Kawai ABS und Millenium III-Mechanik

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  • #21
In 20 Jahren machen wir uns alle Ersatzteile mit 3D-Druckern sowieso selbst.
 
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  • #23
...wenn wir das wollen. Ich wills nicht. Merkt eigentlich jemand, wie sukzessive die Leistung immer mehr auf den Verbraucher abgewälzt wird? Lest mal nach, was die Luftfahrtgesellschaften, Telefonheinis, Tankstellen, Banken usw. durch Self-check-in, Selbstbuchung, Selbstkonfiguration usw so alles einsparen? Bei Ikea erfasst Ihr Eure Einkäufe selbst, steht vor den Zahlautomaten Schlange - früher hat das 60 Sekunden gedauert - jetzt 15 Minuten.

Wieso haben wir trotz mehr Freizeit immer weniger Zeit?
 
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  • #24
Erst in 20 Jahren? :konfus::denken:
Ob die Bauteile aus aktuellen Druckern schon für alle Anwendungszwecke taugen? Aber in 20 Jahren kommen bestimmt taugliche Resonanzböden aus Überformatdruckern. Wer weiß? Eine schöne Horrorvision für @fisherman :blöd:, nicht wahr?
 
  • #25
doch, ich will mir jetzt mal einen Fazioli mit einem 3D Drucker für 200 Euro von Discounter drucken. Wenn ich dann gespielt habe, wird er eingeschmolzen, um mir beim nächsten Mal einen Bösendorfer aus der Masse zu drucken. Ha-Ha-3D Druck, schöne Spielwiese für die heutigen Ingenieure, wobei man nicht mehr kreativ zu sein braucht, man setzt in den nächsten 100 Jahren nur noch bestehendes Design in ein 3D Druck um.

Nein, ich finde das schon gut, dass Kawai hier mit der Kunsstoffmechanik Innovationsdruck, statt 3D Druck macht. Und das mit der fehlenden Seele ist doch a Schmarrn.
 
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  • #26
Mir hat mein Klavierbauer Folgendes erzählt: Die Stiele werden deshalb nicht mehr aus Kunsstoff hergestellt, weil es da manchmal zu Problemen mit den Achsen gekommen ist. Wurden die Kasimir-Lager feucht, kann die Feuchtigkeit nirgends hin. Die Lager quollen dann eben auf, mit negativen Folgen für die Gängigkeit der Achsen. Im Gegensatz zu Kunststoff kann Holz Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Daher der Schwenk zurück. Klingt für mich nachvollziehbar.

Liebe Grüße
Gernot
 
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  • #29
Und wie lösen die das?
Ich kann nicht sagen, ob diese Erklärungen auf Erfahrungen basieren, die in der Firma gemacht worden sind. Ob da neu ausgetucht (?) werden kann oder der Stiel getauscht werden muss, ebensowenig. Wenn ich nicht vergesse, kann ich ihn das nächste Woche fragen, wenn er meine Mechanik wieder einbaut.
Ich vermute, dass dieses Problem in unseren Breiten weniger relevant ist, als z.B. in Südostasien und anderen feuchten Regionen, in denen es einen Klaviermarkt gibt.
Liebe Grüße
Gernot

Edit: Habe den Link übersehen und daher die Frage falsch verstanden.
 
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  • #30
Werden nicht heutzutage die Filze entsprechend imprägniert, sodass solche Probleme nicht auftreten? Bei den Klaviaturen und den Filzen wird Trofex von Kluge benutzt. Der Filz wird stabil und quillt nicht auf.
Bei sogenannten Tropenmechanikteilen werden zusätzlich alle Filze extra vernäht, so macht es Kluge zumindest bei Steinwayparts. Vielleicht hat sich da schon wieder was geändert.
 
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  • #32
In der letzten Piano News gibt es einen Artikel über den neuen 3m Flügel von Stephen Paulellos. Da kommen Hammerstiele aus Carbon zur Anwendung. Paulellos sagt: "Das war eine Erfahrung bei klangschwächeren Flügeln, die mit dieser Art von recht steifem Hammerstiel einen größeren Klang erreichen. Bei diesem Flügel werde ich wohl schnell auf Holzhammerstiele zurückkommen, da ich aufgrund der leichten und damit ebenfalls den großen Klang unterstützenden Hammerköpfe einen zu starken Klang erzielt habe[.]" Vielleicht haben sich die Carbon-Stiele also auch klanglich nicht überall bewährt.

Liebe Grüße
Gernot
 
  • #33
Ich sagte ja, das Material ist perfekt - zu perfekt. Maximale Dynamik. Und das ist eben nicht immer gut.
 
  • #34
Eben, ein Teil in einem komplexen System ändern, wo es eigentlich keine Probleme gibt, führt normalerweise nicht zum Erfolg. Das ist Selektion in der Evolution.
 
  • #35
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  • #36
Und wie lösen die das?

Steht doch da:

Da die Buchsen so ein wichtiger Teil einer Klavier-Aktion sind, entwickelt WNG ein innovatives sehrhart,sehr dichtes Material für seine Buchsen. Nicht nur ist dieses Material völlig unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, aber immer noch extrem stabilespolig Drehmoment und einheitliche Berührung nach getesteten auf 18 Millionen Schläge
 
  • #38
"stabilespolig", was ist das ?

Das ist die Maschinenübersetzung des englischen Originals:

Because bushings are such an important part of a piano action, WNG developed an innovative very hard, very dense material for its bushings. Not only is this material completely impervious to moisture, but still keeps extremely stable pin torque and uniform touch after being tested at 18 million blows
 
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  • #39
ich würde mal auf "verwindungssteif" tippen
 
  • #40
könnte es auch ein etwas gewundener / gebogener Zapfen sein?
 

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