Ist es zu spät, richtig anzufangen?

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Nedec

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14. Nov. 2010
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Hallo,

ich bin 16 Jahre alt und hatte eigentlich schon in den letzten paar Jahren vor, mit dem Klavier anzufangen, weil ich es einfach toll finde. :)

Ich hab jetzt auch schon 4 Stunden gemacht, es macht Spaß und ich glaube so schlecht stelle ich mich gar nicht an. :D Das Problem ist nur: Eigentlich bin ich ziemlich unmusikalisch (war ich zumindest immer), Musik abgewählt und so weiter...

Jetzt stehe ich vor der Entscheidung, ob ich mir ein Digitalpiano (habe an ein Yamaha Arius gedacht) zulegen soll. Nur wenn ich die riesigen Notenblätter sehe, bezweifele ich, dass ich das jemals schaffe, die flüssig zu lesen. :rolleyes: Bekommt man das alles mit Übung hin? Oder meint ihr, ich sollte lieber noch warten mit dem Kauf - falls ich irgendwann doch nicht weiter komme?


Anderes Thema: Man sieht immer, wie manche Leute ein Lied einfach nach Gehör spielen können. Das ist für mich genauso unvorstellbar... Entwickelt sich das mit der Zeit?

Bei Satellite zum Beispiel komme ich nur auf den Teil im Anhang. Das hört sich aber dumm an, woher weiß man, was man mit der linken Hand spielen muss?

Vielee Grüße
Nedec
 

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Tja, ich bin ja total unerfahren, aber ich bin fast doppelt so alt wie du und habe auch gerade angefangen. Wenn du die Möglichkeit hast (und dazu zählt auch der Kauf eines Pianos) dann versuche es, wenn du es wirklich willst. Ich weiß nicht, ob man den Unterricht in Schulen als Vergleich heranziehen kann, ob man musikalisch ist oder nicht- ich fand den Unterricht immer schrecklich...:D

Könntest du denn anderweitig üben, ohne gleich so viel Geld ausgeben zu müssen?

Wenn ich die Noten von richtig tollen Stücken lese, dann wird mir auch schummrig, aber ob ichs dann kann werden wir sehen- ich lasse mich davon nicht abschrecken.
 
*g da kann ich mich TiBi nur anschließen, zu spät ist es nie :) ich bin auch 10Jahre älter als du und hab gerade erst angefangen, wichtig ist eben nur ein guter Lehrer und ein anständiges Instrument :)
Kannst du dir für den Anfang nichts leihen? nen Digitalpiano brauchst du schon, ich muss derzeit noch auf nem alten Keyboard üben, schrecklich, aber dennoch macht man Fortschritte und ich freu mich drüber und es motiviert weiter zu machen *g
Mit dem Musikunterricht hat Tibi recht, meiner war auch fürchterlich, zumal wenn man kein Instrument spielt ist die Notenlehre in der Schule echt trocken und sinnlos, ist wie mit einer Sprache, sprichst du sie nicht macht das wenig Freude sie zu lernen (z.B. mein Lateinunterricht damals O.o)
 
Hallo Nedec,

... und hatte eigentlich schon in den letzten paar Jahren vor, mit dem Klavier anzufangen, weil ich es einfach toll finde....

Sind das nicht allein schon die besten Voraussetzungen, um wirklich damit anzufangen?? Kann mir keine besseren vorstellen....

...es macht Spaß und ich glaube so schlecht stelle ich mich gar nicht an.

Wenn Du dabei bleibst, wird es sicher Höhen und Tiefen (schlimmstenfalls sogar: Krisen) geben. Aber die Freude zu sehen, wie man sich weiterentwickelt, hat bei mir immer bei weitem überwogen. Und die Freude am Spielen selbstredend.

Das Problem ist nur: Eigentlich bin ich ziemlich unmusikalisch (war ich zumindest immer), Musik abgewählt und so weiter...

Das ist in sich falsch. Ich habe die Erfahrung gemacht, und das ist mein Credo: Menschen, die sich Gedanken darüber machen, ob sie musikalisch sind, die sind es bereits. Unmusikalisch sind diejenigen, die nicht einmal auf die Idee kommen, darüber zu reflektieren, ob sie muskalisch sind. Solche denen Musik im Grunde total egal ist...

Jetzt stehe ich vor der Entscheidung, ob ich mir ein Digitalpiano (habe an ein Yamaha Arius gedacht) zulegen soll.

Von dem Musikgeschäft, wo ich alle heiligen Zeiten mich mich mal an den Flügel setzen darf, weiß ich, daß sie einen sogenannten "Mietkauf" anbieten. Und daß schon sehr viele Eltern das so machen, eben aus genau dem Grund weil sie nicht wissen ob das Kind dabei bleibt und damit nicht soviel Geld riskiert wird. Falls nicht geht das Instrument wieder zurück. Hm - allerdings haben die sich dort auf gebrauchte Klaviere spezialisiert und keine Neuware...

Nur wenn ich die riesigen Notenblätter sehe, bezweifele ich, dass ich das jemals schaffe, die flüssig zu lesen.

Solche Dinge kommen alle. Das Tempo bestimmst Du als Schüler wesentlich mit (hoffe ich jedenfalls?). Mir z.B. genügt es, die Noten von über lange Zeit einstudierten Stücken als "Stütze" beim Spielen zu verwenden. Diese Stütze brauche ich dann allerdings auch. Es gibt also viele Varianten, was Notenblätter betrifft. Auf jeden Fall gilt: laß Dich nicht von Notenblättern abschrecken. Es gibt keinen echten Grund, vor denen Angst zu haben.

...falls ich irgendwann doch nicht weiter komme? ...

Ich denke, solange man wirklich weiterkommen will und einigermaßen begeistert bei der Sache ist, solange kommt man auch weiter. Auf jeden Fall die ersten 4-6 Jahre, würde ich sagen. Irgendwann, viel später, stellt sich ein Gleichgewicht ein, und Du entwickelst Dich nicht mehr weiter. Denn Du verwendest ja nur einen begrenzten Teil Deiner Zeit und Konzentration zum Üben, das Instrument und die Musik nimmt höchstwahrscheinlich auch nicht das Zentrum Deines Lebens (und Denkens) ein. Du hast gewisse Ansprüche an Dich selbst, und bist vielleicht zufrieden, wenn Du diese erreicht hast, undsofort.

Anderes Thema: Man sieht immer, wie manche Leute ein Lied einfach nach Gehör spielen können. Das ist für mich genauso unvorstellbar...

Du weißt nicht, wieviele Jahre lang diese Menschen genau das u.U. schon geübt haben. Wenn man das ganz konsequent trainiert, kann man wohl auch das lernen...


So far!
 
Bei Satellite zum Beispiel komme ich nur auf den Teil im Anhang. Das hört sich aber dumm an, woher weiß man, was man mit der linken Hand spielen muss?
Kommt Zeit, kommt Wissen! Liebe(r) Nedec; es spricht für Dich, wie Du abwägst und zweifelst. Ich bin 50 und habe vor gut drei Jahren begonnen. Mein Schwiegervater ebenso vor drei Jahren, da war er 80!. Und beide trauern wir, dass wir nicht früher begonnen haben.

Du bist 16! Die Welt liegt vor Dir. Und auch die ganze Welt der Musik und des Klavierspiels. Zögere nicht! Es ist ein Auf und Ab, aber es geht immer voran - wer nach vier Stunden Melodien heraushören kann, ist definitiv nicht unmusikalisch. Stürz Dich rein, freu Dich und hab Geduld. Es kommt alles -manchmal langsam, manchmal schnell. Aber es kommt!

Viel Glück und herzlich willkommen hier bei den Verrückten:D
 
Ich denke, solange man wirklich weiterkommen will und einigermaßen begeistert bei der Sache ist, solange kommt man auch weiter. Auf jeden Fall die ersten 4-6 Jahre, würde ich sagen. Irgendwann, viel später, stellt sich ein Gleichgewicht ein, und Du entwickelst Dich nicht mehr weiter....

Was soll denn das nun wieder heißen?
Ich als Späteinsteiger bin nun grade in der Phase und hab das Gefühl, dasses nun erst richtig losgeht!!!

Also los, auf!

Klavirus
 
Zu "Satellite" im Anhang sind doch zwei Zeilen, die untere ist die linke Hand, so wie das ausschaut, ohne es nachgespielt zu haben.
Normal ist die linke Hand im Bassschlüssel, hier nicht.

Die "rießigen" Notenblätter sind in 1 Jahr schon wieder "normal".
Aber von der Größe braucht man sich nicht beeindrucken lassen. Alle meine Entchen kann man auch auf 2 Seiten drucken.
Ich hab übrigenz bei manchen Liedern immer noch Probleme mit den Noten und schreib mir die Notenwerte dazu. Sieht doch keiner :D
Aber hey, ich hatte 9 Jahre Unterricht und spiel seit letztes Jahr nur noch für mich ohne Unterricht und da spiel ich sowieso nur selten nach Noten, also wen interissierts :D
(Bin übrigenz in ca. 1 Monat auch 16)

Die, die Lieder einfach nach Gehör spielen können, haben meistens mehrere Jahre bereits Unterricht gehabt. Nehm's als Ziel und nicht als unerreichbare Heldentat.
Noch dazu kommt's noch drauf an, ob jemand einfach stur das Lied nach Gehör nachspielt oder auch "ummalen" kann.

Und der Musikunterricht in der Schule ist echt mal für'n A...bstreifer.
Das heißt noch lange nicht das man unmusikalisch ist, wenn man den nicht mag. Ich hab mir freiwillig die Ohren zu gehalten bei so ein Mist was der gelabert hat. Wollte doch tatsächlich eine viertel Note für eine dreiviertel Note verkaufen und so einer wird Musiklehrer :D
 
Hi Nedec,

zum Anfangen ist es nie zu spät. Ich spiele auch erst seit zwei Jahren und bin jetzt 40. Und es macht einen heiden Spaß. Wenn Du Dir nicht sicher bist, dann ist entweder Mieten eine gute Sache oder Du kaufst Dir ein sehr gebräuchliches Digitalpiano, das Du im Notfall mit wenig Verlust wieder verkaufen kannst. Die Arius-Modelle mit GH-Tastatur sind da schon sehr ordentlich.

Die Notenblätter sehen zuerst "riesig" aus. Aber die riesigen spielst Du auch nicht gleich von Beginn an. Es fängt ja ganz langsam an. Du wirst sehen, wie Dein Können sich von Woche zu Woche oder Monat zu Monat entwickelt.

Wichtig ist nur, dass Du regelmäßig und ausdauernd übst. Ich hatte berufsbedingt einige Auszeiten beim Unterricht und Üben. Das wirft einem immer wieder enorm zurück.

Allso: Nur los, immer dran bleiben und alles Schritt für Schritt machen.

Mawima
 
Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Es hört sich ja so an, als würden das hier alle bereuen erst so spät angefangen zu haben. :)

Bevor ich es später auch noch bereue, es nicht wenigstens versucht zu haben, mache ich weiter. :) Es macht ja auch wirklich Spaß.

Wie lange oder wie oft übt ihr pro Woche in etwa? Ich arbeite in einem Buch (Alfred's Klavierschule für Erwachsene), das geht mein Lehrer dann immer mit mir durch und schaut ob ich alles richtig spiele. Zu Hause wiederhole ich das dann immer nur. Oder sollte ich schon "vorarbeiten"?
 
Es hört sich ja so an, als würden das hier alle bereuen erst so spät angefangen zu haben.
Klaro! Dann würden nämlich Stuemperle, NewOldie, meine Wenigkeit und andere "Greise" die Groupies unter uns aufteilen, statt sie Lang Lang (oder auch Micha:D) zu überlassen ...:shock:
 

Aha, so lassen sich die alten Greisen
von jungen, hübschen Groupies preisen,
die sich vom Körper alles reißen,
um ihre Höschen schnell zu schmeißen...

Solch ein Traum, verquer und jeck,
wohl in jedem Ält'ren steckt.
Doch wir als Frau sind Realist -
und lassen den Mann so wie er ist.
Wir tönen nur mit süßer Stimme
"Schatz, verjag doch erst die Spinne,
die unter meinem Sitzplatz hockt
und dann bitte - putz und koch!"

:D:D:D:D
 
Wie lange oder wie oft übt ihr pro Woche in etwa? Ich arbeite in einem Buch (Alfred's Klavierschule für Erwachsene), das geht mein Lehrer dann immer mit mir durch und schaut ob ich alles richtig spiele. Zu Hause wiederhole ich das dann immer nur. Oder sollte ich schon "vorarbeiten"?

Vorarbeiten? Macht gerade als Anfänger keinen Sinn. Alleine schon wegen der Handhaltung. Mach's lieber am Anfang gescheit, dann musste nicht irgendwelche Fehler ausbügeln.
Als Anfänger, war ich 6 Jahre alt, da hab ich 10-20 Minuten täglich gespielt und 10-20 Minuten täglich Notenlehre gemacht, mit kleinen Karteikarten.
Jo das war's.
Mit der Zeit wird es dann automatisch immer mehr.
Und denk dran, auf die Handhaltung achten und nicht verspannen, ansonsten macht das Üben bei 10+ Minuten, kein Spass mehr :D
 
Rolf & Manha: Sehr schön, sehr schön... aber was sind Höschen?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Rolf & Manha: Sehr schön, sehr schön... aber was sind Höschen?

öhm hier zeigt sich mal wieder das Deutsch nicht meine Muttersprache ist... wie ist im Deutschen denn die Verniedlichungsform von (Unter-)Hose???

@Nedec
hm also ich arbeite schon "vor" bzw. ich arbeite an allem woran ich Spaß habe.
Wenn du einmal die Woche oder alle zwei Wochen unterricht hast ist das meines Erachtens kein Problem vorzuarbeiten.
Du solltest dann einfach in der nächsten KL-Stunde mit deinem KL kurz das Vorgearbeitete durchsprechen damit er korrigierend eingreifen kann.

Viele Grüße,
Manha
 
boha, ihr seid genial! ich musste so lachen!! super :D

Fang an, ich habs auch gemacht, vor 2 Jahren (bin aber zum glück noch nicht so schrumpelig wie die Gereiften da oben hihi 8) :p )
 

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