Kann man sich auf eine andere Tastatur "vorbereiten"?

Dabei seit
26. Nov. 2016
Beiträge
1.736
Reaktionen
1.606
Ich spiele zu Hause ein Yamaha CLP675 mit sehr direkter, "schwerer" Tastatur.

Nun bin ich in der Genuss gekommen einen schönen akustischen Kawai-Flügel zu spielen.:super:

Es war eine Katastrophe. :cry2:
Nicht der Flügel sondern mein Spiel.:-D
Ich spielte viel zu laut und wenn ich mich auf leiser konzentrierte kam natürlich ein Spielfehler nach dem anderen.
Auch das Tastaturgefühl war völlig anders. Die Tasten vom Kawai kamen mir kürzer vor und irgendwie "abgerundeter/weicher". Da ich beim Spiel viel an der Tastatur "fühle wo ich bin" war ich irgendwie irritiert und das führte auch zu Spielfehlern in Masse.:blöd:

Kann man sich irgendwie auf die andere Tastatur auch zu Hause "vorbereiten"?
Wenn ich mich immer nur mal kurz am Kawai umgewöhnen soll dauert das ja noch Monate....:puh:
 
Ob Du dich zu Hause vorbereiten kannst, das weiss ich nicht.
Ich hab gelernt mich auf allen Tastaturen zurecht zu finden, als ich täglich in der Hochschule an einem anderen Flügel übte. Kann mich auch noch gut an die Schwierigkeit der Umstellung vor dieser Zeit erinnern.
Also meine Empfehlung: so oft es geht auf vielen verschiedenen Instrumenten spielen :)
 
Tja, das ist halt das Schicksal der Pianisten. Glücklich kann sich schätzen, wer sein Instrument im Köfferchen mittragen kann.
Da hilft eigentlich nur das Spielen auf möglichst vielen verschiedenen Instrumenten. Dann kommst du im Lauf der Zeit immer besser mit fremden Flügeln und Klavieren klar.
LG,
NaMu
 
Kann man sich irgendwie auf die andere Tastatur auch zu Hause "vorbereiten"?
In gewissen Grenzen ja:
Als aller erstes solltest Du Dein Digi sehr laut stellen. Die oft als "angenehm" eingestellte Lautstärke verleitet sehr dazu, dass man auf normalen Instrumenten insgesamt zu laut und undynamisch spielt. Ein Digi kann ansatzweise nur dann den Dynamikumfang eines Klavieres erreichen, wenn z.B. Forte auch so laut ist wie auf einem Klavier.
Außerdem kannst Du den Klang Deines Digis immer wieder mal ändern, andere Pianos auswählen, Hall/Raumklang verändern*... Auch die Anschlagstärke kannst Du variieren. Mit verändertem Klang musst Du selbst auf einem Digi das Spielverhalten ändern, anpassen und kontrollieren um Deine Klangvorstellung umzusetzen.

*) wenn umsetzbar auch gerne virtuelle Instrumente wie Pianoteq usw. einsetzen
 
Die Frage würde mich auch mal interessieren. Wobei jetzt nicht wirklich die Klaviatur, sondern einfach das unbekannte Instrument an sich manchmal Probleme bereitet. Konkret ist es so, dass jeder Flügel eben anders auf meinen Anschlag reagiert und das Ergebnis nicht das wie zuhause ist. Mittlerweile denke ich, die eigentliche Schwierigkeit ist, zu erkennen was mein Instrument (auf dem ich gerade spiele) kann und ich meine Interpretation darauf einstelle. Jedenfalls stur spielen wie auf meinem eigenen Instrument ist nicht die beste Lösung. Besonders gut bekomme ich das allerdings nicht hin. Vielleicht muss man dazu einfach Profi sein oder einfach musikalischer als ich...
 
Die Frage ist ähnlich wie die, ob man sich auf ein neues Auto vorbereiten kann. Könnt ihr euch also quasi selbst beantworten, was da hilft.
 
Also Autohändler werden und möglichst viele Modelle fahren ;-)
 
Als aller erstes solltest Du Dein Digi sehr laut stellen.

Ich habe das mal probiert:
Ja, das funktioniert tatsächlich. Alleine schon die ungewohnte Lautstärke und darauffolgende Anpassen der Dynamik führt zu Unkonzentriertheit.

Außerdem kannst Du den Klang Deines Digis immer wieder mal ändern, andere Pianos auswählen, Hall/Raumklang verändern

Ja, das geht auch. Am schlimmsten bei Orgel und Chor.

Auch die Anschlagstärke kannst Du variieren.

Das werde ich auch noch mal testen...

Die Frage ist ähnlich wie die, ob man sich auf ein neues Auto vorbereiten kann. Könnt ihr euch also quasi selbst beantworten, was da hilft.

Ja, ich kann mich nicht zu Hause auf das andere Instrument vollständig einstellen.
Aber: Ich kann mich darauf vorbereiten irritiert zu sein und mache mich etwas anpassungsfähig - denke ich jedenfalls. Immerhin besser als nix zu tun.

Ich werde das mal so nach Peter's Vorschlägen machen - kann ja nicht verkehrt sein.
Ein paar mehr "Einstiegspunkte" bei ausgesuchten Stücken werde ich auch einüben um etwas Druck vom Kessel zu nehmen.
Bin ganz gespannt auf den nächsten Kawai-Versuch.:super:
 
Die Frage ist ähnlich wie die, ob man sich auf ein neues Auto vorbereiten kann. Könnt ihr euch also quasi selbst beantworten, was da hilft.
Natürlich kann man sich auch auf ein neues Auto vorbereiten und dazu muss man auch nicht sehr viele verschiedene Autos fahren. Da reichen schon 3-4 verschiedene Grundtypen, deren Fahrverhalten man kennen und verstehen lernt (das allerdings erfordert viel Praxis). Das "Einfahren" dauert dann keine 5 Minuten.
 

Tja, das ist halt das Schicksal der Pianisten. Glücklich kann sich schätzen, wer sein Instrument im Köfferchen mittragen kann.
Da hilft eigentlich nur das Spielen auf möglichst vielen verschiedenen Instrumenten. Dann kommst du im Lauf der Zeit immer besser mit fremden Flügeln und Klavieren klar.
LG,
NaMu

@stoni99 das was @Nachtmusikerin geschrieben hat ist ein sehr wichtiger Tipp. Spiel wo du kannst auf anderen Instrumenten. Such dir ggf. ein zweites Übeinstrument (regelmäßig Klavierladen besuchen und dort üben, Klavier der Kirchgemeinde etc. es gibt sicher irgendwoe eins).
Und: lern Orgel ;-);-);-) Da kannst du dein instrument nicht mitnehmen und musst dich sowieso auf alles mögliche einstellen - sicher, der Anschlag ist dann eben mal total anders, aber was solls - solange es der sache dient flexibel zu werden. ;-)
 

Hoppla, da fällt mir ein: Ich habe ja noch für den Urlaub ein Roland GoPiano. (ist schon bis zum nächsten Sommerurlaub 2019 eingemottet - aus den Augen, aus dem Sinn) Das ist zwar eine Keyboardtastatur, sollte aber auch dem Zweck dienen.

Na, der Kawaiflügel wird sich das nächste mal wundern....:-D
 
Nun bin ich in der Genuss gekommen einen schönen akustischen Kawai-Flügel zu spielen.:super:

Es war eine Katastrophe. :cry2:
[ .... ]

Kann man sich irgendwie auf die andere Tastatur auch zu Hause "vorbereiten"?
Wenn ich mich immer nur mal kurz am Kawai umgewöhnen soll dauert das ja noch Monate....:puh:

Bedeutet das, dass Du jetzt endlich Unterricht nimmst ? :-)
 
Bedeutet das, dass Du jetzt endlich Unterricht nimmst ? :-)

Jo!

stoni, du wirst doch nicht etwa einen Klavierlehrer aufgesucht haben :schweigen:;-)

Jo!

Soweit ich weiß, hat er einen Gutschein für Klavierunterricht zum Geburtstag geschenkt bekommen. :-)

Jo!

:super:

Und das Erste was ich gelernt habe: Andere Klaviere spielen sich anders....:-D
 
Hmm, mit dem Teil kann ich irgendwie nicht leise spielen. Hat eine komische Dynamik oder ich bin zu doof dafür.:konfus:
Hat jemand noch so ein Teil und kann mir einen Tip geben?:denken:
Auf einem Keyboard kann man nicht dynamisch spielen.;-)
Wenn die Tastatur zu hart ist, dann ist dynamisches Spielen sicher schwieriger. Dein Sprung vom P45 zum CLP 685 kann man da schon als krass bezeichnen. Mein ehemaliges Klavier war auch eher hart im Spielen. Ich konnte da bei meiner Lehrerin auch nie dynamisch spielen, weil ich es an diesem Klavier einfach nicht zustande brachte. Erst mit dem Flügel lernte ich es. Nicht das es an einem guten Klavier nicht auch gehen würde, aber an einem Flügel ist es eben leichter.
 

Zurück
Top Bottom