China Klavier mit "deutschem" Namen...

  • Ersteller des Themas Klavier Volker
  • Erstellungsdatum

[…]So gelten die Deutschen z.B. als...

humorlos (UK)
stillos und verbissen (IT)
steif (USA)
ungehobelt (JP)
usw.
[…]

Das Bild entsteht nicht nur durch die eigene Mentalität der Beobachter. Es entsteht auch durch objektive Beobachtung manchmal ein schlechtes Bild, das nicht dem Verhalten eines Volkes einer Nation entspricht. Nämlich durch die vielen Vertreter eines Volkes, welche ein- bis zweimal jährich in das Ausland fahren, dort Urlaub machen und dabei »die Sau rauslassen«. Der Beobachter sieht genau dieses Verhalten und zieht Rückschlüsse auf ein Volk.

Die meisten Japaner die ich kennenlernte, waren Urlauber und zeigten ein sehr zuvorkommendes und diszipliniertes Verhalten. Deshalb hielt bzw. halte ich die Japaner für diszipliniert und zuvorkommend.

Grüße
Thomas
 
@ Clavifilius: Schau mal, was O. geschrieben hat: "Ich will auch keine andere Kultur herabwerten".
Wieso glaubst Du Ihm das nicht einfach? Auch DAS ist unhöflich, weil damit unterstellt wird, O. sei ein Lügner.

O. hatte im Zuge der ersten "Relativierungen" zugleich erneut einige sonderbare Bemerkungen gemacht.
Dass er lügt, habe ich ihm übrigens nicht unterstellt.
Wie auch immer, ich wollte darauf ja nicht näher eingehen. Im übrigen hat O. sich inzwischen entschuldigt, insofern betrachte ich diese Sache als abgeschlossen.

Dass Du nun mir Unhöflichkeit unterstellst, weil ich mich nicht gleich von einer halbherzigen "Relativierung" überzeugen lasse, ist schon etwas sonderbar.

Vielleicht solltest Du besser über Dein eigenes Verhalten in dieser ganzen Diskussion nachdenken.
Ab liebsten hätte ich die Angelegenheit ja schon lange beendet, aber Du unternimmst gleich den nächsten Bagatellisierungs-Versuch (siehe unten):

Aber lassen wir das ruhig beiseite: Es ist doch vollkommen normal, dass verschiedene Nationalitäten und Kulturen andere gemäß Ihrer eigenen Mentalität beurteilen

Es ist bekannt, dass wechselseitige nationale und kulturelle Klischees existieren. Diese sind mehr oder weniger harmlos.
Die Klischees, die in dieser Diskussion zur Sprache kamen - und übrigens von Dir zunächst ausdrücklich akzeptiert wurden - gehören zur weniger harmlosen Sorte.
Und ich mag keine Bagatellisierung von chauvinistischen Äußerungen.

Nächstes Thema:

das beantworte ich gerne mit einer Analogie: Als ich noch jung war, konnte man Fahranfängern und generell Menschen mit begrenzten Finanzmitteln nur dazu raten, sich einen alten Benz-Diesel zu kaufen. Die Dinger waren mit 200.000 km zum halben oder viertel Preis eines neuen R4 zu haben. Jeder Mechaniker konnte sie reparieren (falls überhaupt notwendig). Die Ersatzteile gabs wirklich als Einzelteilchen und spottbillig waren diese obendrein. Und so hat man als Student dann eben die Kiste auf die 400-500.000 km gefahren. Danach gingen die Autos in den Export, wo sie mit einfachsten Mitteln nochmals auf eine Laufleistung von 800.000,- gebracht wurden.

Hat das Mercedes geschadet? Mitnichten: Es hat den Grundstein des Erfolgs gelegt. Die Marke wurde als hoch verlässlich und wertvoll eingestuft. Dieser Ruf wurde letztendlich auch exportiert. Und welche Marke haben die Leute gekauft, wenn sie dann das Geld für was "Besseres" hatten? Usw.usf.

Deine Analogie soll begründen, warum Du einerseits vehement für den Kauf gebrauchter Klaviere und zugleich ebenso vehement für die Interessen der deutschen Klavierindustrie eintreten kannst, ohne Dich dabei in einem Selbstwiderspruch zu befinden.

Sorry, aber die Analogie wäre nur dann vorhanden, wenn die von Deutschen gekauften gebrauchten Spitzenklaviere:
(a) später massenhaft ins Ausland verkauft werden und so den Ruf der deutschen Klavierindustrie etablieren
(b) den deutschen Käufer dazu motivieren, später das restaurierte gebrauchte Klavier zu verkaufen und dafür ein NEU produziertes deutsches Spitzenklavier (derselben Marke) zu kaufen

Beides ist nicht realistisch - und das weißt Du selbst.

Insofern halte ich Deine "Analogie" für einen untauglichen Versuch, Widersprüche in Deinem Verhalten zu rationalisieren.
Dass wir Menschen widersprüchlich und häufig irrational sind, ist ja nicht das Problem. Man kann das einfach erkennen & zugeben und in Zukunft etwas bescheidener auftreten.

Aber genauso wie bei Deiner (in diesem Faden bereits deutlich gewordenen) Widersprüchlichkeit, mit großem moralischen Pathos gegen Billig-Produkte zu wettern und zugleich "billigste China-Shirts" zu tragen, scheinst Du es auch jetzt wieder vorzuziehen, Ausreden zu erfinden.

Viele Grüße
Clavifilius
 
@fazipiano

Falls Du noch da bist: Jenseits von der OT-Diskussion über verschiedene Mentalitäten, die mir persönlich etwas unangenehm ist und aus der ich mich gerne heraushalten möchte, würde ich Dich gerne etwas fragen.

Du kommst aus China, sprichst sehr gut Deutsch und bewegst Dich hier in einem Klavier-Forum. Ich schließe daraus, daß Du möglicherweise Musikstudent mit Hauptfach Klavier irgendwo hier in Deutschland bist, oder daß Du aus anderen Gründen hier in D lebst, Dich aber auf jeden Fall stark für das Klavierspielen interessierst. Daher würde ich geren von Dir wissen:

Wie beurteilst Du die Instrumente, die seit einigen Jahren verstärkt aus Deiner Heimat China hier auf den deutschen Markt kommen ?

Gruß
Rubato
 
@fazipiano
Oh, das tut mir leid. Ehrlich. Dickes Entschuldigung. Auf keinen Fall möchte ich jemand beleidigen. Ich schrieb nur so aus der Seele, ohne Nachzudenken, heraus und nur so wie ich es erlebt habe. Es ist nur komisch, wenn ich immer höre, wir sind zu teuer und in China ist alles so toll und billig und überhaupt. Und am Schluss müssen wir den Pfusch in der Nacht und WE korrigieren, weil es muss ja fertig werden......Das hatte ich jetzt mit China und Indien.

Räusper, ahem....habe ja auch schon mit so einem W&L 178 geflirtet.....und Entscheidung ist noch keine gefallen

Gruß

@oliveto, deine Entschuldigung ist angekommen.

Diese Ehrlichkeit, dass man einen Ausrutscher erkannt und sich gleich dafür entschuldigt, schätze ich sehr zu den Tugenden der Deutschen.

Die Mantalitäten von Chinesen und Deutschen sind enorm unterschiedlich. In der Anfangszeit in D habe ich auch große Probleme gehabt. Nun kenne ich die beide Seiten aus und komme damit klar. Man soll gegenüber eine fremde Kultur offen sein und in der gleichen Augenhöhe miteinander umgehen, dann sind alle Konflikte erlösbar.

viele Grüße

fazi
 
Hallo CF, ich habe lange überlegt, ob ich hier noch weiteren OT-Müll produzieren soll, aber ich kann manches einfach nicht so sthen lassen (Streitlust?)

O. hatte im Zuge der ersten "Relativierungen" zugleich erneut einige sonderbare Bemerkungen gemacht.
Dass er lügt, habe ich ihm übrigens nicht unterstellt. Wie auch immer, ich wollte darauf ja nicht näher eingehen. Im übrigen hat O. sich inzwischen entschuldigt, insofern betrachte ich diese Sache als abgeschlossen. Dass Du nun mir Unhöflichkeit unterstellst, weil ich mich nicht gleich von einer halbherzigen "Relativierung" überzeugen lasse, ist schon etwas sonderbar.
Quark. O. hatte eine ganz klare Aussage getroffen: Ich will auch keine andere Kultur herabwerten, dazu bin ich auch privat zu sehr vorbelastet. Dies hast Du negiert. Also ihm dies nicht geglaubt. Was gibt es da zu deuteln und zu interpretieren?

Vielleicht solltest Du besser über Dein eigenes Verhalten in dieser ganzen Diskussion nachdenken.
Gerne. Ich darf daran erinnern, dass ich mich für Missverständnisse entschuldigt habe und audf meinen Versuch der Deeskaltion hinwies. Und auch das Folgende war ernst gemeint:
Danke Clavifilius und Oliveto. Ihr beide liefert hier ein wunderbares Beispiel, wie man mit kontroversen Meinungen, selbst "heißen Eisen", höflich und konstruktiv umgeheen kann. Ist ja hier im F. nicht immer so.
Nichtsdestotrotz scheinst Du Dich auf mich einzuschießen...

Die Klischees, die in dieser Diskussion zur Sprache kamen - und übrigens von Dir zunächst ausdrücklich akzeptiert wurden - gehören zur weniger harmlosen Sorte.
Und ich mag keine Bagatellisierung von chauvinistischen Äußerungen.
Bitte lies genau. Ich habe nicht das Klischee gutgeheißen, sondern bestätigt, dass ich ähnliches aus der seriösen Presse und weiterhin von Kunden, die in China engagiert waren, gehört hatte. Klischees sind sch... , aber seit wann ist es politically incorrect, solche Dinge zu äußern? Insofern ist da gar nichts chauvinistisches dran! Vor ca. 15-20 Jahren kam es in Indien zu einem Hotelbrand, bei dem sehr viele Menschen starben. Die Hotelangestellten hatten den Brand bemerkt, sind aber einfach davongerannt. Damals hat die gesamte Presse dies mit dem Hinweis auf die Mentalität (keine Übernahme von Verantwortung) erklärt. Ist das nun pfui gewesen?

Es ist so leicht, die Betroffenheitsmasche zu spielen. Sie liegt uns Deutschen. Kannst Du Dir eigentlich vorstellen, was es für deutsche Arbeitnehmer bedeutet, wenn sie (ich vermute O. gehört dazu) permanent von schlechten Managern zu hören bekommen, wie günstig das die Kollegen in China machen? Und dann dürfen sie den Schrott am WE noch reparieren? Und das darf O. nicht sagen?
Man muss die Dinge beim Namen nennen dürfen.

Auch Du, CF, darfst gerne sagen, dass ich Dir stinke und Du mich für ein A... hältst. Das ist allemal besser als das ganze "wir haben uns so lieb-Getue".

Zur Auto-Analogie: Wahrscheinlich hast Du recht (Was uns beiden fehlt, ist das Wissen, an welchem Punkt einer imaginären Zeitachse wir uns befinden). Ich kann dennoch meinen Selbstwiderspruch begründen, aber das wird zu lang. Reicht es Dir, wenn ich statt dessen einfach festhalte, dass ich in meinem Versuch, Widersprüche in meinem Verhalten zu rationalisieren, gescheitert bin?:D

Aber genauso wie bei Deiner (in diesem Faden bereits deutlich gewordenen) Widersprüchlichkeit, mit großem moralischen Pathos gegen Billig-Produkte zu wettern und zugleich "billigste China-Shirts" zu tragen, scheinst Du es auch jetzt wieder vorzuziehen, Ausreden zu erfinden.
Oh nein, das tue ich nicht. Vielmehr sehe ich das sportlich. Ich liebe solche Diskussionen. Und wennn Du mich festnagelst, so bin ich Dir nicht gram. Sondern gratuliere gerne. Natürlich bin ich widersprüchlich. Manno! Man sollte nicht 50 Jahre alt werden und seine eigenen Fehler nicht kennen.:p

Leider aber ist die Kerbe, in die Du schlägst, die falsche. Ich wettere gegen Billigprodukte, die den Verbraucher täuschen. Was ist gegen ein preiswertes Produkt zu sagen, das wirklich hält? Vorausgesetzt, es entstand nicht "unter Ausbeutung" Da habe ich mit den Turnschuhen schon immer Probleme).

Man kann das einfach erkennen & zugeben und in Zukunft etwas bescheidener auftreten.
Lieber CF, könnte es sein, dass dies das wahre Problem ist? Meine große Klappe? Sorry, aber die "gönn ich mir".

Nicht ganz so tierisch ernst,
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@ Fazipiano: Habe gerade Deinen Post gelesen und möchte mich respektvoll verbeugen!
 
@fazipiano

Falls Du noch da bist: Jenseits von der OT-Diskussion über verschiedene Mentalitäten, die mir persönlich etwas unangenehm ist und aus der ich mich gerne heraushalten möchte, würde ich Dich gerne etwas fragen.

Du kommst aus China, sprichst sehr gut Deutsch und bewegst Dich hier in einem Klavier-Forum. Ich schließe daraus, daß Du möglicherweise Musikstudent mit Hauptfach Klavier irgendwo hier in Deutschland bist, oder daß Du aus anderen Gründen hier in D lebst, Dich aber auf jeden Fall stark für das Klavierspielen interessierst. Daher würde ich geren von Dir wissen:

Wie beurteilst Du die Instrumente, die seit einigen Jahren verstärkt aus Deiner Heimat China hier auf den deutschen Markt kommen ?

Gruß
Rubato

@Hallo Rubato,
ich bin kein Musikstudent und lebe seit länger Zeit in D. Vor drei Jahren bin ich zufällig mit Klavier in Berührung gekommen und gleich davon infiziert. Durch diesem Forum habe ich meinem jetztigen Lehrer gefunden und nehme Klavierunterricht bei ihm.

Mit Musik habe ich von null angefangen. Das heißt, dass ich nicht befähigt bin, über die genannten Instrumente zu äußern. Ich kenne sie nicht aus. Aber ich denke, die Qualität der chinesischen Waren immer besser und der Preis auch teuerer wird. Ich hoffe auch, dass ich eines Tages an einem guten chinesischen Klavier spielen kann. Das ist aber ein anderer Thema.

Gruß
 
Bezüglich der Widersprüchlichkeit von fisherman wäre zu bedenken:
Der Rat zu qualitativ hochwertigen Produkten betrifft Anschaffungen mit einem langen Nutzungszeitraum, die lange Zeit Freude machen sollen. (Klavierleben - 100 Jahre und mehr)

Es ändert auch nichts an der Ehrlichkeit eines solchen Ratschlages, wenn für ein Produkt in der T-Shirt- Preisklasse, bei dem die langfristige Nutzung kein Kaufkriterium darstellt, nicht so stark darauf Bedacht genommen wird.

Sein Pech ist, dass das Leiberl, welches er in einer Zeit billig kaufte, als er seinen heutigen Wohlstand vermutlich noch nicht erreicht gehabt hatte, 15 Jahre gehalten hat. :D

Grüße
Thomas
 
Auch Du, CF, darfst gerne sagen, dass ich Dir stinke und Du mich für ein A... hältst. Das ist allemal besser als das ganze "wir haben uns so lieb-Getue".

Irgendwie hast Du's drauf, immer noch sympathisch rüberzukommen, auch wenn Du lauter Mist verzapft hast. :D Respekt!

Auf die "Streitpunkte" weiter einzugehen, erscheint mir überflüssig.

Schönes Wochenende
Clavifilius
 
@ CF:
Irgendwie hast Du's drauf, immer noch sympathisch rüberzukommen, auch wenn Du lauter Mist verzapft hast. Respekt!
Du aber auch! Gleichfalls: Respekt :D (Und DAS liebe ich an diesem Forum!!!!

@ Fazipiano:
aber nicht so ehrlich wie die Deutschen, wenn es sich um das Bekennen der eigenen Fehler geht.
WAS? Die Deutschen sollen Ihre Fehler leichter bekennen als die Japaner? Das kann ich ja nicht glauben. Als Deutscher sage ich: Diese Ehre ist wirklich unverdient!

@Thomas:
Sein Pech ist, dass das Leiberl, welches er in einer Zeit billig kaufte, als er seinen heutigen Wohlstand vermutlich noch nicht erreicht gehabt hatte, 15 Jahre gehalten hat.
Danke. Aber ich möchte ehrlich bleiben. Ich kauf auch heute noch solche "Leiberl". Und revidiere meine Äußerungen dahingehend: Man sollte das kaufen, was lange hält und lange Freude macht. Egal wo's herkommt. Der Hersteller und seine Mitarbeiter haben das verdient. Also nix: Pro DE, sondern pro Qualität und Nachhaltigkeit. Ich hab einfach Freude an Dingen, die funktionieren und lange Freude machen. Das Leben ist viel zu kurz und kostbar, um ständig neue Dinge zu suchen und zu kaufen. (hier spricht die Midlife-Crisis :D).

Salutos, amigos
 

die Japaner gelten als "Deutschen" in Asien diszipliniert und fleißig, aber nicht so ehrlich wie die Deutschen, wenn es sich um das Bekennen der eigenen Fehler geht.

Das hab ich schon öfter gehört, dass es ausländische Nationalitäten auffällt, dass Deutsche zu ihren Fehlern stehen oder auch zugeben, etwas nicht zu können. Das ist nicht selbstverständlich. Fragt mal in Bangkok, Kuala Lumpur oder Kairo nach dem Weg. Vermutlich wird euch der Gefragte irgendwo hin schicken bevor er zugibt, dass er es nicht weiß. Und Nichtwissen ist ja nicht mal ein Fehler. Genau so mit Handwerkern: klar, kann ich, wird gemacht. Nur keine Blöße geben.

Das Bild der Chinesen von den Deutschen scheint sehr tugendhaft und diszipliniert zu sein. Auf Chinesisch heißt Deutschland De Guo, was soviel wie Land der Tugend bedeutet.
 
@ Fazipiano: WAS? Die Deutschen sollen Ihre Fehler leichter bekennen als die Japaner? Das kann ich ja nicht glauben. Als Deutscher sage ich: Diese Ehre ist wirklich unverdient!

@Fischerman, oh doch, z.B. das Thema 2. Weltkrieg: Das Verhalten der Deutschen gegenüber die Polen vergleich mit der Japaner gegenüber die Chinesen ist ein großer Unterschied.

Die Deutschen geben nicht leicht nach, das stimmt schon. "Das Durchsetzungsvermögen" steht doch so oft in der Stellenanzeige als Voraussetzung. Aber wenn sie sich von anderen überzeugen lassen haben, geben sie das auch zu. Das ist die Ehrlichkeit.

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für die Info. Jetzt verstehe ich diese "Ehre". Und freu mich darüber.
 
Chinesen und Inder sind nicht in der Lage selbstständig zu denken, Probleme zu erkennen und dann eine Entscheidung zu treffen.

Oliveto

Warum sind die Chinesen so einen Eindruck hinterlassen, gibt es Günde:

Durch jahrtausenden Hierachiegesellschaft sind die chinesische Mentalität so geformt, dass nur der Kaiser oder Chef, in der Familie der älteste männliche Person zu sagen hat. Was die Untertanen denken und meinen, werden nicht gegezählt. Diese Tradition spielt in der heutigen Gesellschaft immer noch eine große Rolle. Aber das heißt nicht, dass die Chinesen bzw. Untergeordneter nicht selbständig denken können, sondern sie äußern sich indirekt.

Die ausländische Unternehmen werden an dem China-Geschäft versagen, wenn man diese Mentalität nicht erkennt und damit umgehen kann.

Gruß
 
Klavierfreund56 hat das letzte sinnvolle zum Thema geschrieben, danach war Seitenweise OffTpic zu finden. :-(

Essex designed by Steinway? Gut und schön. Dennoch sind es Instrumente aus chinesischer Produktion, wenn auch mit diversen Details, die es eben so nur bei Steinway gibt, weshalb die Instrumente auch eine Steinway-ähnliche Klangcharakteristik besitzen, welche z.B. von den speziellen Hammerköpfen herrührt. Dennoch unterscheiden sich die Instrumente von den echten Steinways bezügl. der Kompromisslosigkeit in der Auswahl aller übrigen Komponenten und deren kompromissloser Fertigung bis hin zur Endkontrolle im heimischen Werk.

Hinsichtlich Klangschönheit, Volumen, Obertönigkeit, Tragfähigkeit und Tonlänge sind die Essex-Instrumente mit echten Steinways nicht vergleichbar. Zudem bedingt die Fertigung in China eine sehr viel größere Qualitätsstreuung, daran ändert die Kontrolle durch Steinway-Techniker bei Pearl River auch nichts. Konstruktionsbedingt sind die "Essex" eher ein Leichtgewicht, was sich auch beim Spiel bemerkbar macht.

Klangcharakter ist eine Sache, eine andere ist, welche Ansprüche ich darüber hinaus an das Instrument stelle und wo ich Kompromisse, (wenn ich sie denn eingehen muss), zu machen bereit bin. Ich persönlich bin hinsichtlich der Stabilität, Langlebigkeit und sorgfältiger Fertigung nur wenig kompromissbereit. Hinsichtlich der Herkunft der Einzelteile schon eher, wenn die Komponenten einwandfrei sind, ohne zu mucken funktionieren und mich das klangliche Ergebnis, die Spielbarkeit und die Spielart überzeugen. (Bei der Reintönigkeit, der leichten Stimmbarkeit und der Stimmhaltung sollte man gar keine Kompromisse machen.)

Die Klangcharakteristik der "Boston"s ist eher am Ideal der Steinways aus der New Yorker Produktion orientiert. Wem das gefällt, der hat mit diesen Instrumenten zumindest eine etwas geringere Qualitätsstreuung zu befürchten, da sie bei Kawai in Japan gefertigt werden und Kawais Herstellungsverfahren und Techniker sehr viel qualitätsbewusster ausgerichtet sind als bei Pearl River.

Das war der letzte OnTopic Beitrag, der hier leider untergegangen ist. Daher poste ich den noch einmal als Zitat. Weitere Diskussionen bitte zum Thema, wäre schade wenn dies hier wieder ein Thread ist, der nutzlos wird. Eigentlich war das doch ein interessantes Thema...
 
Klavierfreund56 hat das letzte sinnvolle zum Thema geschrieben, danach war Seitenweise OffTpic zu finden. :-(
.

Vielen Dank, Klavier Volker,

ergänzend zu meinem Beitrag möchte ich noch Folgendes hinzufügen:

Letztendlich sind Musik und Musizieren auch eine kulinarische Angelegenheit, eine im höchsten Maße sinnliche Erfahrung, wodurch sich eben ganz persönliche, individuelle, manchmal schwer zu verbalisierende Ansprüche an ein Instrument ergeben, wenn es denn 100%ig gefallen soll. Dieses subjektive Empfinden ist schlussendlich ausschlaggebend für die Wahl "seines" Instruments, wobei allgemeingültige und / oder aus objektiver Sicht erwiesene Klang- und Qualitätskriterien bekannter Marken oder Hersteller als Vorauswahl bei der Suche hilfreich sein können aber nicht zwangsläufig müssen, denn jedes Instrument ist anders: es gibt auch schlechte Steinways, Faziolis oder Boesendorfer, eine Baureihe einer bestimmten Marke kann besonders gut gelungen sein und die sonst typischen Negativa dieser Marke eben nicht aufweisen oder es finden sich hervorragende Instrumente unbekannter oder (noch) nicht etablierter Hersteller, einschlieißlich solcher aus Osteuropa und Fernost, die genau den eigenen (Klang-)Vorstellungen entsprechen.
 

Zurück
Top Bottom