Improvisieren mit Bluestonleiter

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newbie123

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In meinen Übungsheft steht eine Übung zum Improvisieren mit den Bluestonleitern. Angegeben sind drei Bluestonleitern (C, F und G). Mit der linken Hand soll man eine einfache vorgebene Begleitung spielen und mit der rechten Hand eben mit den Tönen aus den entsprechenden Tonleitern improviesieren.Vorgegeben ist die 12taktige-Bluesform.
In den Bluestonleitern werden die verminderte Quint und die kleine septime als Bluestöne eingefügt (die kleine Terz wird in der Bluestonleiter im Heft weggelassen).

Jetzt frage ich mich wie diese Bluestonleiter entsteht. Ist es eine Abwandlung der Durtonleiter? Wobei eben eine kleine Terz eine verminderte Quint und eine kleine septime hinzugefügt werden? Aber wie kommt man darauf z.B. die große sekunde zu entfernen und warum wie diese entfernt?

Dann ist noch eine Beispielimprovisation vorgegeben. Wobei 90% der Töne auch aus der Bluestonleiter stammen jedoch stammen 10% der Töne (dis, d, a) weder aus der entsprechenden Bluestonleiter (C) und z.B. der Ton dis nicht einmal aus der C-Dur-Tonleiter. Erklärt wird das leider nicht. Also wie kommen die Töne in diese Improvisation?

Noch eine letzte Frage. Wie kann man sich eigentlich am besten sich die Bluestonleitern (z.B. für den Anfang C,F und G) einprägen, damit man irgendwann ganz frei und schnell improvisieren kann? Es fällt doch anfangs recht schwer sich soviele Töne zu merken. Ich versuche mit die Abstände einzuprägen, also große Terz, kl. sek., kl. sek, kl. sek, kl. Terz, gr. sekunde. Aber da muss man halt auch nachdenken um das in Töne umzusetzen. Wahrscheinlich kommt man um ständiges Üben zum Einprägen nicht herum, richtig? Oder gibt es da einen Trick?

Würde mich über Antworten freuen:)
 
Die Bluestonleiter leitet sich von der Pentatonik ab, genauer gesagt von der Pentatonik der –III. Stufe (in C wäre das also die Eb-Pentatonik). Die verminderte Quint ist wohl irgendwann als Durchgangston hinzugekommen. Der Reiz der Bluestonleiter liegt in der Vermischung von Dur und Moll, die Bluestonleiter der Tonika kann sowohl auf der Subdominante als auch auf der Dominante verwendet werden. Es ist also im C-Blues unüblich, auf der Subdominante die F-BTL und auf der Dominante die G-BTL zu verwenden.
Beim Üben würde ich einfach versuchen, motivisch zu arbeiten: Erfinde eine zweitaktige Melodie in der Bluestonskala und ziehe diesen Lick durch das gesamte Blues-Schema durch.
Das d bzw. a aus Deinem Beispiel wird wohl eher zur mixolydischen Skala gehören, die ja auch Bestandteil der Blues-Improvisation ist.
 
C - Blues Tonleiter C Eb F F# G Bb H C ("Moll - Blues, Dur = E statt Eb") mit dem Fingersatz 1234123...(R.H) rauf und runter in Vierteln, Achteln und Sechzehnteln und triolisch phrasiert zu einem gleichmässigen Viertel - Bass im Bluesschema ( zB. C/C/C/C/F/F/C/C/G/F/C/G) üben.

I.d.R. vermischen sich die Dur und Moll Varianten, d.h. E und Eb kommen gleichermassen vor.

Gruss Till
 
Apropos viele Töne merken, noch ein Tipp:

Wenn du mit geschlossenen Augen die a (moll) blues Tonleiter, also
A C D D# E G G# A , FS: 1234123 spielst und dann exakt das "Fingergefühl" auf die Dblues und Eblues Tonleiter überträgst (Augen geschlossen halten, und in gleicher Weise spielen, nur bei D bzw. E anfangen, ohne auf die Töne zu achten), dann kannst du schon 3 weitere Tonleitern! Eigentlich ist es ganz einfach, aber ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausgedrückt habe.

PS. Es gibt natürlich nicht "die" Blues Tonleiter, sie ist nur ein Mittelwert aus bluesig klingenden Tönen ;) mit der Pentatonik als zentralem Element. Deswegen findet man auch unterschiedliche Angaben dazu.
Gruss Till
 
Ich denke, die gebräuchlichste Form, die gerne als "die" Bluestonleiter bezeichnet wird ist dennoch:

I bIII IV #IV V bVII I

Und zwar in Dur und Moll. VII kann als Leitton im Sinne der Bebop-Scale vielleicht noch dazukommen, aber die kleine Terz im Dur-Blues ergibt ja eine nicht unwesentliche Spannung: die #9.
 
C - Blues Tonleiter C Eb F F# G Bb H C ("Moll - Blues, Dur = E statt Eb") mit dem Fingersatz 1234123...(R.H) rauf und runter in Vierteln, Achteln und Sechzehnteln und triolisch phrasiert zu einem gleichmässigen Viertel - Bass im Bluesschema ( zB. C/C/C/C/F/F/C/C/G/F/C/G) üben.

Danke, so mache ich das jetzt auch. Wobei das H nicht in der C-Bluestonleiter in meinem Übungsheft steht.
 

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