Impressionisten spielen: Welches Stück (von Debussy) zum Einstieg?

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Debbie digitalis

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Hallo miteinander,

normalerweise sucht meine KLin die neuen Klavierstücke für mich aus, nachdem sie mich vorher ganz grob gefragt hat, ob ich Spaß daran hätte, diesen oder jenen Komponisten jetzt mal zu spielen.

Für das nächste Stück hat sie mir vorgeschlagen, dass ich mir mal selbst einen Komponisten und ein Stück aussuche. Ich würde gerne mal einen Impressionisten spielen, am liebsten Debussy, oder auch einen anderen, wenn sich das zum Einstieg in die Klaviermusik der Impressionisten evtl. eher empfiehlt?

Bitte keine technisch richtig anspruchsvollen Stücke empfehlen, "mittelschwer" würde mir allemal reichen!:D

Freue mich auf eure Antworten.

LG

Debbie digitalis
 
Hallo Debbie,

da fällt mir spontan die "Reverie" ein... ein wunderschönes Stück und durchaus machbar. Deutlich leichter, aber auch "fetziger" "Le petit nègre"

LG
Georg
 
Hallo Debbie,

aus Childrens Corner: Jimbos Lullaby und The Little Shepherd, die anderen sind schwerer
oder vielleicht aus den Preludes Band 1: La fille aux cheveux de lin (Das Mädchen mit dem flachsfarbenen Haar)

Gruß
Manfred
 
da fällt mir spontan die "Reverie" ein... ein wunderschönes Stück und durchaus machbar. Deutlich leichter, aber auch "fetziger" "Le petit nègre"


Zitat von Moderato:
aus Childrens Corner: Jimbos Lullaby und The Little Shepherd, die anderen sind schwerer oder vielleicht aus den Preludes Band 1: La fille aux cheveux de lin (Das Mädchen mit dem flachsfarbenen Haar)

Hallo Georg und Manfred,

danke für eure Empfehlungen!

Den Notentext für die Rêverie habe ich mir schon mal angeschaut - das würde mich schon reizen - jedoch kann ich den Schwierigkeitsgrad so allein vom Anschauen der Noten nicht beurteilen. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass es für mich machbar ist, aber ein schwierigeres Stück sollte es auf keinen Fall sein.

Was die Schwierigkeitsgrade von Debussy-Stücken betrifft habe ich mal etwas gegoogelt und unter

Pian e forte - Musizieren mit dem Klavier

folgende Einteilung für Debussy-Stücke (auf einer Schwierigkeitsskala von 1 - 10) gefunden:

Le petit nègre: 4
Rêverie: 5
2 Arabesques: 5
Childrens Corner: 5, 6, 7
Suite bergamasque: 7, 8
Claire de lune: 7
La plus que lente: 7
Préludes I + II: 7, 8, 9, 10
Prélude 8
(La fille aux cheveux de lin): 7
Ballade: 8
Pour le Piano: 8, 9
Prélude 6
(Des pas sur la neige): 8
Prélude 10
(La cathédrale engloutie): 8
Danse
(Tarantelle styrienne): 9
Estampes: 9
Images I, II: 9, 10
Masques: 10
Prélude 7
(Ce qu'a vu le vent): 10
12 Etudes: 10
L'isle jouyeuse: 10

So gesehen, würde die rêverie ja gut passen. Außerdem gibt es von diesem Stück noch eine wunderschöne Einspielung von bechode, die ich mir noch mal anhören will.

Ein Stück mit einem höheren Schwierigkeitsgrad als 5 ist wahrscheinlich nicht für mich geeignet. Daher würde ich La fille aux cheveux de lin mit Grad 7 erst mal ausschließen.

Eine Frage hätte ich noch an alle, die bereits etwas von den oben aufgelisteten Stücken gespielt haben: Deckt sich die obige Einteilung der Schwierigkeitsgrade auch mit euren Erfahrungen?

LG

Debbie digitalis
 
Ein Stück mit einem höheren Schwierigkeitsgrad als 5 ist wahrscheinlich nicht für mich geeignet. Daher würde ich La fille aux cheveux de lin mit Grad 7 erst mal ausschließen.

Hallo Debbie,

Henle hat für Reverie und La fille auch cheveux de lin den gleichen Schwierigkeitsgrad angegeben, nämlich zwischen 4 und 5 auf einer 9 Punkte Skala.

Hier noch die Schwierigkeitsgrade für die Stücke aus "Childrens Corner":

Doctor Gradus ad Parnassum (Schwierigkeitsgrad: 6)
Jimbo's Lullaby (Schwierigkeitsgrad: 4/5)
Serenade for the Doll (Schwierigkeitsgrad: 5/6)
The Snow is dancing (Schwierigkeitsgrad: 6)
The little Shepherd (Schwierigkeitsgrad: 4)
Golliwogg's Cakewalk (Schwierigkeitsgrad: 5/6)

Mit eigener Erfahrung kann ich leider noch nicht aufwarten. ;) Bin aber schon gespannt was zu dem Thema noch kommt.:p

LG, PP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es kommt auch etwas darauf an, wo die persönlichen Stärken und Schwächen liegen. Liegen die Schwierigkeiten eher bei schnellen Passagen oder bei grifftechnischen Problemen. Letzere kann man vielleicht besser langsam üben und bewältigen, so ist es jedenfalls bei mir.
La fille aux cheveux de lin: Die Schwierigkeit liegt hier in der Fingergymnastik, beidhändig gebundenen Akkorde oder gebundenen Quarten LH zu üben, und in der RH Melodie und "Begleitung" dynamisch zu differenzieren, aber eben nicht schnell. Ich rede hier aber nur von manuellen Problemen.
Die beiden Stücke aus Childrens Corner halte ich für leichter als die Arabesken.

Gruß
Manfred
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Reverie ist m.E. tatsächlich am ehesten spielbar, also nicht so schwer, und ist insofern sicher ein guter Einstieg, zumal es wirklich ein schönes Stück ist!
 
Henle hat für Reverie und La fille auch cheveux de lin den gleichen Schwierigkeitsgrad angegeben, nämlich zwischen 4 und 5 auf einer 10 Punkte Skala.

Hier noch die Schwierigkeitsgrade für die Stücke aus "Childrens Corner":

Doctor Gradus ad Parnassum (Schwierigkeitsgrad: 6)
Jimbo's Lullaby (Schwierigkeitsgrad: 4/5)
Serenade for the Doll (Schwierigkeitsgrad: 5/6)
The Snow is dancing (Schwierigkeitsgrad: 6)
The little Shepherd (Schwierigkeitsgrad: 4)
Golliwogg's Cakewalk (Schwierigkeitsgrad: 5/6)
LG, PP

Hallo PianoPuppy,

danke für die Einteilung der Schwierigkeitsgrade gemäß dem Henle-Verlag! Offenbar gibt es doch Unterschiede in der Beurteilung! La fille aux cheveux de lin könnte ich demgemäß grundsätzlich auch in Betracht ziehen. Allerdings habe ich mir den Notentext noch nicht angeschaut!

Zitat von Moderato:
Es kommt auch etwas darauf an, wo die persönlichen Stärken und Schwächen liegen. Liegen die Schwierigkeiten eher bei schnellen Passagen oder bei grifftechnischen Problemen... La fille aux cheveux de lin: Die Schwierigkeit liegt hier in der Fingergymnastik, beidhändig gebundenen Akkorde oder gebundenen Quarten LH zu üben, und in der RH Melodie und "Begleitung" dynamisch zu differenzieren, aber eben nicht schnell.

So gesehen wäre das Flachshaarmädchen doch etwas für mich. Ich komme nämlich besser klar mit Stücken, die eher langsam, aber sehr ausdrucksvoll zu spielen sind, als mit Stücken, die sehr schnell (womöglich auch noch rhytmisch kompliziert) und temperamentvoll zu spielen sind:D

Allerdings sollten wir ja auch das trainieren, was uns eben nicht so leicht fällt!;)

Für den Einstieg in die Impressionisten tendiere ich aber eher zu einem Stück, das mir grundsätzlich eher liegt. Ich glaube es wird die rêverie werden! Jetzt höre ich mir jedenfalls erst mal die wunderschöne Einspielung von bechode an - falls die noch da ist!

LG

Debbie digitalis
 
mit großem Entsetzen sehe ich, dass bei Henle Dr. Gradus ad Parnassum, the snow is dancing und Golliwog´s Cakewalk als manuell einander entsprechend und auf Stufe 5/6 bzw. 6 von mutmaßlich 10 gestellt werden (auf der 10 befinden sich da Debussys Etüden) - - - der Gradus kann ohne weiteres gespielt werden, wenn man z.B. Knecht Ruprecht kann; die Schneeflocken und den Cakewalk sollte man aber aus manuellen Gründen erst frühestens ein Jahr danach anfassen (besser noch später, denn die beiden sind manuell deutlich schwieriger!)

@Debbi
Reverie
premiere Arabesque
Jimbo´s Lullaby
little Shepard
und wenn Dir nach etüdigem Tempo ist: Dr. Gradus
 
Hallo miteinander,

habe mir gerade noch mal die rêverie-Einspielung von bechode angehört und bin nach wie vor davon schwer beeindruckt!

Allerdings war der Hörgenuss etwas eingeschränkt, da die guten PCs und Laptops unseres Haushalts an die studierenden und Abi-vorbereitenden kids gewandert sind und ich mit der alten PC-Rübe mit der laut brummenden Festplatte vorlieb nehmen muss.

Dennoch: die Einspielung finde ich nicht nur großartig und überzeugend, sondern auch mich motivierend. Zumal ich jetzt ja neuerlich auch stolzer Besitzer eines wundervollen Klaviers bin. Die rêverie wäre nicht nur eine Herausforderung für mich, sondern auch eine gute Gelegenheit für mein Klavier, zu zeigen was es kann! Es ist nämlich gleichermaßen brilliant, bassstark und ausgewogen (weiter will ich hier nicht schwärmen!).

Somit hoffe ich, dass auch meine KLin die rêverie genehmigt!:D

LG

Debbie digitalis
 
mit großem Entsetzen sehe ich, dass bei Henle Dr. Gradus ad Parnassum, the snow is dancing und Golliwog´s Cakewalk als manuell einander entsprechend und auf Stufe 5/6 bzw. 6 von mutmaßlich 10 gestellt werden (auf der 10 befinden sich da Debussys Etüden) - - - der Gradus kann ohne weiteres gespielt werden, wenn man z.B. Knecht Ruprecht kann; die Schneeflocken und den Cakewalk sollte man aber aus manuellen Gründen erst frühestens ein Jahr danach anfassen (besser noch später, denn die beiden sind manuell deutlich schwieriger!)

Na dann kannst du dich jetzt noch mehr entsetzen ;), denn die Etüden haben keine 10 Punkte. Habe jetzt noch einmal nachgeschaut, die Henle Skala geht nur bis 9.

Douze Etudes
Pour les "cing doigts" d'après Monsieur Czerny (Schwierigkeitsgrad: 7/8 )
Pour les tierces (Schwierigkeitsgrad: 8 )
Pour les quartes (Schwierigkeitsgrad: 8 )
Pour les sixtes (Schwierigkeitsgrad: 7/8 )
Pour les octaves (Schwierigkeitsgrad: 8 )
Pour les huit doigts (Schwierigkeitsgrad: 8 )
Pour les degrés chromatiques (Schwierigkeitsgrad: 8/9 )
Pour les agréments (Schwierigkeitsgrad: 8 )
Pour les notes répétées (Schwierigkeitsgrad: 8 )
Pour les sonorités opposées (Schwierigkeitsgrad: 7/8 )
Pour les arpèges composés (Schwierigkeitsgrad: 8/9 )
Pour les accords (Schwierigkeitsgrad: 8 )

Danke jedenfalls für die Relativierung der Information.

LG, PP
 

Liebe Debbie,

neben der Reverie käme auch noch der hübsche "Danse de la poupee" in Frage:

Stretta Noten Shop | Danse de la poupe | Debussy, Claude

Es ist auch hier enthalten (um keine Schleichwerbung zu machen, aber hier kann man die erste Seite leider nicht einsehen):

Klaviernoten-Shop - Brenreiter Piano Album "Frhe Moderne"

Von den Preludes käme vielleicht auch "de pas sur la neige" in Frage. Ein wunderbares, sehr klangschönes und zauberhaftes Stück! Und langsam! :p Auch wenn es einen höheren Schwierigkeitsgrad laut Tabelle hat (was für die musikalische Klanggestaltung gilt), könnte es gut machbar sein für dich.

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Sehr merkwürdige Skala!!! :confused:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Liebe Chiarina,

vielen Dank für deine Antwort und deine Vorschläge" zum Einstieg in die Impressionisten, speziell Debussy.

Für den "danse de la poupée" habe ich bereits die Noten in einer Bärenreiter-Ausgabe. Auch habe ich mir das Stück mal auf youtube angehört. Obwohl ich dort keine überzeugende pianistische Darbietung des Stücks gehört habe, gefällt es mir sehr gut.

Für die Schritte im Schnee (des pas sur la neige) liegen mir keine Noten vor - auf youtube habe ich eine alte Aufnahme von Alfred Cortot aus dem Jahr 1930 gehört - viele Nebengeräusche etc... man kann das schöne Stück das dahinter steckt und die gute Interpretation desselben aber noch gut wahrnehmen. Allerdings würde ich solch ein Stück lieber im Spätherbst/Winter als im Sommer in Angriff nehmen...:D

Ich glaube rein emotional gesehen schwanke ich wirklich zwischen der rêverie (dem älteren Debussy-Stück, 1. Präferenz) und dem dem danse de la poupée (2. Präferenz, das später komponiert wurde). Ich werde es mal mit meiner KLin in der nächsten Stunde besprechen!

Liebe Grüße

Debbie digitalis
 

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