International Piano Competition for Young Pianists Kronberg

Er hat damit nicht nur miserabel moderiert, sondern sich noch nicht einmal auf seinen Einsatz vorbereitet. Und wenn schon zweisprachig, dann eine zweite Person dazu nehmen, die die englische Sprache deutlich besser beherrscht. Diese langatmige und holprige Moderation stand im krassen Gegensatz zu den durchweg musikalisch und technisch sehr guten und überzeugenden Darbietungen.

LG von Rheinkultur
 
Der Moderator/Sprecher ist Prof. Dr. Gerhard Hücker gewesen, der die Gesamtleitung inne hat und 1. Vorsitzender des Vorstandes ist. Er hat diesen tollen Wettbewerb erst möglich gemacht und ich hoffe, dass er mit ein wenig Abstand erkannt hat, dass an diesem Abend die jungen Pianistinnen und Pianisten im Mittelpunkt hätten stehen sollen und er dem Anliegen und sich selbst auch keinen Gefallen damit getan hat. Und wie ich schon gestern geschrieben habe, sollte diese Moderation nicht von diesem Wettbewerb in Erinnerung bleiben. Ich schreibe gleich dann lieber über die überaus erfreulichen Dinge dieses Wochenendes etwas.
 
Diese langatmige und holprige Moderation stand im krassen Gegensatz zu den durchweg musikalisch und technisch sehr guten und überzeugenden Darbietungen.

Damit diese herausgestellt werden - und nur die schönen Klänge in Erinnerung bleiben (denn das haben sie verdient) - müsste es eigentlich einen Zusammenschnitt des Videos geben, der nur die tollen Darbietungen zeigt.
 
Leider konnte ich den Wettbewerb erst ab Freitag 16:30 Uhr verfolgen. Blöd, wenn man bei der Anreise mit dem Auto nicht bedacht hat, dass in NRW die Osterferien begannen, dafür war die Heimfahrt am Montag dann halt 2 Stunden kürzer:008:.

Sehr schade war, dass @Marlene leider nicht wie geplant kommen konnte. Ich weiß, wie sehr sie sich auf dieses Wochenende gefreut hatte und ich kann nur hoffen, dass sich dieser Wettbewerb etabliert und sie dann in 2 Jahren mit dabei sein kann. Wie auch mehr Mitglieder des Forums. Ich kann, ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen, warum so wenig Resonanz aus dem Forum erfolgt ist, lag es an den Osterferien?

Der Veranstaltungsort ist wirklich ideal. Das sehr schöne und komfortable Hotel ist direkt neben dem Casals-Forum und da sehr viele der Wettbewerbsteilnehmer mit ihren Begleitungen auch während des Wochenendes dort waren, ist man sich immer wieder über den Weg gelaufen. Der jährliche Altersdurchschnitt der Übernachtungsgäste wurde an diesen 3 Tagen auf jeden Fall deutlich nach unten gedrückt, zumal auch ganze Familien mit angereist sind:-). Das war richtig schön, dieses Gewusel zu erleben und wie schnell da die Kontakte zwischen den Kindern und Jugendlichen entstanden sind, wie auch beim Wettbewerbsort selber. Von Konkurrenzdenken war da gar nichts zu spüren, eher das Gegenteil.

Wie @Tarchen ja schon am Freitag geschrieben hat, hat der Carl-Bechstein-Saal eine sehr gute Akustik und der Flügel klang ganz hervorragend. Das Niveau der jungen Pianistinnen und Pianisten in allen Altersklassen war wirklich sehr hoch und ich war von allen Darbietungen sehr angetan, bis hin zu fassungsloser Begeisterung:musik064:. Ich habe in meinem Leben noch nie über so viele Stunden so viel tolle Musik gehört, es war unglaublich abwechslungsreich, ich habe neue Werke mir bekannter , aber auch Werke von mir bisher unbekannten Komponisten kennenlernen dürfen. Und das auch noch kostenlos:super:. Das Wettbewerbsprogramm wurde ja schon hier im Thema verlinkt, hier ist es noch einmal:


Die Atmosphäre während des Wettbewerb war toll. Im Saal selber war bei den Beiträgen absolute Stille und Konzentration im Publikum, alle Pianistinnen und Pianisten hatten ihren mehr verdienten Applaus und ich kann nur meinen Hut davor ziehen, sich so einer Wettbewerbssituation zu stellen. Es war auch sehr interessant, die Mitglieder der Jury bei den Vorträgen zu beobachten. Man konnte sehr oft sehen, wie auch sie bei den Darbietungen in die Musik förmlich eintauchten, ich weiß nicht, wie ich das sonst beschreiben soll. Die Bewertungen der Jury habe ich als Amateur größtenteils nachvollziehen können, leider nicht immer, aber dafür fehlt mir wohl die Kompetenz. Sehr gut fand ich, dass alle ein Feedback von einem Mitglied der Jury in Form eines persönlichen Gespräches bekommen haben und richtig unglückliche Gesichter habe ich gar nicht gesehen.

Vorm Saal war bestens für die Versorgung der jungen Künstlerinnen und Künstler gesorgt und man kann den Organisatoren und den ganzen freiwilligen Helferinnen und Helfern (u.a. nahezu die gesamte sehr sympathische Familie von @chiarina, die extra angereist ist, ich hoffe, ich darf das sagen) nur meine Bewunderung ausdrücken. Was da vorher und während des Wochenendes geleistet wurde, inkl. des Rahmenprogramms vom Besuch des Opel Zoos bis zur Burg, wo ja leider das Wetter an den Tagen nicht so mitgespielt hat, kann man als Außenstehender nur erahnen. Dass die Organisation des eigentlichen Wettbewerbs hervorragend gewesen ist, das haben mit auch noch 2 Teilnehmer am Montag bestätigt, als wir beim Frühstück miteinander ins Gespräch gekommen sind.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Pianistinnen und Pianisten für die großartige Klaviermusik, bei den Organisatoren dieses Wettbewerbs, insbesondere bei @chiarina , mit der ich aus naheliegenden Gründen leider nur wenige Worte wechseln konnte, und bei @Tarchen für die angenehme Gesellschaft und die gemeinsamen Abendessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann, ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen, warum so wenig Resonanz aus dem Forum erfolgt ist, lag es an den Osterferien?
Es gibt Menschen, die müssen an Palmsonntag und drumherum halt arbeiten... gut, sind hier vermutlich nicht die Mehrheit. ;-)
Ich hätte mir sicher das ein oder andere angehört, aber ich kann nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein.
 

Liebe Clavios,

da ich auch an allen 3 Tagen anwesend war, wenn auch weniger fleißig als @pianochris66 , will ich gerne bestätigen, was er schon ausgeführt hat.
Ich habe noch keinen anderen Wettbewerb besucht und kann deswegen keinen Vergleich ziehen, aber - es war überwältigend. So viel Können, so viel Freude. Zwischen den Auftritten war oft zu beobachten, wie die Wettbewerber sich untereinander austauschen, vor allem auch in den älteren Gruppen. Ich kann nur bestätigen, dass die Stimmung sehr kollegial und freundschaftlich war, soweit man es als Zuschauer mitbekommen konnte. Bemerkenswert ist, wie wichtig es der Jury war, und wie gut es wohl auch gelungen ist, allen Teilnehmern klar zu machen, dass jeder, der die Bühne betreten hat, als Sieger heimgeht.
Ich habe vielleicht auch ein paar neue Lieblingskünstler entdeckt, deren Weg ich eine Weile zu verfolgen versuchen werde.

Die Vielfalt der Stücke war überraschend, es gab Einflüsse aus verschiedenen Kulturkreisen. Mit dem "Salut d'amour" von Elgar habe ich persönlich ein neues Stück gewonnen, das ich irgendwann auch mal zu spielen versuchen werde. Anders als @pianochris66 (und viele andere hier) tu ich mich aber etwas schwer, mit so vielen ungewohnten Klängen und dem "virtuosen Lärm", den so eine fortgeschrittene Literatur mit sich bringt. Aber auch als jemand, der diese Musik nicht so sehr schätzt, war die Leistung der Wettbewerber sehr beeindruckend. Auch wenn ich die Sachen nicht nochmal hören muss.

Beim Preisträgerkonzert saß ich ebenfalls im Publikum. Die überlange Einleitung (die sich ja auch insbesondere darum gezogen hat, weil alles zweisprachig -mehr oder weniger- wiedergegeben wurde) war schon recht schwer zu ertragen, auf der Aufnahme hört man kaum, dass irgendwann jemand "let's go" gerufen hat (wir haben es alle gedacht, aber irgendjemand muss sich auch trauen). Zum Glück ging es dann auch bald los. Hier habe ich dann einige der Teilnehmer gehört, die ich während der Wertung verpasst habe, da ich stets erst ab 12 anwesend war. Auch wenn meine persönlichen Favoriten nicht alle beim Konzert dabei waren, und auch wenn die Preisverleihungen von dem Moderator ziemlich durcheinandergebracht wurden, war es insgesamt ein würdiger Abschluss für diesen tollen Wettbewerb.

So bleibt mir nur, @chiarina und allen anderen Beteiligten herzlich dafür zu danken, dass so eine Veranstaltung auf die Beine gestellt wurde und ich es miterleben konnte, und @pianochris66 dafür, dass er mal wieder so gute Gesellschaft war. Alleine hätte mir das sicher weniger Spaß gemacht, dann wäre es bei dem Neid geblieben, dass jeder da so viel besser spielt als ich :004:

Ich möchte jedem Clavioten ans Herz legen, sich die Sache noch einmal anzuschauen, das Preisträgerkonzert anzuhören, und sich dann nochmal zu fragen, ob man den dahinter stehenden Verein nicht unterstützen möchte, um seinen Teil zu tun, dass in zwei Jahren wieder vielen talentierten Kindern und Jugendlichen so ein besonderes Erlebnis ermöglicht wird. Es lohnt sich.
 
Bemerkenswert ist, wie wichtig es der Jury war, und wie gut es wohl auch gelungen ist, allen Teilnehmern klar zu machen, dass jeder, der die Bühne betreten hat, als Sieger heimgeht.

Eine doppelte Wertschätzung in einem Satz - das hast Du sehr schön formuliert, @Tarchen.

Ich möchte jedem Clavioten ans Herz legen, sich die Sache noch einmal anzuschauen, das Preisträgerkonzert anzuhören, und sich dann nochmal zu fragen, ob man den dahinter stehenden Verein nicht unterstützen möchte, um seinen Teil zu tun, dass in zwei Jahren wieder vielen talentierten Kindern und Jugendlichen so ein besonderes Erlebnis ermöglicht wird. Es lohnt sich.

Schon vor Monaten war mir klar, dass ich Mitglied werden will, denn was @chiarina am Herzen liegt, unterstütze ich sehr gerne. Dass es sich lohnt, den Verein zu unterstützen, haben die tollen Leistungen und Eure Beiträge mehr als verdeutlicht.

Zu hören, dass Ihr ein so bereicherndes Wochenende erlebt habt, lässt es mich ein wenig verschmerzen, dass ich nicht dabei sein konnte.
 
wenn auch weniger fleißig als @pianochris66 ,

Wobei ich gestern in einem Artikel von dem in der Region nicht ganz unbekannten Kritikers Gerhard Schroth in der FAZ mit dem Titel "Initiative mit Zukunft" über das Abschlusskonzert folgenden Satz gelesen habe: Für die erste Auflage kamen 291 Nachwuchspianisten nach Kronberg. Das hätte auch mich überfordert, an die Jury mag ich gar nicht denken:008:.
 
Anscheinend habe ich mal wieder Tomaten auf den Augen, denn ich finde das Programm des Preisträgerkonzerts nicht (sondern nur das des Wettbewerbes).

Kann mir jemand mit dem Link weiterhelfen?
 
Anscheinend habe ich mal wieder Tomaten auf den Augen, denn ich finde das Programm des Preisträgerkonzerts nicht (sondern nur das des Wettbewerbes).

Kann mir jemand mit dem Link weiterhelfen?
Da sich das Programm des Preisträgerkonzerts erst am Sonntagnachmittag vollends entschieden hat, haben sie wohl ein Blatt im Saal verteilt. Online habe ich es auch nicht gesehen.
 
Die Gewinnerin von Altersgruppe 3 ist der Hammer.
Bei Jugend Musiziert spielte sie im Dezember in Altersgruppe IB!
Programm:
J.S. Bach (1685-1750)
BWV 848 Cis-Dur I Das Wohltemperierte Klavier Cis-Dur
Franz Liszt (1811-1886)
Concert Étude No. 2, La leggierezza
Frédéric Chopin (1810-1849)
Etüde Op.10, Nr.4

Danach kam dann der nächste Teilnehmer mit der kranken Puppe von Tchaikowsky 😂
 
Ich habe das gesamte, ca. drei Stunden lange Preisträgerkonzert online verfolgt. Es wäre schade, wenn davon nun hauptsächlich eine misslungene Moderation in Erinnerung bleiben würde. Sicher haben sich alle im Saal und an den Bildschirmen darüber gewundert; dennoch sollte man über die Wahl der Besetztung nicht urteilen oder sich grämen, wenn man die Gründe dafür nicht kennt. Es sind manchmal Hebel und Rädchen am Werk, in die man keine Einblicke hat, denn so ein Wettbewerb ist ein riesiger organisatorischer und finanzieller Kraftakt, dessen Umfang man kaum abzuschätzen vermag, wenn man nicht involviert ist.

Was selbst am Bildschirm übergesprungen ist, ist der wunderbare Charakter dieses einmaligen Wettbewerbs. Die Kinder und Jugendlichen strahlten allesamt, sprühten vor Energie und Spielfreude, spielten in jeder Altersgruppe individuell und charakterstark und waren allesamt hervoragende Pianisten, Musiker und Künstler. Von irgendwelchen "Dressuren" oder gar freudlosen Zwängen war nicht das winzigste Bisschen zu spüren. Das Können der jungen Musiker hat mich wirklich extrem beeindruckt, und ich finde es ganz besonders, dass Ulrikes Wettbewerb bereits bei der ersten Austragen ganz, ganz oben in der Wettbewerbsliga für Kinder und Jugendliche mitspielt!

Dadurch, dass der Wettbewerb sich so stark vorgestellt hat, hat man über die Art der Austragung auch einen erheblichen Einfluss auf die Teilnehmer und die gesamte Wettbewerbswelt, da bin ich sehr sicher. Was hier etabliert wird, wird deutlich und sichtbar neben allem stehen, was (vielleicht und teilweise) bei manchen anderen Wettbewerben passiert (z.B. kühle Atmosphäre, Unfreundlichkeiten, Herabwürdigung, Korruption, mangelnde Organisation). Da ich ja auch selbst bei einigen Wettbewerben gespielt habe und mir selbst schon viele, viele Gedanken darüber gemacht habe, kann ich auch aus ganz persönlichen Gründen sagen: DANKE liebe Ulrike für deine viele, viele, viele Mühe, die sicher auch sehr kräftezehrend war! Bitte weitermachen!! :024:
 
Die Gewinnerin von Altersgruppe 3 ist der Hammer.
Bei Jugend Musiziert spielte sie im Dezember in Altersgruppe IB!
Programm:
J.S. Bach (1685-1750)
BWV 848 Cis-Dur I Das Wohltemperierte Klavier Cis-Dur
Franz Liszt (1811-1886)
Concert Étude No. 2, La leggierezza
Frédéric Chopin (1810-1849)
Etüde Op.10, Nr.4
Auf ihrem Kanal bereits als Einzelvideo gepostet:

 

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