Kaufberatung: "verpöntes" China-Klavier (Feurich) bzw. Yamaha?

  • Ersteller des Themas Thinkdifferent
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Wenn du ein Klavier kaufen willst erkläre ich Dir schon wo das gebaut ist :-) .

Aber um es für Dich zu vereinfachen:
Alle B- und P-Modelle sowie GB-1 Flügel Indonesien - alle anderen Japan.

Warum bist du denn so versessen darauf wo das gebaut wird - ich kann beim P-Modell beim besten Willen keinen Unterschied feststellen ob das bis vor Kurzem aus England kam oder jetzt aus Indonesion.
Der GB-1 Flügel aus Indonesien ist wesentlich besser als die früheren GH1B aus Japan.
Ich bin versessen?
Dies ist ein Klavierforum. Man darf sich informieren!
Ich wünsche Dir viele Verkäufe und liebe klare Aussagen, die man unter Umständen nicht erst im Geschäft erfährt. Danke!

LG
Michael
 
Lieber KBerM, Du bist warscheinlich ein ganz patenter Kerl, aber manchmal verrennst Du Dich (ich mich auch ;-))

Wenn die Stückzahlen in den Keller gehen, gehen die Preise hoch - so ist es jedenfalls in der Klavierindustrie.
Du hebst also die Preise an, wenn Du nicht genug Klaviere verkaufst? Glaub mir eines, das geht in die Hose. Natürlich kann man das machen - letztendlich ist es eine Frage der Kapitaldecke! Preiserhöhung geht (wenn deutlich wahrnehmbar) nur über Mehrleistung (also Kosten bei Produktion, F&E oder Service) Und wenn der Mehrwert nur Fake ist, dann steckt man aber wiederum Geld in Marketing/Vertrieb. "There is no thing like free breakfast", hat mal ein Ami-Finanzguru gesagt. Und langfristig gesehen stimmt das.

Und glaub mir, die Qualitätskriterien gibt Yamaha vor egal ob in Japan oder Indonesien und nicht ein Arbeiter.
Glaub ich unbesehen. Gleiches macht doch S&S auch, wenn sie Kawai Ihre Q-Kriterien diktieren (was Du ja anprangerst!). Aber es ist nun mal ein himmelweiter Unterschied zwischen indonesischer und japanischer Mentalität. Gäbe es diese Unterschiede nicht, würden alle Unternehmen nur noch dort produzieren, wo es am günstigsten ist. Ich gebe mich allerdings geschlagen, wenn Du mir und anderen Käufern notariell versicherst, dass ein Indo-Yamaha genauso gut klingt wie ein Japan-Y und GARANTIERT diese Qualität genauso lange beibehalten wird.

DAS ist genau der Unterschied zur Automobil-Industrie. Da gilt ein BMW/Audi/Mercedes/Porsche-Qualitätsversprechen nämlich uneingeschränkt, egal wo das Auto produziert wurde. Ein Porsche aus Absurdistan fährt genauso schnell und lebt genau so lange wie einer aus dem Ländle.
 
Lieber KBerM, Du bist warscheinlich ein ganz patenter Kerl, aber manchmal verrennst Du Dich (ich mich auch ;-))

Du hebst also die Preise an, wenn Du nicht genug Klaviere verkaufst? Glaub mir eines, das geht in die Hose. Natürlich kann man das machen - letztendlich ist es eine Frage der Kapitaldecke! Preiserhöhung geht (wenn deutlich wahrnehmbar) nur über Mehrleistung (also Kosten bei Produktion, F&E oder Service) Und wenn der Mehrwert nur Fake ist, dann steckt man aber wiederum Geld in Marketing/Vertrieb. "There is no thing like free breakfast", hat mal ein Ami-Finanzguru gesagt. Und langfristig gesehen stimmt das.

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Lieber fishi,

wenn eine Flügelfabrik weniger Flügel verkauft und die Fabrik nicht mehr ausgelastet ist kann es eventuell kurzfristig irgendein Schnäppchen geben weil man Markanteil benötigt oder Lagerware los werden will - langfristig werden jedoch die Preise deutlich erhöht weil die Fixkosten auf weniger Instrumente umgelegt werden.
 
Lieber fishi,

wenn eine Flügelfabrik weniger Flügel verkauft und die Fabrik nicht mehr ausgelastet ist kann es eventuell kurzfristig irgendein Schnäppchen geben weil man Markanteil benötigt oder Lagerware los werden will - langfristig werden jedoch die Preise deutlich erhöht weil die Fixkosten auf weniger Instrumente umgelegt werden.

Wenn das die Vorstellung von Marktwirtschaft ist, die in der Klavierbauerbranche vorherrscht, wundert mich nicht, daß von ehemals hunderten deutschen Klavierherstellern nur 'ne Hand voll übrig ist.
 
wenn eine Flügelfabrik weniger Flügel verkauft und die Fabrik nicht mehr ausgelastet ist kann es eventuell kurzfristig irgendein Schnäppchen geben weil man Markanteil benötigt oder Lagerware los werden will - langfristig werden jedoch die Preise deutlich erhöht weil die Fixkosten auf weniger Instrumente umgelegt werden.

Das ist 08/15 Unternehmensführung nach nackten Zahlen. So funktioniert das aber nicht. Sonst gäbs nur erfolgreiche Unternehmen, weil man das bei BWL im ersten Semester lernen kann. Das Spiel geht nur, wenn eine fette Kapitaldecke es erlaubt, gleichzeitig in Verkaufsförderung zu investieren und das ganze auch lange genug durchzuhalten. Einfach Preise rauf, weil man nicht genug verkauft, funktioniert zu 95% nicht. Glückliche Ausnahmen mag es geben. Und temporär mag es auch mal helfen - langfristig geht es aber nicht. Wär ja auch zu schön. Würde ich sofort machen. Ab morgen werden meine Stundensätze verdoppelt. Wobei das vermutlich sogar funzen würde, weil weniger als 50% abspringen täten ;-)

PS. Eigentlich müsste die ganze Klavierindustrie S&S den A... küssen. DIE drücken mit Marketingpräsenz regelmäßig ihre Preiserhöhungen durch und der Rest kann dann gepflegt auf "sicherem Pfad" nachfolgen. Überleg mal, was das bedeuten würde, wenn S&S plötzlich die Preise um 30% senken würde. Da könnte mancher dichtmachen. Und Yamaha wäre ganz bestimmt nicht glücklich. Allerdings reden wir dann bereits über "die Kunst der Kriegsführung". Und da möchte ich keinem raten, sich mit Yamaha anzulegen ;-)
 
Wir hatten unser 100 Jahre altes (leider völlig kaputtes...) Förster

Was habt ihr denn damit gemacht? Vom Glockenturm des "alten Peter" hinuntergestoßen? :D
Ansonsten wenn ihr dieses "völlig kaputte 100 Jahre alte Förster Klavier" noch irgendwo rumzustehen habt und eine Entsorgung ja recht teuer ist...immer her damit...hol ich gern kostenlos ab. Ordentlich gerichtet (was bei Förster dieses Alters für Fachleute kein all zu großes Problem ist) läßt es sich hervorragend "vergolden" :D

Viele Grüße

Styx
 
Nachdem wir es wie "sauer Bier" ein paar Händlern angeboten hatten, ging es dann über ebay für 500 € nach Berlin...
2 unabhängige Klavierbauer hatten jeweils Schätzungen zwischen 7.000 und 10.000 € abgegeben - also was das Innenleben anbelangt eine Totalrestaurierung. Und das waren dann doch 5.000 zuviel! Außen war das gute Stück noch bestens erhalten, sogar die Elfenbeintastatur - aber das Innenleben (= Technik) war komplett hinüber.
 
Nachdem wir es wie "sauer Bier" ein paar Händlern angeboten hatten, ging es dann über ebay für 500 € nach Berlin...
2 unabhängige Klavierbauer hatten jeweils Schätzungen zwischen 7.000 und 10.000 € abgegeben - also was das Innenleben anbelangt eine Totalrestaurierung. Und das waren dann doch 5.000 zuviel! Außen war das gute Stück noch bestens erhalten, sogar die Elfenbeintastatur - aber das Innenleben (= Technik) war komplett hinüber.

Och schade.. ich hätte es auch genommen. So ein Klavier klingt überholt besser als alles oder fast alles was man derzeit auf dem Markt bekommen kann.

LG
Michael
 
Tja - wenn ich damals (vor 1/2 Jahr) dieses Forum schon gekannt hätte...
 

Weil ja fast jeder Kunde einen Blick auf den Gussrahmen oder Rasten auf der Klavierrückseite macht

sollte es der Kunde jedoch rein zufällig entdecken, wird natürlich eingeräumt das durchaus auch chinesische Teile (so gut wie alle) verbaut worden sind. Man könnte allerdings dem Kunden auch noch positives vermitteln, daß die Lacke aus Deutschland kommen (da in Deutschland die Verarbeitung aufgrund enormer Giftigkeit verboten ist)
Das Kleingedruckte ist natürlich bei einem Verkaufsgespräch nicht zu erwähnen :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Was habt ihr denn damit gemacht? Vom Glockenturm des "alten Peter" hinuntergestoßen? :D
Ansonsten wenn ihr dieses "völlig kaputte 100 Jahre alte Förster Klavier" noch irgendwo rumzustehen habt und eine Entsorgung ja recht teuer ist...immer her damit...hol ich gern kostenlos ab. Ordentlich gerichtet (was bei Förster dieses Alters für Fachleute kein all zu großes Problem ist) läßt es sich hervorragend "vergolden" :D

Viele Grüße


Styx

Vor einem Jahr wollte Dir Pianocandle hier ein Klavier schenken von dem Du begeistert warst, da war dir sogar nur allein der Transport noch zu teuer ! Soviel zum Thema kostenlos abholen...
 
sollte es der Kunde jedoch rein zufällig entdecken, wird natürlich eingeräumt das durchaus auch chinesische Teile (so gut wie alle) verbaut worden sind. Man könnte allerdings dem Kunden auch noch positives vermitteln, daß die Lacke aus Deutschland kommen (da in Deutschland die Verarbeitung aufgrund enormer Giftigkeit verboten ist)
Das Kleingedruckte ist natürlich bei einem Verkaufsgespräch nicht zu erwähnen :D :D :D

Viele Grüße

Styx

Ist Polyestern schon verboten in Deutschland? Ich wusste das nicht. Zumindest musste man bei einer Spritzanlagen-Filtertechnik in Millionenhöhe investieren.

LG
Michael
 
Oioioi, da rauchts im Kabuff. Silvester ist schon vorbei - packt die Kanonen wieder ein.

ABER DER FÖRDERSTATUS WIRD JETZT DRINGEND ANGEMAHNT. Plus mindestens 300% Verzugszinsen für Ärzte ohne Grenzen, Plan International oder was auch immer! ;-)
 
Guck mal was da seit eben unter meinem Namen steht :-)
 
Vor einem Jahr wollte Dir Pianocandle hier ein Klavier schenken von dem Du begeistert warst, da war dir sogar nur allein der Transport noch zu teuer ! Soviel zum Thema kostenlos abholen...

1. es war kein Förster sondern ein Knöchel
2. Transportkosten über eine Entfernung von über 800 km sind "ein klein wenig" höher als Innerstädtische Transporte - aber vielleicht hast Du ja Klaviertransporter welche für überregionale Transporte die Preise von Innenstadttransporten nehmen? Wenn ja - immer her damit :D

Viele Grüße

Styx
 
1. es war kein Förster sondern ein Knöchel
2. Transportkosten über eine Entfernung von über 800 km sind "ein klein wenig" höher als Innerstädtische Transporte - aber vielleicht hast Du ja Klaviertransporter welche für überregionale Transporte die Preise von Innenstadttransporten nehmen? Wenn ja - immer her damit :D

Viele Grüße

Styx
Wenn bei einem geschenkten Klavier ein überregionaler Transport 250 bis 300 EURO kostet und ein innerstädtischer vielleicht 150 EURO ist das natürlich ein sehr entscheidender Unterschied.
 

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