Kaufentscheidung C.Bechstein / Sauter

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31. Mai 2011
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Hallo,

auf der suche nach einem Klavier für meine 7-jährige Tochter (spielt nun ein 3/4 Jahr) stehe ich vor dem Problem welches Klavier langfristig viel Spielfreude bringt, aber auch eine gute Investition ist, sollte die Lust aufhören, und das Klavier wieder verkauft wird.
Im Moment habe ich zwei Modelle in Sinn das C.Bechstein Contur 118 oder das Sauter Ragazza 122. Es wäre schön wenn mir eine Hilfestellung gegeben werden könnte, da ich selber kein Klavier spiele und somit eine Beurteilung schwierig ist.

schon mal Danke für Info's
 
Im Moment habe ich zwei Modelle in Sinn das C.Bechstein Contur 118 oder das Sauter Ragazza 122. Es wäre schön wenn mir eine Hilfestellung gegeben werden könnte, da ich selber kein Klavier spiele und somit eine Beurteilung schwierig ist.

Das sind sicherlich gute Instrumente, bei denen Du kaum etwas falsch machen kannst. Du könntest den Klavierlehrer Deiner Tochter bitten, bei der Auswahl behilflich zu sein, da es immer auch auf Klang und Spielart des individuellen Instrumentes ankommt (und Instrumente desselben Modells eines Herstellers in dieser Hinsicht nie völlig identisch sind).
Davon abgesehen, halte ich es für sinnvoll, das Kind bei der Auswahl wenigstens zu beteiligen, da schließlich eine emotionale Beziehung zu dem Instrument aufgebaut werden soll.

Zum Wiederverkaufswert: Wenn der finanzielle Aspekt entscheidend ist, muss Dir bewusst sein, dass in jedem Fall mit einem erheblichen finanziellen Verlust zu rechnen ist, wenn Deine Tochter nach kurzer Zeit kein Interesse mehr am Klavierspielen hat und das Klavier privat verkauft werden soll.

Sollte es konkrete Anzeichen für mangelnde Motivation geben (frag evtl. den Klavierlehrer), wäre zu überlegen, ein gebrauchtes Klavier zu kaufen oder ein Klavier erst einmal zu mieten.

Falls aber keine Anzeichen für mangelnde Motivation vorhanden sind, kann sich Deine Tochter glücklich schätzen, von Dir ein Instrument der Spitzenklasse zu bekommen - was Du ja auch beabsichtigst.

Viele Grüße
Clavifilius
 
Hallo Clavifilius,

danke für Deine Antwort,
da ich nicht die Möglichkeit habe beide Klaviere im direkten Vergleich zuhören, kannst Du sagen wo die klanglichen Unterschiede liegen, und worauf man beim nächten Mal achten sollte.

Danke und Gruß
Einsteiger
 
da ich nicht die Möglichkeit habe beide Klaviere im direkten Vergleich zuhören, kannst Du sagen wo die klanglichen Unterschiede liegen, und worauf man beim nächten Mal achten sollte.

Es wurde hier im Forum schon mehrfach diskutiert, ob und wie Anfänger in der Lage sind, Klang und Spielart unterschiedlicher Klaviere zu beurteilen.
(Vielleicht ist fisherman so freundlich, seinen entsprechenden Text in diesen Faden zu kopieren.)

Allerdings geht es hier ja darum, dass Du zwei Spitzenklaviere miteinander vergleichen willst, die in unterschiedlichen Räumen (mit unterschiedlichen akustischen Bedingungen) stehen.
Ein solcher Vergleich ist wirklich schwierig, selbst für erfahrene Klavierspieler.

Außerdem: Je höherwertiger die Klaviere sind, die Du miteinander vergleichst, desto geringer sind die "objektiven" Qualitätsunterschiede und desto größer ist der subjektive Faktor.

Was beim Sauter zu beachten ist: Aufgrund der speziellen Sauter-Mechanik solltest Du zum Stimmen/Regulieren (mindestens 1x jährlich) nur einen Klavierbauer beauftragen, der sich mit dieser Mechanik auskennt.
Mein subjektives Urteil: Im direkten Vergleich mit anderen Spitzenklavieren fand ich Sauter sehr überzeugend.
Zum C. Bechstein Contur sollten Dir andere Leute etwas sagen, die Erfahrung mit diesem Modell haben.

Viele Grüße
Clavifilius
 
Hallo Clavifilius,

nochmals Danke
Viele Grüße Einsteiger
 
Ich finde daß man von einem deutschen Hersteller in dieser Preisklasse durchaus eine RENNER-Mechanik erwarten sollte - dies ist bei neuen Bechstein-Klavieren anscheinend schon einige Jahre nicht mehr der Fall.
 
Im Moment habe ich zwei Modelle in Sinn das C.Bechstein Contur 118 oder das Sauter Ragazza 122.

Direkt vergleichbar dürften die beiden Modell nicht sein, weil sie ja unterschiedlichen Größenklassen angehören. Was mich an Bechstein prinzipiell irrtiert, ist die bewußte Verschleierung der Herkunft der Komponenten. Da verhält sich Sauter ganz anders. Und ob B.s "Silver Line" - Mechanik offenkundig asiatischer Provenienz einer Renner-Mechanik vorzuziehen sei, ist sicher auch eine offene Frage. Allerdings verlangt die Sauter-spezifische RR-Mechanik etwas mehr Wartungsaufwand.
 
Ich stand vor knapp einem Jahr vor einer ähnlichen Entscheidung. Bechstein, Sauter und Schimmel waren am Ende in der engeren Auswahl.
Nachdem ich in den Genuß einer Werksführung bei Sauter in Spaichingen gekommen bin, habe ich mich sehr gern für ein Sauter entschieden. Auch aufgrund der Tatsache, dass dieses Instrument das einzige dieser drei Hersteller war, welches mit einer Renner Mechanik ausgestattet ist. Und nicht zuletzt weil ich gesehen habe mit wieviel Liebe zum Detail und mit welchem Qualitätsanspruch bei Sauter gearbeitet wird.
Dafür war ich gern bereit den Preis zu zahlen und habe nachwievor sehr viel Freude mit meinem Instrument.
 
hiermit möchte ich mich nochmal für die zahl- und hilfreichen Antworten bedanken. Wenn ich bis ein Fazit ziehe scheint einiges für das Sauter zu sprechen.

Viele Grüße
Einsteiger
 

Danke, Ihr lieben Rechercheure!

Hier also nochmals für Einsteiger (mit Empfehlung von Herrn Steingraeber):

mach bitte bei beiden Klavieren folgendes:

Diskant: streiche mit den Rückseiten der Finger (oder nur Zeigefinger) über die obersten Tasten (Glissando). Sind die Töne klar, perlend, verwaschen? Empfindest Du sie als scharf, unangenehm, angenehm, tun sie gar weh? Reissen sie ab oder stehen sie?

Mittellage: Spiele einen Dreiklang. Einfach 3 Finger auf die weißen Tasten und dazwischen je eine Taste "leer" lassen. Versuche diese drei Tasten wirklich exakt gleichzeitig zu drücken. Kannst Du 3 Töne hören, erahnen? Oder ist es "Brei"? Jetzt das Ganze so leise wie möglich. Ab wann bleiben einzelne Töne weg? Dann mit zunehmendem Druck / lauter. Was passiert mit dem Klang? Nur lauter? Oder verändert er sich (was er sollte!)?
Wie leicht fällt Dir das Ganze? Stell Dir vor, Du musst das rasend schnell 1000ende Mal machen.

Bässe: Zeigefinger. Eine Taste. Ganz leise und zart und dann immer lauter. (Im Idealfall ist der Bass im ppp ganz weich und rund und sollte mit zunehmendem Druck an Kontur gewinnen.) Gleiche Fragestellungen wie Mittellage.
 
Ich stand vor knapp einem Jahr vor einer ähnlichen Entscheidung. Bechstein, Sauter und Schimmel waren am Ende in der engeren Auswahl.
Nachdem ich in den Genuß einer Werksführung bei Sauter in Spaichingen gekommen bin, habe ich mich sehr gern für ein Sauter entschieden. Auch aufgrund der Tatsache, dass dieses Instrument das einzige dieser drei Hersteller war, welches mit einer Renner Mechanik ausgestattet ist. Und nicht zuletzt weil ich gesehen habe mit wieviel Liebe zum Detail und mit welchem Qualitätsanspruch bei Sauter gearbeitet wird.
Dafür war ich gern bereit den Preis zu zahlen und habe nachwievor sehr viel Freude mit meinem Instrument.

Alle SCHIMMEL haben ebenso wie SAUTER eine RENNER-Mechanik.
 
Alle SCHIMMEL haben ebenso wie SAUTER eine RENNER-Mechanik.

Ich nehme an, Du meinst die aktuell produzierten Schimmel-Modelle. (Auf ALLE Schimmel trifft Deine Aussage jedenfalls nicht zu.)

Im übrigen hattest Du selbst, wenn ich mich recht entsinne, in einem anderen Faden vertreten, dass man das Vorhandensein einer Renner-Mechanik als Qualitätskriterium nicht überbetonen sollte, da z.B. auch Steingraeber in einer Profi-Serie keine Renner-Mechanik verwendet. (Oder verwechsle ich dich jetzt mit "Klavierbaumeister"? ;) )

Wie auch immer: Die Qualität der C. Bechstein-Mechanik kann ich nicht beurteilen. SAUTER jedenfalls produziert hervorragende Klaviere, aus meiner Sicht in einer deutlich höheren Qualität (im Hinblick auf differenzierte Klanggestaltung) als die vergleichbaren Schimmel-Modelle.

Viele Grüße
Clavifilius
 
Ich nehme an, Du meinst die aktuell produzierten Schimmel-Modelle. (Auf ALLE Schimmel trifft Deine Aussage jedenfalls nicht zu.)

Im übrigen hattest Du selbst, wenn ich mich recht entsinne, in einem anderen Faden vertreten, dass man das Vorhandensein einer Renner-Mechanik als Qualitätskriterium nicht überbetonen sollte, da z.B. auch Steingraeber in einer Profi-Serie keine Renner-Mechanik verwendet. (Oder verwechsle ich dich jetzt mit "Klavierbaumeister"? ;) )

Wie auch immer: Die Qualität der C. Bechstein-Mechanik kann ich nicht beurteilen. SAUTER jedenfalls produziert hervorragende Klaviere, aus meiner Sicht in einer deutlich höheren Qualität (im Hinblick auf differenzierte Klanggestaltung) als die vergleichbaren Schimmel-Modelle.

Viele Grüße
Clavifilius

Hier geht es wohl um neue Klaviere und da ist es so daß bei SCHIMMEL seit vielen Jahren ausschließlich Renner-Mechaniken verbaut werden.
Daß auch YAMAHA ( wie bei STEINGRAEBER 130PS und vor 20 Jahren bei einigen SCHIMMEL-Serien ) außerordentlich zuverlässige Mechaniken liefert ist allseits bekannt.
In einem 10 -20.000 EURO Klavier jedoch eine Mechanik aus undefinierbarer Herkunft zu verwenden finde ich schon gewagt.
 

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