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Nochmal zum Thema Walking Bass: Walking Bass kommt vom Bass, passt zum Bass und kann auf dem Klavier oder Flügel nur in Grenzen funktionieren. Selbst bei Wahnsinns-Linien und mit optimaler Artikulation würde z.B. ein ganzer Chorus Walking auf dem Klavier sicher sehr bald anfangen zu nerven. Wer's mal probiert hat, weiß das.
ABER: Kurze Passagen Walking Bass können einer Piano-Solo-Nummer den ulitmativen Schub verleihen. Maximal ein paar Takte, es muss aufhören, bevor es deplaziert wirkt.
wir können aber auch spaß machen, und mal pianisten sammeln, die man unbedingt hören muss - ich würde sagen, zwei von fishis vier beispielen sind für die entwicklung von jazz gar nicht mal soo zwingend (monk und oscar sinds nicht!). ich fang einfach mal an:
...
als ich angefangen hab jazz zu hören, dachte ich auch mal, oscar peterson spielt viel und konservativ.
Wenn jemand "wie Oscar Peterson " spielt, dann bedeutet das zuerst mal Virtuosität
Um Gottes Willen... so hab ich das nicht gemeint!
Oscar ist in der Tat einer der allergrößten. Ich denke aber (korrigiert mich!):
Er hat zu seiner Zeit die schon vorhandenen Stile (Swing, frühen Bop, Stride) vermischt
und sie so perfekt gespielt und verkörpert, wie höchstens Art Tatum oder Errlo Garner vor ihm
und eigentlich niemand nach ihm (Phineas Newborn vielleicht).
Er hat aber stilistisch nichts neues erschaffen wie es z.B. Herbie Hancock, Bill Evans, Chick Corea,
Tyner oder Keith Jarrett getan haben. Wenn jemand "wie Corea" spielt, dann ist damit eine Stilrichtung
gemeint. Wenn jemand "wie Oscar Peterson " spielt, dann bedeutet das zuerst mal Virtuosität.
So ist jedenfalls meine Einschätzung. Er war auch mein erster Superheld, deshalb sind wir uns grundsätzlich einig, oder?!
Solch einer Auffassung kann man nur sein, wenn man das Wesentliche, was Oscars Musik so bedeutend macht, nicht verstanden / nicht erspürt hat.
Kannst Du ein Beispiel nennen für jemanden, der (zumindest zeitweise) "wie Oscar" spielt?
Dieser Klimperheini Marian Petrescu z.B. scheint im Wesentlichen Deiner Auffassung zu sein; was dabei aber herauskommt, ist nicht "wie Oscar spielen", sondern eine schwer erträgliche Oscar-Karikatur.
Auch im Jazz gibt es nämlich die Entsprechung zu (in der Klassik) "asiatische Schnellspielmaschine" (die den Sinn der Klavierwerke nicht verstanden hat und sie mechanisch herunterdrischt) <-> wirklicher Virtuose, der eben nicht wegen "des Virtuosen" berühmt ist, sondern wegen seiner Fähigkeit, tolle Musik zu machen!
LG,
Hasenbein