 
Im Yamaha B2 habe ich auch ein Kunststoffteil in der Mechanik gesehen. Bin nicht vom Fach, aber es sah nach der Stoßzunge aus. Also greift nicht nur Kawai auf Kunststoffe in der Mechanik zurück. Das war mir neu.

Wenn ich denn nun auch so zart spielen könnte, wie der Fortschritt Einzug hält.:müde:. In die Kawai KG Serie dürfte auch mittlerweile eine geänderte Mechanik von Overs Einzug gehalten haben. Hab die Referenz nicht mehr gefunden, aber zu Overs, hier mehr:
http://www.overspianos.com.au/frameset.html

Ob diese Art von Mechanik überlebt hat in den neueren Serien ?
LG acoustico
 
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Danke, @Mawima. Werden die Kunststoff-Stoßzungen in sämtlichen Modellen verwendet? Oder nur in der B-Serie?
Vielleicht ebenso in den Flügeln?
 


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