Kawai ABS und Millenium III-Mechanik

Beim Piano gibt es diese Pins im Pin-Block, die ein Drehmoment halten müssen, damit die Saite auf Spannung bleibt und der Ton da wo er ist. Ich glaube bei uns nennt man das die Stimmwirbel. Ich glaube davon redet man hier. Damit fehlt mir dann der Sprung im Faden zu der Mechanik aus Kohle-ABS.

Obwohl wir dann eher am Klang und Ton sind, die mich ehrlich gesagt mehr interessieren, als die Mechanik. Wenn die nicht funzt, kommt sie raus oder wird das Teil nicht gekauft.
 
Ahhh, da ght es um die Buchsen, die ein Drehmoment halten müssen und ihre Passform - DANKE!

Zum Klang: Ich denke, die mechanik hat auch (ein wenig) mit dem Klang zu tun? Zumindest werden die Hammerstiele bei den Premiumherstellern auf ihren Klang getestet und sortiert...
 
Zum Klang: Ich denke, die mechanik hat auch (ein wenig) mit dem Klang zu tun? Zumindest werden die Hammerstiele bei den Premiumherstellern auf ihren Klang getestet und sortiert...

Bestimmt, wenn ich mit dem Holz-Stiel mir gegen den Kopf haue klingst vielleicht hohl, wenn ich mir mit dem Kohlestiel dagegen haue, schrei ich Aua.

Spaß beiseite, wenn wir das "ein wenig" auf "fast unmessbar wenig" festlegen, bin ich bei dir. Ich könnte sogar die Messtechnik vom feinsten stellen und glaube wir würden keinen Unterschied messen.
 
Bestimmt, wenn ich mit dem Holz-Stiel mir gegen den Kopf haue klingst vielleicht hohl, wenn ich mir mit dem Kohlestiel dagegen haue, schrei ich Aua.

Spaß beiseite, wenn wir das "ein wenig" auf "fast unmessbar wenig" festlegen, bin ich bei dir. Ich könnte sogar die Messtechnik vom feinsten stellen und glaube wir würden keinen Unterschied messen.

Das Abklingeln der Hammerstiele ist deutlich hörbar! Genau deswegen machen gute Hersteller das ja auch. Die intonieren die Stiele sogar: um die Eigenfrequenz anzupassen, wird etwas Material abgetragen.

Mit Pin in der Werbung ist übrigens die Achse gemeint.
 
Das Abklingeln der Hammerstiele ist deutlich hörbar! Genau deswegen machen gute Hersteller das ja auch. Die intonieren die Stiele sogar: um die Eigenfrequenz anzupassen, wird etwas Material abgetragen.

Mit Pin in der Werbung ist übrigens die Achse gemeint.

Abklingeln: Das glaub ich sofort. Es gibt ja eine Video glaub ich vom Klavierbaumeister dazu. Allerdings bin ich noch nicht soweit zu glauben, dass es hier zu merklichen Unterschieden im Klang der angeregten Saiten gibt , oder vielleicht schon, aber welche Eigenschaft nun den Klang verbessert, steht dann in Frage. Ich bin aber auch so weit offen, darüber nachzudenken, wenn ein erfahrener Klavierbauer mit der Klanggebung der Hammerstiele Experimente gemacht hat und nicht einfach eine Meinung von seinem Lehrherren übernommen hat. Berichte bitte !

Was den Pin in der Werbung angeht, sollten wir das einfach fallen lassen. Da hat doch einer, der nie ein Klavier von innen gesehen hat, einen Deutschen Text in Japanisch übersetzt und eine hochbezahlte Werbeagentur, wo irgendwelche malbegabte Jünglinge wirkten, den Text dann vom Japansichen ins Englische übersetzt. Danach war dann google translate dran. Man o man.
 
Ich bin aber auch so weit offen, darüber nachzudenken, wenn ein erfahrener Klavierbauer mit der Klanggebung der Hammerstiele Experimente gemacht hat und nicht einfach eine Meinung von seinem Lehrherren übernommen hat. Berichte bitte !

Dann mache ich dir mal einen Vorschlag: mach eine Fabrikführung, z.B. bei Blüthner, und lass dir das Intonieren von Hammerstielen vorführen.

Was den Pin in der Werbung angeht, sollten wir das einfach fallen lassen. Da hat doch einer, der nie ein Klavier von innen gesehen hat, einen Deutschen Text in Japanisch übersetzt und eine hochbezahlte Werbeagentur, wo irgendwelche malbegabte Jünglinge wirkten, den Text dann vom Japansichen ins Englische übersetzt. Danach war dann google translate dran. Man o man.

Sorry, aber das war mein Machwerk. Ich hatte den Text der von agraffentoni verlinkten WNG Seite mittels Google ins Deutsche übersetzt. WNG sind Amerikaner, die sich bestens mit Klavier und Mechanik Komponenten auskennen. Da war kein Japaner zugange, auch kein ahnungsloser Werbemensch.
 
Dann mache ich dir mal einen Vorschlag: mach eine Fabrikführung, z.B. bei Blüthner, und lass dir das Intonieren von Hammerstielen vorführen.



Sorry, aber das war mein Machwerk. Ich hatte den Text der von agraffentoni verlinkten WNG Seite mittels Google ins Deutsche übersetzt. WNG sind Amerikaner, die sich bestens mit Klavier und Mechanik Komponenten auskennen. Da war kein Japaner zugange, auch kein ahnungsloser Werbemensch.

Ok, ich nehme alles zurück, hast ja das englische Original eingestellt, aber ich befürchte ich muss direkt auf deren Webseite gehen, und mir alles durchlesen, bevor sich mir die Bedeutung von "pin torque" erschließt. War halt schon einleuchtend, dieses mit den Stimmstock in Verbindung zu bringen, ist es aber ja anscheinend auch nicht.

LG acoustico
 
In dem Text geht es um die Austuchungen (bushings), in denen die Achsen (pins) der Mechanik gelagert sind. Diese kann man auch gut im von @fisherman verlinkten Bild erkennen. "Pin torque" bezeichnet das Drehmoment, also die Kraft die man benötigt, um die Achsen zu bewegen. Der Hintergrund ist: sind die Achsen zu fest, ist die Mechanik schwergängig und träge, bis hin zum Versagen (Hämmer gehen nicht mehr in die Ausgangslage zurück, z.B.), sind sie zu lose, fühlt sich die Mechanik ausgeleiert an. Ferner wünscht man sich, dass alle Achsen gleichmäßig laufen, damit es keine Unterschiede im Anschlagsgefühl von Taste zu Taste gibt. Wenn der Filz auf Veränderungen in der Luftfeuchtigkeit reagiert, so ändert sich auch das Spielgefühl, was nicht wünschenswert ist.

Mit dem Stimmwirbel, der auch als "pin" (genauer: "tuning pin") im Englischen bezeichnet wird, hat das nichts zu tun.
 
In dem Text geht es um die Austuchungen (bushings), in denen die Achsen (pins) der Mechanik gelagert sind. Diese kann man auch gut im von @fisherman verlinkten Bild erkennen. "Pin torque" bezeichnet das Drehmoment, also die Kraft die man benötigt, um die Achsen zu bewegen. Der Hintergrund ist: sind die Achsen zu fest, ist die Mechanik schwergängig und träge, bis hin zum Versagen (Hämmer gehen nicht mehr in die Ausgangslage zurück, z.B.), sind sie zu lose, fühlt sich die Mechanik ausgeleiert an. Ferner wünscht man sich, dass alle Achsen gleichmäßig laufen, damit es keine Unterschiede im Anschlagsgefühl von Taste zu Taste gibt. Wenn der Filz auf Veränderungen in der Luftfeuchtigkeit reagiert, so ändert sich auch das Spielgefühl, was nicht wünschenswert ist.

Mit dem Stimmwirbel, der auch als "pin" (genauer: "tuning pin") im Englischen bezeichnet wird, hat das nichts zu tun.

...obwohl der Begriff "pin torque" dort eher trägt. Aber jetzt hab ich es auch verstanden. Danke für deine Ausführung. Den hoffe ich mal, dass wir alle noch hinreichendes Achsenmoment in unseren Mechaniken haben, so dass diese niemals ausgeleiert sein werden :super:.
 

Dann mache ich dir mal einen Vorschlag: mach eine Fabrikführung, z.B. bei Blüthner, und lass dir das Intonieren von Hammerstielen vorführen.

Auf so ne Führung bin ich so wie so scharf. Hatte da eher an einen anderen Hersteller gedacht. Habe ich auf der Liste.

Das Intonieren der Stiele, ist es das was im folgenden Video gezeigt wird, ganz am Anfang ?


LG acoustico
 
Klingen oder Klingeln?
 
Huiiii , ich sehe das erste Mal, das Hammerköpfe einzeln vorgestochen werden.

Wenn die Azubis mal nicht artig waren, wurden sie in der Pianoabteilung bei S. zum Hammerstieleabklingen verdonnert! Das kam ab und an vor.... ach ja zum Abklingen gehörte auch das Rollen der Stiele, Ahorn ist nicht immer grade.
 

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