Kaufberatung: "verpöntes" China-Klavier (Feurich) bzw. Yamaha?

  • Ersteller des Themas Thinkdifferent
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Trotzdem "riecht" das etwas. Ich finde die Lösung a la Steinway (Boston / Essex) klarer, kundenfreundlicher und vor allem viel ungefährlicher für den eigenen Ruf (wie Rubato als potenzieller Kunde ja beweist;-))

Ob das kundenfreundlicher ist Klaviere + Flügel ( Boston ) von Kawai bauen zu lassen und zu wesentlich höheren Preisen zu verkaufen als die original Kawai ?
 
Ob das kundenfreundlicher ist Klaviere + Flügel ( Boston ) von Kawai bauen zu lassen und zu wesentlich höheren Preisen zu verkaufen als die original Kawai ?
Der Markt macht den Preis. Besser jedenfalls, als Instrumente bei chin. NoNames bauen zu lassen und mit dem eigenen Namen oder ähnlich zu verzieren. Besser auch, als unter einem Label (Yamaha) Instrumente aus Japan mit solchen aus anderen Ländern zu mixen. Das Geschrei wäre groß, wurde S&S manche Modelle in Polen fertigen lassen und unter S&S verkaufen... Da würde man sich zu Recht aufregen.
 
Ach Herr Obermarketinglehrer - der Markt entscheidet auch was erfolgreich ist und was nicht und wenn Du die Boston-Zahlen kennen würdest wüßtest Du wie erfolgreich das ist.
Was soll denn YAMAHA auf die eigenen Klaviere Deiner Meinung nach schreiben ?
Oder ist ein BMW aus USA anders gelabelt als der aus Dingolfing?
Wenn YAMAHA drin steckt soll wohl auch YAMAHA drauf stehen und niemand ist so dumm ein 3.000 EURO-YAMAHA mit einem 20.000,-- EURO YAMAHA zu verwechseln.
 
Der Markt macht den Preis. Besser jedenfalls, als Instrumente bei chin. NoNames bauen zu lassen und mit dem eigenen Namen oder ähnlich zu verzieren. Besser auch, als unter einem Label (Yamaha) Instrumente aus Japan mit solchen aus anderen Ländern zu mixen. Das Geschrei wäre groß, wurde S&S manche Modelle in Polen fertigen lassen und unter S&S verkaufen... Da würde man sich zu Recht aufregen.

Klar, so wie bei deutschen Autos, die ja ausnahmslos in D produziert werden. Sonst steht eine andere Marke drauf....:D
 
Na ja, Seiler und Johannes Seiler kann man schon auseinanderhalten, finde ich. Das macht Yamaha z.B. anders: da steht überall Yamaha drauf, egal woher.
Das stimmt wohl!

Bei Yamaha ist es nur dann wirklich die Qualität von früher, wenn es IN Japan gebaut ist, kostet allerdings ein Sümmchen mehr. (Leider tut sich da Yamaha sehr schwer das klar zu deklarieren) Das schlägt sich preislich gestaffelt so nieder, dass das Einsteigerklavier aus Indonesien mit Schichtboden im Vergleich zum Top-Modell aus Japan nur ein Fünftel kostet. Dass dann an allen Ecken und Enden gespart werden muss mag nicht verwundern. Das ist die Firmenpolitik des japanischen Konzerns.

Man kann es mögen oder auch nicht. Und selbstverständlich sind die billigen Klaviere im Vergleich zu anderen Billigprodukten konkurrenzfähig. Trotzdem sehe ich eher eine Täuschung des Kunden um Profit in allen Preissegmenten zu kreieren. Man weiß nicht wirklich wo das Klavier her kommt und was drinnen steckt. Der Händler sagt Dir, steht Yamaha drauf, ist Yamaha drinnen - in vollkommener Übereinstimmung mit der Firmenpolitik. Nur keine Unterschiede beschreiben!

Der europäische Kunde hingegen war lange Zeit gewohnt mit einem bestimmten Produkt eine bestimmte (über Jahrzehnte kaum veränderte) Qualität zu erwerben, da die heimischen Firmen zwar oft breite Paletten an Modellen, aber stets mit gleichwertigen Materialien auf gleicher Werkbank erzeugt angeboten haben. Man wusste, ein Schimmel ist nicht so gut wie ein Steingräber und ein Bechstein schlägt in jedem Falle Sauter usw...

Wenn nun ein deutscher Hersteller in Osteuropa vorgefertigte Produkte in den Handel gibt, geht das große Geschrei los - obwohl der Hersteller viel eher darauf Aufmerksam macht, dass dieses Klavier vom Modell aus dem Stammwerk unterschiedlich ist. Z.B. Bechstein Academy oder es "Designed by..." Hier gibt es zahlreiche Beispiele.

LG
Michael
 
Werter Herr OberYAMAHAHA-Verkäufer! Du verstehst mich nicht! Genau das meinte ich mit Markt - wenn die Leute nicht bereit sind für ein S&S-geprüftes (???) Kawai mehr zu bezahlen, wird es der Markt schon richten. Dann gehen die Zahlen nach unten, entweder in verkauften Stücken oder im VK-Preis. Kein Grund, hier Häme zu vermuten.

Mit Deinem Y-Beispiel hast Du recht. Aber kann der o8/15 Käufer zwischen einem 3000er und einem 5000er Y unterscheiden? Diese Grauzonen sind für Hersteller sehr verführerisch...

Der Autovergleich ist hier nun mal wirklich daneben. Autos kann man nämlich unter Einhaltung enggefasster Qualitätskriterien (und die sind bei Autos SEHR eng!) an verschiedenen Standorten (weitestgend) identisch produzieren. Das funktioniert aber nicht bei Produkten, bei denen die persönlichen Qualitätskriterien des Arbeiters eine Rolle spielen können. Und das ist bei Klavieren (Gottseidank?) der Fall. Sonst gäbs nämlich längst supertolle günstige Instrumente aus China oder dem ehemaligen Ostblock...
 
Werter Herr OberYAMAHAHA-Verkäufer! Du verstehst mich nicht! Genau das meinte ich mit Markt - wenn die Leute nicht bereit sind für ein S&S-geprüftes (???) Kawai mehr zu bezahlen, wird es der Markt schon richten. Dann gehen die Zahlen nach unten, entweder in verkauften Stücken oder im VK-Preis. Kein Grund, hier Häme zu vermuten.

Mit Deinem Y-Beispiel hast Du recht. Aber kann der o8/15 Käufer zwischen einem 3000er und einem 5000er Y unterscheiden? Diese Grauzonen sind für Hersteller sehr verführerisch...

Der Autovergleich ist hier nun mal wirklich daneben. Autos kann man nämlich unter Einhaltung enggefasster Qualitätskriterien (und die sind bei Autos SEHR eng!) an verschiedenen Standorten (weitestgend) identisch produzieren. Das funktioniert aber nicht bei Produkten, bei denen die persönlichen Qualitätskriterien des Arbeiters eine Rolle spielen können. Und das ist bei Klavieren (Gottseidank?) der Fall. Sonst gäbs nämlich längst supertolle günstige Instrumente aus China oder dem ehemaligen Ostblock...

Bei mir im Laden stehen alle YAMAHA-Modelle und es ist auch für den absoluten Laien unterscheidbar ob es sich um ein 3.000,-- oder ein 5.000,-- Yamaha handelt - auch wenn beide aus Indonesien kommen.
Wenn die Stückzahlen in den Keller gehen, gehen die Preise hoch - so ist es jedenfalls in der Klavierindustrie.
Und glaub mir, die Qualitätskriterien gibt Yamaha vor egal ob in Japan oder Indonesien und nicht ein Arbeiter.
 
... Autos kann man nämlich unter Einhaltung enggefasster Qualitätskriterien (und die sind bei Autos SEHR eng!) an verschiedenen Standorten (weitestgend) identisch produzieren. ..

Aber selbst da: Was wäre, wenn sich herausstellt, daß der Einser-BMW gar nicht im BMW-Werk produziert wird, sondern aus China aus der "Landwind"-Fabrik kommt und BMW nur noch eine "Endkontrolle" vornimmt, Motoröl einfüllt und das BMW-Label anbringt ? Und auf Nachfrage dann sagt: "Na ja, ist ja ein 'Einser', deutlich andere Bezeichnung als 'Dreier' oder 'Fünfer' " ? :D

Gruß
Rubato
 

Das stimmt wohl!

Bei Yamaha ist es nur dann wirklich die Qualität von früher, wenn es IN Japan gebaut ist,Man kann es mögen oder auch nicht. Und selbstverständlich sind die billigen Klaviere im Vergleich zu anderen Billigprodukten konkurrenzfähig. Trotzdem sehe ich eher eine Täuschung des Kunden um Profit in allen Preissegmenten zu kreieren. Man weiß nicht wirklich wo das Klavier her kommt und was drinnen steckt. Der Händler sagt Dir, steht Yamaha drauf, ist Yamaha drinnen - in vollkommener Übereinstimmung mit der Firmenpolitik. Nur keine Unterschiede beschreiben!

LG
Michael

Sag mal für wie blöd hältst Du denn Familien die für ein paar tausend EURO ein Klavier kaufen?
Wie wärs denn mit fragen wo das Klavier hergestellt wird wenn man das wissen will?
Und was ist eine "Qualität von früher "?
 
Sag mal für wie blöd hältst Du denn Familien die für ein paar tausend EURO ein Klavier kaufen?
Wie wärs denn mit fragen wo das Klavier hergestellt wird wenn man das wissen will?
Und was ist eine "Qualität von früher "?
Früher - als Yamaha ausschließlich in Japan produzierte....
Natürlich fragen Leute manchmal wo das Klavier hergestellt wird, aber nicht bei Yamaha! Leider! Ich frage ja auch nicht ob Berlin in Deutschland liegt. So schaut es aus.
Für "blöd" hältst wohl Du die Leute, wenn Sie Dir die Geschichte von 1001 Nacht glauben sollen.
 
Der Markt macht den Preis. Besser jedenfalls, als Instrumente bei chin. NoNames bauen zu lassen und mit dem eigenen Namen oder ähnlich zu verzieren.
Zumindest machten die Läden, die ich besucht habe und die sowas machen keine Hehl daraus, daß es sich bei den Instrumenten unter eigenem Namen um billige Chinaklaivere handelt.

Besser auch, als unter einem Label (Yamaha) Instrumente aus Japan mit solchen aus anderen Ländern zu mixen. Das Geschrei wäre groß, wurde S&S manche Modelle in Polen fertigen lassen und unter S&S verkaufen... Da würde man sich zu Recht aufregen.

Bei S&S ist's ja noch schlimmer. Die fertigen sogar in den USA. Und das seit vielen Jahrzehnten!
Übrigens sollte man bei solchen Qualitäts / Herstellungsland - Diskussionen nicht vergessen, daß der Begriff "made in Germany" mal eingeführt wurde, um ausländische Billigprodukte auf dem britischen Markt zu diskreditieren.

P.S.: Wer weiß, ob wir nicht einestages viel Geld ausgeben für Qualität "made in China" anstelle des heimischen Billigkrams.
 
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Sag mal für wie blöd hältst Du denn Familien die für ein paar tausend EURO ein Klavier kaufen?
Wie wärs denn mit fragen wo das Klavier hergestellt wird wenn man das wissen will?
Und was ist eine "Qualität von früher "?

Früher - als Yamaha ausschließlich in Japan produzierte....
Natürlich fragen Leute manchmal wo das Klavier hergestellt wird, aber nicht bei Yamaha! Leider! Ich frage ja auch nicht ob Berlin in Deutschland liegt. So schaut es aus.
Für "blöd" hältst wohl Du die Leute, wenn Sie Dir die Geschichte von 1001 Nacht glauben sollen.

Ich versuche gerade, mich in die Zeit zurückzuversetzen, bevor ich Clavio kannte. Ich glaube, ich wäre im Traum nicht auf die Idee gekommen, zu fragen, wo Yamaha-Klaviere gebaut werden. Der Berlinvergleich trifft's da imho ganz gut. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu blöd im Gegensatz zu Yamahaklavierkäufern.
 
Ich versuche gerade, mich in die Zeit zurückzuversetzen, bevor ich Clavio kannte. Ich glaube, ich wäre im Traum nicht auf die Idee gekommen, zu fragen, wo Yamaha-Klaviere gebaut werden. Der Berlinvergleich trifft's da imho ganz gut. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu blöd im Gegensatz zu Yamahaklavierkäufern.

In Zeiten des Internets kann man sogar erfahren daß ein BMW X5 und Mercedes M-Klasse in USA hergestellt werden, die meisten Porsche Boxster bisher aus Finnland kamen, die Hälfte der VW-Busse in Polen gebaut werden und ach ja das habe ich ganz vergessen - Essex- und Boston-Klaviere werden natürlich in den entsprechenden amerikanischen Städten hergestellt!

Ein Tipp für Klaviermacher der ja anscheinend durch Yamaha äußerst verwirrt ist: Auf jedem aktuellen Yamaha-Klavier ist vermerkt wo es hergestellt wird - entweder auf der Gußplatte oder hinten am Rasten.
 
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In Zeiten des Internets kann man sogar erfahren daß ein BMW X5 und Mercedes M-Klasse in USA hergestellt werden, die meisten Porsche Boxster bisher aus Finnland kamen, die Hälfte der VW-Busse in Polen gebaut werden und ach ja das habe ich ganz vergessen - Essex- und Boston-Klaviere werden natürlich in den entsprechenden amerikanischen Städten hergestellt!

Ein Tipp für Klaviermacher der ja anscheinend durch Yamaha äußerst verwirrt ist: Auf jedem aktuellen Yamaha-Klavier ist vermerkt wo es hergestellt wird - entweder auf der Gußplatte oder hinten am Rasten.

Achja? In Zeiten des Internets muss der potentielle Kunde aber lange suchen, denn auf der Herstellerseite findet sich keine Information dazu, und auch auf den Händlerseiten (z.b. Deiner) nicht. Nett, dass Du hier mal EINE INFORMATION heraus lässt. Die ist bestimmt nicht für mich, aber das macht ja nichts. Der potentielle Käufer wird sich bestimmt gerne von Dir das Klavier umdrehen lassen oder die Gussplatte auseinander nehmen lassen. :D :rolleyes:

Schreib doch bei den paar Modellen mal, wo sie erzeugt werden - das vereinfacht die Sache doch erheblich. :cool:
 
Wenn du ein Klavier kaufen willst erkläre ich Dir schon wo das gebaut ist :-) .

Aber um es für Dich zu vereinfachen:
Alle B- und P-Modelle sowie GB-1 Flügel Indonesien - alle anderen Japan.

Warum bist du denn so versessen darauf wo das gebaut wird - ich kann beim P-Modell beim besten Willen keinen Unterschied feststellen ob das bis vor Kurzem aus England kam oder jetzt aus Indonesion.
Der GB-1 Flügel aus Indonesien ist wesentlich besser als die früheren GH1B aus Japan.
 
Weil ja fast jeder Kunde einen Blick auf den Gussrahmen oder Rasten auf der Klavierrückseite macht . Meinen Sie diesen Unsinn ernst ??
In Zeiten des Internets kann man sogar erfahren daß ein BMW X5 und Mercedes M-Klasse in USA hergestellt werden, die meisten Porsche Boxster bisher aus Finnland kamen, die Hälfte der VW-Busse in Polen gebaut werden und ach ja das habe ich ganz vergessen - Essex- und Boston-Klaviere werden natürlich in den entsprechenden amerikanischen Städten hergestellt!

Ein Tipp für Klaviermacher der ja anscheinend durch Yamaha äußerst verwirrt ist: Auf jedem aktuellen Yamaha-Klavier ist vermerkt wo es hergestellt wird - entweder auf der Gußplatte oder hinten am Rasten.
 

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